Bildung, Schule, Leistung

Gelöschtes Mitglied 137386

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Der Sekundärsektor umfasst das produzierende Gewerbe einer Volkswirtschaft, d. h. den Sektor, der für die Verarbeitung von Rohstoffen zuständig ist. Dazu zählen etwa das verarbeitende Gewerbe, die Industrie, das Handwerk (handwerkliche Produktion), die Energiewirtschaft, die Energie- und Wasserversorgung, zumeist auch das Baugewerbe.

zählt mE alles zum sekundären sektor. so weit dehnt man dienstleistung mE nicht, sonst erbringt BMW ja auch eine dienstleistung, weil sie mir ein auto bauen :ugly:
 

Benrath

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lass doch mal die Inklusion stecken. Das ist afaik ein völliges Randtheme zum eigentlich strang der dreigliedrigen Schulform und tust ja gerade so als ob in ner Inklusionsklasse, das Niveau auf das Level das Inklusionskinds gesenkt werden sollte.
 
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zählt mE alles zum sekundären sektor. so weit dehnt man dienstleistung mE nicht, sonst erbringt BMW ja auch eine dienstleistung, weil sie mir ein auto bauen :ugly:

Der Handwerker produziert aber nicht zwangsläufig, sondern hält auch in stand, justiert oder repariert.
Bsp BMW: der Dreher der die Welle herstellt gehört zum produzierenden Gewerbe, ebenso wie der Entwicklungsingenieur, den Mechaniker in der Werkstatt würde ich aber eher zum Dienstleistungssektor zählen. Aber wie gesagt, kann durchaus sein dass da die offizielle Einteilung anders ist.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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na ich habs doch gerade zitiert. es gehört alles handwerkliche (d.h. wahrscheinlich alles was in handwerkskammern organisiert ist) zum sekundären sektor. generell alles, was irgendwie mit der verarbeitung von resourcen zu tun hat.
 
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In deinem Quote steht halt handwerkliche PRODUKTION.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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in klammern. und im obersatz steht, dass es sich um alle ressourcenverarbeitenden tätigkeiten handelt. manchmal willst du einfach nur der diskussion wegen diskutieren, oder? :)
 
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Und meine These ist jetzt, dass man mit praxisorientierter Hauptschule die Abgehängten besser minimiert als mit deutscher Grammatik und Geschichtsunterricht für Leute die sich mit 10 schon aufgegeben haben und am Handy sitzen.
Nunja, wir müssen an einem Punkt auch einfach eingestehen, dass für Leute "die sich mit 10 schon aufgegeben haben" in einer Leistungsgesellschaft einfach nur im Bodensatz Platz ist. Für solche Leute wird es irgendwann keine (nennenswert) bezahlten Tätigkeiten mehr geben, fertig aus. Die leben von Mindeslohn oder Sozialstaat-Almosen bis sie sterben und fertig. Wenn wir das ändern wollen, müssen wir die komplette Ausrichtung des Bildungssystems ändern. Und, noch wichtiger, die Stellung der Schule und der Lehrer innerhalb der Gesellschaft.

Ich hab heute im Nachtdienst erst mit unserem Azubi gequatscht, weil mich interessierte, wie sich die Ausbildungen so entwickelt haben. Da wurde mir erzählt, dass die in der Ausbildung Deutschunterricht haben, weil ein Großteil der Haupt- und Realschulabgänger die da in den Ausbildungsklassen sitzen, keine Fähigkeiten in Wort und Schrift haben, wie sie von der Wirtschaft gefordert werden. Deren letztes Dikat war so schlecht, das hätte im Durchschnitt der Klasse in etwa die Schulnote 4 ergeben - und da sitzen 18-22jährige Erwachsene.

Natürlich kannst Du sagen, 'nen Automechaniker muss keine Gedichte interpretieren können - natürlich nicht. Aber wenn er schon beim Vorstellungsgespräch rüber kommt wie ein geistig behindertes TV-Opfer, stellt den einfach niemand ein. Die Chefs im Mittelstand sind z.B. schlicht andere Qualität aus ihren eigenen Lebensläufen gewohnt und auch nicht bereit, mit jungen Menschen zu arbeiten, die das korrekte Lernen einer Sprache oder der Grundrechenarten teils schon als Zumutung empfinden.

Wenn ich mit Selbständigen spreche, die auch in ihrem Betrieb ausbilden, dann sagen die ganz klar: Ohne Abi laden die kaum noch jemanden überhaupt ein, weil sie keinen Bock haben sich durch eine Menge lustloser Pappnasen zu wühlen denen man in der Ausbildung nochmal Dreisatz und Prozentrechnung beibringen muss. Wer heute Abi macht, kann sich ganz doll dafür auf die Schultern klopfen, dass er ein Niveau erreicht hat bei dem man ihm zutraut lesen und schreiben zu können. Wer kein Abi hat, dem unterstellt man in der Wirtschaft teils schon 'ne geistige Behinderung oder ein kaputtes Elternhaus. Na herzlichen Glückwunsch.
 
