Arabische Clans in Deutschland

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Hab dazu zwei Artikel als Basis der Diskussion gefunden. Marcus Staiger "kenne" ich grob über ein Interview mit Serdar Somuncu und hab ihn da für mich als Labelboss im Rapbereich verortet, der irgendwie mit Bushido verbandelt ist. Mohamed Chahrour, dito, in einem Serdar/Nils Podcast über Kollegah seinen Namen gehört, ansonsten auch eher unbekannt (für mich). Politik- und Islamwissenschaftler Ralph Ghadban taucht ja regelmäßig als Zitatgeber in allen größeren und kleineren Tageszeitungen und Formaten auf. Hab tatsächlich nie eins seiner Bücher gelesen, namentlich aber grob bekannt.

Im ersten Artikel werden kriminelle, arabische Großfamilien/Clans als mediales Konstrukt dargestellt, in der einzelne kriminelle Mitglieder stellvertretend für den gesamten Großverband herausgepickt werden und es dabei keine Unterscheidung gibt. Jetzt nicht explizit Lügenpresse, aber schon die Richtung "geht halt um Auflage". Im Forum herrscht ja mitunter ein ähnlicher Tenor.

Im zweiten Artikel von Ghadban, der seit geraumer Zeit wegen Drohungen aus dem Clan-Milieu unter Polizeischutz steht, wird ein genau gegenteiliges Bild gezeichnet.

Is clan crime a thing? Oder nur ein medialer Effekt?

Arabische Clans in Deutschland: "Keine Parallelgesellschaft, eine unerwiderte Liebe!"

In Deutschland sind Serien und Dokumentationen über Clans längst zu einem popkulturellen Phänomen geworden. Teile der Berichterstattung haben aus Geschichten über kriminelle Mitglieder arabischer Großfamilien ein boomendes Geschäftsmodell gemacht − sehr zum Leid der Mehrheit ihrer Familienmitglieder, die versuchen ein normales Leben zu führen.

Kennt man als Mitglied eines Clans alle seine Familienmitglieder?
Chahrour:
Auf gar keinen Fall, nein! Allein die Nachkommen meines Großvaters sind über 100 Leute.

Staiger: Nehmen wir zum Beispiel das Interview des stern mit Bushido und seiner Frau Anna-Maria Ferchichi aus dem Jahr 2019. Da wird von "500 Mitgliedern" der Großfamilien Rammo und Al-Zein gesprochen, ohne im selben Satz darauf hinzuweisen, dass nicht alle Mitglieder dieser Familie kriminell sind. Das erweckt bei den Lesern und Leserinnen ein unglaubliches Unsicherheitsgefühl.

Staiger: Ich würde an dieser Stelle gerne auf den Soziologen Martin Seeliger verweisen: Um in einem Film die Figur des bösen arabischen Mannes abzubilden − wie sie in "4 Blocks" auftritt − muss die Figur des bösen arabischen Mannes erstmal existieren.

Chahrour: Spricht man durch eine Serie wie "4 Blocks" von den integrationsunwilligen libanesischen Clans und Großfamilien, dann muss man im selben Atemzug auch davon sprechen, was die deutsche Politik in den 80er Jahren bei der Ankunft der Flüchtlinge aus dem Libanon versäumt hat: Ihnen uneingeschränkten Zugang zu Bildung, Kultur und Arbeit zu ermöglichen. Das war eine Politik der Abschreckung, nicht der Integration.


Gegenposition

Wie kriminelle Clans ticken und zu Geld kommen

Der Politik- und Islamwissenschaftler Ralph Ghadban beschreibt in seinem Buch "Arabische Clans: Die unterschätzte Gefahr", welches Verhältnis diese Großfamilien zum deutschen Staat haben. Demnach lehnen kriminelle Clans unsere Rechtsordnung ab, verachten den Staat und betrachten unser Gemeinwesen als Beutegesellschaft.

Laut Ermittlern ist der enge Zusammenhalt der Familie das entscheidende Kriterium. Innerhalb der Großfamilien bewegt sich im Prinzip niemand, der nicht in irgendeiner Form in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zu den anderen Mitgliedern steht. Das macht es für die Ermittlungsbehörden ähnlich wie bei Mafia-Organisationen geradezu unmöglich, in die Clan-Strukturen einzudringen, beispielsweise durch V-Männer.

