Da habt ihrs: Linke will Stasi zurück

NetReaper

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Katja Kipping nannte Wegners Verhalten schädlich für die Linke: "Wer die Stasi oder die Mauer wiederhaben will, für den ist kein Platz in der neuen Linken. Nicht nur für DKP-Mitglieder, sondern für alle, die auf unseren Listen antreten, sollte gelten, dass sie unsere programmatischen Grundaussagen teilen." In Zukunft müsse noch deutlicher nachgefragt werden, um sicherzustellen, dass jemand, der die Wiedereinführung der Stasi möchte, bei der Linken keinen Platz finde.

Auch Gregor Gysi drängt auf Wegners Mandatsverzicht: "Ihre Äußerungen sind mit unseren Positionen unvereinbar", sagte der Linksfraktionschef Gregor Gysi dem "Tagesspiegel am Sonntag". Die Abkehr der Partei vom Stalinismus und seinen Folgeerscheinungen sei "unveräußerlich". An die Landesverbände seiner Partei im Westen appellierte Gysi, Kandidaturen von DKP-Mitgliedern nicht mehr zuzulassen: "Ich habe immer davor gewarnt, DKP-Mitglieder auf Landeslisten zu nehmen, nur damit die DKP nicht selbst antritt."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,535770,00.html

Sehr viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Die Position der LINKEN ist bekannt, und wer unser faktisches Fünfparteiensystem nicht ertragen kann, darf gerne auswandern.

Ja, ich würde Parteien wie die CDU/CSU, FDP und Linke (in _der_ Reihenfolge!) auch gerne loswerden, aber danach geht es nicht.
 

Clawg

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Original geschrieben von NetReaper
Man kann aber deswegen nicht behaupten: "Da habt ihrs: Linke will Stasi zurück" wie dieser Volln00b von Threadersteller das macht. Das ist brachialer Unsinn.

'Brachialer Unsinn' ist was die Linke macht. Sie distanziert sich von den Aussagen ihrer eigenen Mitgliedern ohne personelle Konsequenzen zu ziehen.

Aber wie es die Linke damals bzgl. Rücktrittsforderungen von Hans Modrow ("Die Verantwortung für die Toten tragen die Verantwortlichen auf beiden Seiten.") so schön formuliert hat:
"Menschen haben ihre Meinung, und damit muß man sich auseinandersetzen. Wichtig sind die Mehrheiten in einer Partei. Und die sind in der Frage der Mauer bei uns eindeutig."

Ehrlich gesagt bezweifle ich das. Die Aussagen von Gysi sind auch recht deutend. Es geht wohl weniger um die tatsächliche Meinung als um das Bild, das man nach aussen darstellt. Distanzieren tut man sich durch Aktion und nicht durch Worte. Erinnert mich ein wenig an Öttinger, der versucht hat, sich von sich selbst zu distanzieren.
 
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Solche Äußerungen sollten strafbar sein. Es ist nicht einzusehen, wieso das Verharmlosen des Nationalsozialismus unter Strafe steht, hingegen das Beschönigen der DDR-Verbrechen nicht. Der Mauerbau war so ein Verbrechen. Von dem MfS ganz zu schweigen. Unerträglich und widerlich. Wahrscheinlich ohnehin die beste Beschreibung für DKP und Ex-SED.
 
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Kollektive Nokia-Verfluchung, BND hilft dem Finanzamt, 80% Steuern, linke will stasi zurück, welcher vernuenftige Mensch, welcher Unternehmer soll den bei solchen Debatten jemals nach Deutschland zurueckkehren.
Viel Spass mit Eurem Sozialismus, Ihr in Deutschland verbliebenen.
Ich werde vielleicht als Rentner zurueckkehren, weil die Immobilien und Hausangestellten dann billig sind - wie in Kuba...
 
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Das die Geschichte der DDR in Deutschand nicht annähernd adequat verarbeitet wurde ist klar, dass solche polemischen Aussagen genauso bestraft werden müssten, wie "Ausschwitz ist eine Lüge" ist meiner Ansicht nach auch klar.

Das Rückschlussverfahren auf die gesamte Partei widerum zeugt von dem politischen Verständnis eines Kleinkindes, was in diesem Thread mehr als die Hälfte zu Beweis stellen. Bravo politische Bildung in Deutschland :hammer:
 

Clawg

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Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY
Solche Äußerungen sollten strafbar sein.
Das waere genau das falsche, insbesondere wuerdest du damit genau das erreichen, was solche Parteien bzw. solche Leute wollen.
 
