Der "Bundestagswahlkampf"

Mitglied seit
21.01.2001
Beiträge
3.078
Reaktionen
0
Das Argument dagegen bringst du doch schon fast selber. Man merkt ja, dass die Unternehmen viel Nutzen von Leiharbeitern machen, weil es sonst ewig schwer ist, jemanden wieder loszuwerden.

Was macht denn der Unternehmer, wenn ihm ploetzlich 50% der Auftraege wegbrechen (Maschinenbaubranche) und er hat nur Leute, bei denen er 12 Monate Kuendigungsfrist hat?

Die Deutschen muessen mal wegkommen von dem Gedanken, dass sie bei der gleichen Firma anfangen und in auch den Ruhestand gehen. Das war vielleicht bei unseren Grosseltern so, aber wir leben in einer modernen Dienstleistungsgesellschaft.
 
Mitglied seit
28.11.2004
Beiträge
4.779
Reaktionen
0
Ort
Heilbronn
Original geschrieben von NetReaper
Ich kann mir die Piraten durchaus als etablierte Partei vorstellen, wenn auch noch nicht 2009 oder 2010.

das ist etwas früh sowas sagen zu können,

Sinn dieser Partei ist es imo erstmal die großen Parteien darauf aufmerksam zu machen, dass die Bürger ihre Privatsphäre (u.a. auch auf ihrem Rechner) geschützt wissen wollen, gegen Überwachungsstaat und für gleiche Rechte und Meinungsfreiheit sind.

Welche Ansichten die Piraten später in anderen Bereichen vertreten werden falls sie mal eine etablierte Partei werden kann jetzt noch keiner wissen, ergo kann man auch nicht sagen ob man dem ganzen positiv oder negativ eingestellt ist. Man kann nur die momentanen (wenigen) Punkte beführworten oder ablehnen.

Mal so am Rande: "Piratenpartei" ist schon ein ziemlich bescheuerter Name.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
707
Reaktionen
0
Tatsächlich ist es doch so, dass die CDU / FDP Leute unwählbar sind.

stimmt. die linke sowie die grünen (trotz einiger sinnvoller ansichten) sind auch unwählbar. bleibt also spd und piratenpartei übrig.
 
Mitglied seit
24.08.2001
Beiträge
3.008
Reaktionen
0
Original geschrieben von HeatoR


ist doch vollkommen richtig?! wer recht hat und wer nicht lässt sich nunmal nicht durch wahlen bestimmen, wohl jedoch, wer regieren soll.
oder willst du sagen hitler hatte recht, weil ihn die mehrheit wählte?

Ich fand es nur ironisch, dass bei diesem Wahlprogramm so ein Zitat da steht.
 
Mitglied seit
21.01.2001
Beiträge
3.078
Reaktionen
0
Im Linken Wahlprogramm steht auch ein Simpsons Zitat :).
 
Mitglied seit
10.03.2003
Beiträge
730
Reaktionen
0
Die etablierten Parteien sind allesamt von gestern. Was die sagen oder tun interessiert mich nicht. Es ist immer wieder dasselbe, nur dass es langsam alles schlechter wird. Wer immer noch glaubt, dass sich IRGENDETWAS ändert wenn demnächst Schwarz-Gelb, Jamaika, Rot-rot-Grün, oder Ampel die Regierung bildet, der hat den Schuss nicht gehört.