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in klammern. und im obersatz steht, dass es sich um alle ressourcenverarbeitenden tätigkeiten handelt. manchmal willst du einfach nur der diskussion wegen diskutieren, oder? :)

Müsste dir doch entgegen kommen ;)

Um es auf die Spitze zu treiben: was ist mit der Verarbeitung von Halbzeugen? :troll:
Gehört der Friseur ins verarbeitende Gewerbe oder stellt er eine dienstleistung zur Verfügung? Er verarbeitet ja die Ressource "Haare ". Was ist mit dem Service techniker, der eigentlich nur die Wasserleitung spült?
 
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ich weiß grade nicht so richtig worum es hier geht.

geht es um eine reformation des aktuellen schulsystems, um inklusion oder um eine bewertung des bildungsniveaus? irgendwie redet grade jeder wild durcheinander.
 
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Kennt denn jemand hier die Zustände in den Real- und Hauptschulen aus erster Hand?

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen dass dies so ein unlösbares Problem ist. Lesen, Schreiben, Grundlagen der Mathematik sind ja wirklich kein Hexenwerk, und wenn ich mich richt erinnere hat man das früher in der Hauptschule auch noch gelernt.
Und das ist auch nichts was irgendwie unglaublich gute Lehrer oder ein tolles pädagogisches Konzept braucht, eigentlich muss sich da der Schüler nur mal hinsetzen und das Zeugs lernen.
Geht natürlich nicht wenn die Schüler keinen Bock haben und sich weigern, und dem Lehrer das auch scheissegal ist weil er seine Schüler nur als Ausschuss betrachtet. Aber das ist letzlich nur ein Disziplinproblem, man braucht gute Lehrer, und die brauchen dann die Authorität und den Handlungsspielraum die Schüler zum Lernen zu zwingen.
 
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Dein pädagogisches Prinzip ist also Autorität, Disziplin und Bestrafung (nichts anderes ist doch der letzte Halbsatz). Herrlich, einfach mal die kompletten Erziehungswissenschaften der letzten 30 Jahre erfolgreich in die Tonne gekloppt. :rofl2:
 
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So absurd sind solche begabungen echt nicht. Ich war auch auf ner Realschule und in Deutsch/Englisch ziemlich überfordert und mit sehr viel Nachhilfe und lernen grad so in der Lage 4en zu schreiben. Mathe und sowas wie Politik oder Geschichte gingen dafür ziemlich gut. Grad in Mathematik war ich deutlich unterfordert. Ich glaub schon das so integrierte Gesamtschulen sind schon die bessere alternative.
 

Deleted_504925

Guest
Kennt denn jemand hier die Zustände in den Real- und Hauptschulen aus erster Hand?

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen dass dies so ein unlösbares Problem ist. Lesen, Schreiben, Grundlagen der Mathematik sind ja wirklich kein Hexenwerk, und wenn ich mich richt erinnere hat man das früher in der Hauptschule auch noch gelernt.
Und das ist auch nichts was irgendwie unglaublich gute Lehrer oder ein tolles pädagogisches Konzept braucht, eigentlich muss sich da der Schüler nur mal hinsetzen und das Zeugs lernen.
Geht natürlich nicht wenn die Schüler keinen Bock haben und sich weigern, und dem Lehrer das auch scheissegal ist weil er seine Schüler nur als Ausschuss betrachtet. Aber das ist letzlich nur ein Disziplinproblem, man braucht gute Lehrer, und die brauchen dann die Authorität und den Handlungsspielraum die Schüler zum Lernen zu zwingen.
hab das ja vorher schonmal geschrieben.
im gegensatz dazu war ich im zivildienst öfters mal in der hauptschule um ein mädchen dort zu betreuen.
da findet quasi überhaupt kein unterricht mehr statt.
ein paar konnten überhaupt kein deutsch und saßen dort nur um die schulpflicht abzusitzen (ka warum es da keine extraklasse gibt die erstmal nur deutsch unterrichtet), der rest war komplett lernresistent und hat sich gegenseitig runtergezogen.
das war eine 8. klasse in der ich da gesessen hab und die meisten konnten nichtmal richtig lesen, geschweige den das gelesene halbwegs nachvollziehen.

ist natürlich nur ne minimal erfahrung aus paar tage in einer bestimmten klasse sitzen, vielleicht waren die besonders lernresistent und es geht normal anders zu.
aber da hat wirklich null sinnvoller unterricht statt gefunden, die kids haben mit ihren handys rumgespielt oder bravo gelesen.
die lehrer haben unmotiviert irgendwas erzählt oder an die tafel geschrieben was keiner beachtet hat, zum mitschreiben (lol) hätte man auch sowas wie stift und papier haben müssen, das hab ich bei der hälfte der klasse nie gesehen.
mein persönliches highlight war wenn mal jemand zum vorlesen gezwungen wurde, da konnten kinder (ohne migrationshintergrund) keinen ganzen satz vorlesen.
da wurde jedes wort einzeln entziffert und am ende vom satz wusste wahrscheinlich keiner mehr wie er begonnen hat, so lange hat das gedauert.
und das war ne 8. klasse, also kurz vorm abschluss.
dazu saßen da noch 2-3 kinder die überhaupt kein deutsch konnten, die haben einfach ihre zeit abgesessen.

