EU verbietet Olivenöl-Kännchen in Restaurants: Kampf den Karaffen

Teegetraenk

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Wie längst schon oben beschrieben, stellt sich das Problem deutlich schwerer zu lösen dar, sollte es mal Ausmaße annehmen, die die EU zum Eingreifen zwingt. Sag mal, bist du so vergesslich oder wieso muss ich alles doppelt und dreimal schreiben.

Naja lol, glaubt halt weiter, dass die EU der Teufel ist. Aber erzählt es in gewissen Kreisen nicht zu laut, man könnte euch für populistische Deppen halten.

Ich denke alles ist ausgetauscht, wir drehen uns bereits mehrfach im Kreis.

-> bye
 
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Grad hast du noch geschrieben, dass man das mit dem Ölivenöl ja angeblich als Muster nehmen will für andere Probleme. Ich hab nur dein eigenes Beispiel, was du ja offenbar selbst für eine tolle Illustration hielst, aufgegriffen.
 
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Achso, dann darf ich mir als nächstes meine Pizza oder whatever selbst belegen am Tisch, weil ich dann vakuum-verpackten Parmaschinken dazugestellt bekomme?

Mal davon ab das Parmaschicken auch keine Marke ist, sondern nur eine Subgruppe eines Produktes.

letztenendes läuft es genau darauf hinaus. nichts darf mehr außerhalb der sichtweite des kunden aus der originalverpackung genommen werden usw usf.
aber wenn so nen 0815 eu bürokrat oder pivo das durchdenken würde, wüde hier nicht vertreten werden das irgendwem anders als den markenöl produzenten geholfen wird.
 
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Also Pivo kann schon engstirnig sein... :-) Es gibt einfach Verordnungen die total unnütz sind, und das sieht diesmal eindeutig die Mehrheit so.
 

Benrath

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Also gerade aus Langweile, weil ihr euch weigert Pivo zu verstehen, dem es wahrscheinlich nicht mal wirklich ums eigentliche Olivenölbeispiel geht.

WIr haben Kunden, Produzenten und Händler/Resturants

Der Kunde kann in manchen Fällen nicht merken ob der Händler ihm wirklich das angepriesene Produkt zur Verfügung stellt. In dem Fall Olivenöl im Plastikkännchen.

Der Kunde ist zusätzlichnicht wirklich in der Lage den Unterschied direkt am Geschmack whaterver festzustellen.

Also wird der Händler gezwungen etiketierte Flaschen zu verwenden, damit der Kunde sieht was er hat.

Dann muss man eigentlihc nur noch gucken, dass der Produzent nicht schummelt wie OUtsider gesagt hat.


Meine Meinung ist dazu auch eher, dass das jetzt zumindest in Deutschland nicht wirklich nötig ist und schon mit Kanonen auf Spazen geschossen wird. Würde eher hoffen, dass die Kunden die Händler auf Dauer zwingen ihnen das richtige Zeug zu geben, wobei das scheinbar in Portugal nicht geklappt hat.

Wäre über ein glücklicheres Beispiel, wo sich so eine Reglung mehr lohnt, gespannt. Bzw es gibt megaviel Etiketierungspflicht, eben weil man sonst alles mögliche Verkaufen könnte, ohne das Kunden es merken würden und man daher die Produzenten und Hersteller dazu gezwungen hat.
 
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Genau dieses Argument von Pivo wurde doch schon mehrfach entkräftet.

Wer jetzt schwindelt (also falsch etikettiert) wird dies auch nach dem Gesetz tun.
Wer jetzt einfach so eine billige Kanne auf den Tisch stellt macht absolut nichts falsch.

Letzteres wird aber mit Gesetz unmöglich. Das ist ungerecht.

Und wenn der Kunde den Unterschied sowieso nicht geschmacklich feststellen kann dann ist es doch nur richtig, dass er von den exakt gleichwertigen Produkten das günstigste vorgesetzt bekommt.
 