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Und dennoch würde es ein Signal senden, dass die Verbrechen der DDR zukünftig nicht mehr verniedlicht werden sondern ernsthaft behandelt und verarbeitet werden sollen
 

Clawg

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Original geschrieben von Tazz 404
Und dennoch würde es ein Signal senden, dass die Verbrechen der DDR zukünftig nicht mehr verniedlicht werden sondern ernsthaft behandelt und verarbeitet werden sollen

Meinungsäußerung unter Strafe zu stellen funktioniert nicht. Die, die daran glauben, werden in ihrem systemkritischen Willen bestärkt, die, die (deshalb) nicht davon erfahren, befassen sich damit nicht mehr, die, die weiterhin derartige Äusserungen tätigen wollen, tun dies im Untergrund bzw. benutzen andere andere Formulierungen. Letzteres liesse sich zwar durch ein weiter greifendes Gesetz auch regeln, dann hat man aber genau das, wogegen man eigentlich das Gesetz ursprünglich machen wollte: Eine Behörde die willkürlich Zensur übt und Andersdenkende verfolgt.
Mit Gewalt lassen sich nun mal keine Meinungen ändern.

Wenn du ein Signal setzen willst, spreche dich öffentlich dagegen aus, wähle die Partei nicht und gebe der Partei kein Geld (die Option ist in Deutschland leider nicht möglich, Stichwort öffentliche Parteifinanzierung).
 
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Keiner deiner Punkte ist bei dem Sachverhalt auch nur näherungsweise angebracht/sinnvoll. Freie Meinungsäußerung hat nichts mit öffentlicher Geschichtsverunglimpfung zu tun und dein letzter Absatz zeigt mal wieder wie starr und ignorant du doch sein kannst wenns in deine Agenda passt
 

Clawg

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Original geschrieben von Tazz 404
Freie Meinungsäußerung hat nichts mit öffentlicher Geschichtsverunglimpfung zu tun
Doch, weil es schwierig bis unmoeglich ist, gesetzlich zu definieren, welche Äusserungen nicht erlaubt sein sollten.
 
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Original geschrieben von Clawg


Meinungsäußerung unter Strafe zu stellen funktioniert nicht. Die, die daran glauben, werden in ihrem systemkritischen Willen bestärkt, die, die (deshalb) nicht davon erfahren, befassen sich damit nicht mehr, die, die weiterhin derartige Äusserungen tätigen wollen, tun dies im Untergrund bzw. benutzen andere andere Formulierungen. Letzteres liesse sich zwar durch ein weiter greifendes Gesetz auch regeln, dann hat man aber genau das, wogegen man eigentlich das Gesetz ursprünglich machen wollte: Eine Behörde die willkürlich Zensur übt und Andersdenkende verfolgt.
Mit Gewalt lassen sich nun mal keine Meinungen ändern.

Ich halte das im gegebenen Fall für so nicht vertretbar. In erster Linie geht es hier weniger um Meinungen, sondern um die bewusst unwahre Darstellung historischer Fakten. Werden dadurch Verbrechen an der Menschlichkeit verharmlost oder geleugnet - und genau das passiert, wenn Frau Wegner die DDR-Machenschaften so darstellt - dann muss sich ein Rechtsstaat wehren können.
Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und ein progressiver Umgang mit der Gegenwart gebieten das. Tatsache ist nämlich, dass es "Ostalgie"-Sendungen gibt und Jugendliche mit DDR-T-Shirts durch die Gegend laufen. Das ist ein Schlag ins Gesicht derer, denen grobes Unrecht geschehen ist. Für mich ein klarer Auftrag an den Staat, seinen Schutzpflichten nachzukommen.
 
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Original geschrieben von Tazz 404
Das die Geschichte der DDR in Deutschand nicht annähernd adequat verarbeitet wurde ist klar, dass solche polemischen Aussagen genauso bestraft werden müssten, wie "Ausschwitz ist eine Lüge" ist meiner Ansicht nach auch klar.

hm mich würde mal interessieren inwieweit "ddr" thema im westdeutschen geschichtsunterricht ist - 'hier' sind wir nämlich recht umfangreich ... "belehrt" wurden, incl aller facetten
 
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Original geschrieben von Pikkart


hm mich würde mal interessieren inwieweit "ddr" thema im westdeutschen geschichtsunterricht ist - 'hier' sind wir nämlich recht umfangreich ... "belehrt" wurden, incl aller facetten

Wurde hier im südwesten auch recht umfangreich behandelt, hatte allerdings auch geschichte als 4 stündiges "neigungsfach"...
 
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Hier in Hessen nimmt man DDR kaum bis gar nicht durch, wenn überhaupt nur in der Oberstufe, man macht sich also selber schlau oder man saugt die Ostalgie durch die Medien auf.

Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY
Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und ein progressiver Umgang mit der Gegenwart gebieten das. Tatsache ist nämlich, dass es "Ostalgie"-Sendungen gibt und Jugendliche mit DDR-T-Shirts durch die Gegend laufen. Das ist ein Schlag ins Gesicht derer, denen grobes Unrecht geschehen ist. Für mich ein klarer Auftrag an den Staat, seinen Schutzpflichten nachzukommen.
Genau
 
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Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY


Ich halte das im gegebenen Fall für so nicht vertretbar. In erster Linie geht es hier weniger um Meinungen, sondern um die bewusst unwahre Darstellung historischer Fakten. Werden dadurch Verbrechen an der Menschlichkeit verharmlost oder geleugnet - und genau das passiert, wenn Frau Wegner die DDR-Machenschaften so darstellt - dann muss sich ein Rechtsstaat wehren können.
Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und ein progressiver Umgang mit der Gegenwart gebieten das. Tatsache ist nämlich, dass es "Ostalgie"-Sendungen gibt und Jugendliche mit DDR-T-Shirts durch die Gegend laufen. Das ist ein Schlag ins Gesicht derer, denen grobes Unrecht geschehen ist. Für mich ein klarer Auftrag an den Staat, seinen Schutzpflichten nachzukommen.

es gibt allerdings auch genügend leute die noch mit irgendwelchen t-shirts nach dem motto "schwarz-rot-weiß, diese farben rennen nicht sie kämpfen" inc. entsprechenden eisernen kreuzen etc. rumrennen. du wirst diese leute nicht belehren können, genauso wenig wie die mit den ddr t-shirts.

ich weiß nicht was dein problem mit ostalgiesendungen sind... willst du einer ganzen generation ihre erinnerungen streitig machen ?
es gibt auch genügend filme über das dritte reich und den dort vorhandenen alltag.

es gibt ja genauso viele filme (spielfilme + dokumentationen) die die grausamkeit des damaligen systems thematisieren.
 

Tür

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wir sind im geschichsts-lk gerade mal bis in die neue ostpolitik gekommen
 

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Original geschrieben von Clawg



Inwiefern unterscheidet sich die Aussage:

Ich denke (...), wenn man eine andere Gesellschaftsform errichtet, dass man da so ein Organ wieder braucht, weil man sich auch davor schützen muss, dass andere Kräfte, reaktionäre Kräfte, die Gelegenheit nutzen und so einen Staat von innen aufweichen." Weiter sagte sie: "Der Bau der Mauer war in jedem Fall eine Maßnahme um sozusagen zu verhindern, dass weiterhin Westdeutsche in die DDR konnten."

von der Aussage

die Mauer 1961 wurde zur „Existenzsicherung“ der DDR gebaut und sei angesichts der danach erfolgten „inneren Stabilisierung“ der DDR „nicht irrational“
(Carsten Schatz, 2005, http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2159418)

?
Die 2. ist richtig, die 1. nicht.
 

NetReaper

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Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY
Solche Äußerungen sollten strafbar sein. Es ist nicht einzusehen, wieso das Verharmlosen des Nationalsozialismus unter Strafe steht, hingegen das Beschönigen der DDR-Verbrechen nicht. Der Mauerbau war so ein Verbrechen. Von dem MfS ganz zu schweigen. Unerträglich und widerlich. Wahrscheinlich ohnehin die beste Beschreibung für DKP und Ex-SED.

Nein, sie sollten nicht strafbar sein. Es sei denn du bist der Meinung, dass die DDR ebenfalls einen Holocaust mit 6 Millionen Todesopfern und einen Weltkrieg mit 50 Millionen Todesopfern vom Zaun gebrochen hast.

DDR und NS sind nicht die selbe Liga, es ist nicht mal der gottverdammte gleiche Sport!
Aber ich glaube an dem Punkt können wir die Diskussion gemäß dem Godwin-Dogma abbrechen.

Original geschrieben von DrStrumpf
Kollektive Nokia-Verfluchung, BND hilft dem Finanzamt, 80% Steuern, linke will stasi zurück, welcher vernuenftige Mensch, welcher Unternehmer soll den bei solchen Debatten jemals nach Deutschland zurueckkehren.
Viel Spass mit Eurem Sozialismus, Ihr in Deutschland verbliebenen.
Ich werde vielleicht als Rentner zurueckkehren, weil die Immobilien und Hausangestellten dann billig sind - wie in Kuba...

