Im Gegensatz zu den 'unbestätigten Insiderkreisen', die noch letzten November für Aufruhr sorgten, gab 3DRealms-Präsident Scott Miller dieses Mal höchst selbst gegenüber dem 'Dallas Business Journal' bekannt, man würde Duke Nukem Forever bis Ende 2008 fertig stellen. Kurze Zeit später kam auf der Website des Herstellers das entsprechende wenn auch wenig überraschende Dementi. Sie wären durch die Ankündigung überrascht worden, zumal man bislang gewohnt war, nur mit Vertretern von Spielemagazinen und nicht mit solchen der Mainstream-Medien zu sprechen. Lesson learned.
Was anfänglich wie ein unglückliches Zusammentreffen von Zufällen aussah, stellte sich in den Augen des Herstellers letztendlich als Vertrauensbruch der Journalisten vom Dallas Business Journal (DBJ) heraus. Es bleibt indes unklar, wie vertraulich die inoffizielle Verkündigung des Präsidenten behandelt werden sollte. Hat sich der Mann tatsächlich im Gespräch verplaudert, oder hat man beim DBJ schlicht und ergreifend die Chance genutzt, für ein wenig Aufruhr zu sorgen? Selbst die Aussage des Präsidenten, der Hersteller könne kein offizielles Statement abgeben, hat die Journalisten nicht davon abgehalten, dies selbst zu tun. Nur wenn es überhaupt nichts zu sagen gab, wieso kam es dann überhaupt zu diesem Interview?
Im Forum der Softwareschmiede schlug die Meldung riesige Wellen. Die Fans hatten bis zur Gegendarstellung die Hoffnung, das Spiel ihrer Wahl würde bald in einem modernen Gewand erhältlich sein. Doch daraus wird nichts, die Veröffentlichung wäre dann, wenn das Spiel fertig ist. Nicht früher, nicht später. Auch die Wahl der Plattformen, auf denen die Fortsetzung von Duke Nukem laufen soll, ist noch nicht abgeschlossen. Auf etwas festlegen lassen will man sich bei 3DRealms jetzt sicher nicht mehr. Joe Siegler weiter: "Manchmal kommen Dinge, die nicht korrekt gelaufen sind, auf einen zurück. So auch wenn man zu gutgläubig war. Lesson Learned."
Wirklich beschweren kann sich die Softwareschmiede über die ungewollte Werbung nicht, auf diese Weise bleiben die Hersteller im Gespräch. Kritisch könnte es nur werden, wenn sie für den Fall, dass sie das Spiel tatsächlich ankündigen wollen niemand mehr ernst nimmt. Und Duke Nukem Forever kommt. Irgendwann zumindest. Glauben kann man daran erst, wenn das fertige Spiel in den Regalen der Läden steht. Auch diese Lektion haben wir gelernt, hoffentlich