Die Parteien selber sind das Problem. Ich will mehr staatliche Transparenz und diesen elenden Lobbyismus loswerden, der unsere Demokratie immer stärker bedroht. Ich will mehr politische Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für jedermann, statt Politiker, die sich für die Grundlage der Politik halten . Ich will eine Politik, die auf Wissen fußt und nicht versucht, das Volk für dumm zu verkaufen. Darum wähle ich Piraten. Die Piraten sind die Partei des 21. Jahrhunderts.
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Original geschrieben von Yussuf
Das Argument dagegen bringst du doch schon fast selber. Man merkt ja, dass die Unternehmen viel Nutzen von Leiharbeitern machen, weil es sonst ewig schwer ist, jemanden wieder loszuwerden.
Somit wird das unternehmerische Risiko auf den Arbeitnehmer abgewalzt. Sehr schön. Der Unternehmer, ein Mensch, der alles kriegt aber nichts riskiert...
Ob nun die Unternehmer viel Nutzen von Leiharbeitern haben, will ich nicht diskutieren, wäre aber meines Erachtens sehr streitbar.
Original geschrieben von Yussuf
Was macht denn der Unternehmer, wenn ihm ploetzlich 50% der Auftraege wegbrechen (Maschinenbaubranche) und er hat nur Leute, bei denen er 12 Monate Kuendigungsfrist hat?
Geh doch mal vom Normalfall aus. Wir haben nicht immer Krise und es müssen halt nicht jemanden wieder loszuwerden. Es klingt so, als ob man da nen Geschwür "wieder loswerden will". Die Arbeitnehmer sind Perosnen, die ein Unternehmen zu dem machen, was es ist (in der Mehrheit der Unternehmen). Ich finde es echt nicht gut, wie das so rüberkommt (wenn du es nicht so meinst, dann isses ok. Es stört mich nur gerade sehr).
Original geschrieben von Yussuf
Die Deutschen muessen mal wegkommen von dem Gedanken, dass sie bei der gleichen Firma anfangen und in auch den Ruhestand gehen. Das war vielleicht bei unseren Grosseltern so, aber wir leben in einer modernen Dienstleistungsgesellschaft.
Habe ich nie behauptet. Es geht auch nicht darum. Es geht um einen besseren Schutz für Arbeitnehmer. Dass wir in einer Dienstleistungsgesellschaft leben, vage ich zu bezweifeln. Dass wir weiterhin einen Wandel erleben (hinnehmen müssen?), ist mir auch klar. Allerdings sehe ich es so, dass die Rechte von Arbeitnehmern immer weiter eingegrenzt werden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Original geschrieben von IsCream

Somit wird das unternehmerische Risiko auf den Arbeitnehmer abgewalzt. Sehr schön. Der Unternehmer, ein Mensch, der alles kriegt aber nichts riskiert...
Ob nun die Unternehmer viel Nutzen von Leiharbeitern haben, will ich nicht diskutieren, wäre aber meines Erachtens sehr streitbar.

Geh doch mal vom Normalfall aus. Wir haben nicht immer Krise und es müssen halt nicht jemanden wieder loszuwerden. Es klingt so, als ob man da nen Geschwür "wieder loswerden will". Die Arbeitnehmer sind Perosnen, die ein Unternehmen zu dem machen, was es ist (in der Mehrheit der Unternehmen). Ich finde es echt nicht gut, wie das so rüberkommt (wenn du es nicht so meinst, dann isses ok. Es stört mich nur gerade sehr).

Habe ich nie behauptet. Es geht auch nicht darum. Es geht um einen besseren Schutz für Arbeitnehmer. Dass wir in einer Dienstleistungsgesellschaft leben, vage ich zu bezweifeln. Dass wir weiterhin einen Wandel erleben (hinnehmen müssen?), ist mir auch klar. Allerdings sehe ich es so, dass die Rechte von Arbeitnehmern immer weiter eingegrenzt werden.

#2

so symphatisch yussuf eigentlich auch ist, dieses "ich bin ein total flexibeler und mobiler weltbürger des 21jh." nervt manchmal.
sie zeugt von einem unvermögen sich in andere lebenssituationen zu versetzen. solche sprüche und nen lockeren kündigungsschutz und heut arbeit ich hier und morgen da kann man problemlos bringen wenn man jung und ledig ist.

wenn man verantwortung hat, schulpflichtige kinder, eine berufstätige frau usw. dann kann man nicht heute hier morgen da sein. familien brauchen stabilität, sicherheit und planbarkeit. will man ein modernes familienfreundliches land, dann muss man sich bemühen entsprechende rahmenbedingungen zu schaffen.

will man neoliberal verblendete, leistungsgeile weltenbummler, die alles kriegen nur keine kinder, kann man ja fdp wählen.
 
