Blackout - Wann?

Shihatsu

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Also ich wollte diese Frage schon öfters stellen, bisher erschien sie mir meist zu "meh Prepper VT bla". Z.B. als ich Blackout gelesen hatte. Oder als ich Blackout als Serie geschaut hatte. Oder als ich Angela Merkel zuschaute. Oder oder oder - nie hats für nen thread gereicht.
Nun stolperte ich bei fefe über das hier:
Und das liest sich mitlerweile sooo scary das ich diese "Angst" teilen wollte - für wie realistisch haltet ihr das, und falls nicht warum?

:nervous:
 
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Ich gehe (vielleicht naiver Weise) davon aus, dass man einen Blackout verhindern kann, weil es absehbar ist. Aber das heißt nicht, dass es schön wird -- wenn man zwangsweise bspw viele Firmen vom Netz nehmen muss. Wirtschaftlich potentiell eine (weitere) Katastrophe. Und ein Grund mehr, die Atomreaktoren komplett am Netz zu lassen.
 
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Ich gehe eher vom Gegenteil aus: Alles was mit etwas Vorsteuerzeit geregelt werden kann ist weniger das Problem. Da wird man kurzfristig Grossverbraucher runterregeln oder mit gezielten Abschaltungen auffangen.
Teuer wird es dann, wenn infolge Verkettung ungünstiger Tatsachen ein unfallartiger Blackout entsteht. Im dümmeren Fall mit einer Ausdehnung bei der grössere Gebiete nicht mehr einfach so hochgefahren werden können.
Ich gehe nicht von einer sehr akuten Gefahr aus, rechne aber damit, dass Europa in den nächsten fünf Jahren einen grossflächigeren (ca Bundesland) erleben wird. Persönliches Bauchgefühl ohne jegliche Datengrundlage.

Klar sein dürfte, dass weniger Kapazitätsreserve auf der Produktionsseite das Risiko vergrössert.
 

parats'

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Zu einem Blackout wird es nicht kommen, zumindest aktuell sind die Konditionen für Lastabwürfe noch relativ zuverlässig, weil die Industrie hinter den privaten Haushalten steht. Interessant wird es, wenn das nochmal in Frage gestellt wird, das wäre für diesen Winter aber afaik zu kurzfristig. Bevor alles in die Binsen geht, werden wir wohl eher load shedding betreiben und gezielt abschalten.

Ohne Übertreibung würde ein Blackout im europäischen Verbundsnetz zu einer Katastrophe führen, die sich keiner leisten und erlauben kann. aufgrund gesparter Netztrennungen würden wir dann von Lissabon bis zur Ukraine im dunkeln sitzen und das fehlende Licht wäre nichtmal ein Problem.
 

Shihatsu

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Hast du den thread gelesen, parats? Denn genau die Dinge die du unter aktuell bennenst sind da dedizierte angesprochen und mir einer sehr kurzen Halbwertszeit in Frage gestellt. Und die Dinge die du als problematisch darstellst werden sich noch verschlimmern bzw. beschleunigen laut der dortigen Quellenlage.
Und ganz ehrlich, sich darauf verlassen das "Die da Oben" das richtige tun werden? Srsly? Die Rennen doch munter lachend in jede Kreissäge und verlangen dann nach mehr: Corona, Flüchtlinge, Ukraine, (potentielle) Ölpest in Venezuela, usw usf...
 

parats'

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Du würdest also "der Politik" Dummheit unterstellen oder die Absicht den Kontinent wissentlich in so eine Situation zu bringen?
Alles hat ein Preisschild und am Ende wird es eine Mischung aus Verzicht und Abwürfen sein. Die Folgen eines Blackouts und den gesellschaftlichen Konsequenzen sind allen bestens bekannt.
 
