Bildungsstreik?!

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Gelöschtes Mitglied 137386

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Bildungssteik?!

ich komm heut morgen so mir nichts dir nichts in die uni und auf einmal ist auf dem campus der übelste rave!
ganz ehrlich: ich hab im vorfeld echt nicht viel davon mitbekommen(wohl weil ich die letzten tage 24 stunden am tag hausarbeit geschrieben habe ca.) , heute konnte man es allerdings kaum übersehen, es wurde landesweit gestreikt!

wie wars bei euch, ging gut die post ab oder wars eher friedlich? und was haltet ihr vom bildungsstreik allgemein? mir ist irgendwie nicht so ganz klar geworden wer genau für oder gegen was streikt...mir kams so vor als ob es anti gegen alles ging, gegen studiengebühren, gegen bachelor und master, gegen noten, gegen leistungsdruck...so nach dem motto "alles für alle und zwar jetzt und umsonst"

discus...
 
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Finds lächerlich... Ich wohne und studiere an der Hochschule in Bremen und hier gibts schon keine Studioengebühren. Und der Asta und einige Studis heulen trotzdem rum

"Workload runter" - "Masterplätze für alle" - "Pflichtveranstaltungen abschaffen" ... das ist echt. Fehlt nurnoch "Mensaessen umsonst" "Leistungsnachweise abschaffen" "Traumjob für alle".

Ist ja auch nicht zuviel verlangt, die Studierenden wenigstens etwas zu fördern. Die Besseren kriegen halt nunmal bessere Noten u. bessere Chancen - Ob das nun im Berufsleben ist oder bei der Chance auf nen Masterplatz.
Wir haben hier echt soo viele Vollidioten die sich einklagen, einfach nichts raffen sich hier 3-4 Semester durchmogeln und dann eh aufhören - das sind dann die die schreien. Und nein, dass sind keine Einzelfälle sondern durchhgängig so.
 

Electric.Jesus

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Hier in Göttingen haben sich die typischen Muster gezeigt:

- Natur- und Sozialwissenschaften haben gestreikt
- Medizin, Wirtschaftswissenschaften, Jura haben nicht gestreikt

Streitpunkte:

- Mehr Masterplätze für Bachelor-Absolventen
- Weniger workload für Bachelor
- Mehr Lehrangebot und mehr Auswahl
- Weniger Studiengebühren oder reiche Eltern für alle
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
lol ja die masterplätze für alle schilder hab ich auch schon gesehen heut und dachte mir nur "wtf" O_o

andererseits kann ich mich auch nicht so sehr in deren lage reinfühlen, mir als staatsexamler geht das alles natürlich tierisch am arsch vorbei, ich brauch mir keine sorgen machen, dass ich keinen masterplatz kriege und am ende mit nem halben studium darstehe...aber trotzdem haben doch alle die gleichen chancen: durch leistung kann sich jeder seinen masterplatz sichern.

@jesus
ja ich komm auch aus göttingen und wir juristen hätten sogar teilweise ganz gern mitgestreikt, weil gute musik lief und es bier gab, leider ist morgen abgabe für die hausarbeiten der großen übungen und deswegen fiel der streik ins wasser :D
 

Electric.Jesus

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Ich versteh die bachelor schon. Was willste denn mit nem Bachelor-Abschluss machen? In manchen Fächern ist der faktisch wertlos.

Und der Workload ist wirklich hart. Ich hab das mal für unsere Bachelor ausgerechnet. Die müssen im Semester 30 Credits a 30 Zeitstunden arbeiten, sind 900 Stunden pro Semester. Doof nur, dass man dafür genau 14 Wochen zur Verfügung hat (Vorlesungszeit), das macht dann ca. 64 Stunden pro Woche.
 
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Original geschrieben von HeatoR
lol ja die masterplätze für alle schilder hab ich auch schon gesehen heut und dachte mir nur "wtf" O_o

andererseits kann ich mich auch nicht so sehr in deren lage reinfühlen, mir als staatsexamler geht das alles natürlich tierisch am arsch vorbei, ich brauch mir keine sorgen machen, dass ich keinen masterplatz kriege und am ende mit nem halben studium darstehe...aber trotzdem haben doch alle die gleichen chancen: durch leistung kann sich jeder seinen masterplatz sichern.