Mitglied seit
21.01.2001
Beiträge
3.078
Reaktionen
0
Meine Arbeitserfahrung ist, dass in nem durchschnittlichen Unternehmen, das groesser als ein paar Hanseln ist, ca. die Haelfte der Leute was tut, 40% sind faul, und 10% sind tatsaechlich zu dumm/ueberfordert, um Leistung zu bringen.

Wenn man zu den 50% gehoert, muss man sich an sich kein Sorgen um Kuendigung machen, wenn man zu den 40 gehoert finde ich es nur recht und billig, dass man aussortiert wird. Ich hab glaube ich schon mehrmals geschrieben, dass ich so asozial bin.

Wieviele konkrete Beispiele von Weltenbummlern mit Familie und ohne Stabilitaet muss ich dir denn bringen? Ich haette grade drei meiner Skype-Kontakte plus den Bruder von einem der Kontakte zu bieten, dazu die drei letzten Leute, die von 'meiner' Firma angestellt wurden, die haben auch alle mindestens ne Frau, der eine mehrere Kinder.
Natuerlich ist es einfacher, sicherer und bequemer mit trautem Heim, aber etwas oberhalb des Durschnittseinkommens ist das nicht unmoeglich.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
schwachsinn...so grob gesagt, ich muss dir einfach ein extrem weltfremdes lebensbild attestieren, obwohl du eigentlich so erfahren sein solltest?

egal an welche familie aus meinem freundes und bekanntenkreis ich denke, alle sind sie über dem durchschnittseinkommen, weil alle akademiker und alle sind sie schon immer hier in bremen, seit ich mit 6 hergezogen bin.
ob der chefingi bei airbus, der der vater meines besten freundes und mitbewohners, der chefarzt eines krankenhauses hier,der der vater eines anderen guten freundes ist, oder der vater meiner exfreundin, der ein europaweit operierendes logistikunternehmen führt, sie alle leben glücklich und zufrieden in bremen und müssen nicht alle paar monate umziehen.

ich halte so eine praxis für kinde auch einfach nur für unzumutbar. bei kleinkindern mag es kein problem sein, ab dem schulalter ist es für ein kinder einfach nur folter ständig aus seiner umgebung gerissen zu werden, alle freunde zu verlieren, ständig von 0 anzufangen.
wer seinen kindern sowas antut ist imho schlicht unverantwortlich, wer so ein leben führen möchte, sollte keine kinder in die welt setzen.
aber was verstehst du schon von kindererziehung, du hälst ja auch schlagen für ein taugliches erziehungsmittel.
versteh mich nicht falsch, ich hab mit meinen 22 jahren auch schon in 4 verschiedenen ländern für einen zeitraum von über einem jahr gelebt und ich möchte auch zukünftig in einem job arbeiten in dem ich viel rumkomme. aber nur bis zu dem zeitpunk an dem ich beschließe sesshaft zu werden, deswegen nennt man es so. wenn ich zu dem entschluss komme, dass ich nicht sesshaft werden will, dann kriege ich auch keine kinder.

achso und dass nur diejenigen gefeuert werden die faul oder dumm sind ist als behauptung schon wieder so frech, dass es wieder lustig ist. wir haben also mehrere millionen faule idioten in deutschland. und alle neger verkaufen crack.

polemik beiseite: es ist schön, dass dir dein lebensentwurf gefällt und du mit ihm gut lebst und glücklich bist. ich hoffe übrigens,dass ir das surfen spass gemacht hast und dabei bleibst.
aber deine art zu leben ist weder die einzig richtige, noch die einzig erfolgsversprechende, noch ist sie eine zwingende notwendigkeit.
und genau aus diesem grund, weil ich daran glaube, dass es wichtig ist, dass die menschen ihr leben FREI gestallten können, vor allem frei von wirtschaftlichen zwängen und diktaten, sind starke sozialsysteme wichtig. denn der hunger und die not und angst sind keine guten ratgeber und erst recht keine guten voraussetzungen für mündige, freie bürger.
 