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Ich bin eigentlich ziemlich bei para was "planbare" Lücken eingeht. Damit meine ich alles, was Szenarien der Infrastrukturbetreiber einigermassen erfassen können. In diesem Bereich vertraue ich den Verantwortlichen an den Regeln alles menschenmögliche zu.
Heikel wird es dann, wenn genau in der Highseason für Netzausgleich alle Regelmöglichkeiten am Anschlag laufen und gleichzeitig in Italien ein Alpenumspannwerk brennt während ein Irrer mal wieder auf ein RiesenAKW ballert. Und ich zweifle, nach Covid noch stärker, dass sich unsere Gesellschaft den Konsequenzen dieser Möglichkeit bewusst ist.
 

Shihatsu

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Ich würde der Politik Kleingeistigkeit und fehlenden Weitblick unterstellen, weil sie das wieder und wieder beweist. Du bist aber null auf meine Frage eingegangen und den Text, was ich schade finde...
 

parats'

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Deine Eingangsfrage habe ich bereits beantwortet. Ich hab hier schon häufiger zum Verbundnetz und den bisherigen Störfällen (Serbien/Polen) gepostet.
Die beiden Beispiele der letzten Jahre zeigen und geben mir genug Vertrauen in das Fachpersonal, was sich darum kümmert. Nein das sind keine Politiker und Kinderbuchautoren, sondern Leute mit Fachverstand und einer klaren Aufgabe: die 50Hz müssen in der bekannten Schwankungsbreite bleiben, ansonsten ist kannst du den Laden namens Europa dicht machen.
 

Shihatsu

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Hast du den Twitterthread gelesen? Du gehst irgendwie nicht darauf ein das er beschreibt warum das in Zukunft massiv schwieriger werden wird. Ich ziehe daraus nämlich folgendes: Das ist ein unglaublich sensibles Gleichgewicht, dem ein Teil der Steuerungselemente entzogen werden.
 

parats'

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Ich habe den Thread schon am Erstelltag gelesen, da ich der erwähnten Fr Wendland schon seit Ewigkeiten folge (nebenbei sehr zu empfehlen, wenn man mal etwas von der Nuklearia Front möchte) und der retweet diesen in die Timeline gespült hat.
Das was er beschreibt ist doch aber überhaupt nichts neues. Die AKW Probleme in Frankreich im Verlauf des Sommers aufgrund planned outage und zu hoher Auslasstemperatur hat die französische Politik direkt adressiert und die Schwellwerte erhöht. Warum? Weil Macron auch kein Idiot ist und genau weiß was passiert, wenn man das französische Volk anfängt zu schikanieren. Da brennen am zweiten Tag Mülltonnen auf der Autobahn, Paris ist voll mit Treckern und die Polizei liefert sich Straßenschlachten mit Gelbwesten. Da lässt man in Zweifel lieber das Biotop in der Seine leiden als die Bürger.

Ich bin ganz sicherlich einer der letzten hier, der Politikern Fachkompetenz zuschreibt. Aber ich bin mir ganz sicher, dass so ein Szenario kein Politiker will und auch keiner dieses fahrlässig eingehen wird. Das festhalten an der Abschaltung von KKE ist ideologische Verblendung und vielleicht auch etwas Taktik aufgrund der LTW in Niedersachsen. Aber die europäische Stromversorgung wird daran nicht zu Grunde gehen. Bevor das passiert brechen selbst die Grünen mit ihrer Grundhaltung und würden Kohlemeiler wieder unter Volllast setzen.
Davon ab nochmal: an den operativen Schalthebeln sitzt ausgebildetes Fachpersonal. Beim Brand im rumänischen Umspannwerk hat man binnen weniger Minuten eine Netzteilung in mehrere Segmente vorgenommen, Lastabwürfe veranlasst und Zusatzversorgung aktiviert. Danach wurden die Netze stabilisiert und die Zusammenführung gestartet.
Die headline ist natürlich, dass Europa knapp am mega blackout vorbei geschrammt ist. Es gehört aber auch dazu, dass hier geschultes Personal in jedem Moment wusste was zu tun ist.
Unser Energienetz hat inhärente Probleme, das bringt ein Verbundnetz eben mit sich, dafür tradet man eben auch Vorteile.
Solange die Befürchtung eines Blackouts nur aufgrund französischer Gammelmeiler besteht, bin ich noch relativ beruhigt. Das darf freilich jeder anders bewerten und entsprechend vorsorgen.
 