Sozialismus?
*GIGAROFL*

Hier gibt es ja noch nicht einmal einen Mindestlohn. Unnötig zu erwähnen, dass 20 andere europäische Länder sowas haben. Nur in Deutschland ist die Kapitalismusgeilheit zu krass, als das man sich verpflichten könnte, einem Arbeitnehmer mehr als einen Euro pro Stunde zu zahlen.

Ja, selbst die ganz ganz üblen USA haben einen Mindestlohn! Aber in Deutschland - da geht sowas ja mal gar nicht. Da heulen die Manager ja gleich von Sozialismus und drohen mit Stellenabbau, wenn man gewisse Arbeitnehmer nicht ausbeuten können soll. Und wenn Verdi mit einer Forderung von 7,50 EUR kommt (was ja am unteren Ende liegt!), dann schlagen die Bonzen die Hände über den Kopf zusammen.

Komm mal mit der Realität klar, mein Freund.

Die Realität ist das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestlohn#.C3.9Cberblick

Luxemburg 9,08
Irland 8,65
Frankreich 8,44
Vereinigtes Königreich 8,00 (5,52 Pfund)
Niederlande 8,08
Belgien 8,08

Sozialismus? Ich glaube es hakt.
Nirgendwo in Westeuropa werden Arbeitnehmer so effektiv und nachhaltig ausgebeutet wie in Deutschland.
 
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Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY
In erster Linie geht es hier weniger um Meinungen, sondern um die bewusst unwahre Darstellung historischer Fakten. Werden dadurch Verbrechen an der Menschlichkeit verharmlost oder geleugnet...
Dann muss die Rede von Günther Oettinger, Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, über Hans Filbinger auch strafbar sein. Oettinger hatte behauptet, Filbinger "war kein Nationalsozialist. Im Gegenteil: Er war ein Gegner des NS-Regimes." Dieser hatte jedoch im NS-Staat als Ankläger und Richter Todesurteile gegen Deserteure beantragt und gefällt. Das ist auch eine "bewusst unwahre Darstellung historischer Fakten" und stellt eine Leugnung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar.

Mit der Aktion hat er einen Täter zum Opfer verklärt und ist immer noch Ministerpräsident. Wo waren die Leute damals, die sich jetzt über die Linkspolitikerin echauffieren? Ich will gar nichts beschönigen und finde die Aussage zur Stasi empörend. Aber es fällt doch auf, dass einige hier nur sehen, was sie in ihrem links-rechts Schema sehen wollen (damit spreche ich nicht direkt dich an).
 
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Original geschrieben von NetReaper


Nein, sie sollten nicht strafbar sein. Es sei denn du bist der Meinung, dass die DDR ebenfalls einen Holocaust mit 6 Millionen Todesopfern und einen Weltkrieg mit 50 Millionen Todesopfern vom Zaun gebrochen hast.

"Wieviele Menschen sind nötig, bevor aus Recht Unrecht wird?"

mal ganz zu schweigen von den enteignungen und "reparationszahlungen", vergewaltigungen und vertreibungen (letzere beide zwar durch die udssr und nicht direkt durch die sed)...
 

NetReaper

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Original geschrieben von mamamia

Dann muss die Rede von Günther Oettinger, Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, über Hans Filbinger auch strafbar sein. Oettinger hatte behauptet, Filbinger "war kein Nationalsozialist. Im Gegenteil: Er war ein Gegner des NS-Regimes." Dieser hatte jedoch im NS-Staat als Ankläger und Richter Todesurteile gegen Deserteure beantragt und gefällt. Das ist auch eine "bewusst unwahre Darstellung historischer Fakten" und stellt eine Verleugnung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar.

Übrigens sieht man an dem Fall, wie die CDU mit derartigen Fällen umgeht. Von wegen Rauswurf und so.

Und dabei ging es nicht um so eine vergleichsweise Harmlos-Micker-Diktatur wie die DDR, sondern um das Dritte Reich, die schlimmste und skrupelloseste Diktatur die dieser Planet jemals erlebt hat.

Aber der LINKEN kann man sowas ja vorwerfen, und an den Grundfesten der Partei rütteln, die CDU hingegen bleibt unantastbar. Ich mag die LINKE nicht, aber Gott wie ich die Verlogenheit im Umgang mit ihr hasse.
 

NetReaper

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Original geschrieben von Pikkart


"Wieviele Menschen sind nötig, bevor aus Recht Unrecht wird?"

Gratulation für diese Schwarz/Weiße Weltsicht. Traue ich sonst nur BILD-Lesern zur.

