Benzinpreise 2012

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Hallo,

ich habe eine generelle Frage bzgl. der Benzinpreise 2012, vielleicht kann die mir ja jemand beantworten.

2008 kurz vor der Wirtschaftskrise hatten wir einen Rohölpreis von ca. 150 $ / Barrel (wenn ich mich recht erinnere) und einen Benzinpreis von knapp 1.47 Euro / Liter Super. Das war seinerzeit horrend hoch, da kurz zuvor alles knapp 13 Cent günstiger war.

Heute haben wir einen Rohölpreis von ca. 125 $ / Barrel und knapp 1.70 Euro / Liter Super.

Wie passt das zusammen?

MfG
 
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Die Mineralölkonzerne sacken halt mehr Geld ein.

Genau das Gegenteil behaupten sie aber. Durch gesamt steigende Preise sind auch (angeblich) die Produktionskosten etc. gestiegen.
Laut der jüngsten Untersuchung (der Grünen?!) sacken sich die Konzerne 3 - 4 Cent / Liter zuviel ein. Erklärt aber trotzdem nicht die Differenz zu 2008.
 
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10 Sekunden Google ergeben, dass die Ölmultis abkassieren und die 5 grossen Tankstellen quasi ungehindert die Preise bestimmen können.

Oder anders gesagt: Wieso sollten die Preise wieder fallen?
 
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Ich frage mich gerade wie viel unsere Regierung eigentlich pro Liter kassiert?
Hmmm!
 

YesNoCancel

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Oder anders gesagt: Wieso sollten die Preise wieder fallen?

Das ist der springende Punkt. Es gibt keinen Wettbewerb und Sprit ist für viele halt kein Konsum- oder Luxusgut, sondern zwingend notwendig, ergo gibts hier halt kaum oder keine Ausweichverschiebungen. Natürlich kommen jetzt wieder irgendwelche Gutmenschen mit ihrem Nahverkehr und vergessen dabei die Peripherie und was mit ihren bereits jetzt horrenden Mietpreisen passieren würde, wenn der Großteil der Bevölkerung aus den Speckgürteln ins Zentrum ziehen würde.
 
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2008 kurz vor der Wirtschaftskrise hatten wir einen Rohölpreis von ca. 150 $ / Barrel (wenn ich mich recht erinnere) und einen Benzinpreis von knapp 1.47 Euro / Liter Super. Das war seinerzeit horrend hoch, da kurz zuvor alles knapp 13 Cent günstiger war.

Heute haben wir einen Rohölpreis von ca. 125 $ / Barrel und knapp 1.70 Euro / Liter Super.

Liegt z.B. auch an

EUR-USD_v2.svg
 
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Die Multis können uns viel erzählen, glauben tue ich das auch nicht wirklich - gerade wenn zu Ferienbeginn die Preise steigen. Mir aber egal, habe kein Auto. Blöd isses natürlich für Leute, die auf den Sprit angewiesen sind und nicht aus reinen Bequemlichkeitsgründen für 5 km Strecke zur Arbeit das Auto brauchen, wie Handwerker oder Verkehrsbetriebe.

Wurde aber alles gesagt, denn trotz dem Mineralölsteueranteil kann man da nicht durch die plötzlichen Steigerungen argumentieren. Ging ja vorher auch niedriger. Die echten Gründe wird man wohl nie erfahren.

Die Grünen können sich freuen, denn zum Preis von damals 5 Mark je Liter ist es ja nicht mehr sooo weit ;)
 
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Müsste es dann nicht sogar weniger werden? Weil 1 Euro ja mehr Wert ist als ein Dollar laut dem Diagramm

Edit: Ach hab glatt so das Beispiel ist ja von '08...okay alles klar
 

General Mengsk

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Genau das Gegenteil behaupten sie aber. Durch gesamt steigende Preise sind auch (angeblich) die Produktionskosten etc. gestiegen.
Laut der jüngsten Untersuchung (der Grünen?!) sacken sich die Konzerne 3 - 4 Cent / Liter zuviel ein. Erklärt aber trotzdem nicht die Differenz zu 2008.