Mitglied seit
21.01.2001
Beiträge
3.078
Reaktionen
0
Mein Weltbild ist, dass sich Leistung auszahlt.

Wo habe ich denn gesagt, dass man umziehen muss zum Gluecklichsein? Du sagtest, wenn man Familie hat, braucht man zwingend Stabilitaet, ich sage ich kann dir vom Fleck weg vier Leute liefern, die ich persoenlich kenne, von denen jeder Einzelne deine These widerlegt.

Vonwegen Kinder schlagen: Ich dachte, in dem Thread haette ich klar gemacht, dass ich nicht drauf warte, bis sich mein Kind endlich so auffuehrt, dass ich es verdreschen kann, sondern dass ich mir Szenarien vorstellen kann, in denen ich koerperliche Gewalt fuer erlaubt halte, und dass ich meine, dass die armen Kindlein von einmal Arschvoll nicht gleich ein lebenslanges Trauma abkriegen.

Wird aber langsam offtopic, also entweder Thread teilen, oder per PM weiter.

edit: Meine persoenliche Meinung ist, dass die Deutschen extrem viel Wert darauf legen, den Status Quo zu erhalten, wenn man was veraendert, koennte es ja schlechter werden.
Dass nur alleine Rumreisen nicht das gelbe vom Ei ist, habe ich uebrigens auch schon bemerkt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
leistung soll sich auch auszahlen, tut sie aber leider nicht immer.

Du sagtest, wenn man Familie hat, braucht man zwingend Stabilitaet, ich sage ich kann dir vom Fleck weg vier Leute liefern, die ich persoenlich kenne, von denen jeder Einzelne deine These widerlegt.

ein paar einzelfälle widerlegen keine "these" (das ist auch keine these, du kannst jeden jugendpsychiater fragen und er wird dir sagen was für verheerende folgen ständige entwurzelung im kindesalter haben kann. was meinst du warum integration manchmal sehr schwierig ist? )
dass du bekannte hast die sich damit wohlfühlen bedeutet im übrigen auch nicht, dass es a) die kinder glücklich macht und es b) den kindern im nachhinein nicht geschadet hat.
 
Mitglied seit
21.01.2001
Beiträge
3.078
Reaktionen
0
achso: Was nachtuerlich auch noch in meine Geisteshaltung reinspielt ist, dass ich sehr wenig davon halte, so einen Lebensstil zu fahren, dass am Ende vom Monat ein +- Null rauskommt.

Und bei der letzten Wahl war ich nicht in Deutschland gemeldet, bei der naechsten Wahl werde ich nicht die FDP waehlen ;).
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
verstehe das posting nicht. keiner, der nicht muss, führt ein leben mit +- 0.
wie gesagt, es gibt haufenweise jobs und positionen, die keine ständige mobilität erfordern und im übrigen halte ich ständige mobilität und die totale selbstaufgabe zugunsten der arbeit bzw. der alleinigen definition über arbeit und leistung für gefährlich.
 
Mitglied seit
21.01.2001
Beiträge
3.078
Reaktionen
0
Also langsam wird der kategorische Widerspruch etwas laecherlich.
Schau mal alleine in den Abwrackpraemienthread, wieviele sich 'sonst nie so ein Auto haetten leisten koennen'. Soviele Finger, wie ich Leute kenne, die genau das tun, habe ich garnicht.

