Arabische Clans in Deutschland

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.330
Reaktionen
2.281
Ja, das erklärt ganz bestimmt vollständig, warum arabisch-stämmige unter den Berliner Intensivtätern um den Faktor 20 überrepräsentiert sind.

Na ja, mit einem Dummy "Araber" erklärst du jetzt auch erst mal noch gar nichts, weil du haufenweise false positives produzieren würdest.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.857
Reaktionen
1.501
Ort
Hamburg
Was möchtest du genau damit Affen? Kausalität ist ausgeschlossen, wenn das gemessene Ereignis relativ selten ist?
 
Zuletzt bearbeitet:

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.780
Reaktionen
760
Deine prediction is doch auch furn Arsch. Nur weil dein Gruppen Dummy auf eine Untergruppe gut passt ist es kein guter predicator für irgendwas wenn sonst 99% der Gruppe nicht in die Untergruppe passen die du scheinbar vorhersagen möchtest
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.857
Reaktionen
1.501
Ort
Hamburg
Ich habe erstmal keine prediction, sondern die Beobachtung, dass Intensivtäter in der arabischen "Community" um den Faktor 20 überrepräsentiert sind.

Solange ich keine hinreichenden Erklärungen dafür habe, gehe ich stark davon aus, dass es etwas mit dieser Kultur zu tun hat. Das ist eine Vermutung, keine prediction.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.780
Reaktionen
760
Du kannst doch keine Vermutung validieren in dem du ein trainigsset analyisierst das nur aus der Gruppe besteht die du erklären möchtest
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.857
Reaktionen
1.501
Ort
Hamburg
Habe ich doch. Beobachtung ist, 43% arabisch-stämmige, 32% türkisch-stämmige. Bleiben 25% aus allen anderen Hintergründen (deutsch, polnisch, tschetschenisch, ..).

Ich bin auf deine tiefergehende Analyse gespannt.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.330
Reaktionen
2.281
Was möchtest du genau damit Affen? Kausalität ist ausgeschlossen, wenn das gemessene Ereignis relativ selten ist?


Wie kommst du darauf? Ich will bloß sagen, dass dein Modell unterkomplex ist. Gerade bei einer zu erklärenden Variable wie "Vielfachtäter" ist doch klar, dass da eine andauernde und immer wieder wiederholte Willensäußerung dahinter steht; Leute rutschen nicht einfach mal mit der Hand aus und haben dann auf einmal zehn Verfahren am Laufen. Insofern würde ich davon ausgehen, dass hier die Signal/Noise-Ratio des DGP "Was macht jemandem zu einem Intensivtäter" nicht so unvorteilhaft ist, dass man mit einem Modell quasi nichts erklären kann, was halt bei einem Modell das nur Dummies für ethnische Herkunft hat der Fall wäre, denn:


Habe ich doch. Beobachtung ist, 43% arabisch-stämmige, 32% türkisch-stämmige. Bleiben 25% aus allen anderen Hintergründen (deutsch, polnisch, tschetschenisch, ..).

Ich bin auf deine tiefergehende Analyse gespannt.

Du verstehst nicht was er sagen will glaube ich. Das Problem an einem einfachen "Araber-Dummy-Modell" ist nicht die Erklärung für die nicht-arabischstämmigen Intensivtäter, sondern die Erklärung für die arabischstämmigen Menschen, die keine Intensivtäter werden, von denen es sehr, sehr, sehr viel mehr gibt als arabischstämmige Intensivtäter. D.h. dein Modell würde auch für arabischstämmige Menschen nie "Intensivtäter" voraussagen, eben weil Intensivtäter, selbst wenn sie sehr viel häufiger sind als in der autochthonen Bevölkerung, immer noch eine verschwindende Minderheit innerhalb der arabischstämmigen Bevölkerung sind. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes als würdest du "Wer baut tödliche Unfälle im Straßenverkehr?" mit "fährt einen Sportwagen" erklären wollen.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.857
Reaktionen
1.501
Ort
Hamburg
Kannst du gern machen, bin auf deine Ergebnisse gespannt.

Ich habe dafür weder Zeit noch Daten. Daher bleibe ich bis auf weiteres bei meiner Hypothese, dass es an einer Mischung aus klassischen sozio-demografischen Faktoren und der Kultur liegt. Und dass auch die Ausprägung der sozio-demografischen Faktoren wieder partiell an der Kultur liegt.

Die Existenz von einer großen Mehrheit, die nicht zum Intensivtäter wird, ist dafür relativ belanglos.