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Was der gute Mann also in seiner Zusammenfassung geschrieben hat beschreiben den Deutschen / Europäischen Energiemarkt:
- lange keine ausreichenden Investitionen mehr
- durch Ideologie keine Erneuerung der Kernkraftwerke und Abschaltung bestehender Kernkraftwerke
- Strompreis 14 mal höher in Deutschland als er müsste aufgrund des teuren Gases - aber keine Alternative dazu weil man alles andere abschaltet

Zum Wirtschaftlichen: Übergewinnsteuer. Mehr sage ich dazu nicht, außer dass das Geld genommen werden muss und an die Haushalte wieder verteilt werden muss.

Zum technischen: Er hat damit erstmal recht. Solange aber kein Unfall passiert an den Leitungen / großen Umspannwerken werden wir keinen europaweiten Blackout sehen. Lokal? Ja das kann passieren. Ich bin da in Summe eher bei Parats.

Philippsburg oder auch Grafenrheinfeld haben (oder wollten) ja nach Schließung des KKW dort große Phasenschieber installieren, d.h. rotierende Massen als Synchron-Generator mit denen man die benötigte Blindleistung erzeugen kann + allgemein das Netz stabil hält.
Deshalb glaube ich auch nicht an Europaweite Blackouts. Ganz ausgeschlossen sind diese aber auch nicht - man erinnere nur einmal an die Hochspannungsleitung über die Ems - siehe Artikel anbei.
Blackout 2006

Ein neues Kreuzfahrtschiff wird von der Werft in Papenburg zur Nordsee überführt - ein Spektakel, das auch heute noch stets Schaulustige anlockt. Am 4. November 2006 jedoch bedeutet die Überführung der "Norwegian Pearl", dass Millionen Menschen im Dunkeln sitzen: Stromausfall in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Italien und Spanien. Es gibt Probleme im Bahnverkehr, Kraftwerke oder Großverbraucher wie Fabriken müssen teilweise vom Netz genommen werden.

Nach 2h dann aber trotzdem alles behoben - also auch keine riesen Katastrophe die Tage anhält.

Eine Geschichte die ich mal gehört habe - aber nicht verifizieren kann - nachdem Biblis abgeschaltet wurde gab es auch dort einen Phasenschieber. Der war eines Tages ordentlich am nachregeln im Netz - man wusste erst nicht was los was. Aber später erfuhr man dann: Kraftwerksausfall bzw. Teilausfall in der Türkei. Ich meine es war die Türkei. Hängt also schon alles sehr stark zusammen.

Was die deutschen Politiker mit dem Strommarkt in Europa gemacht haben ist leider (von der Versorgungssicherheit) sehr negativ zu bewerten (aufgrund der fehlenden Investitionen, auch z.B. in Gaskraftwerke). Auch dieses "Aber Deutschland exportiert so viel Strom" ist immer zu hören. Dass die Kraftwerke in Beglien + den Niederlanden aber auch RWE gehören und man sich so die Energie hin und her schiebt dass es für RWE am günstigsten ist, heißt nicht dass man in Deutschland die Kraftwerke immer weiter reduzieren kann "weil wir ja exportieren". So leicht ist es leider nicht.
 
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Ohne Übertreibung würde ein Blackout im europäischen Verbundsnetz zu einer Katastrophe führen, die sich keiner leisten und erlauben kann. aufgrund gesparter Netztrennungen würden wir dann von Lissabon bis zur Ukraine im dunkeln sitzen und das fehlende Licht wäre nichtmal ein Problem.
Nur mal aus Neugier: Was heißt das? Kurze Erläuterung, Link tuts auch.
 

parats'

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Was genau? Das wir von Lissabon bis in die Ukraine keinen Strom mehr haben oder das kein Licht zu haben das kleinste Problem ist?
 