Übrigens: Der Bau der Mauer war für sich genommen kein Unrecht. Sie dazu anzulegen und zu konzipieren um Bürgern die Ausreise aus der DDR nicht zu erlauben, das war das Unrecht. Aus dem Staat ein Gefängnis zu machen war das Unrecht. Nicht der Betonwall an sich.
 
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ach, sobald selbst einem menschen ein unrecht geschieht ist es kein unrecht mehr? :stupid:

und dein was-wäre-wenn-dann-ist-die-mauer-kein-unrecht ist einfach nicht von belang, denn sie wurde dazu angelegt, und es war ein großes unrecht. denk schonmal alleine daran wieviele familien dadurch getrennt wurden. denk an die leute, die bei der flucht aus der ddr blutend und über stunden aufm streifen liegengelassen wurden, da weder der westen noch der osten sich reintraute um zu helfen.
 

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Original geschrieben von NetReaper


Gratulation für diese Schwarz/Weiße Weltsicht. Traue ich sonst nur BILD-Lesern zur.

Übrigens: Der Bau der Mauer war für sich genommen kein Unrecht. Sie dazu anzulegen und zu konzipieren um Bürgern die Ausreise aus der DDR nicht zu erlauben, das war das Unrecht. Aus dem Staat ein Gefängnis zu machen war das Unrecht. Nicht der Betonwall an sich.
Und Konzentrationslager waren auch ganz ok bis man Leute reingesteckt hat, was derartige "Argumente" mit dem Thema zu tun hat bleibt aber schleierhaft.
 

NetReaper

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Original geschrieben von Family Guy

Und Konzentrationslager waren auch ganz ok bis man Leute reingesteckt hat, was derartige "Argumente" mit dem Thema zu tun hat bleibt aber schleierhaft.

Geh mal in dem Thread zurück und schau, wer mit den Nazis angefangen hat. Dann kannst du auch gerne versuchen mitzureden. Danke.

Original geschrieben von Pikkart
ach, sobald selbst einem menschen ein unrecht geschieht ist es kein unrecht mehr? :stupid:

Echt schade, dass du nicht in der Lage bist zu realisieren, was ich da geschrieben habe. Eine Tragödie.

Original geschrieben von Pikkart
und dein was-wäre-wenn-dann-ist-die-mauer-kein-unrecht ist einfach nicht von belang, denn sie wurde dazu angelegt, und es war ein großes unrecht. denk schonmal alleine daran wieviele familien dadurch getrennt wurden. denk an die leute, die bei der flucht aus der ddr blutend und über stunden aufm streifen liegengelassen wurden, da weder der westen noch der osten sich reintraute um zu helfen.

Großer Irrtum.
Wenn es aussieht wie eine Mauer und riecht wie eine Mauer muss es noch lange keine Mauer á la DDR-Todeszone sein. Sogar dann, wenn die Mauer auf einer Grenze steht. Und es gibt solche Mauern, sogar solche an denen scharf geschossen wird, und deswegen ist das sehr wohl von Belang.
 
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du weist schon dass es hier um die ddr mauer geht und diese mit einer unrechtmäßigen intention errichtet wurde?
 

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Original geschrieben von Pikkart
du weist schon dass es hier um die ddr mauer geht und diese mit einer unrechtmäßigen intention errichtet wurde?

Muss ich wohl, schließlich habe ich das selber geschrieben.
 
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Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY

Ich halte das im gegebenen Fall für so nicht vertretbar. In erster Linie geht es hier weniger um Meinungen, sondern um die bewusst unwahre Darstellung historischer Fakten.

nun, gerade das bewußte falschdarstellen historischer fakten ist aber nunmal nicht strafbar; und das ist auch gut so.

Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY

Werden dadurch Verbrechen an der Menschlichkeit verharmlost oder geleugnet - und genau das passiert, wenn Frau Wegner die DDR-Machenschaften so darstellt - dann muss sich ein Rechtsstaat wehren können.

das sehe ich ähnlich; hatte ich ja weiter oben schon geschrieben. bei diesen zusammenhängen, gesetzen etc muß man immer die intention dahinter sehen. und die deutsche intention ist eigentlich ganz gut. man darf sagen was man denkt außer man beleidigt jemanden oder hetzt gegen irgendwelche gruppen. wer sagt es gab keine konzentrationslager beleidigt demzufolge jedes opfer. jedoch finde ich hier, sollte mit der beleidigungs-straftat schluß sein wenn kein opfer mehr lebt; genauso wie eben nur die beleidigung verfolgt werden sollte und nicht irgendwas anderes. denn dann müsste man konsequenterweise gesetze erlassen die so tiefgreifend und umfassend sind (was ist wenn jemand sagt dschingis khan war ein guter mensch), das das ziel der verfolgung viel zu schwach ist verglichen mit dem ergebnis.

wer nun sagt die mauer wurde gebaut um brd-bürger vom eindringen in den osten abzuhalten begeht doch keine beleidigung an den realen opfern der mauer. dafür hätte er sagen müssen, dass die mauer durchweg diesem zweck gedient hat. (hat diese wegner vielleicht ja auch, ka genau).