@jesus
ja ich komm auch aus göttingen und wir juristen hätten sogar teilweise ganz gern mitgestreikt, weil gute musik lief und es bier gab, leider ist morgen abgabe für die hausarbeiten der großen übungen und deswegen fiel der streik ins wasser :D
und die mediziner sind leider in pflichtveranstaltungen gebunden.

streiken können halt nur die sozpädstudenten, die zeit haben.
 
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Original geschrieben von HeatoR
andererseits kann ich mich auch nicht so sehr in deren lage reinfühlen, mir als staatsexamler geht das alles natürlich tierisch am arsch vorbei, ich brauch mir keine sorgen machen, dass ich keinen masterplatz kriege und am ende mit nem halben studium darstehe...aber trotzdem haben doch alle die gleichen chancen: durch leistung kann sich jeder seinen masterplatz sichern.
Du hast natürlich Recht, in der Praxis läuft es aber zumindest bei uns so:
Die Profs machen weil sie noch im alten Trott drin sind oder nicht gecheckt haben was läuft genau die gleichen Klausuren wie für die Diplomer, die immer nur 4.0 zum bestehen brauchten.
Seien wir doch mal ehrlich, ein Großteil der Diplomstudenten hat im Studium nur das nötigste getan und ist dann mit einer Eins vor dem Komma aus der Diplomprüfung raus.
So, wir brauchen jetzt aber einen Schnitt von 2.5 um zum Master zugelassen zu werden, was die Dozenten aber kaum realisieren, Ergebnis ist dass etwa 1/3 von uns Chemikern die noch da sind einen Masterplatz bekommen werden, also 1/6 der Leute die angefangen haben. Da bin ich aller Voraussicht nach Gott sei Dank dabei.
Mit einem Bachelor in Chemie kannst du aber so ziemlich gar nichts anfangen, du wirst ja schon ohne Doktortitel nur mit Diplom ausgelacht.
Bei uns hat einer seinen Bachelor in 4 statt 6 Semestern durchgezogen, hatte aber am Ende nen 2.7 Schnitt. Der wurde ernsthaft nach Hause geschickt.

Es gibt bei uns gewichtete Prüfungen die bringen 13 Creditpoints, wenn du da mal nen Blackout hast und 4.0 machst kannste dir aber gut anfangen Sorgen zu machen.
 

Electric.Jesus

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Original geschrieben von HeatoR

@jesus
ja ich komm auch aus göttingen und wir juristen hätten sogar teilweise ganz gern mitgestreikt, weil gute musik lief und es bier gab, leider ist morgen abgabe für die hausarbeiten der großen übungen und deswegen fiel der streik ins wasser :D

Und ich werd von den Kollegen angemeckert, dass ich wieder die Musik zu laut anhab...jetzt weiß ich wenigstens, wo die Schuldigen stecken. ^^
 

Electric.Jesus

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Original geschrieben von peter silie

und die mediziner sind leider in pflichtveranstaltungen gebunden.

streiken können halt nur die sozpädstudenten, die zeit haben.

Das ist von Dozentenseite halt assig. Ich hab meine Lehrveranstaltungen einfach verschoben und gut is. Andere Dozenten haben einfach die Veranstaltung thematisch auf die Probleme des Streiks ausgerichtet und eine öffentliche Veranstaltung draus gemacht. Geht auch miteinander.
 
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Original geschrieben von Electric.Jesus
Hier in Göttingen haben sich die typischen Muster gezeigt:

- Natur- und Sozialwissenschaften haben gestreikt
- Medizin, Wirtschaftswissenschaften, Jura haben nicht gestreikt

Streitpunkte:

- Mehr Masterplätze für Bachelor-Absolventen
- Weniger workload für Bachelor
- Mehr Lehrangebot und mehr Auswahl
- Weniger Studiengebühren oder reiche Eltern für alle

Also ich kenne, ausser den paar komplett links aussen stehenden, keinen Chemiker der gestreikt hätte.

