Arbeitszwang, Kontrolle

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... und diese probleme gehen den arbeitnehmer nochmal warum etwas an?
 
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natürlich bewertest du hier, wenn du von kaputten mitarbeitern sprichst und mit deinen behauptungen über deren privatleben auflaberst.

also red dich nicht raus, du spielst hier wie einige andere den liberalen sozialdarwinisten, steh wenigtens zu deiner meinung.

nationalismus, liberalismus und sozialdarwinismus hand in hand fürs leistungsstarke vaterland.
 
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Also die Menschen die ich bisher hinter ner Kasse gesehen habe, waren durchaus nichtnur sozial schwache, ungebildete...
Oft sitzen dort Frauen mittleren alters, die ihre kinder außer haus haben oder zumindest so alte kinder haben das sie wieder voll arbeiten gehen können. Und da sie in ihrem erlernten beruf keine arbeit mehr finden nach 20 jahren, oder vielleicht haben sie auch kein beruf erlernt, arbeiten sie an der Kasse oder im Laden.
Das hat aber nichts mit sozial schwachen Menschen zu tun, es sei denn du hälst Mütter für sozial schwach, wundern würde es mich bei dir nicht.

Zur überwachung: auch wenn die überwachung im arbeitsvertrag stehen würde, sie wäre nicht in ordnung. Die gesetze sind absolut klar .
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Und da sie in ihrem erlernten beruf keine arbeit mehr finden nach 20 jahren, oder vielleicht haben sie auch kein beruf erlernt, arbeiten sie an der Kasse oder im Laden.

ähm sie haben keinen beruf gelernt = sozial schwach. das hat nichts mit mutter oder nicht mutter zu sein, du kannst auch als mutter einen beruf haben oder studiert haben. fakt ist, bei lidl an der kasse sitzt nun sicher nicht die bildungselite deutschlands.
 

shaoling

Guest
Es geht hier aber immernoch nicht um die Gesetze, wie sie sind, sondern wie sie sein sollten.

Gute Güte, wie schwer ist dieser simple Umstand eigentlich zu kapieren. In jeder Diskussion geht das von neuem los: Gesetz is aber dies und das, bla.
 
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meiner meinung nach ist das gesetz so wie es auch sein sollte, so eine überwachung ist verboten.

@ heator

früher gab es ein anderes Familienbild als heute. Vor 20 - 30 Jahren blieben viele Frauen zuhause, passten auf die Kinder (evtl auch den Hof) auf und der Mann ging arbeiten.
Diese Frauen waren durch ihren Mann versorgt, und waren /sind nicht sozial schwach.
was heute vielleicht gilt , war früher ganz anders.
Und viele Frauen haben ja auch einen Beruf erlernt, aber dann kamen mit anfang 20 die Kinder. Ja früher war das oft so. einfach mal seinen horizont erweitern gesellschaftsgeschichtlich und so...
 

Gast

Guest
Vor etwa 40 Jahren durften Ehefrauen noch gar nicht arbeiten, ohne die Erlaubnis des Ehemanns. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, dass man das so schnell vergessen hat, lass ich mal im Raum stehen :angel:
 
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Vielleicht hilft euch ja die in Jura (BVerfG) gebräuchliche Definition von Menschenwürde (Objektformel von Dürer):

Die Menschenwürde (Art.1 Abs.1 GG) ist dann verletzt, wenn einem Menschen die Subjektqualität aberkannt wird und er zum bloßen Objekt gemacht wird.

Das genau Zitat mag sich jetzt in Nuancen unterscheiden, aber ich denke, der Aussagekern wird deutlich.

Nicht nur der Staat hat die Menschenwürde als unmittelbar geltendes Recht zu achten (siehe Urteil zum Luftsicherheitsgesetz), sondern auch juristische und natürliche Personen in Beziehungen untereinander (Schutzwirkung zugunsten Dritter bzw. Durchstrahlung des GG in alle juristischen Bereiche).

Nach dieser allgemein anerkannten Definition ist das Ausspionieren persönlicher und intimer Daten über Mitarbeiter durch LIDL ein klarer Verstoß nicht nur in den Schutzbereich der persönlichen Freiheit, der informationellen Selbstbestimmung, sondern m.E. nach auch in die Menschenwürde.