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So wie ich das Netz verstehe gibt es Höchstspannungsleitungen die Europaweit ein Netz bilden welches nicht untereinander getrennt ist bzw. einfach trennbar ist.
Wenn es also in diesem Netz zu Problemen kommt dann ist direkt halb Europa dunkel.

Vorteilhaft ist bei so einem Netz natürlich die Stabilität im normalem Gebrauch. Zudem sind Fehler auf der Höchstspannungsseite wohl eher selten + es wird im Hochspannungsnetz und darunter im Fehlerfall abgeschaltet (eben genau um das Höchstspannungsnetz stabil zu halten).

Quasi ein großes Netz - vielleicht ähnlich wie Autobahnen - und im Fehlerfall weiter "unten" werden Baumstrukturmäßig die einzelnen Zweige abgeschaltet, aber das Netz selber bleibt bestehen.
 

parats'

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Dazu gehört aber auch, dass man innerhalb des Korridors von 50Hz bleiben muss. Das bedeutet, dass im gesamten Netzgebiet soviel eingespeist wie verbraucht wird und vice versa. Steigt der Verbrauch, weil die Franzosen alle die Elektroheizung anwerfen, muss Zusatzleistung hochgefahren werden. Geht das nicht, werden Lasten abgeworfen in form energieintensiver Betriebe die dafür entschädigt werden.
Wichtig ist, dass sofort reagiert wird und dafür ist der Rahmen ziemlich eng gesteckt, denn es darf zu keiner Kaskade kommen.
Am Beispiel Serbien sieht man das mögliche Endszenario ganz gut, wenn man etwas Vorstellungskraft hat - den Link hatte ich hier schon mal gepostet, da er selbst für Laien absolut verständlich erklärt was genau passiert ist: https://www.bdew.de/online-magazin-zweitausend50/schwerpunkt-netze/stoerfall-im-netz/

Ich sehe gerade aus dem obigen Vorfall (gibt auch noch den polnischen Kohlemeile aus 2021) die unmittelbare Gefahr eins Blackouts nicht so wirklich, denn die Zusatzleistung und verfügbar Leistung per Abwurf ist geregelt. Das Prozessbuch ist straff und gut orchestriert, und da hier keine Politiker am Hebel sitzen, findet man auch Fachkompetenz. ;)
Wenn es aber wirklich zu einem Blackout kommt und Europa spannungslos ist, kann man nicht per Knopfdruck einfach wieder alles anfahren wie ein Computer. So wie ich die Szenarien lese, versucht man in möglichst kleinsten Netzsegmenten die Stromversorgung wiederherzustellen. Das heißt eine Aufteilung kleine Fragmente und Stabilisierung der 50Hz sowie eine folgende Zusammenschließung einzelner stabiler Segmente. Dazu kommt natürlich die Anlaufversorgung der einzelnen Kraftwerke (auch Windkraft).
Das kann aber durchaus ein Prozess von Tagen sein und hier kreide ich zumindest der EU an, dass auf den Netzausbau nicht soviel Wert gelegt wurde, wie man zur Krisenbewältigung wohl hätte machen können/sollen. So kleinteilig kann man die Netze nämlich nicht abkapseln. Dazu fehlt es erstens an der Technik/Ausbau und zweitens ist die Stromproduktion natürlich sehr dezentral. Kaum ein Land kann zu jeder Zeit seinen Stromverbrauch zu 100% decken.
Wenn hier mal für drei Tage keine Spannung anliegt, kann man sich glaube ich so kaum vorstellen - aber jeder wird sein eigenes kleines Ahrtal erleben, bloß ohne Wasser in der Wohnung. Ich finde leider die Studie vom Bundesamt dazu nicht mehr, aber ich habe noch was im Kopf, dass sich in etwa wie das Manuskript zu The Purge liest.
 