Bilden Clans eine Parallelgesellschaft?

Ja, mit eigener Rechtssprechung. "Es gilt nicht das Recht des Staates, sondern der Clanfamilie", sagten die Düsseldorfer Ermittler dazu. Das 46-jährige Oberhaupt der Leverkusener Familie fungiert demnach auch als Friedensrichter, als Schlichter. Das heißt, dass er bei Streitigkeiten innerhalb und außerhalb der weitverzweigten Familie Sanktionen ausspricht, an die sich alle halten müssen. Anders ausgedrückt: Das Wort des Friedensrichters ist Gesetz.

 
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Bin da unschlüssig. Das mediale Aufbauschen finde ich einerseits plausibel als Gegenargument, andererseits so zu tun, als wäre das primär nur ein mediales Ding auch irgendwie albern. So Kram wie Friedensrichter, Opa mit 100 Enkeln und allgemein erstarken von religiösen Tendenzen finde ich ziemlich spookie. Insbesondere, da beim Artikulieren solcher Ängste gleich die Nazikeule droht.

Wenn ich das Thema so sortiere, finde ich den Vorwurf, dass bei der Integration einiges vermasselt wurde einerseits völlig richtig, andererseits stößt mir die Anspruchsdenke schon wieder übel auf. Ich glaube nicht, dass so ein Vorwurf z.B. in Amerika funktionieren würde, dass du dort einwanderst und dich dann in der dritten Generation darüber beschwerst, dass dir zu wenig Angebote gemacht wurden. Ich will da jetzt nicht in den Themenkomplex der sozialen Hängematte abdriften, das finde ich genau so albern, aber das bei der Ansiedlung von Migranten (Berlin wurden ja explizit Viertel ausgewiesen, wo Migranten "hinziehen durften") formale Fehler begangen wurden und es eigentlich kein richtiges Konzept dafür gibt, wie das Miteinander zu organisieren ist, da gehe ich mit. Andererseits daraus den Anspruch zu basteln, hier sein eigenes Wertesystem zu installieren, staatliche Institutionen so ein bisschen cherrypicking Style auszuwählen (finanzielle Unterstützung nehmen, Exekutive und Judikative aber ablehnen, Schule ok, Schwimmunterricht für die Tochter aber not okay) finde ich auch ziemlich kotig.
 
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Die Spiegel TV-Dokus "Die Macht der Clans" sind sehenswert. Sollte man sich anschauen, wenn einen das Thema interessiert.
 

Celetuiw

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da beim Artikulieren solcher Ängste gleich die Nazikeule droht.
Na dann nehme ich dir die Angst vor der Nazikeule hiermit gerne.

Ich persönlich denke auch (habe keine Zahlen, lese auch nur Zeitung) dass es kriminelle arabische Großclans gibt. In fact kenne ich hier im Ruhrgebiet ein paar Leute, die ein paar Leute kennen und was ich so höre, bestätigt mich sehr in dieser Annahme. 🤡

hier sein eigenes Wertesystem zu installieren, staatliche Institutionen so ein bisschen cherrypicking Style auszuwählen (finanzielle Unterstützung nehmen, Exekutive und Judikative aber ablehnen, Schule ok, Schwimmunterricht für die Tochter aber not okay) finde ich auch ziemlich kotig.
stimme ich voll zu. Organisierte Kriminalität funktioniert immer darüber, dass interne "moralische" Codes entwickelt werden um das eigene Handeln zu rechtfertigen und die Struktur und Geheimhaltungsabläufe in der kriminellen Organisation zu steuern. Die italienische Mafia hat die Omerta, rechtsradikale Kriminelle Gruppen wie der NSU 2.0 oder CombatEx haben ihre rassistisch aufgeladene und vom Führerkult geprägte Ideologie inklusive Ablehnung des Rechtsstaates, die Liste lässt sich beliebig fortführen.