So! :D
 

Gast

Guest
Das bedeutet praktisch, dass unser Staat auf dem kategorischen Imperativ aufbaut (ich weiß jetzt gerade nicht mehr welchen, aber...) OMG :eek4:
 
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Kategorischer Imperativ?
Hmmm...war doch: "Tue nur Dinge, von denen du wollen würdest, dass sie gleichzeitig allgemeines Gesetz seien!" ..oder?!? Philosophie ist lang her!:angel:

Als Beispiel versuche ich mal das Urteil zum Luftsicherheitsgesetz kurz darzustellen:

Flugzeug soll abgeschossen werden, um Sachen und Personen (Gebäude mit Inhalt) zu schützen.

BVerfG sagt NEIN, weil:
Menschenleben können nicht quantitativ gegeneinander aufgerechnet werden.
Der Staat muss sich vielmehr in seiner Funktion als Rechtsstaat, der einer Verfassung unterliegt, einer solchen Gefahr aussetzen und mit ihr auch jeder einzelne Fluggast oder die Personen in den betreffenden Gebäuden.

Ob die Insassen des Gebäudes (oder auch des Flugzeugs) sowas als allgemeines Gesetz sehen wollen...hmmm weiß nicht.:(
 

Gast

Guest
"Die Menschenwürde (Art.1 Abs.1 GG) ist dann verletzt, wenn einem Menschen die Subjektqualität aberkannt wird und er zum bloßen Objekt gemacht wird."

Ist inhaltsgleich mit Kants Auffassung. Wie das genau aus dem KI folgt weiß ich nicht mehr, ich kraule mich noch durch seine "theoretische" Vernunft.
 
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Original geschrieben von OgerGolg
natürlich bewertest du hier, wenn du von kaputten mitarbeitern sprichst und mit deinen behauptungen über deren privatleben auflaberst.

also red dich nicht raus, du spielst hier wie einige andere den liberalen sozialdarwinisten, steh wenigtens zu deiner meinung.

nationalismus, liberalismus und sozialdarwinismus hand in hand fürs leistungsstarke vaterland.

Natürlich bewerte ich hier! Ich bewerte die Eignung als Mitarbeiter - und für die ist es nunmal sehr relevant, ob der Arbeitnehmer evtl. in illegale Aktivitäten (bsp. Drogenkonsum oder evtl. sogar Drogenhandel etc) verwickelt ist. Das Bestreben eines Unternehmens, hier genau aufzupassen, finde ich jedenfalls nachvollziehbar. Nochmals: Natürlich hätte so etwas allerdings offen in einem Arbeitsvertrag stehen müssen und da es das nicht tat hat das Unternehmen klar falsch gehandelt.

Was ich nicht bewertet habe ist die "Wertigkeit als Mensch". Ich weiß nämlich nichtmal, was das überhaupt bedeuten soll. Um eine solche Wertigkeit zu definieren braucht man zuallererst einen Maßstab - und ich kann mir nun wirklich nicht vorstellen, nach welchem Maßstab man diese "Wertigkeit als Mensch" messen will. Du scheinst es aber besser zu wissen ;) Verrate es mir doch einfach.
 

Clawg

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Fraglich wer.

Um die eigentliche Frage drücken sich die anderen zwei auch. Der einzige Vorschlag ist "Betriebsrat", als ob das etwas helfen würde.
Von wirtschaftlichen Zusammenhängen scheinen die auch keinerlei Ahnung zu besitzen.

Einziges was man Gehrig vorwerfen kann, ist wohl, dass er seine richtige Position etwas zu schwach verteidigt hat...
 
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Wallraff ist so ein dämlicher wixer. Wenn ich den nur seh... arghl...
 
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Betriebsräte sind fast immer eine Katastrophe!

Aber natürlich können sie bei idiotischen Arbeitgebern auch einen Mehrwert haben - diese Abwägung fällt in Deutschland halt meist zugunsten der mit viel zu vielen Rechten ausgestatteten Betriebsräte aus, die dadurch wie Gewerkschaften ja wieder korrupte Lobbyorganisationen werden.
 
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