Wie andere hier schon im Thread beschrieben haben, gibt es nur wenige Anbieter, den den übergroßen Anteil des Marktes unter sich aufteilen. Das nennt sich Oligopol.
Im Prinzip läuft das nach der Formel "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus". Einer prescht vor, die anderen ziehen kurz danach mit den Preisen nach. Dazu brauchen die sich auch gar nicht abzusprechen, sie gucken einfach was der andere für einen Preis nimmt und übernehmen diesen dann, ggf. noch mit einem Cent Unterschied. Da das alles auf gegenseitiger Beobachtung beruht, gibt es keine offiziellen Absprachen und damit kann auch das Kartellamt nichts machen.

Natürlich haben Ölpreis und Euro-Dollar-Umrechnungskurs was mit der Preisbildung zu tun, aber für die kurzfristigen Preisänderungen sind die nicht verantwortlich. Man nutzt aber diese Sachen natürlich gerne als Argumentation aus, um Preiserhöhungen zu rechtfertigen. Nur übernimmt man bei sinkenden Kosten komischerweise nie den Umfang wie man das bei Erhöhungen macht. ;)
Langfristig geht es dabei immer nach oben. Dabei kommt meist erst eine kräftige Erhöhung, die dann zu einem Teil wieder zurück genommen wird. So empfinden die Leute plötzlich einen Preis als nicht mehr so teuer, den sie vor einem Jahr noch nicht akzeptiert hätten. Vor Feiertagen und Urlaubszeiten legt man zudem gerne nochmal extra was drauf, weil die Leute eben, wenn sie mit dem Wagen in den Urlaub fahren dann tanken müssen.
 
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Einfach Montags statt Freitags und abends statt morgens tanken. Noobs.
 
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ich dachte, den Billigmontag hätten die mitlerweile verlegt? ^^
 
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http://benzinpreis.de/statistik.phtml?o=2

man beobachtet dass der blaue balken sich nur wenig verändert, trozdem werden genau diese sachen "Rohölpreis / Dollarkurs / Steuern" in den medien immerwieder als preistreiber genannt
das ist schlichtweg falsch

das diagramm spricht für sich selbst
 
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eines unserer nachbarländer hat eine nette taktik, um diese preisabsprachen-spielchen einzudämmen:
dort müssen die großen kraftstoffanbieter bis 14.00 uhr eines tages der kartellbehörde die für den folgenden tag gültigen preise melden (so kann keiner auf den anderen reagieren, bzw. preisabsprachen würden sofort auffallen).
wäre eine idee.
 
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eines unserer nachbarländer hat eine nette taktik, um diese preisabsprachen-spielchen einzudämmen:
dort müssen die großen kraftstoffanbieter bis 14.00 uhr eines tages der kartellbehörde die für den folgenden tag gültigen preise melden (so kann keiner auf den anderen reagieren, bzw. preisabsprachen würden sofort auffallen).
wäre eine idee.

Leider ist die Mineraöllobby zu mächtig :(
 
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So etwas wird hier bei uns ja diskutiert, dass Preise ein oder zwei Tage vorher bekannt gemacht werden müssen. Ich frage mich nur, wenn dieses System Einzug hält, ob nicht durch überzogene Preise dieser Effekt wieder relativiert wird.
Nach dem Motto: "Hm, wir müssen den Preis vorher anmelden.. kurz überlegen, wie er normalerweise in zwei Tagen aussehen würde?! Ach ja gut, dann machen wir das schon heute so, auch nicht schlimm.."

Nichtsdestotrotz muss etwas passieren, gerade weil der größte Teil der Bevölkerung auf den Sprit angewiesen ist und es eben keine (praktikablen) Alternativen gibt!

P.S.: Stichpunkt "Brennstoffzelle" - vielversprechend und angeblich nicht marktreif.. ist ja auch klar, weil man eben damit kein Geld verdienen kann..
 

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Die Regierung könnte zuerst diese beschissene Ökosteuer abschaffen.
 