Halte auch selber relativ wenig von dem ganzen, klar sind Studiengebühren armselig, aber ich hab immer noch die Hoffnung das die irgendwann auch eingesetzt werden (haben bei uns an der Fakultät noch einige Semester unverbraucht rumliegen.

Hauptproblematik mit der Masterplatzvergabe ist in der Chemie zumindest auch das du unterqualifiziert für alle leitenden Tätigkeiten bist, aber überqualifiziert um als Laborant rumzuschimmeln: wenn man das Studium anfängt und keiner der ~20% Masterstudenten bist hast du ne gegen 0 gehende Tendenz auf Arbeit, was nen ganz interessanten Notendruck mitbringt.

Und der Workload der Streikenden scheint nicht wirklich groß zu sein, sonst hätten die einfach nicht die Zeit für sowas. Bevor ich mich zumindest irgendwo hinstelle und nix für die Uni mache hab ich irgendwo ne verschärfte Variante von Semesterferien aufgetrieben.
 

Antrax4

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Original geschrieben von Electric.Jesus
Hier in Göttingen haben sich die typischen Muster gezeigt:

- Natur- und Sozialwissenschaften haben gestreikt
- Medizin, Wirtschaftswissenschaften, Jura haben nicht gestreikt

"typischen Muster" :top2:
 

Yannic

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Bei uns in Hamburg ging die Post ab. Mag auch daran liegen, dass sich der Ärger um unsere Unipräsidentin in den Protesten entlädt.

Kann es schon verstehen, dass viele Schüler und Studenten unzufrieden mit der Situation sind, aber ich halte den Bologna-Prozess und das G8 für die richtigen Reformen, die aber teilweise zu überstürzt umgesetzt worden sind.

Heute in der FAZ gelesen:

17. Juni 2009 Wer sich über viele Jahre hin für eine behutsame Orientierung an Vorzügen der Organisation von Studium und Lehre amerikanischer Universitäten eingesetzt hat, kann sich heute beim Anblick der Ergebnisse der Universitätsreform nur ungläubig die Augen reiben. Statt einer sorgfältigen Abwägung all dessen, was am angelsächsischen Modell nachahmenswert ist und was nicht, liegt der Universitätsreform ein ganz anderes Prinzip zugrunde. Der Aktionismus, dem sich die Reformer in Bildung und Wissenschaft nach Jahrzehnten des Nichtstuns verschrieben haben, folgt der Maxime, einfach das Gegenteil alles Bisherigen zu tun.

Hatte Deutschland jahrzehntelang die ältesten Studenten der Welt, weil es an jeder Kontrolle von Leistungen und Leistungsniveau fehlte, sollen sie nun die jüngsten sein, indem man sie a tempo am Leitseil einer Vielzahl von Kontrollen und Reglementierungen („Modularisierung“) durch die Universitäten schleust. Hatte sich die „Gruppenuniversität“ als reformunfähig erwiesen, so hat man der Universität stattdessen ein strenges Regiment durch nahezu allmächtige Präsidenten/-innen verpasst. Hochschulräte sind mit deren Wahl und der Oberaufsicht über die Belange der Universität betraut, die bisherigen Gremien wurden teils abgeschafft, teils entmachtet. Auch Einsamkeit und Freiheit in Lehre und Forschung haben ein jähes Ende gefunden: Leistung hat sich jetzt durch Einwerbung von Drittmitteln, vor allem durch Mitwirkung an Sonderforschungsbereichen, Forschergruppen und Exzellenzinitiativen zu manifestieren. Wer nicht mitspielt, den bestraft das Leben, nicht nur was die Reputation angeht, sondern auch beim Gehalt.