Die muslimischen Bekannten von mir sagen klipp und klar, dass der Islam von Clans mißbraucht wird und die Mitglieder in Realität mal garnicht nach dem Islam leben. (Prostitution, Glückspiel Alkohol, Drogen)

"Der Politik- und Islamwissenschaftler Ralph Ghadban beschreibt in seinem Buch "Arabische Clans: Die unterschätzte Gefahr", welches Verhältnis diese Großfamilien zum deutschen Staat haben. Demnach lehnen kriminelle Clans unsere Rechtsordnung ab, verachten den Staat und betrachten unser Gemeinwesen als Beutegesellschaft. "

Da gehe ich mit, das ist für kriminelle Organisationen aber nicht untypisch.

Von mir aus dürften die Schwerkriminellen auch gerne abgeschoben werden, wenn das Aufenthaltsstatus das zulässt.
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Da wundert sich jetzt vielleicht manch einer warum genau ich solche Sachen sage, obwohl man meine Meinung aus dem Flüchtlingsfred ja kennt. Das möchte ich mal erläutern:

Es ist völlig logisch anzunehmen, dass es in jeder Bevölkerungsgruppe eine Prozentzahl Kriminelle und Promille Zahl auch Schwerstkrimineller in organisierter Kriminalität gibt. Wir kennen und finden auch organisierte Kriminalität in allen Bevölkerungsgruppen mit und ohne Migrationshintergründen, es ist schlicht nur so, dass durch die Exposition in Film und Fernsehen manche bekannter sind, wie z.b. die italienische Mafia und russische Mafia.

Damit halte ich dass für ein durchaus interessantes Thema und sehe keinen Grund für die Nazi Keule, sehe aber auch nicht, dass es dezidiert ein Migrationsthema ist.
 
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Es ist völlig logisch anzunehmen, dass es in jeder Bevölkerungsgruppe eine Prozentzahl Kriminelle und Promille Zahl auch Schwerstkrimineller in organisierter Kriminalität gibt. Wir kennen und finden auch organisierte Kriminalität in allen Bevölkerungsgruppen und Migrationshintergründen, es ist schlicht nur so, dass durch die Exposition in Film und Fernsehen manche bekannter sind, wie z.b. die italienische Mafia und russische Mafia.

Damit halte ich dass für ein durchaus interessantes Thema und sehe keinen Grund für die Nazi Keule, sehe aber auch nicht, dass es dezidiert ein Migrationsthema ist.
Dann zähl doch mal ein paar Gruppen der organisierten Kriminalität auf, die primär aus Menschen ohne Migrationshintergrund bestehen.
 
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In erster Linie dürften das hier die diversen "Rockergruppen" sein, wobei die teilweise ihre Ursprünge auch im Ausland haben.
 
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"Clankriminalität" halte ich in Deutschland in der Tat für ein Migrationsthema. Man zeige mir andernfalls einen deutschen kriminellen "Clan" mit vergleichbarer Ausprägung. Die durchschnittliche deutsche Familie gibt das schon mangels Masse nicht her :ugly:

Um diese Herrschaften in den Griff zu bekommen, würde ich mir ein "Lex Araberclan" wünschen: Abschiebung der gesamten Familie einschließlich Omas, Opas und Kleinkinder nach vorheriger Ankündigung und weiteren Straftaten. Ich vermute um das grundgesetzkonform zu machen, braucht man findige Juristen :deliver:
 
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In erster Linie dürften das hier die diversen "Rockergruppen" sein, wobei die teilweise ihre Ursprünge auch im Ausland haben.
Auch da hat sich im letzten Jahrzehnt wohl viel getan und genügend der ehemals primär deutschen Gruppierungen haben längst einen viel höheren Migrantenanteil
 
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Die am schnellsten wachsende Rockergruppe in Deutschland, nennt sich übrigens "Osmans" :deliver:
 

Celetuiw

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Dann zähl doch mal ein paar Gruppen der organisierten Kriminalität auf, die primär aus Menschen ohne Migrationshintergrund bestehen.


1%er Rockergruppen, also Hells Angels, Bandidos etc.

Dann habe ich den NSU ja schon angeführt. Weitere kriminelle Neonazi gruppen kannste gerne gedanklich hinzuzählen. Dabei handelte es sich natürlich um eine terroristische, keine rein krimimelle Organisation, da die Taten ideologisch motiviert waren.