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Eher erhöhen und die zusätzlichen erlöse in die Forschung für alternative Antriebe investieren. Zur Zeit ist das mit der Rente natürlich eine Frechheit.
 
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damit die Ölkonzerne noch ein bisschen mehr Gewinne machen können...die würden die halbe Steuersenkung doch eh nach nem halben Jahr wieder oben drauf haben...Sprit ist dann ja billiger und die Leute erstmal ruhig gestellt :troll:
 
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ich dachte, den Billigmontag hätten die mitlerweile verlegt? ^^

Der ist in BaWü in der Gegend um Pforzheim bis Stuttgart z.Z. am WE, Samstag abend bis Sonntag spätnachmittag. Montag morgens werden die ganzen gestrigen Loser abgecasht. 2008 war er noch den ganzen Montag. Gegen Ende von meiner Zivizeit Sommer 2009 war schon der Vormittag wieder derbe teuer.

Bringt des eigentlich was, freie Tankstellen zu beehren?


€: Und hört mal auf, die Grünen für blöde Aussagen von vor zig Jahren zu flamen. Die CDU wird ja wegen sowas auch net geflamt (von euch), obwohl die genug Anlass bietet :troll:
 
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Die Benzinpreise wären mir scheissegal, wenn man als Arbeitnehmer der zwingend auf sein Auto angewiesen ist, bei der Steuererklärung zumindest *alle* Steuern dafür wiederkriegen würde. Die Pendlerpauschale ist ein Anfang, der aber grad mal einen kleinen Teil der realen Kosten die tatsächlich nur für den Arbeitsweg draufgehen abdeckt.
Wer mit dem Auto zur Arbeit muss, zahlt praktisch für seinen Lohn Steuern, und dafür, dass er überhaupt arbeiten geht nochmal Steuern.
 
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bla
man sollte auf keinen fall das auto in seiner jetzigen form stärker subventionieren

viel mehr wird es zeit richtig in alternativen (öpnv, fahrradwege, alternative antriebsformen etc) zu investieren damit wir endlich mal weg von der ölnadel kommen

es ist abzusehen das es immer teurer und teurer wird (steigender reichtum, immer mehr menschen, begrenzte resourcen, damit wesentliche verknappung der resourcen für den einzelnen)

so gesehen sollte man die steuern darauf eher noch anheben um das (benzin)auto immer unatraktiver zu machen bis der druck zum umstieg groß genug ist
derzeit meckern wir zwar aber die preise werden ja trotzdem noch geschluckt
 
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Die Benzinpreise wären mir scheissegal, wenn man als Arbeitnehmer der zwingend auf sein Auto angewiesen ist, bei der Steuererklärung zumindest *alle* Steuern dafür wiederkriegen würde. Die Pendlerpauschale ist ein Anfang, der aber grad mal einen kleinen Teil der realen Kosten die tatsächlich nur für den Arbeitsweg draufgehen abdeckt.
Wer mit dem Auto zur Arbeit muss, zahlt praktisch für seinen Lohn Steuern, und dafür, dass er überhaupt arbeiten geht nochmal Steuern.
dafür wohnt er dann auf seiner dorfidylle wo 50 qm genauso viel kosten wie in ner metropole einer. so what?
 
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man sollte auf keinen fall das auto in seiner jetzigen form stärker subventionieren

viel mehr wird es zeit richtig in alternativen (öpnv, fahrradwege, alternative antriebsformen etc) zu investieren damit wir endlich mal weg von der ölnadel kommen

es ist abzusehen das es immer teurer und teurer wird (steigender reichtum, immer mehr menschen, begrenzte resourcen, damit wesentliche verknappung der resourcen für den einzelnen)