Original geschrieben von SwAtCh-IrOnY

Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und ein progressiver Umgang mit der Gegenwart gebieten das. Tatsache ist nämlich, dass es "Ostalgie"-Sendungen gibt und Jugendliche mit DDR-T-Shirts durch die Gegend laufen. Das ist ein Schlag ins Gesicht derer, denen grobes Unrecht geschehen ist. Für mich ein klarer Auftrag an den Staat, seinen Schutzpflichten nachzukommen.
der staat hat keine pflicht und vor allem auch kein recht die gedanken seiner bürger zu kontrollieren. er hat eine gewisse bildungspflicht und dabei versagt er. dem nachträglich mit strafgesetzen entgegenzuwirken ist ziemlich lächerlich und zeigt nur die hilfslosigkeit diverser menschen.

Original geschrieben von mamamia

Mit der Aktion hat er einen Täter zum Opfer verklärt und ist immer noch Ministerpräsident. Wo waren die Leute damals, die sich jetzt über die Linkspolitikerin echauffieren?
ganz genau; an den damals ausbleibenden reaktionen und dem nun lauten rumgepoltere erkennt man doch super, dass es gar nicht um inhalte der jeweiligen aussagen geht sondern um die personen von denen sie kommen.

Original geschrieben von Pikkart

mal ganz zu schweigen von den enteignungen und "reparationszahlungen", vergewaltigungen und vertreibungen (letzere beide zwar durch die udssr und nicht direkt durch die sed)...
das verstehe ich jetzt aber auch nicht; willst du damit sagen die ddr war ein unrechtsstaat weil die leute reparationen an die SED zahlen mußten? und was für vergewaltigungen und vertreibungen durch die russen haben denn noch stattgefunden als es die SED oder überhaupt die DDR schon gab?

natürlich war die ddr ein unrechtsstaat, aber doch nicht wegen sowas. und natürlich war die mauer (bzw der zaun, ka warum alle denken zwischen dem osten und westen war eine mauer) ein teil des unrechtsstaates. aber man kann doch keinen menschen bestrafen wollen weil er etwas falsches denkt!

sollte man in der kausalität dann nicht auch alle bestrafen wollen die ihm etwas falsches beigebracht haben sowie alle die dabei versagt haben das richtige beizubringen?

oder sollte man vielleicht doch etwas moderater sein und nur dann jemanden bestrafen, wenn er sein falsches denken nutzt um anderen zu schaden, und sei es die hierbei geringste form, die beleidigung, oder aber die schwersten, das hetzen oder gar körperliche schädigen.
 

NetReaper

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Original geschrieben von aMrio
aber man kann doch keinen menschen bestrafen wollen weil er etwas falsches denkt!

sollte man in der kausalität dann nicht auch alle bestrafen wollen die ihm etwas falsches beigebracht haben sowie alle die dabei versagt haben das richtige beizubringen?

oder sollte man vielleicht doch etwas moderater sein und nur dann jemanden bestrafen, wenn er sein falsches denken nutzt um anderen zu schaden, und sei es die hierbei geringste form, die beleidigung, oder aber die schwersten, das hetzen oder gar körperliche schädigen.

Sehr interessanter Gedankengang. Und auch wenn das in die Gefahr gerät, OT zu werden:
Ich finde § 130 Abs. 3 (Holocaustleugnung) sollte nicht länger eine eigene Straftat sein.
 
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nein, da hast du mich jetzt falsch verstanden. reparationszahlungen / vergewaltigungen usw usf hab ich jetzt nur angeführt um zu zeigen, dass die ddr prinzipiell auf dem stalinismus aufbaut. schließlich war die udssr ja der große bruder der nie was falsches tut, diese taten ja auch vom terrorregime der sed verteidigt wurden...

insgesamt hat reaper ja den vergleich gebracht, dass die nazis ja viel schlimmere taten vollbrachten - quantitativ hat er ja recht, nur wie gesagt - ein unrecht ist ein unrecht [qualitativ, ethisch und moralisch], egal wieviele davon betroffen sind. und das scheint er nicht einzusehen.

klar ist prävention durch auseinandersetzung mit den greueltaten besser als ein striktes verbot, nur leugnen dass die mauer unrecht war ist schon nen hartes stück...
 

