Wie gesagt, fande ich Bane wenig gelungen. Im Gesamtverlauf der Geschichte entpuppt er sich ja ein wenig als "Strohmann" - eventuell etwas harsch ausgedrückt, aber letztlich war er nur ein Bittsteller. Dass von der eigentlichen Bane Story leicht abgewichen wurde, will heißen: Keine Chemikalien, sondern die Maske - das fand ich ok. Hat auch besser in den Film gepasst. Aber sonst. Bane? Bei der Gesellschaft der Schatten? Als Helfer und Freund Von Thalia al Gul? Naja.
Und auch seine Rolle war seltsam. Es wurde nicht wirklich klar, woher er seine Ambition nahm - außer halt, dass er der Helfer war. Denn nur mit der Begründung, in "der Hölle" aufgewachsen zu sein, lässt sich der Anti-Dekadente/Ökoterroristische Anspruch von Ras, den er übernimmt, schwer nachvollziehen.
Und halb als Terrorist, halb als Propaganda-Sprecher und Revolutionär aufzutreten fand ich seltsam. Auch, dass das in Gotham Anschluss fand, also dass die Stadt tatsächlich in eine Art Revolution ausgebrochen ist. Also grundsätzlich ist das ok, aber so ganz rund kam es mir nicht vor.
Ansonsten hat mich noch "Die Bombe" gestört. Eine Bombe. Da gabs bei Batman sonst coolere Wege - Angstgas in das Trinkwasser leiten und dann alles Wasser verdampfen? Hell Yeah. Da wirkt eine Bombe mit Zeitzünder doch etwas altbacken. Aber akzeptabel, da der Aufstand eher militärischer Natur war.
Ich fand es interessant, wie verwickelt doch wieder einiges war. Ich habe mich, als ich bereits daheim war, gefragt, was das mit der Börse am Anfang nun eigentlich sollte - bis mir klar wurde, dass es der Weg war, Thalia an den Reaktor zu bringen? Scheinbar. Doch wieder sehr vielschichtig

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Das Ende war etwas komisch. Die Hinweise darauf, dass es weiter geht (Robin anyone?) und dass Bruce Wayne nicht endgültig tot ist, waren etwas eindeutig. Der Autopilot alleine hätte gereicht, um eine Vorahnung zu lassen, dass Bruce lebt. Aber ihn direkt bei Alfred zu zeigen? Etwas sehr offensichtlich. Aber ich freue mich allgemein, dass Nolan offenbar weiter macht. Es birgt natürlich eine gewisse Gefahr für die Qualität, über drei Filme zu gehen, aber wenn er das Level hält, dann kann daraus etwas wirklich großes entstehen. Er hat es ja schon geschafft, eine der besten Triologien der Neuzeit hinzulegen, wenn er das auf 4-6 Filme schafft...hui!