Meinst du mich mit staendige Mobilitaet, Selbstaufgabe und Definition ueber Arbeit/Leistung? Ich habe naemlich die letzen paar Wochen deutlich mehr Sonne gesehen als der durchschnittliche deutsche Arbeitnehmer :).
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
naja es sit eben nicht jeder akademiker, bei nem normalen bürojob bleibt am ende nicht viel hängen wenn du ne familie zu versorgen hast.

ja ich habe dich gemeint, ob du jetzt ein bisschen urlaub gemacht hast oder nicht ist doch egal. es geht darum, dass du es oft so darstellst als ob dein lebensentwurf anderen gegenüber in irgend eine form überlegen wäre oder notwendig um erfolgreich zu sein. und das ist er bei aller liebe nicht. es ist dein ding und es kann richtig für dich sein, aber es muss nicht richtig für irgendjemand anderes sein.
 
Mitglied seit
28.11.2004
Beiträge
4.779
Reaktionen
0
Ort
Heilbronn
Original geschrieben von HeatoR
im übrigen halte ich ständige mobilität und die totale selbstaufgabe zugunsten der arbeit bzw. der alleinigen definition über arbeit und leistung für gefährlich.

gefährlich für wen? den arbeitenden? falls ja,
so unterschiedlich die Menschen sind kannst du sowas garnicht pauschal als gefährlich bezeichnen. Für manche mag das zutreffen, für manche ist es das was ihrem Leben einen Sinn gibt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
generell. ich denke, dass die meisten menschen einen ankerpunkt und eine heimat brauchen. klar gibt es leute, die heute hier morgen da sind und das leben nennen und glücklich sind. aber der großteil der menschen sehnt sich nach halt, heimat und beständigkeit und das ist imho nicht verwerflich.
 

haviii

Guest
Original geschrieben von Yussuf
Also langsam wird der kategorische Widerspruch etwas laecherlich.
Schau mal alleine in den Abwrackpraemienthread, wieviele sich 'sonst nie so ein Auto haetten leisten koennen'. Soviele Finger, wie ich Leute kenne, die genau das tun, habe ich garnicht.

Meinst du mich mit staendige Mobilitaet, Selbstaufgabe und Definition ueber Arbeit/Leistung? Ich habe naemlich die letzen paar Wochen deutlich mehr Sonne gesehen als der durchschnittliche deutsche Arbeitnehmer :).


@ Heator Yussuf

Ich glaube das liegt einfach daran, dass Yussuf Ausländer ist und halt mit vollkommen anderen Menschen verkehrt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
also das letzte mal, dass ich nachgeschaut habe war ich ausländer und yussuf deutscher. aber vielleicht hat sich da auch was geändert :D
 
Mitglied seit
21.01.2001
Beiträge
3.078
Reaktionen
0
bis heute war ich mir auch recht sicher, doitsch zu sein. Mein Pass sagt das auch.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.824
Reaktionen
251
Original geschrieben von Yussuf
Das Argument dagegen bringst du doch schon fast selber. Man merkt ja, dass die Unternehmen viel Nutzen von Leiharbeitern machen, weil es sonst ewig schwer ist, jemanden wieder loszuwerden.

Was macht denn der Unternehmer, wenn ihm ploetzlich 50% der Auftraege wegbrechen (Maschinenbaubranche) und er hat nur Leute, bei denen er 12 Monate Kuendigungsfrist hat?

Die Deutschen muessen mal wegkommen von dem Gedanken, dass sie bei der gleichen Firma anfangen und in auch den Ruhestand gehen. Das war vielleicht bei unseren Grosseltern so, aber wir leben in einer modernen Dienstleistungsgesellschaft.