Quelle: Widerstand gegen die Präsidentin - Zur Deformation der Universität Hamburg
 
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Original geschrieben von HOAPT
Halte auch selber relativ wenig von dem ganzen, klar sind Studiengebühren armselig, aber ich hab immer noch die Hoffnung das die irgendwann auch eingesetzt werden (haben bei uns an der Fakultät noch einige Semester unverbraucht rumliegen.
Bei uns brüsten sie sich immer damit die Gebühren für besser ausgestattete Praktikumslabore und neuere Geräte auszugeben.
Dabei ist mir das scheißegal wie neu die Analysenwaagen oder das Spektralphotometer sind, wenn ich nen armseligen Praktikumsversuch durchführe und das Ding 1-2 mal benutze. :8[:
 
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das ist wahrscheinlich das Hautproblem, das es keine _vernünftigen_ Stellen gibt wo man es einsetzen könnte.

also zumindest ne Reduzierung der Studiengebühren wäre wahrscheinlich angebracht.

Geil war auch irgendeine Fakultät hier bei uns, wo die einfach nen "Büchergutschein" aus den Studiengebühren gebastelt haben, den dann jedem ihrer Studenten ausgehändigt haben wenn die den beantragten. Das kann doch echt nicht der Sinn von Studiengebühren sein...
 
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Tjo, mir würde es schon reichen wenns zu jeder Vorlesung nen gutes Skript gibt, dann bräuchte ich gar nicht mehr zur Uni kommen.
In einer Vorlesung lernt man doch i.d.R in den Naturwissenschaften nichts, sondern erfährt nur was man lernen soll.
 

Yannic

Guest
Original geschrieben von HOAPT
das ist wahrscheinlich das Hautproblem, das es keine _vernünftigen_ Stellen gibt wo man es einsetzen könnte.

also zumindest ne Reduzierung der Studiengebühren wäre wahrscheinlich angebracht.

Geil war auch irgendeine Fakultät hier bei uns, wo die einfach nen "Büchergutschein" aus den Studiengebühren gebastelt haben, den dann jedem ihrer Studenten ausgehändigt haben wenn die den beantragten. Das kann doch echt nicht der Sinn von Studiengebühren sein...

Du meinst also die Hochschulen seien finanziell gut genug ausgestattet? Dass Studiengebühren für irgendeinen Mist verwendet werden, halte ich auch für falsch. Aber da die meisten Hochschulgruppen damit beschäftigt sind pausenlos gegen Studiengebühren zu protestieren anstatt sich mal zu überlegen, was man damit gescheites anstellen könnte, kommt so etwas wie bei dir natürlich vor. Es gibt ja zahlreiche Beispiele von deutschen Unis bei denen mit Studiengebühren unvernünftig umgegangen wird.
 
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Original geschrieben von Ancient

Bei uns brüsten sie sich immer damit die Gebühren für besser ausgestattete Praktikumslabore und neuere Geräte auszugeben.
Dabei ist mir das scheißegal wie neu die Analysenwaagen oder das Spektralphotometer sind, wenn ich nen armseligen Praktikumsversuch durchführe und das Ding 1-2 mal benutze. :8[:

die haben bei uns auf alles "bezahlt aus studiengebühren" sticker draufgemacht 8[
gestreikt hat in KA irgendwie fast nichts oder ich hab nichts bemerkt.
 
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USH
die steikenden sind im allgemeinen der bodensatz des studiengangs

die schlechten und faulen treffen sich zum gemeinsamen bier trinken auf der demo, und weil sie mit den guten des studiums meist gar keinen kontakt mehr haben, denken sie dass alle so schlecht seien.

für bessere studienbedingungen streiken sollten eigentlich nur die, die auch wirklich studieren, und sich nicht einfach nur als studenten bezeichnen
 
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Öhm, wir sind schon in der Klausurenphase, also keine Ahnung ob sich da jemand die Mühe gemacht hat. ;)
 
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Original geschrieben von Yannic


Du meinst also die Hochschulen seien finanziell gut genug ausgestattet? Dass Studiengebühren für irgendeinen Mist verwendet werden, halte ich auch für falsch. Aber da die meisten Hochschulgruppen damit beschäftigt sind pausenlos gegen Studiengebühren zu protestieren anstatt sich mal zu überlegen, was man damit gescheites anstellen könnte, kommt so etwas wie bei dir natürlich vor. Es gibt ja zahlreiche Beispiele von deutschen Unis bei denen mit Studiengebühren unvernünftig umgegangen wird.