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Was genau? Das wir von Lissabon bis in die Ukraine keinen Strom mehr haben oder das kein Licht zu haben das kleinste Problem ist?
Allgemein, was in so einem Szenario zu erwarten wäre und wie man in welchem Zeitraum wieder rauskommt.
 
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Jo da gibt es Simulationen zu. Ich meine nach 3 Tagen geht die Lutzi und nach 4-5 Tagen ist jegliche Zivilisation zusammengebrochen. Ein Freund von mir arbeitet bei nem großen EVU und vor vorhersehbaren Blackouts sind wir schon ziemlich gut abgesichert. Wie Parats sagt gibt es da viele Mechanismen und festgelegte Methoden, wie vorgegangen wird. Problematisch wird es bei sehr kurzfristigem Ausfall, also z.B. (im schlimmsten Fall) Terroranschlag, da werden wohl alle wie kopflose Hühner rumlaufen. Gibt zwar auch dafür regelmäßig Tests aber die laufen wohl nicht so erfolgreich.
 

Shihatsu

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Also wer wissen will was dann passiert kann sich gerne mal die eingangs erwähnte Serie Blackout oder das Buch (sehr viel besser) geben. Parallel zum Buch wurde dieser Forschungsbericht veröffentlicht:
Alle Kritiker zum Buch so: Unnötige Dramatisierung, Hollywood-Katstrophenszenario, VT, Panikmache. Der Forschungsbericht so: Hold my Preprint.
Er hat zum Beispiel in seinem Film weg gelassen das es an Tag 5 in den Städten überall nach Scheiße stinkt :ugly:
 

parats'

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Allgemein, was in so einem Szenario zu erwarten wäre und wie man in welchem Zeitraum wieder rauskommt.
Das was Shi dazu gepostet hat hilft denke ich.
Das mit dem "persönlichen Ahrtal" meine ich übrigens ernst. Es geht da nichts mehr. Je nach Wohnlage brechen die Stromversorgungen deines Internet Backbones nach 30 Minuten zusammen, weil die USV "alle" ist. Mobilfunk wird überlastet sein und vor den Tankstellen mit Notstromaggregaten wird die Polizei oder gar BW stehen und die Tankstellen für Einsatzkräfte freihalten. Du wirst dann von Vorräten und abgepackten Wasser leben müssen. Alles am besten soweit trocken und vorbereitet, dass es ohne zufuhr von Wasser essbar ist.

Gehe mal in dich und spiele einen 08/15 Tag durch und überlege wo du überall Strom brauchst (fängt ja beim Klo- und Waschgang schon an).
Das liest und hört sich jetzt alles dramatisch an und das ist es meiner Meinung nach auch. Aber genau deshalb wird hier kein Mensch und auch kein Politiker sowas ernsthaft fahrlässig zulassen um prinzipientreu zu bleiben.
 

parats'

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Nehmen die dann ganz Berlin vom Netz oder kann ich noch aus nem anderen Stadtteil liefern lassen? :troll:
 

parats'

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Hoffentlich klemmen sie Berlin ab und ziehen ne Mauer drum. :troll:
 
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Das Regierungsviertel ist ja wohl geschützt. Notfalls laufe ich mit schreienden Kindern vor der Bundestagskantine auf. :deliver:

Welche Notkochvorrichtung empfehlen denn die Profi-Prepper? Gas? Brennpaste? Spiritus?
Mein Notfallplan bisher besteht aus Teelichtern und dem Ofenrost. :ugly:
 
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Gibt natürlich auch Gegenstimmen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/stromausfaelle-katastrophenschutz-103.html

Die Bundesnetzagentur widerspricht jüngsten Blackout-Warnungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Die Wahrscheinlichkeit, dass es im Winter zu erzwungenen Stromausfällen komme, sei nur gering.

Sollte es tatsächlich zu Blackouts kommen, kann man davon ausgehen, dass die Rufe nach russischem Gas deutlich lauter werden.
 