Interessant ist aber durchaus, dass hier einige Punkte auch zutreffen, die auch an den kriminellen arabischen Clans zu beobachten sind:

- Das in sich geschlossene Wertesystem und die totale Abschottung der eigenen Moralvorstellung von außen
- Die Ablehnung der Rechtsstaatlichkeit. Geht bei Terroristen natürlich noch deutlich weiter: während der kriminelle "nur" raubt und mordet für seinen persönlichen Profit tut der Terrorist beides auch, beabsichtigt aber den Umsturz der gegenwärtigen Rechtsordnung.
 
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Gustavo

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Um diese Herrschaften in den Griff zu bekommen, würde ich mir ein "Lex Araberclan" wünschen: Abschiebung der gesamten Familie einschließlich Omas, Opas und Kleinkinder nach vorheriger Ankündigung und weiteren Straftaten. Ich vermute um das grundgesetzkonform zu machen, braucht man findige Juristen :deliver:

Weißt du in welchen Kulturkreisen man Sippenhaft heute noch für vertretbar hält? :deliver:
 

Shihatsu

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Auch da hat sich im letzten Jahrzehnt wohl viel getan und genügend der ehemals primär deutschen Gruppierungen haben längst einen viel höheren Migrantenanteil
Wenn man das ganz weit fasst könnte man auch Burschenschaften hinzu nehmen - in sich geschlossen, eigene Vorstellung von Moral, die über Recht und Gesetz gehoben werden, seltsames Rollenverständnis, you name it you get it.
 
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Wenn man das ganz weit fasst könnte man auch Burschenschaften hinzu nehmen - in sich geschlossen, eigene Vorstellung von Moral, die über Recht und Gesetz gehoben werden, seltsames Rollenverständnis, you name it you get it.
Also an denen kann man sicher viel aussetzen...aber mit organisierter Kriminalität vergleichen? Nennt jetzt als nächstes wer die katholische Kirche?
 
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Wenn man das ganz weit fasst könnte man auch Burschenschaften hinzu nehmen - in sich geschlossen, eigene Vorstellung von Moral, die über Recht und Gesetz gehoben werden, seltsames Rollenverständnis, you name it you get it.
und vor allem so kriminell! :hum:

@ Gustavo: Guter Konter, aber ich esse manchmal auch gerne einen Döner
 
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Um eine ältere Quelle zum Thema hinzuzufügen:
Arabischstämmige Männer sind auch unter den Intensivtätern extren überproportional vertreten.
In der PKS ist das schwer zu sehen, weil die ja nicht nach Art des Migrationshintergrundes differenziert, aber hier eine Quelle vom Berliner Generalstaatsanwalt von 2015:

Quotes:
Hausmann: "Derzeit haben wir 520 Intensivtäter in unserer Datei. Hinzu kommen knapp 100 „Schwellentäter“, die zwischen fünf und zehn massive Delikte im Jahr begangen haben, sowie 345 „kiezorientierte Mehrfachtäter“. Das sind Jugendliche, die in ihrem Wohnumfeld wiederholt durch Straftaten aufgefallen sind und bei denen man mit weiteren Rechtsbrüchen rechnen muss."
Hausmann: "Im Prinzip: ja. 80 Prozent der Berliner Intensivtäter haben einen Migrationshintergrund. Die meisten von ihnen – 43 Prozent – sind arabischer Herkunft, 32 Prozent stammen aus der Türkei."

Zu dem Zeitpunkt machten arabischstämmige Menschen ca. 2% der Bevölkerung von Berlin aus (weil vor der Migration ab 2015).
Das ist auch relevant, weil wir daher tatsächlich vor allem von Menschen reden, die in der 2./3. Generation in Berlin lebten (Migration aus den 80ern).
 
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1%er Rockergruppen, also Hells Angels, Bandidos etc.
Nein. Die "Rockergruppen" sind allesamt in Migrantenhand. Deutsche findest du da kaum noch.
Falls das ernst gemeint war, hast du wirklich keine Ahnung zu was du dich hier äußerst. Die OK im bereich der Motorradclubs ist locker seit 20 Jahren in ner transformation. Wenn du wirklich denkst dass diese Clubs noch deutsche am start haben, lebst du unterm stein
 
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Guter Eingangspost, YNC.