Was heisst denn hier bitte "plötzlich" die Aufträge wegbrechen?
Vieleicht müssen sich die Manager, die Chefs und die Investoren eben auch tatsächlich mal mit ihrem Job beschäftigen und die wirtschaftliche Entwicklung im Blick behalten.
6 oder 12 monate Kündigungschutz sind ja wohl nicht zu viel.
Wenn ich als Unternehmer oder Chef einer Firma kein halbes Jahr vorrausplanen kann sitze ich vieleicht einfach auf dem falschen Sessel.
Die Investoren, die Manager und Aufsichtsräte schneiden sich doch mit der allergrößten Selbstverständlichkeit den Löwenanteil vom Kuchen ab, dann müssen sie für ihr Geld vieleicht auch anständige Arbeit leisten.
Ihr redet doch immer vom Leistungsprinzip, dass muss für die Spitze von Unternehmen aber auch gelten.
Es kann einfach nicht sein, dass die Firmenleitung den Karren unglaublich an die Wand fährt und dann der Meinung ist sie selbst inklusive Großinvestoren müssten da jetzt aber gefälligst ohne persönlichen Verlust rauslaufen um die entstehenden Gewinneinbrüche dann einfach über die kurzfristige Entlassung von Arbeitnehmern zu kaschieren.

Es kann nicht sein, dass die Arbeitnehmer das Risiko des Unternehmens quasi alleine tragen wärend die Besitzer ohne Risiko nur von den Gewinnen profitieren und nach schlechter Planung oder idiotischer Machtspielchen (hallo porsche) den Reichtum ihrer inkompetenten Haut auf Kosten der Arbeitnehmer oder auf Kosten aller Steuerzahler retten indem sie mit der großen Entlassungskeule drohen.

Wie kommt es, dass der Neoliberale Flügel hier im Forum immer nur bei den Armen und Schwachen der Meinung ist, Inkompetenz, Faulheit und Dummheit gehöre bestraft, jedoch den inkompetenten, faulen und dummen Teilen der Wirtschaftselite jedes Mittel in die Hand geben will um ihre eigene Unfähigkeit auf dem Rücken anderer auszutragen?

Das widerspricht radikal eurer gebetsmühlenartigen Leier vom Leistungsprinzip.
 
Mitglied seit
24.08.2001
Beiträge
3.008
Reaktionen
0
Eine Sache darfst du halt nicht vergessen:
Jemandem gehört das Unternehmen, jemand hat es aufgebaut. Es ist sein Eigentum und prinzipiell kann er damit tun und lassen was er will und natürlich darf er sich den Löwenanteil vom Gewinn abscheiden, sogar alles.

Vorschrift bezüglich Kündigungsschutz sind auch alles Eingriffe in die Freiheit der Vertragsteilnehmer und das muss nicht immer nur dem Unternehmer schaden.
Würde wohl einige Leute geben die sich bei der Wahl, zwischen Job mit 6 Monaten (oder weniger) Kündigungsfrist oder kein Job (oder sagen wir "vielleicht n Job) mit 12 Monaten, eben für die 6 Monate entscheiden würden.

Alles hat 2 Seiten und ein Ausbau des Kündigungsschutzes führt unweigerlich dazu, dass Arbeit für den Unternehmer teurer / unattraktiver wird.
Die Kosten für den einen längeren Kündigungsschutz tragen die, die wegen jenem erst gar nicht eingestellt werden.

(und am Rande: An sich bin ich für Kündigungsschutz.. nur in Maßen und mit so wenig Vorschriften wie möglich)
 

Amad3us

Guest
Wie kommt es, dass der Neoliberale Flügel hier im Forum immer nur bei den Armen und Schwachen der Meinung ist, Inkompetenz, Faulheit und Dummheit gehöre bestraft, jedoch den inkompetenten, faulen und dummen Teilen der Wirtschaftselite jedes Mittel in die Hand geben will um ihre eigene Unfähigkeit auf dem Rücken anderer auszutragen? Das widerspricht radikal eurer gebetsmühlenartigen Leier vom Leistungsprinzip.