Nein, das meine ich definitiv nicht.
Allerdings sind die Studiengebühren in der jetzigen Form
a)unnötig hoch oder
b)zu streng reguliert.

Das es auch Beispiele mit unvernünftiger Verwendung gibt finde ich eigentlich noch viel schlimmer, aber das Hauptproblem ist einfach das im für die Studiengebührverwendung vorgegebenen Rahmen keine Möglichkeit besteht das Geld sinnvoll rauszuschmeißen. Das bei rausgeschmissenem Geld auch Proteste kommen, sollte ja auch deiner Meinung nach nicht schlecht sein?
Krass fand ich auch eine Diskussion mit unserem Dekan, der meinte das er keine neuen Festanstellungen durch Studiengebühren finanzieren kann, weil das Risiko das die abgeschafft werden zu groß ist.
 
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Original geschrieben von Yannic


Du meinst also die Hochschulen seien finanziell gut genug ausgestattet? Dass Studiengebühren für irgendeinen Mist verwendet werden, halte ich auch für falsch. Aber da die meisten Hochschulgruppen damit beschäftigt sind pausenlos gegen Studiengebühren zu protestieren anstatt sich mal zu überlegen, was man damit gescheites anstellen könnte, kommt so etwas wie bei dir natürlich vor. Es gibt ja zahlreiche Beispiele von deutschen Unis bei denen mit Studiengebühren unvernünftig umgegangen wird.


Er sagt ja nicht das die Hochschulen auch komplett ohne die Studiengebühren auskommen würden. Meiner Meinung nach hat er recht damit, dass an vielen Hochschulen eine Senkung der Studiengebühren angebracht wäre. Der Geldsegen kommt einfach zu plötzlich. Das hätte man auch besser Staffeln können., so dass die Unis hineinwachsen können.
 

Yannic

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Wie genau ist die Verwendung von Studiengebühren denn reguliert? Ich kenne mich damit nicht so gut aus, aber sie sollen doch zur Verbesserung der Lehrbedingung eingesetzt werden. Damit kann man ja eine ganze Menge Verwendungen begründen. Und ich stelle mir es nicht so schwer vor mit dem Geld was sinnvolles anzustellen. Ich weiss ja nicht, wie es an anderen Universitäten so aussieht, aber bei uns fallen mir täglich Dinge auf, die verbessert werden müssten. Aber vielleicht wird mit den Gebühren ja besser umgegangen, wenn ein paar Jahre vergangen sind und die Unis sich daran gewöhnen konnten. Ist natürlich schlecht für diejenigen, die jetzt zahlen und nichts davon haben.
 
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wir, der letzte jahrgang dipl-geographen sind in der vordiplomszeit
die jüngeren semester (bachelor) in der prüfungszeit und konnten auch nicht streiken, weil sie 5 klausuren in 2 wochen haben :D

an der uni hannover hab ich irgendwie nichts gesehen. hab zwar paar mal stimmen ausm megafon gehört, aber keinen aufm campus gesehen

zum themer studiengebühren: seh ich nichts von. weder unsere exkursionen werden irgendwie unterstützt, noch werden uns bücher oder skripte bezahlt. lediglich unsere beschissene institutsbibliothek bekommt paar neue bücher. die darf man sich aber nicht ausleihen, außer man kennt die hiwis.
 
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wir hier in münchen profitieren imho _extrem_ von den studiengebühren.

die frage ist natürlich, ob die ganzen maßnahmen unbedingt dadurch finanziert hätten werden müssen. aber man merkt schon, dass seit 3 jahren deutlich mehr geld im system ist. besonders wer jetzt anfängt, in münchen oder in bayern zu studieren, hat imho extreme vorteile. ich finds gut.
 