Hierzu

dass dir zu wenig Angebote gemacht wurden.

fiel mir spontan folgendes ein:

Sechzig Jahre Anwerbeabkommen: «Man wollte verhindern, dass sich die Türken heimisch fühlten und blieben»​


In Deutschland haben die Feierlichkeiten zum Jahrestag des Gastarbeiter-Abkommens mit der Türkei begonnen. Während manche Deutsche um 1960 gefürchtet hätten, mit den Italienern kämen Kommunisten ins Land, hätten die Türken als fleissig und germanophil gegolten, berichtet der Historiker Ulrich Herbert.





Grüße
 
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Celetuiw

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Nein. Die "Rockergruppen" sind allesamt in Migrantenhand. Deutsche findest du da kaum noch.
Falls das ernst gemeint war, hast du wirklich keine Ahnung zu was du dich hier äußerst. Die OK im bereich der Motorradclubs ist locker seit 20 Jahren in ner transformation. Wenn du wirklich denkst dass diese Clubs noch deutsche am start haben, lebst du unterm stein
Okay. Wusste ich nicht. Kannst du das belegen?

Edüt: hab genug selbst dazu ergoogelt. Würde zumindest auch sagen, die MC sind hauptsächlich mit Migranten besetzt, ok.
 
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Gustavo

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Finde das Thema ehrlich gesagt ein bisschen verwirrend. Ich kann jetzt nicht ausschließen dass das ein ernsthaftes Problem ist, andererseits weiß ich halt auch, dass da die ganzen klassischen psychischen Druckstellen von ethnozentrisch denkenden Menschen betroffen sind: Der verweichlichte (1) Deutsche und sein Staat sind tief getroffen vom impertinenten Ausländer (2), der, statt sich an die Regeln zu halten (3) und sich gesellschaftlich hinten als Bittsteller anzustellen (4), wie es sich für ihn gehört da er keinen wirtschaftlichen Mehrwert für die Aufnahmebevölkerung dastellt (5), stattdessen die Regeln bricht und den regeltreuen Bürger betrügt und "abkassiert" (6) während er selbst trotz Faulheit durch kriminelle Machenschaften schnell und einfach Geld verdient (7). Dazu dann noch eine Kelle vorgestellte eigene Hilflosigkeit respektive verweichlichte staatliche Strafjustiz ("der Rechtsstaat kann/will sich nicht wehren") und schon dreht jemand, für den Angestammtenrechte eine merkliche Größe im Verteilungskompass ist komplett am Rad.
Womit ich keineswegs sagen will dass ich das gut fände, aber das Problem ist halt dass psychologische Trigger häufig genug inhaltliche Wichtigkeit ersetzen können im politischen Prozess: Wenn das jetzt ein paar Hundert Leute sind, die jedes Jahr einen achtstelligen Millionenbetrag an wirtschaftlichem Schaden verursachen, dann ist das bedauerlich aber im Großen und Ganzen nicht wert, dass wir da ellenlang drüber diskutieren*. Wenn das dagegen ein boomendes Geschäft ist und Potenzial hat, mafiöse Strukturen aufzubauen, dann müsste man sich natürlich schon viel eher Sorgen machen. Aber ob wir jetzt wirklich RICO-ähnliche Gesetze brauchen, wenn das im Grunde nur ein paar Hundert Leute sind, die zwar einerseits den Vorteil haben, durch die familiären Strukturen schwer unterwanderbar zu sein, deren Rekrutierungspotenzial andererseits aber auch stark begrenzt ist, eben weil man neuen Leuten von außen keine gleichwertige Mitgliedschaft anbieten kann (und vermutlich auch nicht anbieten will) wie bei der Mafia, dann ist das Problem letztlich überschaubar und der psychische Schaden bei Karl-Heinz aus Inzigkofen ist größer als der gesellschaftliche Schaden in Berlin, Bremen oder NRW.



*ein bisschen weiter an den Gesetzen schrauben bzgl. der Möglichkeiten, illegal erworbenes Eigentum einzuziehen dürfte schon einiges bewirken
 

Celetuiw

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Aber ob wir jetzt wirklich RICO-ähnliche Gesetze brauchen
Deutschland braucht imo schon seit den 80ern, also den Hochzeizeiten der italienischen Mafia, solche Gesetze. Wir haben im Vergleich zu den USA unendlich lasche Gesetze zur Geldwäsche, du kannst komplette immobilien bar kaufen ohne das sich eine behörde einschaltet, Schutzgeld ist schwer zu ahnden.