NetReaper

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Natürlich ist ein Unrecht ein Unrecht, ganz gleich wie viele quantitativ davon betroffen sind.

Nur: die DDR war qualitativ ein anderer Unrechtsstaat als das Dritte Reich. Als da zu nennen wären:

* kein Krieg
* keine Millionen Tote
* keine Massenvernichtung
* kein Holocaust
* keine KZs

Die DDR hat in ihren 40 Jahren maximal 300 Flüchtlinge auf der Flucht erschossen. Dazu kommen Hinrichtungen, etc.

Das Dritte Reich, hat eine zweistelle Millionenzahl von Todesopfern auf sein Konto zu schreiben, und das in sage und schreibe 12 Jahren. Kein übler Bodycount, wenn man ein Zyniker wäre. Extrapoliert auf 40 Jahre hätte die Opferzahl schnell neunstellig werden können.

Es endet damit, dass jemand, der einmal "Es war nicht alles schlecht unter Hitler." sagt genau so viel Geschlichtsklitterung betreibt wie Tausend RTL-Ostalgieshows.

Mord ist Mord, qualitativ. Aber es gibt einen Unterschied zwischen "Erschossen auf der Flucht in die Freiheit" und "Zusammen mit Millionen vergast".
 
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dank ddr hatte ich schon mit ~14 zig scheiss amalganplomben in meinen zähnen weil west-zahnpasta verboten war und die SED dachte, fluor im wasser würde reichen um die eigene scheiss zahnpasta auszugleichen.

ich empfinde die ddr als ziemlich schlimm, will aber wie gesagt weder lügen über sie, noch über das dritte reich nach einem gesetzbuch bestraft sehen.
 
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Original geschrieben von NetReaper

* kein Krieg
* keine Millionen Tote
* keine Massenvernichtung
* kein Holocaust
* keine KZs

* Der Kalte Krieg
* zu punkt zwei bis 4: Stichwort "Opfer des Stalinismus" (DDR hatte zwar direkt nichts damit zu tun, nahm sich die udssr aber als vorbild. Wäre btw mal interessant zu erfahren, was die Frau von der KPD darüber so denkt)

* das ganze land war im prinzip ein kz. Unterdrückung, keine freie Meinungsäußerung, bespitzelung, ständige angst, bei fluchtversuch wird geschossen. klar auch nicht so brutal wie in der ns zeit, aber im prinzip...

ich bin nunmal der meinung, dass ein unrecht ein unrecht ist, egal ob ein mord geschieht oder zwei oder drei... alles ist gleich verwerflich. und da stimmen wir doch überein? beide systeme sind in ihrer quintessenz nunmal menschenverachtend.
 

NetReaper

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Original geschrieben von Pikkart
* Der Kalte Krieg
* zu punkt zwei bis 4: Stichwort "Opfer des Stalinismus" (DDR hatte zwar direkt nichts damit zu tun, nahm sich die udssr aber als vorbild. Wäre btw mal interessant zu erfahren, was die Frau von der KPD darüber so denkt)
Jau, sehe ich auch so. Übrigens war sie von der DKP.

Original geschrieben von Pikkart
* das ganze land war im prinzip ein kz. Unterdrückung, keine freie Meinungsäußerung, bespitzelung, ständige angst, bei fluchtversuch wird geschossen. klar auch nicht so brutal wie in der ns zeit, aber im prinzip...
Sei bitte vorsichtig mit solchen Vergleichen. Die DDR war garantiert kein KZ. Entweder hast du ein falsches Bild von KZs oder von der DDR oder beides.

Anekdote am Rande:
Ich war vier oder fünf Jahre alt, als mich meine Mutter darüber aufgeklärt hat, was die Mauer ist, und dass die Einwohner bei Fluchtversuch erschossen werden. Meine Reaktion: "Das ist ja wie ein Gefängnis."

Wenn, dann passt dieser Vergleich schon eher.

Original geschrieben von Pikkart
ich bin nunmal der meinung, dass ein unrecht ein unrecht ist, egal ob ein mord geschieht oder zwei oder drei... alles ist gleich verwerflich. und da stimmen wir doch überein? beide systeme sind in ihrer quintessenz nunmal menschenverachtend.
Sicher das. Aber menschenverachtend sind viele Systeme, auch viele heutige, demokratische. Dafür muss man nicht einmal in die USA gehen.
 