so gesehen sollte man die steuern darauf eher noch anheben um das (benzin)auto immer unatraktiver zu machen bis der druck zum umstieg groß genug ist
derzeit meckern wir zwar aber die preise werden ja trotzdem noch geschluckt
coole Idee, mach die Kosten doch gleich so hoch, dass man den Nettolohn direkt an die Mineralölkonzerne überweist. Der Push für die Binnenwirtschaft wird gigantisch sein, wenn einem kein Geld mehr fürs ausgeben im lokalen Handel bleibt. Dein Konzept sagt nämlich nicht, was die Leute tun sollen, bis ihre Arbeitsplätze denn tatsächlich mal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Ich habe die Wahl nämlich einfach nicht, ich kann nur wählen: Auto benutzen oder kündigen.
Oder ich ziehe um, womit wir beim Argument des Schlumpfs wären: Was ich dann an Kilometern spare, muss meine Frau dann fahren - grandiose Ersparnis! Oder sie kündigt dann, Hartz4 könnte mehr sein als ihr Netto abzüglich Fahrtkosten, gleich mal durchrechnen, jeder der zu Hause bleibt und nicht fährt ist schließlich gut für die Umwelt!
Was wir mit dem Haus der Eltern machen sollen, was der Uropa sträflicherweise vor 60 Jahren nicht direkt neben dem Arbeitsplatz der späteren Urenkel gebaut hat... verkaufen am besten und schauen dass man das Geld fürs Alter anlegt - idealerweise eine Immobilie kauft... wait what? Wo wir mit den pflegebedürtigen Großeltern hinsollen... hmm ja... in die Stadt ganz klar, Lebenqualität im Alter ftw., raus aus der gewohnten Umgebung, ab ins Pflegeheim! Die Kinder müssen natürlich ihren Freundeskreis aufgeben, sollte kein Thema sein, ist doch alles zumutbar.

Bei solchen kurzsichtigen Argumenten wundert es mich nicht, dass keine Sau mehr Familie gründen und Kinder in die Welt setzen will. Merkt euch mal: Das sonnige Studentenleben wo "alles geht und ganz easy ist und voll zumutbar und so" dauert nur einige Jahre. Wenns dann wirklich an die Verantwortung für eine Familie geht, hängen mehr Dinge als der Wunsch nach Bequemlichkeit an der Wahl des Arbeitsplatzes oder des Wohnortes.
 
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geil wie man dorfleute so schnell auf die palme bringen kann ;D
wenn man dann im einfamilien elternhaus mit garten wohnen und die kinder nicht aus der dorf freiwilligen feuerwehr und dem kirchenchor rausholen will muss man halt draufzahlen. Steuern zurückverlangen ist ja wohl die lächerlichste scheisse ever. dann will ich meine krankenkassenbeiträge zurück weil die scheiss pendler die luft in der stadt verpesten.
ausserdem gibt es auch andere möglichkeiten wie P+R und fahrtengemeinschaften, aber bloss nicht das eigene Königreich, das Auto verlassen.
 
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Fassen wir also zusammen:
Deine Großeltern haben es versäumt nach alternativen zu suchen
Deine Eltern haben es versäumt nach alternativen zu suchen, wahrscheinlich mit der selben Argumentation, die du gerade anbringst
Du versäumst es nach alternativen zu suchen
Der Benzinpreis, den deine Kinder zahlen müssen wird auch ohne staatliche Einmischung es ihnen wahrscheinlich nicht ermöglichen ein Leben wie du zu führen.

Nimm es mir nicht übel aber ich sehe hier einfach nicht das Recht, mit welchen du einen niedrigen Benzinpreis forderst. Oder eben alternativ warum du Anspruch auf eine umfassende Pendlerpauschale haben solltest.
 
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Krass wie realitätsfern einige Leute sein können. "Deine Großeltern haben nicht nach Alternativen gesucht" - bist Du eigentlich geistig zurückgeblieben? Von dem was es vor 50-60 Jahren an "Alternativen" überhaupt gegeben hätte stand nach dem Krieg kaum noch was, meine Eltern lebten in der DDR und hatten schlecht die Möglichkeit sich in NRW "Alternativen" zu suchen damit ihr Sohn vielleicht in einer "Stadt" aufwächst und dort eine Familie gründet damit er weniger fahren muss.

