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Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY
Sie richtet sich gegen die Rechtsverletzung am Individuum durch andere. Dass man das anders sehen kann, ist mir durchaus geläufig. Das Wort "lächerlich" ist in dem Zusammenhang schlicht verfehlt.
nein, sie richtet sich größtenteils gegen eine rechtsverletzung gegenüber einer immer größer werdender zahl gestorbener; während die zahl der lebenden ständig kleiner wird.
zudem ist das lügen bezüglich verbrechen an menschlichkeit nur in einem historischen zusammenhang strafbar. nicht strafbar ist es zu sagen stalin war ein guter mensch und hat ja gar niemanden umgebracht. bzw. ist es vergleichsweise viel weniger strafbar als die holocaust leugnung.
dabei ist es vergleichsweise für die noch lebenden betroffenen gleich schlimm wenn ich ihnen vorhalte, dass das was man ihnen angetan hat überhaupt nicht existierte. vor allem sollte es viel schlimmer sein wenn ich das nicht leugne sondern mich darüber freue. dabei ist es doch heute so, dass leugnen des holocausts rechtlich sogar leicht weniger dramatisch ist als ihn zu feiern.
konsequent müsste man eben wirklich jede geschichtsverfälschung unter strafe stellen bei der menschen starben; denn die grenze zwischen wenigen menschen, ein paar tausend, ein paar hunderttausend und ein paar millionen sind viel zu fließend.
es ist rein logisch nicht zu erklären, warum der holocaust hier eine ausnahmestellung haben sollte; dies ist nur eben historisch und politisch erklärbar und somit juristisch unrational.
nochmals: meiner meinung nach reichen die sonstigen straftatbestände in deutschland aus um volksverhetzung, beleidigung usw usf ausreichend zu verfolgen; lügen in hinsicht auf historische oder aktuelle ereignisse sollte aber keine straftat sein. man ist ja auch sonst als normale person nur in extrem seltenen ausnahmefällen gezwungen ausnahmlos die wahrheit zu sagen, aber gerade in bezug auf ein historisches ereignis muß man sein ganzes leben lang die wahrheit sagen? das ist in sich unschlüssig und inkonsequent; konsequentes bestrafen wäre zudem deutlich zu hart und tiefgreifend, mithin ist es komplett überflüssig.
wer gesetze hat die die holocaustleugnung unter strafe stellen sollte auch gesetze haben die jeden verhaften der leugnung die massenmorde durch die us-amerikaner an den indianern nordamerikas, die der spanier an den indios mittelamerikas, die der türken an den armeniern usw usf unter strafe stellt. dann sollte man sich aber auch darauf einstellen, international nicht mehr allzuviele freunde und bald übervolle gefängnisse zu haben.
was ist wenn diese opfer irgendwann alle tot sind? die rechte gestorbener sind ziemlich reduziert wie du sicher weist; erhalten aber durch sowas eine ziemlich starke ausnahmeregelung.Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY
Es geht per se um Anerkennung der Würde von Opfern von Gewaltherrschaft und Unterdrückung. Insofern trifft der Vegleich zu.