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Original geschrieben von Ancient

Du hast natürlich Recht, in der Praxis läuft es aber zumindest bei uns so:
Die Profs machen weil sie noch im alten Trott drin sind oder nicht gecheckt haben was läuft genau die gleichen Klausuren wie für die Diplomer, die immer nur 4.0 zum bestehen brauchten.

!! (ich habe persönlich besonders probleme, weil ich scheine annerkennen lassen muss, die eigentlich fürs bestehen waren, nun jetzt aber plötzlich mit noten versehen werden mussten)
 
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Heidelberg genau so.
Ging richtig die Post ab.

Das schlimme bei uns ist/war, dass die Studiengebühren für Zwecke genutzt worden sind, die nicht erlaubt sind.
Ergo: Haushaltsdefizit von ca. 2.2 Mio. €.

Bei uns werden ca. 40% der Veranstaltungen die dieses Semester noch angeboten werden, definitiv nächstes nicht mehr existieren ...
Und die Semniare sind jetzt schon _überfüllt_.

Mal schauen... Ich hoffe, dass ich in der Regelstudienzeit fertig werde, sonst kack ich den Leuten auf den Kopf! :D
 
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Original geschrieben von Picasso
die steikenden sind im allgemeinen der bodensatz des studiengangs

die schlechten und faulen treffen sich zum gemeinsamen bier trinken auf der demo, und weil sie mit den guten des studiums meist gar keinen kontakt mehr haben, denken sie dass alle so schlecht seien.

für bessere studienbedingungen streiken sollten eigentlich nur die, die auch wirklich studieren, und sich nicht einfach nur als studenten bezeichnen

!!!
LOL @ die ganzen Geistes"wissenschaftler" die sowieso nur 9 Semesterwochenstunden haben und jetzt dick streiken wollen. Was für ein ekelhaftes Pack. Die Lösung wäre: Weniger Studienplätze, mehr Leistungsnachweise und Pflichtverantstaltungen. Oder sie gleich in Hartz4 entlassen, wo sie ja sowieso enden werden.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


!!!
LOL @ die ganzen Geistes"wissenschaftler" die sowieso nur 9 Semesterwochenstunden haben und jetzt dick streiken wollen. Was für ein ekelhaftes Pack. Die Lösung wäre: Weniger Studienplätze, mehr Leistungsnachweise und Pflichtverantstaltungen. Oder sie gleich in Hartz4 entlassen, wo sie ja sowieso enden werden.

Ich weiss es nicht aber irgendwie kauf ich dir nicht ab, dass du eine naturwissenschaft studierst...

Hörst dich eher wie bwl pöbel an...
 

Jesus0815

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Original geschrieben von peter silie
wir hier in münchen profitieren imho _extrem_ von den studiengebühren.

die frage ist natürlich, ob die ganzen maßnahmen unbedingt dadurch finanziert hätten werden müssen. aber man merkt schon, dass seit 3 jahren deutlich mehr geld im system ist. besonders wer jetzt anfängt, in münchen oder in bayern zu studieren, hat imho extreme vorteile. ich finds gut.

Ich hätte hierzu einige Fragen:

- An welcher Hochschule bist du?
- Ist deine Hochschule von der Exzellenzförderung betroffen?
- Welche Verbesserungen meinst du im Detail?
- Auf welche Standorte in Bayern bezieht sich deine Aussage?
 

Benrath

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Original geschrieben von Ancient

Du hast natürlich Recht, in der Praxis läuft es aber zumindest bei uns so:
Die Profs machen weil sie noch im alten Trott drin sind oder nicht gecheckt haben was läuft genau die gleichen Klausuren wie für die Diplomer, die immer nur 4.0 zum bestehen brauchten.
Seien wir doch mal ehrlich, ein Großteil der Diplomstudenten hat im Studium nur das nötigste getan und ist dann mit einer Eins vor dem Komma aus der Diplomprüfung raus.
So, wir brauchen jetzt aber einen Schnitt von 2.5 um zum Master zugelassen zu werden, was die Dozenten aber kaum realisieren, Ergebnis ist dass etwa 1/3 von uns Chemikern die noch da sind einen Masterplatz bekommen werden, also 1/6 der Leute die angefangen haben. Da bin ich aller Voraussicht nach Gott sei Dank dabei.
Mit einem Bachelor in Chemie kannst du aber so ziemlich gar nichts anfangen, du wirst ja schon ohne Doktortitel nur mit Diplom ausgelacht.
Bei uns hat einer seinen Bachelor in 4 statt 6 Semestern durchgezogen, hatte aber am Ende nen 2.7 Schnitt. Der wurde ernsthaft nach Hause geschickt.

