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Ich verlange ja nicht viel von einem Film. Aber eine gewisse "Realität" und nachvollziehbare Aktionen gehören dazu ebenso wie zumindest glaubwürde wenn schon flache Charaktere.
Mit "Realität" meine ich weniger komische Monster oder sowas, eher einfach eine grundlegende Konsistenz, ein logischer Aufbau, ein "sich an die Regeln des Films halten". Ich kann das schlecht beschreiben, aber Herr der Ringe oder Starship Troopers vermittelt einem eine Welt, die grundlegenen Regeln gehorcht, die realistisch ist.
Bei Cloverfield finde ich nichts davon. Das ist selbstverständlich Abrams Absicht gewesen, er hat experimentiert. In seiner Wahl der Ich-Perspektive, die diese Amateurkamera ja unbedingt aufzwingt, will er den Zuschauer mitten hineinversetzen. Indem er den Zuschauer mitten hineinwirft in das Geschehen und durch die amateurhafte Kameraführung, wilde Schnitte, etc wird das Gefühl, ein Amateurvideos vor sich zu haben, verstärkt.
Leider hat Abrams dabei übersehen, daß wir das Urlaubsvideo vom Nachbarn eher uninteressant finden - was also bei so einem Experiment unbedingt erforderlich ist um über diese Amateur-"Fehler" hinwegzusehen ist die Charakterbindung! Das Urlaubsvideo der Schwester, der Eltern oder eines guten Freundes sehen wir dagegen nämlich gerne an.
Und am Aufbau der Charaktere scheitert der Regisseur kläglich. Das ist kein subjektive Eindruck meinerseits, ich denke da muß man nicht diskutieren.
Was also bleibt um den Zuschauer zu fesseln ist die Spannung, das "ich will wissen was passiert". Diese Erwartung enttäuscht der Film IMHO aber ebenfalls: a) Das Monster wird zu früh gezeigt, außerdem weiß man sowieso daß es sich nur um ein Monster handeln kann und b) das offene Ende läßt einen dann ziemlich unbefriedigt zurück.
Eine Situation, die ich auch schon in der TV-Serie Lost bemängelt habe: Man hat niemals das Gefühl, es würde vorangehen. Man wird zwar mit vielen Geheimnissen angefüttert, aber die letzte Befriedigung bleibt aus.
Die etwas unüberlegten Szenen (Rennen trotz schwerer Verletzung, etc) geben dem Film dann den Rest.
Fazit: epic fail.
Gute Nacht.
Mit "Realität" meine ich weniger komische Monster oder sowas, eher einfach eine grundlegende Konsistenz, ein logischer Aufbau, ein "sich an die Regeln des Films halten". Ich kann das schlecht beschreiben, aber Herr der Ringe oder Starship Troopers vermittelt einem eine Welt, die grundlegenen Regeln gehorcht, die realistisch ist.
Bei Cloverfield finde ich nichts davon. Das ist selbstverständlich Abrams Absicht gewesen, er hat experimentiert. In seiner Wahl der Ich-Perspektive, die diese Amateurkamera ja unbedingt aufzwingt, will er den Zuschauer mitten hineinversetzen. Indem er den Zuschauer mitten hineinwirft in das Geschehen und durch die amateurhafte Kameraführung, wilde Schnitte, etc wird das Gefühl, ein Amateurvideos vor sich zu haben, verstärkt.
Leider hat Abrams dabei übersehen, daß wir das Urlaubsvideo vom Nachbarn eher uninteressant finden - was also bei so einem Experiment unbedingt erforderlich ist um über diese Amateur-"Fehler" hinwegzusehen ist die Charakterbindung! Das Urlaubsvideo der Schwester, der Eltern oder eines guten Freundes sehen wir dagegen nämlich gerne an.
Und am Aufbau der Charaktere scheitert der Regisseur kläglich. Das ist kein subjektive Eindruck meinerseits, ich denke da muß man nicht diskutieren.
Was also bleibt um den Zuschauer zu fesseln ist die Spannung, das "ich will wissen was passiert". Diese Erwartung enttäuscht der Film IMHO aber ebenfalls: a) Das Monster wird zu früh gezeigt, außerdem weiß man sowieso daß es sich nur um ein Monster handeln kann und b) das offene Ende läßt einen dann ziemlich unbefriedigt zurück.
Eine Situation, die ich auch schon in der TV-Serie Lost bemängelt habe: Man hat niemals das Gefühl, es würde vorangehen. Man wird zwar mit vielen Geheimnissen angefüttert, aber die letzte Befriedigung bleibt aus.
Die etwas unüberlegten Szenen (Rennen trotz schwerer Verletzung, etc) geben dem Film dann den Rest.
Fazit: epic fail.
Gute Nacht.