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Und wenn der Kunde den Unterschied sowieso nicht geschmacklich feststellen kann dann ist es doch nur richtig, dass er von den exakt gleichwertigen Produkten das günstigste vorgesetzt bekommt.

Aus geschmacklich kein Unterschied feststellen folgt aber nicht exakt gleichwertig.
 

zoiX

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...

Der Kunde kann in manchen Fällen nicht merken ob der Händler ihm wirklich das angepriesene Produkt zur Verfügung stellt. In dem Fall Olivenöl im Plastikkännchen.

...

Nur so aus Langeweile: Den Leute hier, die nicht PivoUser heißen geht es in ihrer Argumentation darum, dass sich die EU-Richtlinie um ein Produkt kümmert, bei welchem im Regelfall NICHT angepriesen wird, um welche Marke es sich handelt. Es wird einfach EIN Öl hingestellt.
Niemand sagt etwas dagegen, dass es Kontrollen braucht, bei denen überprüft wird, ob auch Produkt x verkauft wird, wenn mit Produkt x geworben wird.
 
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Wir haben oben nicht widerlegte Gründe genannt, eine Kombination aus Marken- und Verbraucherschutz. Gerade ersteres spielt auch in Ländern eine Rolle, bei denen die konkrete Anwendung nicht so weit verbreitet ist wie in den südeuropäischen Ländern.

Der Produzent will nicht, dass Restaurantbesitzer mit ihrer Firma ein fettes Geschäft machen/den Kunden abziehen und dieser, weil er davon keine Kenntnis hatte zukünftig nicht ihr Produkt kauft, da er es für miserabel hält. Da Kontrollen unmöglich sind, setzt man am Vertriebsweg/Abpackung an.
So ein problem gibt es angeblich in einigen europäischen ländern. Warum muss dann gleich eine eu-weite verordnung her?
Insbesondere stellt sich die frage, da ein entsprechendes verbot gerade in den ländern, wo es ein bekanntes problem ist, schon in kraft zu sein scheint (siehe unten).

Im übrigen halte ich deine theorie von der großen rationalität der eu für äußerst gewagt. Den großen aktionsplan zum verbraucherschutz, den du hier behauptest, scheint es nämlich nicht zu geben:
Die Frage, ob nach dem Olivenöl auch eine Verordnung über Essig, ein Verbot des in vielen Lokalen stets offen servierten Hausweins oder eine Initiative zur Kennzeichnung von Salz und Pfeffer zu erwarten sei, wurde nicht konkret beantwortet. "Es geht vor allem um Olivenöl mit einer möglichen Ausweitung auf andere Sachen", sagte der Sprecher.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/se...-karaffen-auf-restauranttischen-a-900599.html

Das klang von dir bisher ganz anders. Wer hat denn nun recht?
Gehts vielleicht doch nicht in erster linie um verbraucherschutz, sondern eher um lobbyismus im gewande des verbraucherschutzes?
Die Neuregelung ist Teil eines Aktionsplans der EU, um das Image von europäischem Olivenöl bei Verbrauchern zu fördern - die Europäische Union ist größter Hersteller, Konsument und Exporteur von Olivenöl der Welt. Demnach müssen auf Olivenölflaschen generell Herkunft und Art des Produkts künftig besser und lesbarer ausgezeichnet werden.
http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...eu-verbannt-olivenoel-kaennchen-12187037.html

Allgemein richtet sich kritik an der eu ja oft gegen die dubiosen wege, auf denen verordnungen zustande kommen. Wie siehts damit in diesem fall aus?
Der Grund dafür ist das Abstimmungsergebnis in einem Kreis mit dem sperrigen und charmanten Namen "Einheitlicher Verwaltungsausschuss Obst und Gemüse", in den die Regierungen Experten entsenden. Ein Sprecher von Agrarkommissar Dacian Ciolos bestätigte am Donnerstag, dass dort zwar keine qualifizierte Mehrheit für den Kommissionsvorschlag gefunden wurde. Die Zahl der Gegner war aber gleichwohl zu gering, um die vielleicht schrägste Entscheidung seit der legendären Gurkenkrümmungsverordnung noch abzubiegen. Nun darf die Kommission die Durchführungsverordnung ohne weitere Konsultationen ändern. Nach Gusto, sozusagen. Es fehlt nur noch der Eintrag ins Amtsblatt der Europäischen Union, der im kommenden Monat folgen soll.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/verordnung-zu-olivenoel-eu-raeumt-restauranttische-auf-1.1674528