Es gibt bei uns gewichtete Prüfungen die bringen 13 Creditpoints, wenn du da mal nen Blackout hast und 4.0 machst kannste dir aber gut anfangen Sorgen zu machen.


ich versteh nur irgendiwe das problem nicht. Das wird sich doch mal irgendwann rumsprechen, dass die durchschnittsnoten sinken.
Letzendlich ist es doch auch irgendwie lächerlich, dass man sich schämen muss mit ner 2 vorm komma in bestimmten Fächern, wo bleibt da die Diferenzierung.
Das mit den mangelnden Masterplätzen kann ich eher verstehen, da wohl in Chemie echt nix geht ohne Dr.



ich find an sich die Probleme der Schüler lustig.. k.a jetzt mal für nrw.. wer hat wirklcih G9 gebraucht. Man darüber diskutieren, dass es ne übergangsklasse für Wechsler geben kann, aber für den Rest war die 11 nur eierschaukeln. Und letzendlich gibt es so gut wie kein land mit G9. wir sind eh schon zu "alt".

Meinetwegen kann man über den Lehrplan diskutieren aber nicht generell über G8 und ich befürchte nicht, dass die Kinder auf einmal wirklich überfordert sind, in letzter Zeit werden halt nur alle gefragt, obs sie probleme haben und da sagt natürlich keiner nein. jammern rockt halt.
 
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Original geschrieben von TE)Kain


Ich hätte hierzu einige Fragen:

- An welcher Hochschule bist du?
- Ist deine Hochschule von der Exzellenzförderung betroffen?
- Welche Verbesserungen meinst du im Detail?
- Auf welche Standorte in Bayern bezieht sich deine Aussage?
Ok sorry für mein unklares Posting, ich kann es gern etwas konkretisieren.

- LMU München

- selbstverständlich. Die Exzellenzinitiative hat aber mit der Lehre nichts zu tun, da die Gelder in die Forschung fließen, die Studiengebühren wiederum vollständig in die Lehre. (man könnte zwar nun argumentieren, dass mehr Mittel für die Lehre übrigbleiben, wenn der Freistaat die Forschung nicht mehr so kräftig unterhalten muss, was aber ebenfalls nicht ganz zutrifft. Soweit ich weiß, wurden die Fördergelder durch den Freistaat nicht gekürzt, seitdem Exzellenzinitiative und Studiengebühren existieren.)

- Im Detail meine ich: Verbesserung der Infrastruktur, d.h. Renovierung oder Neuschaffung von Seminarräumen, Beschaffung von Unterrichtsmaterialien, gerade im Fach Medizin sehr wichtig und v.a. neuartig. Einrichtung von CIP-Räumen.

- München, LMU und TU.



P.S.: Was mir persönlich sehr schwerfällt, ist allerdings abzuschätzen, inwiefern sich das Volumen der Studiengebühren tatsächlich mit den gemachten Ausgaben deckt. Angeblich kann Bayern längst nicht all die Mittel in die Lehre stecken, steht aber in der Pflicht die Gelder zu investieren. Das scheint dann nicht selten in unüberlegten Ausgaben zu enden.
 
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Jo, wir haben jetzt im labor auch in jeder bank (3 arbeitsplätze) zwei tischzentrifugen, ist zwar total unnötig und rausgeschmissenes geld, aber hey, man hat's ja...
 