In der US Justiz waren die Rico Gesetze ein meilenstein in der Bekämpfung der Mafia, weil man damit erst die kriminelle Vereinigung als solche und nicht nur den individuellen Straftäter angehen konnte.
Da sind wir strafjuristisch leider weit hinterher.
 
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Diese kurze Reportage vom Spiegel fällt mir da spontan ein. Ansonsten wars glaub ich irgendeine Doku über Frank Hanebuth (müsste auch auf Youtube sein) wo gesagt wurde, dass mittlerweile überwiegend Araber/Südländer rekrutiert würden.
 

Gustavo

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Deutschland braucht imo schon seit den 80ern, also den Hochzeizeiten der italienischen Mafia, solche Gesetze. Wir haben im Vergleich zu den USA unendlich lasche Gesetze zur Geldwäsche, du kannst komplette immobilien bar kaufen ohne das sich eine behörde einschaltet, Schutzgeld ist schwer zu ahnden.

In der US Justiz waren die Rico Gesetze ein meilenstein in der Bekämpfung der Mafia, weil man damit erst die kriminelle Vereinigung als solche und nicht nur den individuellen Straftäter angehen konnte.
Da sind wir strafjuristisch leider weit hinterher.

Das mit der Geldwäsche ist natürlich wahr. Allerdings ist der Trick an RICO, dass du quasi unendlich weite Befugnisse zur Überwachung und unendlich harte Strafen hast. Tatsächlich haben aber Letztere den nennenswerten Unterschied gemacht: Wofür du in den 70ern für ein paar Jahre in den Knast gewandert wärst, wäre seit RICO effektiv lebenslang geworden, wenn man dir irgendwelche Mafiaverbindungen nachweisen kann, was in der Regel nicht sonderlich schwer war. Da war dann auch Omerta nicht mehr so viel wert und man hat Leute gefunden, die ausgesagt haben. Wie man das allerdings im deutschen System darstellen würde, ist mir nicht ganz klar. Ich sehe nicht wirklich, dass deutsche Richter dazu bereit wären, horrende Strafen zu verhängen, wenn die Legislative den Strafrahmen ewig weit machen würde. Und dafür, dass man ihnen die Hände bindet indem man ein Mindeststrafmaß ansetzt, das horrend ist, sehe ich ehrlich gesagt in Deutschland keinen politischen Willen. Da ist die Überwachungsversion vermutlich deutlich vielversprechender.
 
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Im Big Picture war der NSU natürlich ähnlich erheblich wie die RAF. Deshalb gab es da ja auch ähnlich Reaktionen und Maßnahmen. Ach warte.
 
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Ich habe Clankriminalität jahrelang aus der Nähe mitbekommen und wurde auch mal während meiner Arbeit an der Uni bedroht. Für sich genommen waren die meisten Vorkommnisse rückblickend nicht so schlimm, allerdings kann man das über fast alles denken wenn man als Cpt. Hindsight weiß, dass nichts schlimmes passiert ist.

Ich hab in einem mäßig guten Viertel gewohnt und ich habe mehrfach mitbekommen wie Gruppen von aufgebrachten jungen Männern irgendwelche Etablissements mit Dachlatten und Eisenstangen überfallen haben. Klar, das passiert nicht jeden Tag, aber wenn man die halbe Nacht nicht schlafen kann weil der Polizeihubschrauber über den Viertel kreist, dann nervt das. Wenn man das Fenster zur Straße zumachen muss weil man die halbe Nacht irgendwelche aggressiven Auseinandersetzungen auf arabisch hört, dann nervt das. Wenn man nächtliche Autorennen von Halbstarken in ihren AMGs ertragen muss, dann nervt das auch. Wenn der nette Inder aus seinem Kiosk verschwindet weil er ein paar Mal überfallen wurde und der Kiosk dann plötzlich von ein paar Halbstarken geführt wird, dann macht das nachdenklich.
Ja, das ist alles eher locker verbunden, aber in nicht-Hotspots ist das alles deutlich seltener.