Es gibt übrigens eine deutsche institution, die für den schutz der deutschen verbraucher zuständig ist, das verbraucherschutzministerium. Und das hat sich gegen den vorschlag ausgesprochen - offenbar aus mangel an einsicht in das höhere prinzip des verbraucherschutzes, das du hier propagierst?
Die Länder, die gegen den Vorschlag waren, darunter Deutschland, warnten unter anderem vor Lebensmittelverschwendung und Umweltverschmutzung. Einwegbehälter und Monodosen landeten auch auf dem Müll, wenn sie noch nicht aufgebraucht seien. Umgekehrt war es kein Zufall, dass die Zustimmung von Ländern kam, die Olivenöl produzieren. Auch von Italien und Portugal, wo solche Verbote schon herrschen. Klar ist, dass sich die Olivenölhersteller freuen werden. Je kleiner die Abfüllmenge, desto größer der Profit.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/verordnung-zu-olivenoel-eu-raeumt-restauranttische-auf-1.1674528


Sorry, es mag ja hierzu jeder seine meinung haben. Aber kritik an dieser verordnung als pauschales eu-bashing abzuweisen finde ich nicht angemessen.
Für mich sieht es eher so aus, als hätte hier die lobby der olivenöl-produzenten durch ihre "experten" in einem eu-ausschuss durchgedrückt, dass sie ab jetzt ihre labels auf jeden restaurant-tisch zwingen dürfen - und verkaufen es der öffentlichkeit nun als verbraucherschutz.
Ich bin nicht überzeugt.
 
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Also mal zum mitschreiben:
- Mehr Abfall
- Teurer
- Mehr Verbrauch (noch nicht leere Flaschen werden weggeworfen)
- Anstatt einer Karaffe gibts eine Flasche, die macht wenigstens Werbung für den Hersteller

Win-win-win-win Situation. Also für jeden ausser dem Kunden :D
 

Teegetraenk

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Das Beste was die Kommission machen konnte :deliver: Aber der nächste Skandal ist schon in der Leitung, wa?
 
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Nicht jede kritik an der EU oder deren richtlinien ist automatisch ein vorwand zu gebashe, vorallem dann wenn die kritik überaus berechtigt ist wie man unschwer feststellen kann.

Generell kannst du jedes sinnlose gesetz mit irgendetwas begründen und legst dann den schwerpunkt deiner argumentation auf die positiven effekte.
 
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Nur so aus Langeweile: Den Leute hier, die nicht PivoUser heißen geht es in ihrer Argumentation darum, dass sich die EU-Richtlinie um ein Produkt kümmert, bei welchem im Regelfall NICHT angepriesen wird, um welche Marke es sich handelt. Es wird einfach EIN Öl hingestellt.
Niemand sagt etwas dagegen, dass es Kontrollen braucht, bei denen überprüft wird, ob auch Produkt x verkauft wird, wenn mit Produkt x geworben wird.

wie ich beim lesen des posts exakt das gleiche dachte. wie kann man die sachlage bitte immer noch nicht verstanden haben?!
 
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Ich würde es gerne sehen, wenn Pivo sich nach dem sehr guten Gesamtüberblick von Amabilis und dem Abbruch der EU-Richtlinie nochmal zu der Sache äußern würde - im Idealfall könnte er ja sogar zugeben falsch gelegen zu haben :deliver:
 
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Naja offenbar hat er sich so sehr geschämt, dass er sich erstmal umbennen musste
 
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