sowas kommt dann am ende heraus:
https://www.youtube.com/watch?v=AyXlAbaBqug

ka wie man das bei solchen klassen ändern soll, vielleicht kleinere klassen und es wird sich mehr gekümmert?
oder eben gesamtschule, das hat ja zumindest in den klassen in denen ich war gut funktioniert die 3-4 kinder welche wohl sonst eher auf der hauptschule gelandet wären mitzuziehen und aus dem klassenverband heraus zu motivieren.
da ist eben wichtig das das verhältnis stimmt und nicht zuviele schlechte in eine klasse gesteckt werden.
 
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Dein pädagogisches Prinzip ist also Autorität, Disziplin und Bestrafung (nichts anderes ist doch der letzte Halbsatz). Herrlich, einfach mal die kompletten Erziehungswissenschaften der letzten 30 Jahre erfolgreich in die Tonne gekloppt. :rofl2:

Zeig mir bitte mal die paper aus den letzten 30 Jahren Erziehungswissenschaften die zeigen dass jegliche Art von Disziplin vollständig abzulehnen ist, und wenn die Kinder lieber auf dem Handy spielen statt dem Unterricht zuzuhören, dann ist das ihre Entscheidung die der Lehrer zu respektieren hat.

Wenn die Zustände so sind wie von Misfit beschrieben, dann ist das eindeutig zuwenig Authorität und zuwenig Disziplin, und mehr davon würde sicher helfen.


@Misfit: danke für die Beschreibung, bei den Zuständen ist natürlich klar das das nix werden kann.
 
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Wenn man schon nen Realschulabschluss braucht um Maler zu werden, dann ist es halt schwer den Konsequenzdruck aufrecht zu erhalten, um Disziplin durchzusetzen.

Womit willst du denen noch drohen?
 
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Zb mit Handy (oder sonstige fachfremde Dinge) abnehmen wenn es im Unterricht genutzt wird, das gibts dann irgendwann wieder (je nach Häufigkeit auch mal später).
Ansonsten natürlich nacharbeiten wenn die Aufgaben nicht erledigt werden.
Ziemlich trivial und selbstverständlich eigentlich, stehen natürlich auch explizit im Schulrecht drin diese Maßnahmen.
 
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Hmhm. Also ich bin gerade in der Praxis tätig und kann da ein bisschen berichten:

- Drohen hilft nur, wenn man wirklich konsequent ist, und selbst dann kann es einem passieren, dass man gegen ne Wand läuft. Manche Schüler sammeln eben Verweise wie andere Pokémons, teils kommt man nicht mal an die Eltern ran. Die unterschreiben brav jeden Verweis, ignorieren aber sonst jegliche Kontaktaufnahme.

- Es gibt auch an Regelschulen Kinder, deren Verhalten sie eigentlich untragbar in der ohnehin inhomogenen Klassengemeinschaft macht. Hab z.B. nen Schüler, der leicht autistische Tendenzen zeigt. So gerne ich ihn unterstütze, so viel Kraft kostet der Kerl auch. V.a., wenn er z.B. unvermittelt anfängt, seinen Arm abzuschlabbern oder seinen Kopf auf die Tischplatte knallt. Blöde is er nicht, aber eben betreuungsaufwändig. Bei dem hilft ein "Ich will nicht, dass du das machst, du störst die anderen" gar nix. Läuft in BY alles unter Inklusion - an sich stehe ich der Inklusion aufgeschlossen gegenüber, allerdings bräuchten viel mehr von diesen Kindern ne Schulbegleitung. Aber die zahlt niemand.

- Schule ist Zwang genug. Disziplin lässt sich v.a. durch 2 Dinge erreichen: Gut vorbereiteten Unterricht und Klarheit, bzw. Fairness. Die Schüler müssen wissen, was Sache ist und man muss als Lehrer die klare Linie auch rüberbringen. Gelingt mir persönlich von Monat zu Monat besser, am Anfang hab ich aber auch genug Kacke gemacht, die mir nun teils nachhängt. Durch Gebrüll oder permanente Strafen erreicht man maximal Angst, was zwar die Klasse ruhigstellt, das Lernklima aber nachhaltig vergiftet. Das kann bis zur Schulangst führen, wenn man richtig schlecht ist. Jeder hatte wohl mindestens einen ultra-autoritären Lehrer, vor dem alle einfach nur wahnsinnig Schiss hatten, weil er unberechenbar war. Das kann nicht der Sinn der Sache sein.