Das Problem ist, dass jene eine total leere/tautologische Leistungsdefinition haben. So nach dem Motto:

Wer viel leistet der verdient auch viel und
wer viel verdient der leistet auch viel.

Es ist ja mitunter schon eine Sünde wenn man über bestimmte Wertigkeiten von Berufen spricht. Nein der Markt gibt sie vor.
(Mal davon abgesehen, dass das Prinzip des freien Markts nie galt und nie gelten wird und von daher eigentlich gar nichts über Lesitung ausgesagt werden könnte)
 

shaoling

Guest
Was ist denn bitte "das Prinzip des freien Marktes" und wieso gilt es deines Erachtens nicht?

Ich halte auch nichts vom Leistungsprinzip. Ich sehe es als schwache Antwort auf einen empfundenen Rechtfertigungsnotstand.
Wer viel verdient, braucht sich dafür nicht zu rechtfertigen, schon gar nicht vor der Gesellschaft, die ihn nicht bezahlt.
Dennoch fordern viele Menschen diese Rechtfertigung von Höchstverdienern und die erfinden als Antwort transzendente Prinzipien wie das der Leistung, um sich eine Überlegenheit zu bescheinigen, die ihre Bezahlung rechtfertigt.

Dieser Weg ist falsch, weil es kein allgemeines und objektives Kriterium für Leistung oder ihre angemessene Bezahlung gibt. Darum bestimmen an einem freien Markt die Vertragspartner nach beliebigen Prinzipien die Bezahlung selbst.
 
Mitglied seit
29.10.2002
Beiträge
10.029
Reaktionen
974
Wozu gibts überhaupt nen Kündigungsschutz?

Sehe 0 Grund sowas zu haben, ne Kündigungsfrist von 1-3 Monaten sollt ja wohl jedem reichen sich nach was neuem umzusehen.
 

haviii

Guest
Original geschrieben von CyoZ
Eine Sache darfst du halt nicht vergessen:
Jemandem gehört das Unternehmen, jemand hat es aufgebaut. Es ist sein Eigentum und prinzipiell kann er damit tun und lassen was er will und natürlich darf er sich den Löwenanteil vom Gewinn abscheiden, sogar alles.

Vorschrift bezüglich Kündigungsschutz sind auch alles Eingriffe in die Freiheit der Vertragsteilnehmer und das muss nicht immer nur dem Unternehmer schaden.
Würde wohl einige Leute geben die sich bei der Wahl, zwischen Job mit 6 Monaten (oder weniger) Kündigungsfrist oder kein Job (oder sagen wir "vielleicht n Job) mit 12 Monaten, eben für die 6 Monate entscheiden würden.

Alles hat 2 Seiten und ein Ausbau des Kündigungsschutzes führt unweigerlich dazu, dass Arbeit für den Unternehmer teurer / unattraktiver wird.
Die Kosten für den einen längeren Kündigungsschutz tragen die, die wegen jenem erst gar nicht eingestellt werden.

(und am Rande: An sich bin ich für Kündigungsschutz.. nur in Maßen und mit so wenig Vorschriften wie möglich)

Einem Unternehmer der eine Firma aufgebaut hat gehört ein Scheiss. Gehören tut alles dem Deutschen Volk, wir das Volk haben uns aber darauf verständigt, dass er es verwalten darf.
 
Mitglied seit
21.01.2001
Beiträge
3.078
Reaktionen
0
Original geschrieben von haviii
Was auf Papier steht bedeutet gar nichts.

Dann eben mindestens 10 Generationen reinstes deutsches Blut, und ich fuehle mich auch als Deutscher und empfinde Deutschland als meine Heimat. Und gedient habe ich auch ;). Was aber nichts dran aendert, dass ich auch ganz gerne in Australien oder Neuseeland leben wuerde.