Es tut mir leid um all die normalen Leute die dummerweise die gleiche oder eine auch nur ähnliche Genetik haben wie diese Menschen. Es sind in meiner Wahrnehmung weit überwiegend Araber. Türken haben damit fast nichts zu tun, die wollen einfach nur ein okayes Leben, und außerdem sprechen sie meistens auch kein arabisch.

Zsfg.: Meine Geduld und mein Verständnis für (ethnisch) organisierte Kriminalität ist Null und wer das alles ganz harmlos findet der darf gerne mal ein paar Jahre an einem der Hotspots wohnen. Clankriminalität existiert und ist ein Problem für die ganze Gesellschaft … außer vielleicht derjenigen die ihre Wohlstandsghettos nie verlassen. Erklärungen warum ich mir das alles einbilde habe ich über die Jahre genug gehört, typischerweise dann von Menschen die nie in solchen Vierteln gewohnt haben, aber genau wissen dass ich Nazi bin.

Die z.B. von Kain genannten Einwände sind trotzdem richtig, aber sie rechtfertigen nicht was ist. Es ist ein Auftrag an das Jetzt, aus der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft besser zu machen. Da kommt es vielleicht gelegen wenn die CDU mal nicht regiert, wenn es Horst Seehofer nicht schafft, dann vielleicht Innenministerin Saskia Esken :mond:
 

Celetuiw

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Ja, natürlich ist die Clankriminalität ein Problem und damit sollte man auch was dagegen tun. Mich stört es aber (hast du nicht getan, höre ich aber leider häufig) wenn man wegen weniger Krimineller alle Migranten einer Gruppe über einen Kamm schert. Das ist im Kern das, worum es mir auch im Flüchtlingsfred ging.

Dazu nochn zitat aus o.g. interview:

Hausmann: Es betrifft nicht die Gruppen insgesamt. Es wäre falsch zu sagen: Alle Araber und türkischen Jungs sind so.

FOCUS Online: Das haben wir nie behauptet …

Hausmann: … okay. Ich will nur sagen: Mit Pauschalurteilen tut man der großen Mehrheit gut integrierter Jugendlicher Unrecht. Man muss differenzieren.
 

Gustavo

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@ Gustavo: In deinem "big picture" wären die paar Morde der NSU auch völlig unerheblich.
Sehe ich das richtig?

Die Morde selbst im luftleeren Raum sind unerheblich, korrekt. Wenn drei Serienmörder kooperativ wahllos zehn Menschen erschossen hätten und dann sich selbst (ok, zwei davon), wäre das traurig für die Angehörigen, man müsste darüber aber nicht nochmal nachdenken. Das einzige, was diese Morde erheblich macht, ist dass wir wissen, dass man mit dem Gedankengut auch sehr leicht noch viel schlimmere Verbrechen bewerkstelligen kann, weil das bei uns tatsächlich demonstriert wurde. Aber wegen dem NSU durchzudrehen wie manche es tun finde ich letztendlich genauso albern wie damals bei der RAF, ist richtig.
 
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Ja, natürlich ist die Clankriminalität ein Problem und damit sollte man auch was dagegen tun. Mich stört es aber (hast du nicht getan, höre ich aber leider häufig) wenn man wegen weniger Krimineller alle Migranten einer Gruppe über einen Kamm schert. Das ist im Kern das, worum es mir auch im Flüchtlingsfred ging.
Also doch lieber erstmal wieder über Rassismus reden :mond:
 
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Jo, ist halt organisierte kriminalität. Die deutsche Polizei ist beim bekämpfen von organisierter Kriminalität einfach nicht so geil. Unabhängig davon wo die organisierten kriminellen ursprünglich her kommen. Da hat man sich zu lange darauf ausgeruht, dass die italienische mafia Deutschland hauptsächlich zur Geldwäsche benutzt hat. Um Menschenhandel mit Zwangsprostitution hat man sich auch nie wirklich richtig gekümmert. Ist halt auch wieder organisierte kriminalität. Solange man es nicht auf den straßen sieht, scheissegal. Dann kamen erst die osteuropäer und dann auch noch die araber. Die sind deutlich sicherbarer als unsere traditionellen organisieren kriminellen, scheisse.
Man hat es bisher vermieden die entsprechenden polizeieinheiten und tools zu entwickeln um gegen organisierte kriminalität effektiv vor zu gehen. Weil das eigentlich nur geht, wenn man dem Geld folgt und da landet man dann evtl. bei Leuten die man ja eigentlich nicht im fadenkreuz haben wollte.
Gesamtkriminalitätstechnisch vermutlich garnicht so schlimm. Trotzdem ein ärgernis. Wird sowieso zeit, dass die Polizei was organisierte kriminalität angeht mal nachrüstet. Aber bitte nicht nur für ghetto gangster sondern auch für die finanzwirtschaft. :mond:
 