- Ein massives Problem bei der Aufrechterhaltung entsteht, wenn man nicht vermitteln kann, wozu den Schülern das Gelernte außerhalb der Schule dienen soll. Ganz schlimm bei Deutsch und Mathe. Was aber nicht mal an den Inhalten, sondern an den teils abstrus weltfremden Prüfungsformen liegt. In Deutsch schreibt man z.B. in der RS sogenannte "textgebundene Aufsätze". Die bestehen aus einer Inhaltszusammenfassung, einem deskriptiven Teil (Sprache, Layout, etc.), einem argumentativen Teil (z.B. Stellungnahme zum Text) und ner kreativen Aufgabe. Anders gesagt: Ziel ist die eierlegende Wollmilchsau, was bei den Schülern ankommt, ist: "Mach das alles, weil es so sein muss, und du kriegst ne gute Note." Da stoße ich auch an meine kreativen Grenzen, derlei Unsinn kann man einfach nicht verpacken. Ich versuche dann wenigstens, die Texte so zu wählen, dass die Schüler was mit ihnen anfangen können. (Denn in den Deutschbüchern steht völliger Scheiß.)

- Zum Thema Handy: Ist v.a. in Großstädten ein Problem. Auf meiner Landschule halten sich die Schüler ans Handyverbot. Alle haben eins dabei, aber im Unterricht ists tatsächlich aus. Ich arbeite also im Paradies. :ugly:
Ich fände es sinnvoll (und das ist vom KM btw auch nicht verboten), wenn Handys viel stärker in den Unterricht integriert würden. Man kann die Dinger durchaus sinnvoll nutzen.

- Was zum eigentlichen Problem führt: Gerade in Ballungsräumen findet man sehr viele Kinder vor, der quasi null Erziehung genossen haben. Hab das hier bei mir nur am Rande, aber diese Randfälle hochgerechnet wären Brainfuck deluxe. Damit meine ich jetzt nicht die Kinder, die offensichtlich noch den einen oder anderen Knoten im Hirn haben - wo der herkommt, sei dahingestellt - sondern z.B. auch solche, die niemandem gegenüber Respekt zeigen. Auch nicht gegenüber ihren Mitschülern. Als Lehrer, der nur 45 bis 90 Minuten am Tag in der Klasse steht, hat man da kaum ne pädagogische Handhabe. Man braucht so oder so ne Wahnsinnsgeduld und auch ein gerüttelt Maß an Ignoranz. (nicht despektierlich gemeint, sondern eher so, dass man etwaige Probleme nicht "mit nach Hause" nimmt - in der Schule sollte man imho alles geben, danach haben aber andere Dinge Priorität.)

- Zum Thema Diversität innerhalb einer Schulart: Die ist irre. Hab ne Schülerin, die zu 100% nach der RS das Abi machen und wahrscheinlich mit nem Bombenschnitt ablegen wird. Die bringt Antworten auf einem Niveau, das mich teils sprachlos macht. (10. Klasse) Kontrast: Ein Schüler der 8. Klasse, der so ne Art Hirnlähmung hat. Bisher konnte er sich aufgrund seiner durchaus vorhandenen Cleverness durchmogeln, nun, da der Anspruch steigt, ist er völlig verloren. Wenn der Durchschnitt nen Text ganz gelesen hat, hat er vllt. 30% geschafft. Anweisungen muss man ihm meist persönlich "vorbeibringen", weil er komplett wegdriftet. Kann man schwer beschreiben, macht auf jeden Fall ein bisschen ratlos.

- Zum Thema Inselbegabungen: Schwierig. Man muss auch sehen, was in so ner Schule gemessen wird: Die Fähigkeit, Wissen zum Zeitpunkt X wiederzugeben und im Idealfall nen Transfer hinzukriegen. (Letzteres wird immer größer geschrieben, so reine "Scheib alles auf, was du gelernt hast"-Prüfungen sterben langsam aus.) Dennoch profitieren von diesen Prüfungsformen primär zwei Schülergruppen: Die Schlauen und die Fleißigen. Die, die schlau UND fleißig sind, kriegen meist die 1, die, die nur 1 von 2 Kriterien erfüllen die 2 oder 3. Der Rest fällt unter den Tisch.

Gute Notengebung heißt, möglichst viele Kompetenzbereiche zu benoten. Durch die immense Gewichtung der schriftlichen Prüfungen bleibt es aber dabei, dass Schüler in manchen Fächern, sobald sie mal den Anschluss verloren haben, ihn nur noch unter großer Anstrengung wiederherstellen können. Und man muss wohl auch so realistisch sein und sagen, dass es tatsächlich Schüler gibt, die selbst, wenn sie sich anstrengen, niemals wirklich gut sein werden, weil sie einfach zu lange brauchen, um etwas Neues zu verstehen. Da ist das System gnadenlos. Der Lehrplan ist voll und für großartige Differenzierung hat man kaum Platz. Schon gar nicht bei der Leistungserhebung, außer an einigen Projektschulen. Warum man z.B. nicht innerhalb einer Klasse mehrere Prüfungsniveaus einführt, verstehe ich nicht. Man müsste diese Niveaus natürlich durchlässig gestalten. Aber gerade durch den Föderalismus bleibt hier vieles Stückwerk. Und bevor sich in Bayern ernsthaft was ändert, regiert die SPD.