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@ saistead: Definitv Gasbrenner mit so ner großen Pulle. Dazu ein paar solide Kochgefäße und du kannst auch im Dunkeln schön brutzeln und futtern.
 

parats'

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Mittlerweile wird es ja etwas konkreter: https://www.spiegel.de/wirtschaft/b...n-a-cc87a13b-fd76-434c-80ae-bb87e2f1f9e6?s=09

Bleibt abzuwarten wie kleinteilig bewusste Abwürfe vollzogen werden und ob es noch bei det Reihenfolge Industrie vor Privathaushalten bleibt. Auch wenn die Message im Artikel anders ist: ein bewusstes abschalten ist _immer_ vorteilhafter als eine unkontrollierte Kaskade.
Nachtrag zum Interview:
 
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Wahrscheinlichkeit viel höher als üblich, dennoch gering.
Spielt aber keine Rolle, sich angemessen vorzubereiten kostet nur n paar hunnis und wer das nicht macht ist fahrlässig.
 
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Wahrscheinlichkeit viel höher als üblich, dennoch gering.
Spielt aber keine Rolle, sich angemessen vorzubereiten kostet nur n paar hunnis und wer das nicht macht ist fahrlässig.
Warum sollte es fahrlässig sein, sich nicht auf ein ungewöhnliches Event vorzubereiten, welches im Eintrittsfall nicht tödlich ist, die Vorbereitung aber "ein paar Hunnis" kostet?

Denke da insbesondere an den Niedriglohnsektor, wo "ein paar Hunnis" eben nicht gerade wenig sind.

Dass jede Kerzen und Streichhölzer haben kann, OK. Darum scheint es dir aber nicht zu gehen.
 
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Sagen wir mal, der Strom fällt wirklich für ein paar Tage oder so ein oder zwei Wochen aus. Ich hab wie ein ordentlicher Bürger genug Wasser, Nahrung und Klopapier für meine Familie gebunkert, Kochmöglichkeit ist vorhanden sowie ein paar Taschenlampen und genug Kerzen. Was bringt mir das jetzt, wenn draußen Minusgrade wüten und die Heizug nicht funktioniert?
 

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Dann sitzt du mit vollem Magen, nach einer warmen Mahlzeit, bequem auf der Couch bist dick angezogen, hast eine wärmflasche und ne Decke und kuschelst mit Frau und Kind(ern) und bist froh das du geschützt vor Wind und Niederschlag bist 🤷‍♂️
 

parats'

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Damit an Tag 4 dann der lokale Warlord anklopft und was vom Kuchen abhaben will? Blackout in Berlin muss wie Mad Max mit Scharia spin sein. :troll:
 
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Sagen wir mal, der Strom fällt wirklich für ein paar Tage oder so ein oder zwei Wochen aus. Ich hab wie ein ordentlicher Bürger genug Wasser, Nahrung und Klopapier für meine Familie gebunkert, Kochmöglichkeit ist vorhanden sowie ein paar Taschenlampen und genug Kerzen. Was bringt mir das jetzt, wenn draußen Minusgrade wüten und die Heizug nicht funktioniert?
Aus der Schneekatastrophe im Münsterland 2005 vorab lernen.
 

Celetuiw

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Ich habe im Münsterland gelebt und kenne Betroffene. Die, die sich da gut helfen konnten leben auf Höfen mit Gemüsegarten, eigenem Keller mit massig Vorräten und z.t. Grundwasserbrunnen (elektrisch auf Handbetrieb umschaltbar. Diese alten Bauernhäuser haben i.d.R. noch einen Nutzbaren Holzkamin. k.A. ob sich daraus was nützliches für die Großstadt ableiten lässt.

Das sind völlig andere Verhältnisse.
 
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Ich war damals selber vom Ausfall im Münsterland betroffen. Bei uns im Haus wurde es kalt. Der Nachbar hatte (und hat auch noch) einen Kamin.
Merke: damit ist man vom Strom unabhängig und kann sich in einem Raum warm halten. Und ein Raum reicht im Zweifel auch aus.
Wir haben jetzt einen Ofen. Da könnte ich zur Not auch noch einen Topf drauf stellen und Wasser damit heiß bekommen.