Ich hab auch absolut nichts dagegen, alles über Kleinwagen massiv zu besteuern und jeden Tropfen Benzin der für's reine Vergnügen ausgegeben wird (SUVs, Sportkarren mit 200+ PS, Luxuslimousinen) derbe teuer zu machen. Aber zu fordern, dass die Leute die UM ÜBERHAUPT ARBEIT ZU HABEN noch bereit sind elende lange Strecken zu fahren, auch noch diese Wegekosten versteuern müssen, ist schon dreist und zeugt von absolutem Mangel an Lebenserfahrung.

Auf so schwachsinnige "Kirchenchor & Feuerwehr" Argumente geh ich mal garnicht ein, weil sie einfach saudumm sind.
 
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für mich bestätigt sich hier eher mein vorurteil, dass einige dorfmenschen geistig zurückgeblieben sind. bloss nicht den eigenen mikrokosmos in frage stellen. kein wunder dass die ganzen neonazis und inzestväter aus dörfern kommen
 
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coole Idee, mach die Kosten doch gleich so hoch, dass man den Nettolohn direkt an die Mineralölkonzerne überweist. Der Push für die Binnenwirtschaft wird gigantisch sein, wenn einem kein Geld mehr fürs ausgeben im lokalen Handel bleibt.

Ich rede nicht davon, das die Ölkonzerne die Preise in die Höhe treiben sollen, sondern das es noch härter besteuert gehört


Dein Konzept sagt nämlich nicht, was die Leute tun sollen, bis ihre Arbeitsplätze denn tatsächlich mal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Ich habe die Wahl nämlich einfach nicht, ich kann nur wählen: Auto benutzen oder kündigen.

Doch das sagt es. Ich sage ja nicht, dass es sofort richtig hart besteuert werden soll, sondern Stufenweise. Somit ist die Belastung der Autofahrer anfangs nicht so immens hoch, es fliest jedoch schon eine Menge Geld in die Kassen das man benutzen könnte um die Alternativoptionen massiv zu fördern (mal davon ausgehend das das Geld dann nicht genutzt wird irgendwelche Haushaltslöcher zu stopfen)


Was wir mit dem Haus der Eltern machen sollen, was der Uropa sträflicherweise vor 60 Jahren nicht direkt neben dem Arbeitsplatz der späteren Urenkel gebaut hat... verkaufen am besten und schauen dass man das Geld fürs Alter anlegt - idealerweise eine Immobilie kauft... wait what? Wo wir mit den pflegebedürtigen Großeltern hinsollen... hmm ja... in die Stadt ganz klar, Lebenqualität im Alter ftw., raus aus der gewohnten Umgebung, ab ins Pflegeheim! Die Kinder müssen natürlich ihren Freundeskreis aufgeben, sollte kein Thema sein, ist doch alles zumutbar.

Du nimmst dir dein Argument hier selber. Durch die kostenlose(günstige) Verfügbarkeit eines Hauses sowie einer lärmarmen und schönen Umgebung hast du gegenüber den Städtern schon einen massiven Vorteil. Das sollte trotz hoher Benzinpreise immer noch billiger sein als die horrenden Stadtmieten. Nach dem Ausbau des ÖNV relativieren sich die Kosten doch sowieo wieder hin zu deinem Vorteil.

Bei solchen kurzsichtigen Argumenten wundert es mich nicht, dass keine Sau mehr Familie gründen und Kinder in die Welt setzen will. Merkt euch mal: Das sonnige Studentenleben wo "alles geht und ganz easy ist und voll zumutbar und so" dauert nur einige Jahre. Wenns dann wirklich an die Verantwortung für eine Familie geht, hängen mehr Dinge als der Wunsch nach Bequemlichkeit an der Wahl des Arbeitsplatzes oder des Wohnortes.

Ich bin kein verblendeter Student. Ich Arbeite und wohne außerhalb der Stadt.
Sollte ich jedoch massive Denkfehler in meiner Argumentation haben dann bin ich froh über ehrliche und nicht beleidigende (wird immer schwerer hier) Kritik und Anregungen.

edit:
was mir grad noch auffällt: Das Argument das viele sich jetzt schon die Preise nicht mehr leisten können ist leider ungültig. Das liegt nämlich nur daran das der Aufbau von Alternativen in den letzten Jahrzehnten massiv versäumt wurde. Es ist keine neue Erkentniss das die Ölpreise steigen werden. Mit oder ohne Steuern. Danke Autoindustrie, danke Politik. Ihr habt uns gut vorbereitet.
 