- Zum Schluss: Ich kenne nun zwei Schularten "von innen". War am Gym und dort die meiste Zeit gelangweilt. Hab ab ca. der 9. Klasse nirgendwo ernsthaft gelernt und deshalb auch nur in den Fächern gute Noten gehabt, die mich auch interessiert haben. Wobei ich immer noch ein bisschen stolz darauf bin, Latein mit ner 3 abgelegt zu haben, obwohl ich fast 2 Jahre keine Vokabeln gelernt habe. Lexikon + Grammatikskillz deliver. :ugly:
Arbeite nun an ner Realschule und muss sagen, dass diese Schulart vom Konzept her weitaus durchdachter als das Gym ist. Eigentlich die perfekte Mischung aus Theorie und Praxis. Das Niveau ist auch in Ordnung, wenngleich natürlich nicht mit dem Gym vergleichbar. Wobei imho eine gefährliche Schieflage entstanden ist: Man braucht für sehr viele Jobs Abi, obwohl das Gym mehr denn je die Schüler aufs Studium vorbereitet. Eigentlich müssten viel mehr Kinder auf die RS. Aber die Inflation frisst unsere Kinder, oder so ähnlich. Die Lücke, die in BY zwischen RS und MS klafft, ist allerdings beängstigend. Hab das während des Studiums im Nebenjob mitbekommen. Zur Einschätzung: Ein mittelmäßiger Gymnasiast in der 8. Klasse ist mit einem mittelmäßigen Realschüler der 9. Klasse vergleichbar. Ich hatte Mittelschüler zur Nachhilfe, die in der 9. Klasse mit Ach und Krach das Niveau eines Realschul-Sechstklässlers hatten. Und selbst da musste man gnädig sein. So blöd können die doch gar nicht sein.
 
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niemand der erst mit 12 jahren mit dem zocken anfängt wird später progamer!
 
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Vor allem, wenn man die Kinder nicht ein paar Stunden täglich vor den PC setzt, stören sie doch auch nur. -_-
 
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An so einer Hauptschule muss es ja wirklich krass abgehen. Ich könnte es mir als Lehrer nicht geben da vorne zu stehen und nicht wahrgenommen zu werden. Respekt und Mitleid an diejenigen die das durchziehen.
Ich bin ja nebenberuflicher Pädagoge :troll: wobei es bei uns Führer, Erzieher und Ausbilder heißt. Und wenn ich Unterrichte halte, dann tue ich das einigermaßen regelmäßig vor Gruppen von bis zu 50 Personen mit einer sehr hohen Mischung, was das Bildungsniveau angeht.
Ich lasse da einfach null durchgehen, selbst wenn das Thema mal langweilig ist, bestehe ich darauf, dass alle dem Unterricht folgen, sonst würde ich mich als Kasper fühlen.
Fallen einem die Augen zu, ermahne ich ihn einmal, beim zweiten Mal verfolgt er den Unterricht im Stehen, oder ich lasse alle Fenster öffnen. Das klappt besonders im Winter sehr gut. Nächste Eskalationsstufe wäre, dass wir alle zusammen einmal um den Block rennen und dann Liegestütze machen, bis alle wach sind. Aber so weit ist es noch nie gekommen.
Unterhalten sich zwei, dann frage ich, was sie den Kameraden gerne mitteilen wollen, ist immer unangenehm für die Betroffenen. Ist einer anderweitig abgelenkt oder gelangweilt, sage ich, dass er den Stoff ja anscheinend schon beherrscht und bitte ihn, den Unterricht fortzuführen.
Klappt eins A, es gibt nie Probleme. Natürlich ekel ich aber nicht die ganze Zeit in dem Style rum, sondern versuche den Unterricht ansonsten interessant und unter Einbindung der Soldaten zu machen. Aus dieser Erfahrung heraus würde ich sagen: 1. Lehrer müssen besser ausgebildet werden, damit sie auch souverän vor einer Gruppe Menschen bestehen und 2. Mehr Befugnisse und Kompetenzen (Nachsitzen, Strafarbeiten, vom Unterricht verweisen etc) bekommen, um sich gegen harte Fälle durchsetzen zu können.
 

Tisch

Frechdachs
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Kläre mich bitte auf. Du implizierst das Lehrer falsch ausgebildet werden in dem Du forderst,
dass sie besser ausgebildet werden müssen. Zumindest deute ich das so.

Was wird in der Lehrerausbildung falsch gemacht, und welche Verbesserungen forderst Du?
Welches Verständnis von Erziehung und oder Bildung liegen Deiner Forderung zugrunde?
Wie gehst Du mit der Forderung eines veränderten Umgangs mit dem Kind,
auf Grundlage eines verändertes Lernbegriffs um?
Interessant finde ich die Forderung nach mehr Befugnissen für Lehrer die, bei Dir, hauptsächlich aus Strafen bestehen. Glaubst Du, dass diese Strafen und Strafandrohungen, die bei Soldaten funktionieren,
auch bei kleinen Kindern und pupertierenden Jugendlichen wirken?
(Edit:) Wenn ja, dann hätte ich das gerne begründet.
 