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Original geschrieben von Outsider23
Jo, wir haben jetzt im labor auch in jeder bank (3 arbeitsplätze) zwei tischzentrifugen, ist zwar total unnötig und rausgeschmissenes geld, aber hey, man hat's ja...
Verwechselst du Lehre und Forschung?
 
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Ich hab im schnitt jedes semester 2 laborpraktika...
Das sind die laboratorien für die studenten, da arbeiten idr. keiner aus der forschung drin...

ich bezog mich auf:
- Im Detail meine ich: Verbesserung der Infrastruktur, d.h. Renovierung oder Neuschaffung von Seminarräumen, Beschaffung von Unterrichtsmaterialien, gerade im Fach Medizin sehr wichtig und v.a. neuartig. Einrichtung von CIP-Räumen.

Neuanschaffungen für studenten...
 
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Hab ich heut nix von mitgekriegt, ausser dass ein Hippie Bildungsstreik über die Tür eines Gebäudes geschrieben hat. Ich bin an ner technischen Exzellenzhochschule und 90% studieren was ingenieur- oder naturwissenschaftliches, die Leute haben also ganz andere Probleme.
 
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Original geschrieben von Electric.Jesus

Und der Workload ist wirklich hart. Ich hab das mal für unsere Bachelor ausgerechnet. Die müssen im Semester 30 Credits a 30 Zeitstunden arbeiten, sind 900 Stunden pro Semester. Doof nur, dass man dafür genau 14 Wochen zur Verfügung hat (Vorlesungszeit), das macht dann ca. 64 Stunden pro Woche.

Jaja, das haben wir hier auch. Wir machen das alles noch nen bisschen fixer, weil hier ein "Semester" nur 3 Monate dauert.
Und? Ich hab hier im Vergleich zu meinem normalen Dienst trotzdem noch die lockerste Zeit meines Lebens (nach dem Abi).

Studieren bedeutet halt nicht nur rumlaxen, kiffen und sich ne geile Zeit machen. Hin und wieder muss man sich nunmal auf den Arsch setzen - ich seh das Problem nicht!

Außerdem ist das alles nur halb so wild, klar fallen atm mehr Leute durch, aber die meisten Profs sehen auch das es am Limit läuft und schränlen Klausurstoff ein oder setzen den Schnitt hoch...
easy bleiben.
 
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Ich halte das Bachelor- und Mastersystem nicht für schlecht. Kommt halt drauf an, was die Hochschulen daraus machen oder eben nicht daraus machen.
 
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Hier in Marburg war heute ne große Demo mit Umzug und, dem ging Besetzung des Dekanats vorran vor paar Tagen. Bei uns wars auch eher typisch : Die Mediziner und die Juristen streiken nicht, die gesamte philosophische Fakultät schon.

Mir war es relativ egal, da hier keine Studiengebühren existieren und mir meine Pflichtveranstaltungen egal sind, gehe halt einfach hin. Sowas stört mich nicht. Außerdem studiere ich Staatsexamen, also hab ich mit dem Bachelor/Master-Krempel auch nichts zu tun.


Fände es natürlich gut, wenn mehr Lehrende angestellt werden, davon würde ich im Endeffekt auch profitieren, aber gut, was soll man machen, man kann nicht alles haben.

Sehs auch so wie Mackia, manchmal muss man sich halt hinsetzen und sein Zeug erledigen, aber wo ist das Problem ?
 

Tür

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Original geschrieben von eike|
Sehs auch so wie Mackia, manchmal muss man sich halt hinsetzen und sein Zeug erledigen, aber wo ist das Problem ?
das problem ist z.b. dass selbst wenn sich alle hinsetzen und ihr zeug erledigen trotzdem nicht jeder einen masterplatz bekommt.
 

Das Schaf

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Original geschrieben von Tür
das problem ist z.b. dass selbst wenn sich alle hinsetzen und ihr zeug erledigen trotzdem nicht jeder einen masterplatz bekommt.

das ganze wird dann noch ungerechter wenn manche unis wie die tum allen studenten nen masterplatz geben die davor den bachelor an der tum gemacht haben.
 
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