Original geschrieben von OgerGolg
yo jeder Lidlmitarbeiter hat seinen Traumjob gefunden und ist nun glücklich überwacht zu werden, die haben es gar nicht anders verdient!
Besser als arbeitslos.
Jeder der einen Vertrag unterzeichnet macht das niemals aus Nöten sondern immer aus dem freien Willen
Keine andere Person zwingt ihn dazu, den Vertrag zu unterschreiben, also ist es jedem seine eigene Entscheidung ob er einen Teil seiner Lebenszeit gegen einen Teil der Lebenszeit anderer eintauschen möchte um davon zu profitieren.
... Der Staat [treibt] die Arbeitnehmer durch Schutzmaßnahmen in die Knechtschaft [...]! Ein Arbeiter und ein Unternehmer könnten sonst faire Verträge zu ihren Konditionen aushandeln.
Primär sorgt der Staat für Arbeitslosigkeit, weil das einzige, was der Staat in dem Bereich machen kann, ist, Arbeitsplätze zu vernichten (bzw. damit zu drohen). Eine Bestrafung einer Firma trifft schliesslich alle Beteiligten, insbesondere die Arbeiter.
Der Staat könnte auch dafür sorgen, dass z.B. alle Arbeitsplätze im Land mit einem Mindestlohn von 100.000 Euro belegt sind. Gibt halt dafür mehr Arbeitslose, weil die meisten Arbeitsplätze dann nicht mehr gesetzeskonform wären.
Die Leidtragenden sind, wie gesagt, diejenigen, die auf besondere Konditionen verzichten würden, dies aber wegen Arbeitsschutzgesetzen nicht können und somit ohne Arbeitsstelle sind. Die werden von einigen hier einfach ignoriert.
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Original geschrieben von cyclonus
Es würde für die Arbeiter mitnichten die vertraglichen Alternativen guter Lohn+Stasi vs. schlechterer Lohn/keine Stasi geben, es würden einfach alle Firmen in dem Bereich weiter mies bezahlen und schlechtmöglichste Arbeitsbedigungen bieten. Es gibt einfach keinen rationalen Grund, warum dies anders sein sollte.
Sobald alle Arbeitslosen eingestellt sind, tritt Arbeitermangel auf, die Arbeiter können dann zwischen mehreren freien Stellen wählen und wählen selbstverständlich die bestbezahlteste Stelle.
Es besteht hier nunmal aktuell keine Knappheit an Arbeitskräften und ein noch freierer Markt würde das wohl kaum zum Vorteil der Beschäftigten ändern.
Laissez-Faire Kapitalismus würde den Lohn und die Arbeitsbedingungen in manchen Bereichen soweit senken, bis Arbeitslosigkeit verschwunden ist.
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Original geschrieben von DerEchteSenf
Falsch. Ich sage nicht, dass diese Menschen nicht wüssten was sie wollen sondern das sie nicht danach handeln.
Und warum tun sie das nicht?
Warum sollte jemand dafür belohnt werden, nicht das zu tun, was das Beste für ihn ist?
Funktionieren=keine erheblichen Probleme treten auf. Wenn Arbeiterfamilien ihre Säuglinge an einen Alkoholschlauch hängen, weil sie den ganzen Tag arbeiten müssen, sehe ich das als Problem an.
Das sehe ich auch als Problem an.
Dass du immer wieder auf Kinder zurückgreifen musst, um deine Position zu verteidigen, finde ich übrigens recht amüsant.
Eine Gesellschaft die äußerlich alle Freiheiten gewährt, faktisch jedoch niemand davon profitiert, "funktioniert" in meinen Augen nicht.
Ich würde davon profitieren.
Diese Verpflichtung fällt vom Himmel oder was? Wonach bemisst du denn, was der Staat schützen soll und was nicht?
Der Staat soll nichts schützen, er soll gegen Leute, die Gewalt ohne Einwilligung initiieren, Vergeltung üben.
Es ist nach deiner persönlichen Vorstellung Gewalt (sagst du, glaubt dir mit Sicherheit nur keiner).
Es ist nach der Definition die ich gegeben habe Gewalt. Dass Händeschütteln ein Akt der Gewalt ist, habe ich mir nicht willkürlich ausgedacht.
So eine Definition ist aber beliebig. Wenn du deine Definition von Gewalt absolut setzt, kann ich auch genauso gut behaupten, ich könnte objektiv feststellen was das beste für die Menschen ist, ist exakt das Gleiche. Der Begriff von Gewalt ist genauso uneindeutig wie Unrecht oder Menschenwürde. Und das ist mit Sicherheit kein Zufall.
Nein, es ist nicht beliebig. Wenn du möchtest kann ich es dir herleiten, da müssen wir aber philosophisch zwei Stufen tiefer gehen und das etwas ausbreiten.
Handlungen sind nicht an sich oder nach einem nachzeichenbaren Prinzip schädlich, gewalttätig oder unzweckhaft sondern nur kontextabhängig oder entsprechend der sehr subjektiven, schwammigen persönlichen Wahrnehmung.
Ich habe nirgends gesagt, dass Gewalt per-se schädlich ist. Natürlich ist Gewalt nicht generell schädlich, man denke nur an das Beispiel mit dem Arzt.
Es ist eine Verletzung des eigenen Lebens, wenn man physisch berührt wird. Dieser Verletzung stimmt man in den meisten Fällen explizit oder implizit zu, insbesondere einfachen Berührungen (z.B. dicht gedrängte Ubahn). Wo kein formeller Vertrag vorliegt, gelten natürlich allgemeine Regeln.
Ich wollte zeigen, dass dein Gewaltbegriff an sich unzureichend ist. Das Arbeitsrecht ist ja gerade die Streitfrage, also kann ich das schlecht als Beispiel oder Argument nehmen.
Mein Gewaltbegriff ist nicht ausreichend für Notfälle. Der Fall des Säuglings bezieht sich auf nicht geschäftsfähige Menschen, bei denen die Eltern die Entscheidung abnehmen.
Darin erschöpft sich nur leider Stalking nicht, dass kann überall stattfinden.
Dann muss man eben mit dem jeweiligen Grundstückbesitzer sprechen.