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Nun, die 5 Jahre an der Uni sind in vielen Ländern/Städten reine theoretische Abhandlungen zur Mittelenglischen Literatur und den hohen Grundsätzen der Politik. Das alles ist nett,aber gerade für Gesamtschulen im groben Rahmen unnötig. Wer z.B. auf gymnasiales Lehramt studiert und dann an einer Gesamtschule landet, ist pädagogisch nichtmal ansatzweise vorbereitet auf die ganzen sozialen Probleme und Bereiche die nie groß thematisiert oder geprobt wurden.


Strafen tun wir übrigens nicht, wir Erziehen.
 

Tisch

Frechdachs
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als ergänzung zu fragman;
wobei erziehen das "strafen" nicht ausschließen darf und sollte.
 
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Gerade die "unteren" Schularten etwas mehr zu militarisieren ist doch gar nicht falsch.
Dank dem ungehinderten Zuzug von Unterschichtlern haben wir eben an deutschen Schulen leider aktuell die Situation, dass die Hauptschule mehrheitlich von Türken besucht wird und dass selbst in den meisten Realschulen unsere Landessprache bestenfalls bruchstückhaft gesprochen wird. Dafür haben wir allerlei Jugendliche, die ohne jede Struktur aufwachsen.
Hier klare Regeln vorzugeben und ganz streng ein bestimmtes Verhalten einzufordern schafft doch eher Respekt und es ist nötig, um lernen erst zu ermöglichen.
 

Moranthir

GröBaZ
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...und dass selbst in den meisten Realschulen unsere Landessprache bestenfalls bruchstückhaft gesprochen wird.
LEc5z.jpg
 
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Okay, "die meisten" mag übertrieben sein. Vielleicht bin ich von Geschichten von Leuten, die in Frankfurt wohnen, auch nur sehr einseitig informiert. Aber die Sprachdefizite, zumindest in Großstädten, sind anscheinend enorm. Unter anderem deshalb wird ja immer mehr das Abi als Grundlage für so ziemlich jeden Beruf gefordert weil das die einzige Möglichkeit ist sicherzustellen, dass die Leute wenigstens lesen und schreiben können. Wurde doch hier schon ausführlich erklärt.
Und da ist noch nicht mal Bayern mit eingerechnet, was die für komsiches Zeug reden weiß ja sowieso keiner :ugly:
 
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@ Tisch: sorry ich habe leider nicht die Zeit um umfassend alle Fragen beantworten zu können. Ich halte mich auch bestimmt nicht für einen Experten auf dem Gebiet.
So weit ich weiß, gibt es für Lehrer keine Ausbildung im Sinne von Methodik, Didaktik und zu "Führerpersönlichkeiten" werden sie meines Wissens nach auch nicht erzogen. Beispiele von methodisch inkompetenten Lehrern und solchen die sich nicht durchsetzen können, gibt es meiner Einschätzung nach an jeder Schule. Insofern sehe ich da Verbesserungspotential.
Auch besteht meine Vorstellung von Pädagogik nicht nur aus Strafen, aber wenn es darum geht sich durchsetzen zu können, ist es für mich der erste und einfachste Ansatzpunkt dem Lehrer dort mehr Möglichkeiten zu geben. Wieso du darauf schließt, dass das Bestrafen mein Verständnis von Lehre ist, kann ich mir schon denken, aber es ist stark verkürzt.
 
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Und was machst du, wenn die Kinder die Strafe einfach nicht machen? Ein großes Problem sind imo auch die Eltern, die sich entweder einen scheiß interessieren oder sich immer schützend vor das Kind stellen (ersteres wohl eher in der Hauptschule, letzteres eher im Gymnasium)
 
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Das ist wohl der Punkt, wo er sich mehr Berechtigungen für die Schule einfordert. Man setzt die "Strafe" dann eben notfalls unter Zwang durch, oder verweist den Schüler der Schule (also tatsächlich des Schulgeländes, Ablieferung durchs Ordnungsamt, Jugendamt oder die Polizei bei den Erziehungsberechtigten).

Wenn wir früher im Unterricht mit irgendwas rum gespielt haben (Handys gab es damals ja noch nicht), dann hat der Lehrer das nach einmaliger Aufforderung eingezogen. Fertig aus. Nach einer Nachbesprechung am Ende der Stunde konnte man sich das dann mit Glück wieder abholen. Wenns nicht das erste Mal war, durfte man sich am Ende des Schultages im Lehrerzimmer melden und sich das Ding vom Direktor abholen und wenn das auch nicht half, wurde das Ding einbehalten und die Eltern erhielten ein Schreiben in denen ihnen mitgeteilt wurde, dass sie das Ding persönlich abholen dürfen und ihr Kind ab sofort mit einem Mitführverbot für diesen Gegenstand belegt ist.
Und wenn man das heute mit einem 200 € Handy macht und der kleine Manuel auf einmal der einzige ist, der aufm Hof kein Handy mehr hat, dann ist das 'ne Konsequenz die sicherlich ein deutliches Zeichen sowohl für Manuel als auch für die Mitschüler setzt. Und unter Umständen auch für die Eltern (die dann heutzutage wahrscheinlich direkt erstmal mit dem Anwalt drohen würden, von wegen "Privateigentum blablabla!"). Da muss dann halt 'ne rechtliche Grundlage für her.

