Was mich hauptsächlich stört, ist dass einige hier denken ich würde einfach blind durch das Leben irren und nicht wissen was wirklich gut für mich ist. Dem ist aber nicht so.
Raven hat es bereits passend erklärt:
Du brauchst dich hier jetzt nicht rauszuwinden. Du hast dem "IST weniger lebenswert" extra noch den fetten Stempel aufgedrückt, es steht allgemeingültig im Raum.
Du bist ganz offensichtlich der Meinung, der Junge hat nur irgendwas noch nicht gecheckt, und deswegen führt er ein solches Leben, wie er es tut. Das halte ich aber für einen Trugschluß. Es gibt keine Garantie dafür, dass er glücklicher wäre, würde er ein Leben leben, wie DU (oder auch viele andere) es dir vorstellst. Im Gegenteil, ich würde es sogar negieren. Es gibt z.B. Leute, die sich gerade unter mehreren Menschen am einsamsten fühlen.
Es ist nicht so, dass ich niemals rausgegangen bin aus Angst oder was weiß ich was ihr euch als Grund dafür vorstellt. So ist es nicht. Ich habe oft gedacht "Hm naja, probierst du das mal aus", prinzipiell bin ich sowieso ein Mensch der alles einmal ausprobiert. Aber wenn mir etwas von dem ausprobierten nicht gefällt / schmeckt, dann mache ich es auch nicht nochmal. Mit irg.welchen Freunden treffen zum quatschen oder wasweißich, gehört nunmal zu den Dingen. Ich fühle mich einfach unwohl.
Folglich treffe ich mich nicht mehr so gerne mit Freunden (es sei denn es ist wirklich ein kritischer Fall, wo sie meine Hilfe brauchen oder ich wen in Real brauch).
Außerdem behauptet ihr, dass meine Freunde keine echten Freunde sind, das mag zum Teil stimmen, vor allem bei denen, die ich bisher nur über Internet kenne, aber viele hab ich auch schonmal in Real getroffen und mit ihnen telefoniert (einen kenne ich ja sogar vom Studium) und ich kann sehr wohl einschätzen wie sehr ich ihnen vertrauen kann. Wie schon vaj.PhiL sagte, Freunde erkennt man nicht daran, wie oft man sich mit ihnen trifft, sondern daran, ob sie für einen da sind, wenn man sie braucht und meine Freunde haben mir oft genug bewiesen, dass sie für mich da sind und mich wirklich aufheitern können.
Ich würde es mal interpretationswürdig nennen, ob nun Freunde über Internet als "sozialer Kontakt" zählen. Man kann zwar nicht allen vertrauen, aber wenn man jeden Tag 16 Stunden lang mit Leuten über Foren / Messenger redet und gesittet diskutiert, würde ich das eigentlich eigentlich nicht als asozial interpretieren.
Das mit dem Freunde fallen lassen trifft wie gesagt auf mich schon zu, aber es ist nicht so extrem wie xea es sich vorstellt. Wie gesagt, der Kontakt sickert einfach langsam weg, aber wenn irg.wer von meinen Freunden ankommen würde und sagen würde, dass er mich unbedingt braucht würde ich ihn auch nicht einfach links liegen lassen und sagen "Sorry, aber zur Zeit hab ich ne Freundin, komme wieder wenn ich keine mehr habe".
Ich denke eigentlich, es ist normal, dass wenn man eine Beziehung führt, so langsam den Kontakt mit seinen Freunden nach und nach verliert, weil man ja auch irg.wann eine Familie gründen will und sobald man Kinder hat, geht eh die ganze Freizeit für die Kinder drauf (zumindest wenn man ein guter Vater sein will). Ich würde sogar behaupten dass über 50% der Menschen in einer Beziehung keinen Kontakt mehr zu ihren alten Freunden haben (wenn ich alle Altersgruppen betrachte, im Alter 23 ist es doch noch eher ungewöhnlich, wenn jemand nur noch für seine Freundin da ist, aber auch hier kenne ich genug, das sind dann genau diese "Lovey dovey ich bin ja soo verliebt" Typen, die vorher schon erwähnt wurden).
Wie gesagt, ihr braucht mir nicht zu raten soziale Kontakte aufzubauen, denn ich habe genug, auch wenn ich diese nicht regelmäßig treffe. Wenn mich mal eine Freundin verlässt, werd ich vllt. 2 Monate depri sein, aber meine Freunde werden für mich da sein (ich kann ihnen vertrauen und sie sind auch nicht die Menschen, die mich verlassen nur weil ich 2 Monate nicht mit ihnen geredet habe, wahre Freundschaft hält ein Leben lang) und ich werde ganz bestimmt kein Selbstmord begehen, das find ich kindisch...
Ausserdem.. verspürst du nicht den Drang dazu, wahrgenommen zu werden? Evtl sogar respektiert oder bewundert?
Das krieg ich übrigens auch im Internet bzw. viel stärker. Wenn ich mich Real treffe komme ich mir viel mehr so vor als würde ich nicht wahrgenommen werden (einer der Gründe wieso ich mich bei einem Real Treffen unwohl fühle). Im Internet krieg ich eigentlich viel Beachtung, hab mir ziemlich einen Namen gemacht durch viele meiner 'ungewöhnlichen' Ansichten. Oft werd ich von Communities vertrieben, einige Leute von den Communities wollen mich dann manchmal unbedingt zurück. In manchen Communities bin ich zu eine Art Maskotchen geworden. ^^'
Es gibt sogar Seiten die ich niemals besucht habe wo über mich geredet wird. xD
Also an Beachtung fehlt es mir bestimmt nicht und Bewunderung eigentlich auch nicht, denn obwohl mich viele hassen, lieben mich auch viele. :-)
Jemand meinte mal "Du bist irg.wie krass, man kann dich nur hassen oder lieben, was dazwischen gibt es nichts". XD