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YesNoCancel

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@MoooN: das kernproblem deiner argumentation, eigentlich jeglicher argumentation die tief in den lebensbereich von menschen eingreift ist der, das es für derartig komplexe gebilde keine einfachen lösungen gibt. du sagst, die leute sollen gefälligst in die stadt ziehen und dort arbeiten, es liegt aber nun mal in der natur der sache, das verarbeitende industrien und unternehmen, niemals in der stadt sondern immer im umland liegen, ergo bekomm dein wunsch spätestens hier risse. mal von dem ellenlangen rattenschwanz abgesehen, der sowas nach sich zieht, die städte werden massiv anwachsen bis zum punkt, wo alleine die masse der einwohner jegliches verkehrkonzept schon im keim erstickt. schon mal gesehen, was passiert wenn sich in einer megacity vom schlage tokios 2 millionen erwerbstätige morgens um 8.oo uhr auf den weg machen?
 
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#@YNC, zusätzlich ist es einfach hochgradig ungerecht, Anteile des Nettolohns (der bereits versteuert ist!) nochmals zu besteuern obwohl diese Kosten zu 100% Aufwendungen sind die dem Job zuzuschreiben sind. Es sind Arbeitskosten, keine Luxusausgaben. Das Argument mit der "besseren Luft" und dem "schönen Grün" oder den "höheren Mieten" ist doch an den Haaren herbeigezogen. Unser "Dorf" hat auch mal eben 40k Einwohner und ist damit eine "Stadt" in der die Mieten und die Luft genauso ist wie in der Stadt in der ich arbeite. Im Gegenteil, witzigerweise liegt mein Arbeitsplatz ziemlich im Grünen mit wesentlich weniger Lärm und besserer Luft als mein Wohnort. Leider sinds halt zwei verschiedene Städte. Dass "Pendler" grundsätzlich versnobte Großgrundbesitzer mit eigener Villa sind, die sich über die Benzinpreise aufregen wenn sie mit ihrem 20l-SUV mal wieder von der Tankstelle kommen sind doch haarsträubend falsch. Nur wenn man um zur Arbeit zu kommen, direkt nochmal 200€ seines Nettolohns abziehen darf, dann sollte man wenigstens den Steueranteil zurückbekommen, denn die Steuern für seinen Job hat man bereits geleistet.
 

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Btw ist die eigentlich Schweinerei, dass Benzin doppelt versteuert wird. Erst kommt die MwSt drauf und dann noch die verfickte Ökosteuer.
 
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Btw ist die eigentlich Schweinerei, dass Benzin doppelt versteuert wird. Erst kommt die MwSt drauf und dann noch die verfickte Ökosteuer.

Nicht nur beim Benzin.. kauf mal z.B. DVDs/Rohlinge und sieh dir an welche Steuern du wirklich bezahlst :)

Btw. Elektroautos sind auch keine Alternative und in meinen Augen ein schlechter Werbegag - genauso der Biosprit.. Alles wird kurz angefasst aber nicht zu ende gedacht. Ich schätze, bis eine echte Alternative zum Auto / Benzin/Öl auf dem Markt ist, wird's entweder im Vorfeld die Welt im dritten Weltkrieg zerrissen haben, oder ich bin 80 Jahre alt und mich interessiert es eh nicht mehr... Na dann drehe ich doch vorher nochmal lieber ein paar Extrarunden mit meinem Motorrad! :D
 

Benrath

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Die Gutverdiener freune sich bestimmt über die Pendlerpauschale, weil sich das mehr lohnt bei ihren Steuersätzen... dann lieber nen Direkttransfer.

Aber ansonsten totale Unterstützung für Moon und papaschlumpf! Gegen die Dorfheinis!

UNd ja das einfachste wird es sein einfach den Benzinpreis mit Steuern hoch, scheiss auf Maut und alle anderen komplizierten Kack.
 
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