So ein Rumgehampel wie heute gabs zu meiner Schulzeit einfach nicht und "Eltern die sich einen Scheiß interessieren" hat man richtig Dampf unterm Arsch gemacht. Mit Vorladungen, Jugendamt, Bußgeld etc., bis die sich bewegt haben. Und nein, bevor der erste sich die Mühe macht: Das waren weder Nazi-Methoden noch hat es irgendwem langfristig geschadet. Es war hart aber herzlich und vor allem effektiv.
 

TheGreatEisen

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Der Trend geht zur Privatschule. Früher gingen dort die Pfeifen hin, die es auf einem "echten" Gymnasium nicht schafften, heute entwickelt sich die Privatschule schlicht zur besseren Lernanstalt.
 
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Man macht - sofern die Schulleitung was taugt - auch heute den Eltern noch Dampf. Es gibt aber wirklich Eltern, denen alles scheißegal ist. Schulverweise beseitigen das Problem an der konkreten Schule und schicken es woandershin. Das ist keine echte Lösung.

Ich unterrichte ja ne 8. Klasse, 22 Jungs, 1 Mädel. Disziplin durchzusetzen ist jeden Tag aufs Neue ne Aufgabe, aber es klappt. Sogar bei den meisten schwierigen Schülern. Manche sind quasi unerziehbar. Da hilft weder ein offenes Gespräch noch irgendeine Strafe. Das soll nicht verbittert klingen, aber teils gibt es wirklich Kinder, die keinerlei Verständnis für sich selbst und ihre Umwelt mitbringen, oft sind die dann auch in der Klassengemeinschaft isoliert, was das Problem verschlimmert. Und als Lehrer sieht man sie eben immer nur 45 Minuten lang. Der wirkliche Scheiß passiert, wenn kein Lehrer da ist. (Mobbing usw.)

An meiner Schule sind wirklich sehr viele wache Kollegen unterwegs und das Schulklima ist insgesamt echt angenehm. Die Mehrheit der Schüler ist auch lernbereit, freundlich und aufgeschlossen - auch wenn in den letzten Jahren das Niveau etwas gesunken ist, da zu viele Kinder aufs Gym gehen. (Weshalb auch dort das Niveau gesunken ist, ole ole.)

Das bayerische dreigliedrige System wäre schon gut, wenn es an die Realität angepasst würde. Ein späterer Split (nach der 5. oder 6. Klasse) wäre sicher gut, zudem bräuchte man mehr Handhabe bei der Binnendifferenzierung.
Die bildungstechnische "Unterschicht" entfernt sich allerdings in rasender Geschwindigkeit vom Mindeststandard, den man zum Überleben in unserer Zeit braucht. Da wächst ein Problem heran, dessen sich die Politik nicht bewusst werden will.

@Mackia: kA, wies in anderen Bundesländern aussieht, aber ich lerne in Bayern im Ref unfassbar viel über Methodik und Didaktik. Führungsqualitäten und psychologisch-pädagogisches Wissen muss man in der Realität erstmal umsetzen, mir persönlich gelingt das. An der Uni hatte ich zwar auch viele Veranstaltungen aus dem didaktischen Bereich, die waren aber komplett wirklichkeitsfremd.

Lehrer lernen durch das Unterrichten. Manche sind nicht fähig oder bereit, sich zu verbessern und eigene Fehler einzugestehen. Das werden dann auch fast immer die unfähigen Scheißlehrer, die jeder aus seiner eigenen Schulkarriere kennt.
Das Gros der Lehrer ist motiviert und engagiert, in manchen Bereichen kämpft man aber gegen Windmühlen.
 

Das Schaf

Tippspielmeister WM 2018
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Wo auf den Bergen Schlösser wachsen
Das ist wohl der Punkt, wo er sich mehr Berechtigungen für die Schule einfordert. Man setzt die "Strafe" dann eben notfalls unter Zwang durch, oder verweist den Schüler der Schule (also tatsächlich des Schulgeländes, Ablieferung durchs Ordnungsamt, Jugendamt oder die Polizei bei den Erziehungsberechtigten).