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Original geschrieben von NetReaper

Sei bitte vorsichtig mit solchen Vergleichen. Die DDR war garantiert kein KZ. Entweder hast du ein falsches Bild von KZs oder von der DDR oder beides.

gut. war wirklich zu drastisch ausgedrückt. hatte nur in die richtung gedacht, dass zu zeiten des 3. reiches die begründung "schutzhaft" vorgeschoben wurde, während die mauer ja auch als "antifaschistischer schutzwall" bezeichnet wurde
 
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Original geschrieben von aMrio

ich empfinde die ddr als ziemlich schlimm, will aber wie gesagt weder lügen über sie, noch über das dritte reich nach einem gesetzbuch bestraft sehen.

#2

Es kann auch nach hinten losgehen, wenn man Aussage über geschichtliche Ereignisse verbietet.
Prominentester Vertreter, neben zich anderen, ist da wohl die Türkei mit dem leugnen des Völkermordes an den Armeniern.
 

Didier

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Der immer wiedergebrachte Vergleich mit Oettinger und seinen Stellungnahmen zu Filbinger ist einfach nur laecherlich.

In der Trauerrede auf der Beerdigung von Hans Filbinger hat Oettinger sich positiv ueber sein Wirken geaeussert. Das ist einfach traditionell substantieller Part einer jeden Trauerrede. Unabhaengig davon was Filbinger getan oder nicht getan hat, ist seine Beerdigung nicht der Zeitpunkt ihn zu richten.

Manche hier stellen das dar, als haette Oettinger die Wiedereinfuehrung der Gestapo gefordert oder sich in irgendeiner Form positiv ueber das NS-Regime geaeussert...
 
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Original geschrieben von Didier
Der immer wiedergebrachte Vergleich mit Oettinger und seinen Stellungnahmen zu Filbinger ist einfach nur laecherlich.

In der Trauerrede auf der Beerdigung von Hans Filbinger hat Oettinger sich positiv ueber sein Wirken geaeussert. Das ist einfach traditionell substantieller Part einer jeden Trauerrede. Unabhaengig davon was Filbinger getan oder nicht getan hat, ist seine Beerdigung nicht der Zeitpunkt ihn zu richten.

Manche hier stellen das dar, als haette Oettinger die Wiedereinfuehrung der Gestapo gefordert oder sich in irgendeiner Form positiv ueber das NS-Regime geaeussert...

richtig, dies ist nicht der richtige ort um ihn zu richtn. aber dies ist auch nicht der richtige ort die geschichte zu verdrehen.
hätte er im zweifelsfall einfach diesen dunklen part des herrn filbinger einfach weg gelassen und ausschließlich sein politisches erbe und seine große persönlichkeit gelobt, dann könnte man ihm auch nichts vorwerfen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Filbinger

lies dir anstatt dessen einfach mal durch was ein herr hans filbinger so gemacht hat und wie er zu seiner zeit im dritten reich gewirkt hat und warum dann folgender satz einen eklat darstellen könnte.

Hans Filbinger war kein Nationalsozialist. Im Gegenteil: Er war ein Gegner des NS-Regimes. Allerdings konnte er sich den Zwängen des Regimes ebenso wenig entziehen wie Millionen Andere.
 
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Original geschrieben von aMrio


der staat hat keine pflicht und vor allem auch kein recht die gedanken seiner bürger zu kontrollieren. er hat eine gewisse bildungspflicht und dabei versagt er. dem nachträglich mit strafgesetzen entgegenzuwirken ist ziemlich lächerlich und zeigt nur die hilfslosigkeit diverser menschen.

Das ist an sich sicher richtig.

Meines Erachtens verkennt diese Argumentation jedoch, dass dem Staat gegenüber dem Bürger Schutzpflichten bestehen, wie es im Gefahrenabwehrrecht, aber auch in repressiver Strafverfolgung zum Ausdruck kommt. Dies hat nichts mit Bevormundung zu tun, denn diese Schutzpflicht ist an sich nicht paternalistisch. Sie richtet sich gegen die Rechtsverletzung am Individuum durch andere. Dass man das anders sehen kann, ist mir durchaus geläufig. Das Wort "lächerlich" ist in dem Zusammenhang schlicht verfehlt.

Zu NetReaper

Bei allem Respekt, der Vergleich von Unrechtsstaat zu Unrechtsstaat ist in diesem Zusammenhang selbstverständlich vollumfänglich zulässig. Denn immerhin geht es hier nicht darum, ein Todschlag-Argument aufzubauen, sondern auf eine fragwürdige Wertung im StGB hinzuweisen. Ob und inwieweit die Nazi-Diktatur "schlimmer" war, ist damit gar nicht betroffen. Es geht per se um Anerkennung der Würde von Opfern von Gewaltherrschaft und Unterdrückung. Insofern trifft der Vegleich zu.
 
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