Original geschrieben von Outsider23

Wie kommt es, dass der Neoliberale Flügel hier im Forum immer nur bei den Armen und Schwachen der Meinung ist, Inkompetenz, Faulheit und Dummheit gehöre bestraft, jedoch den inkompetenten, faulen und dummen Teilen der Wirtschaftselite jedes Mittel in die Hand geben will um ihre eigene Unfähigkeit auf dem Rücken anderer auszutragen?

Das widerspricht radikal eurer gebetsmühlenartigen Leier vom Leistungsprinzip.

Wurde ich in diese Schublade gesteckt? Ich bin fuer gnadenlose Konsequenzen auf allen Hierarchieebenen. Ohne mich ueber die tatsaechlichen Auswirkungen informiert zu haben, waere ich spontan dafuer gewesen, die Hypo verrecken zu lassen.
Und bestrafen will ich die Faulenzer garnicht, ich will sie nur nicht mit durchfuettern.
 
Mitglied seit
27.12.2004
Beiträge
9.381
Reaktionen
0
Original geschrieben von haviii


Einem Unternehmer der eine Firma aufgebaut hat gehört ein Scheiss. Gehören tut alles dem Deutschen Volk, wir das Volk haben uns aber darauf verständigt, dass er es verwalten darf.
Wusste gar nicht, dass du Gutmenschkommunist geworden bist. Bitte sig aktualisieren.
 
Mitglied seit
16.09.2003
Beiträge
1.278
Reaktionen
0
Also sorry, aber jetzt muss ich die Kommunisten (von der UdSSR bis Nordkorea) doch mal verteidigen!

Eins waren sie sicher nicht: Gutmenschen! Bitte keine falsche Verwechslung mit den Grünen oder so. Das grenzt ja schon an pazifistische Diffamierung.
 
Mitglied seit
16.09.2003
Beiträge
1.278
Reaktionen
0
Naja was sind denn bitte "Gutmenschenkommunisten". Entweder man ist Kommunist oder nicht und das schließt den Gutmenschenstatus eben aus.

Ob jetzt havi einer ist oder nicht, ist mal VÖLLIG egal.

Es gibt ja auch keine Bösmenschenazis und normale Nazis.
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Eben ist mir folgender Link aufgefallen. Es gibt sicherlich auch einige User, die taktisch wählen wollen.

Also hier mal reingesurft!
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.485
Reaktionen
252
Mal was neues zum Wahlkampf - Hintergrundinformationen, um genau zu sein:
Die Internetromantiker schreibt die Süddeutsche.

In der Zeit steht etwas über den "Reflex zur SPD", da man an den Koch denkt - das als Ausländer. Man muss ja sagen, dass sowohl die Ausländer aber insbesondere die Personen mit Migrationshintergrund von Bundestagswahl zur Bundestagswahl immer mehr werden. Also sicherlich für die Zukunft ein interessantes Feld.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Sayilgan stellt sich selbstkritisch die Frage, ob sie die SPD wählen würde, wenn sie eine "richtige Deutsche" wäre.

wenn sie eine "richtige deutsche" mit ihrem lebensweg wäre, germanistikstudium usw., dann würde sie wohl genausowenig cdu wählen.

außer den behinderten kragen-hoch-polohemdspastis in meinem semester kenne ich keinen jungen gebildeten menschen dem das wort "konservativ" nicht sofort einen schauer über den rücken jagt. wenn ich mir die fiesen gestalten anschaue die so im rcds ihr unwesen treiben...ekelhafter gehts kaum noch.
 

Dekonstruktion

Guest
Wie hoch ist denn, so geschätztermaßen, die CDU/FDP- Fraktion unter Jurastudenten?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
naja könnte schon ne gute hälfte sein...aber ist schwer zu sagen wer von ihnen wirklich politisch ist und wer einfach auf den juristenstyle mit barbourjacken,segelschuhen und generell alles was nach uropa aussieht steht. ( neuester trend aus dem juridicum: die sog. roundhousebrille.
k0952976.jpg
)
 
Oben