Wenn wir früher im Unterricht mit irgendwas rum gespielt haben (Handys gab es damals ja noch nicht), dann hat der Lehrer das nach einmaliger Aufforderung eingezogen. Fertig aus. Nach einer Nachbesprechung am Ende der Stunde konnte man sich das dann mit Glück wieder abholen. Wenns nicht das erste Mal war, durfte man sich am Ende des Schultages im Lehrerzimmer melden und sich das Ding vom Direktor abholen und wenn das auch nicht half, wurde das Ding einbehalten und die Eltern erhielten ein Schreiben in denen ihnen mitgeteilt wurde, dass sie das Ding persönlich abholen dürfen und ihr Kind ab sofort mit einem Mitführverbot für diesen Gegenstand belegt ist.
Und wenn man das heute mit einem 200 € Handy macht und der kleine Manuel auf einmal der einzige ist, der aufm Hof kein Handy mehr hat, dann ist das 'ne Konsequenz die sicherlich ein deutliches Zeichen sowohl für Manuel als auch für die Mitschüler setzt. Und unter Umständen auch für die Eltern (die dann heutzutage wahrscheinlich direkt erstmal mit dem Anwalt drohen würden, von wegen "Privateigentum blablabla!"). Da muss dann halt 'ne rechtliche Grundlage für her.

So ein Rumgehampel wie heute gabs zu meiner Schulzeit einfach nicht und "Eltern die sich einen Scheiß interessieren" hat man richtig Dampf unterm Arsch gemacht. Mit Vorladungen, Jugendamt, Bußgeld etc., bis die sich bewegt haben. Und nein, bevor der erste sich die Mühe macht: Das waren weder Nazi-Methoden noch hat es irgendwem langfristig geschadet. Es war hart aber herzlich und vor allem effektiv.

beste was ich neuerdings gehört habe: Wenn man bei Schülerinnen das Handy einzieht geht das gar nicht, denn: Die können keine Polizei rufen wenn sie aufm Heimweg Vergewaltigt werden.
true story. So wird von den Eltern argumentiert.
 
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Und auf der Hauptschule machst du das einmal und dann rotten die sich zusammen und stehlen dem Lehrer das Handy. Und lol @ schulverweis, die kommen doch eh nur zur schule weil sonst die Polizei klingelt. Als ob die das interessieren würde.
Mag sein, dass mein Bild da etwas zu negativ ist, aber so ungefähr stelle ich mir das auf der Hauptschule vor.
 
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Naja dann bleiben nur zwei Möglichkeiten: a) Du passt die personelle und juristische Ausstattung der Schule auf den Umgang mit gewaltbereiten Problemschülern an, was sicherlich niemand will oder b) Du entfernst solche Schüler konsequent aus den öffentlichen Schulen und beschulst diese in besonders ausgestatteten Einrichtungen die genau dafür ausgelegt sind.

Grundsätzlich gilt aber: Wenn man auch mit Druck die Eltern nicht erreicht, ist der Druck nicht groß genug.
 
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Naja dann bleiben nur zwei Möglichkeiten: a) Du passt die personelle und juristische Ausstattung der Schule auf den Umgang mit gewaltbereiten Problemschülern an, was sicherlich niemand will oder b) Du entfernst solche Schüler konsequent aus den öffentlichen Schulen und beschulst diese in besonders ausgestatteten Einrichtungen die genau dafür ausgelegt sind.

Grundsätzlich gilt aber: Wenn man auch mit Druck die Eltern nicht erreicht, ist der Druck nicht groß genug.

Wieso will man a) nicht? Hauptschulen in Militärschulen umfunktionieren, fertig. Wenn die Kinder auf die Hauptschule gehen ist es wahrscheinlich sowieso besser, wenn man sie in einem quasi-Internat betreut. So haben die Kinder dann wenigstens eine Chance später im Leben und werden nicht durch ihre bescheuerten Eltern komplett versaut.
 
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Die Mehrheit der Menschen teilt Deine Auffassung, dass 99% der Hauptschüler "Problemkinder" sind, aber nicht. Ich auch nicht.

Ich brauche keine Security an jeder Schule die die Anweisungen des Personals notfalls unter Zwang umsetzt, wenn ich die Schüler die Gewalt in die Schule bringen, auch einfach draußen halten könnte und allen anderen einen normalen Unterricht ermögliche.
 
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Die Hauptschulen müssen den Ruf dass dort nur der Ausschuss der Gesellschaft produziert wird unbedingt loswerden.
Die Hauptschulen so auszulegen als würden die nur von gewaltbereiten Problemkindern besucht hätte genau den gegenteiligen Effekt.
Die Problemschüler in extra dafür geschaffene Schulen (müssten wohl Internate sein, ich vermute diese Kinder brauchen sehr viel qualifizierte Betreuung) auszugliedern wäre wahrscheinlich ein ziemlich guter Weg... das Niveau an den Hauptschulen würde steigen weil die Problemschüler weniger Unterricht kaputt machen, und die hoffnugslosen Fälle die in der momenanten Hauptschule nur die Zeit absitzen, hätten bessere Zukunftschancen.
Wird natürlich praktisch niemals kommen weil es Geld kostet, der Nutzen erst langfristig kommt, und Hauptschulen nicht besonders prestigeträchtig sind für Politiker. Lieber das Geld für Flüchtlinge und Bankenrettung rausblasen.
 
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Es entspricht ausserdem nicht der gängigen Ideologie, dass man nur lange genug alle Gruppen in einen Raum sperren muss, damit am Ende eine friedliche und zufriedene Gesellschaft rausmarschiert. Yay Inklusion.
 
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