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Ja, natürlich ist die Clankriminalität ein Problem und damit sollte man auch was dagegen tun. Mich stört es aber (hast du nicht getan, höre ich aber leider häufig) wenn man wegen weniger Krimineller alle Migranten einer Gruppe über einen Kamm schert. Das ist im Kern das, worum es mir auch im Flüchtlingsfred ging.
Das macht doch Niemand. Ist auch wieder sehr allgemein gehalten und hat mit dem Thema Clankriminalität nichts zu tun.

Die Morde selbst im luftleeren Raum sind unerheblich, korrekt. Wenn drei Serienmörder kooperativ wahllos zehn Menschen erschossen hätten und dann sich selbst (ok, zwei davon), wäre das traurig für die Angehörigen, man müsste darüber aber nicht nochmal nachdenken. Das einzige, was diese Morde erheblich macht, ist dass wir wissen, dass man mit dem Gedankengut auch sehr leicht noch viel schlimmere Verbrechen bewerkstelligen kann, weil das bei uns tatsächlich demonstriert wurde. Aber wegen dem NSU durchzudrehen wie manche es tun finde ich letztendlich genauso albern wie damals bei der RAF, ist richtig.
Morde sind nie "unerheblich". Ist ja schon eine Verhöhnung der Opfer.
Und was hat die RAF mit dem NSU zu tun?
 

Celetuiw

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na wenn das keiner macht und da ja garnicht drum geht, dann is ja gut.
 
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Dass bspw die jugendlichen Intensivtäter etwas direkt mit OK zu tun haben, da bin ich mir nicht so sicher.

Klar, wenn du mitbekommst, dass deine Cousins in der OK sind, mag das deine generelle Bereitschaft, Regeln zu brechen, erhöhen.

Es ging aber auch Kulturen mit OK (Italien) deren Jugendliche dann nicht so krass mit random Straftaten auffallen, weder hier noch in der Heimat.

Insofern vermute ich da schon eher dass die hohen Quoten OK und Intensivtäter unter arabisch-stämmigen eher eine gemeinsame Ursache haben.
 
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Gewagte Hypothese: Je höher der Wohlstand in der Familie und je höher die Aufstiegschancen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Familienmitglied nachhaltig kriminell wird.

@Celetuiw Zustimmung. Mich stört es auch nur wenn mir von neunmalklugen Menschen aus ihrer Wohlstandsbubble heraus erklärt wird warum ich Unrecht hätte und (im Gegenteil) alle Ausländer/Migranten/whatever nur missverstandene Heilige seien.
Am liebsten wäre mir sowohl ein robustes Vorgehen gegen OK als auch ein entschiedenes Eintreten für die Bildungs- und Arbeitsmarktchancen junger Menschen die bisher nicht so viel Glück im Leben hatten. So könnte man es vielleicht über die nächsten 20-40 Jahre schaffen, dass diese patriarchale Kultur, die mE u.a. durch ihren Ehrbegriff diverse Ausprägungen von Kriminalität begünstigt, auch weniger wird oder sogar ausstirbt.
 

Gustavo

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Morde sind nie "unerheblich". Ist ja schon eine Verhöhnung der Opfer.
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Gewagte Hypothese: Je höher der Wohlstand in der Familie und je höher die Aufstiegschancen, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Familienmitglied nachhaltig kriminell wird.
Ja, das erklärt ganz bestimmt vollständig, warum arabisch-stämmige unter den Berliner Intensivtätern um den Faktor 20 überrepräsentiert sind.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
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Wie hoch sind sie denn in der % anzahl der armen und bildungsfernen elternhäuser überrepräsentiert?
 
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