Ein Kommilitone von mir war damals BTW im THW und die hatten die ganze Woche zu tun: Notstromaggregate auf- und abbauen damit 1. die Tiere wo es geht überleben und 2. Geschäfte Strom haben damit man etwas kaufen konnte.
 
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Sagen wir mal, der Strom fällt wirklich für ein paar Tage oder so ein oder zwei Wochen aus. Ich hab wie ein ordentlicher Bürger genug Wasser, Nahrung und Klopapier für meine Familie gebunkert, Kochmöglichkeit ist vorhanden sowie ein paar Taschenlampen und genug Kerzen. Was bringt mir das jetzt, wenn draußen Minusgrade wüten und die Heizug nicht funktioniert?

okay. strom fällt für ein paar tage oder zwei wochen aus, du hast weder wasser noch nahrung "gebunkert", kannst aber auch nichts einkaufen, weil alle geschäfte zu haben, deine bude friert langsam zu, weil du auch keinen holzofen hast. du kannst nur hoffen, dass der katastrophenschutz die örtliche sporthalle demnächst mit feldbetten zukleistert und du in der schlange für warmes essen vielleicht noch was abbekommst. klingt natürlich deutlich geiler.

da bin ich eher bei wultvolta. wir hatten 2020 auch einen stromausfall im januar für zwei tage. paar kerzen daheim, taschenlampe, dazu der bullerjan ordentlich durchgebollert, reicht für warmes essen, schlafcamp im wohnzimmer. war wirklich ein aha-moment. klar, man hätte jetzt auch zu bekannten ziehen können für ein paar tage, aber was, wenns wie im ahrtal läuft, dass du ein paar tage einfach nicht weg kommst aus gründen™.
 
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Diese Anekdoten aus dem Landleben sind ja interessant und ich hätte auch gern ein eigenes Haus mit Grundstück. Mein Punkt war aber, dass man als Stadtbewohner manche Möglichkeiten gar nicht hat. Darum bringt es imo nicht so viel, sich auf wochenlange Szenarien vorzubereiten, wenn die Erwartung ist, dass man es eh nicht wochenlang zu Hause aushält.
Wie ist das denn eigentlich mit dem Fernwärmenetz: Hängen die Pumpen am Kraftwerk und drücken das Wasser bis in die Wohnung oder hat jedes Mehrfamilienhaus seine eigene Pumpe, die stillsteht, wenn das Licht ausgeht?
 
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pumpstationen, wäre halt die frage, ob die via notstrom liefern können: im zweifel würde ich davon ausgehen, das du bei einem großflächigeren stromausfall auch kein leitungswasser mehr hast.
 
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Ich denke Fernwärme könnte funktionieren, aber die Gefahr dass irgendwo im Haus ein Stellventil ist welches dann ausfällt und zumacht ist schon recht groß...
Leitungswasser wird recht sicher ausfallen. Es gibt kaum noch Gemeinden die einen Wasserturm haben - damit hätte man dann noch etwas Wasser zur Verfügung. Der Rest ist ab dann trocken.
D.h. wenn man weiß(!) das ein Stromausfall kommt, dann am besten vorher noch die Badewanne füllen.

Aber ja, in der Stadt ist man einfach gekniffen, das ist wirklich so. Die Leute in Mietwohnungen haben keinen Ofen, da wird es einfach kalt.
Trotzdem gibt es zwischen "kalt" und "wir verhungern" noch gewisse unterschiede, es lohnt sich also trotzdem einen kleinen Vorrat zu haben.
 
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By the way hat hier jemand Ahnung von Kerzen?
Ich will meinen Vorrat ordentlich aufstocken und bei Kerzen sind die Preise und Brenndauer ja extrem unterschiedlich.
Kann mir jemand sagen, wo ich gute Ware fürs Geld bekomme?
 
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