Das dreht sich doch im Kreis.
Hier wird mit Statistiken aus Ländern ohne Prohibition sowie anderen guten Gründen (Entkriminalisierung der Konsumenten, verringerte Gesundheitsgefährdung der Konsumenten, Austrocknung des kriminellen Milieus in das man sich begeben muss etc.) argumentiert und du wirfst dem weiterhin nur Einzelschicksale von Süchtigen entgegen.
Du erzählst hier keinem was Neues, Drogen sind gefährlich. Verherrlichung ist sicher falsch, aber hier wird größtenteils auch nichts verherrlicht.
Es wäre vll. angemessener, wenn mehr Leute dem TE der hier ala "hi ich bin 19 und wollte wissen was ich mir noch so reinziehen kann, das und das hab ich schon durch" reinkommt, den Rat gegeben hätten, vielleicht erstmal 'ne Runde klarzukommen, aber von diesem Ausgangspunkt haben wir uns doch schon lange entfernt.
Prohibition verhindert keinen Drogenkonsum! Wenn man was nehmen will, dann kommt man da ran, nur dass man es momentan von irgendeinem seltsamen Typen kriegt, der es in seiner ranzigen Küche zusammenpanscht anstatt aus der Apotheke.
Meinst du, wenn man jetzt z.B. Cannabis legalisieren würde, würde jeder anfangen zu kiffen und garnichts anderes mehr machen und unser System würde kollabieren?
Wer kiffen will, der tut das. Heute schon. Wer nicht, der nicht.
Der Unterschied wäre in dem Fall nur, dass sich ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung nicht mehr in ein kriminelles Milieu begeben müsste, um seinen Bedürfnissen zu frönen und gleichzeitig nicht mehr unkontrollierbaren Gesundheitsgefahren wie z.B. durch Streckmittel ausgesetzt wird.
Denkst du nicht, dass es im Interesse deiner Patienten wäre, dass sie ihre Substanzen unter ärztlicher Aufsicht nehmen könnten und gleichzeitig einen Ansprechpartner hätten anstatt sich auf dem Bahnhofsklo was zu drücken?
Über die genauen Freigabemodi vor allem extrem harter Substanzen wie Heroin muss man natürlich diskutieren, sicher ist, dass hier niemand verlangt, dass man sich H aus dem Automaten ziehen kann. Ich persönlich teile hier z.B. auch nicht Shihatsus totale Freigabe von allem für jeden. Erstkonsum stark risikobehafteter Drogen wie Heroin muss definitiv erschwert bleiben, wobei ich hier eher an Verschreibung durch den Arzt als verschärfte Gesetze denke, Illegalisierung drängt den Konsum nur aus dem Sichtfeld, er findet dann dort statt wo er nicht mehr kontrolliert werden kann.
Aber deine 14jährige, die schon alles durch hat, hat sich ja anscheinend auch nicht davon abhalten lassen, dass die Substanzen die sie genommen hat, verboten sind.
Mal davon abgesehen, dass solche Fälle nicht durch zu laxe Drogengesetze sondern durch das soziale Milieu und das Versagen der Erziehungsberechtigten bedingt sind.
Du solltest echt mal dein Dogma ablegen und dich den Argumenten, die hier gebracht wurden öffnen. Von dir kamen bisher nämlich im Gegensatz nur unbelegte Vermutungen ("Prohibition fördert den Drogenkonsum in der Bevölkerung" Statistiken sprechen eine andere Sprache) und Horrorstorys, die nichts mit der Thematik der Freigabe zu tun haben (wie z.B. deine Alkoholkranken gut zeigen).