Zum einen gilt das für alle seltenen Ereignisse. Bspw Mörder oder Terroristen. Zum anderen sagt ja niemand, dass konservativer Islam ein hinreichendes Kriterium für Terrorismus ist, oder dass arabischer Migrationshintergrund hinreichendes Kriterium für Straftaten ist. Aber eben ein relevanter Faktor. Ich mache mir ja auch keine Gedanken, warum die meisten Rassisten in irgendwelchen rechten Kneipen nicht zum Mörder werden.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
6.217
Reaktionen
2.021
Die klassisch in der Soziologie angenommenen Faktoren, die die Herausbildung von gewaltkriminellen Strukturen begünstigen sind
-bildungsgrad im Elternhaus
- finanzielle Lage im Elternhaus
- berufliche Perspektive/Vorbildfunktion im sozialen Umfeld.

Als Überprüfung deiner Hypothese wäre hilfreich zu vergleichen, wie hoch die Quote an Intensivtätern aus dem gleichen sozialen Millieu ist, also in dem man arabischstämmige mit deutschstämigen Jugendliche aus Akademikerfamilien mit vergleichbarem sozialem Umfeld vergleicht.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.330
Reaktionen
2.281
Kannst du gern machen, bin auf deine Ergebnisse gespannt.


Wieso sollte ich? Du bist doch derjenige, der hier wild Erklärungen rausballert, was womit zu tun hat. Das wäre schon an dir, dafür irgendwelche Anhaltspunkte zu finden, die über einfachste gedankliche Modelle hinausgehen, die auch eigentlich rein gar nichts aussagen, weil sie halt 99% false positives produzieren.


Ich habe dafür weder Zeit noch Daten. Daher bleibe ich bis auf weiteres bei meiner Hypothese, dass es an einer Mischung aus klassischen sozio-demografischen Faktoren und der Kultur liegt. Und dass auch die Ausprägung der sozio-demografischen Faktoren wieder partiell an der Kultur liegt.

Die Existenz von einer großen Mehrheit, die nicht zum Intensivtäter wird, ist dafür relativ belanglos.


Wenn du glaubst dass das belanglos ist, verstehst du offensichtlich nicht, wie kausale Zusammenhänge funktionieren. Selbst wenn jeder einzelne Intensivtäter einen arabischen Migrationshintergrund hätte, wenn 99% derjenigen mit arabischem Migrationshintergrund keine Intensivtäter werden, dann ist die Variable die du dir anschaust maximal notwendig, aber extrem weit entfernt davon eine plausible Erklärung zu sein. Vulgo: Stammtischgeschwätz.


Zum einen gilt das für alle seltenen Ereignisse. Bspw Mörder oder Terroristen. Zum anderen sagt ja niemand, dass konservativer Islam ein hinreichendes Kriterium für Terrorismus ist, oder dass arabischer Migrationshintergrund hinreichendes Kriterium für Straftaten ist. Aber eben ein relevanter Faktor. Ich mache mir ja auch keine Gedanken, warum die meisten Rassisten in irgendwelchen rechten Kneipen nicht zum Mörder werden.

Sowohl bei Mord als auch bei Terrorismus haben Leute jedenfalls bessere Modelle hervorgebracht als "muss an der Ethnie liegen". :rolleyes:
 
Mitglied seit
27.08.2017
Beiträge
113
Reaktionen
6
Als Überprüfung deiner Hypothese wäre hilfreich zu vergleichen, wie hoch die Quote an Intensivtätern aus dem gleichen sozialen Millieu ist, also in dem man arabischstämmige mit deutschstämigen Jugendliche aus Akademikerfamilien mit vergleichbarem sozialem Umfeld vergleicht.
Ich denke sinnvoller wäre es an dieser Stelle, Araber und Deutsche aus bildungsfernen Schichten zu vergleichen.
Dafür müssten sich doch auch Zahlen ermitteln lassen, wenn man die o.g. Zahlen nimmt und anreichert und darauf basierend einen Anteil deutschstämmiger Intensivtäter zugrundelegt.

Das einzige, was diese Morde erheblich macht, ist dass wir wissen, dass man mit dem Gedankengut auch sehr leicht noch viel schlimmere Verbrechen bewerkstelligen kann, weil das bei uns tatsächlich demonstriert wurde.
Sowohl bei Mord als auch bei Terrorismus haben Leute jedenfalls bessere Modelle hervorgebracht als "muss an der Ethnie liegen". :rolleyes:

Klingt für mich stark nach Doppelstandards.

Wenn du glaubst dass das belanglos ist, verstehst du offensichtlich nicht, wie kausale Zusammenhänge funktionieren. Selbst wenn jeder einzelne Intensivtäter einen arabischen Migrationshintergrund hätte, wenn 99% derjenigen mit arabischem Migrationshintergrund keine Intensivtäter werden, dann ist die Variable die du dir anschaust maximal notwendig, aber extrem weit entfernt davon eine plausible Erklärung zu sein.

Es redet hier keiner von Monokausalität. Und bei den hier genannten Zahlen die "ethnische Prägung" / Erziehung / das "Gedankengut das in diesen Milieus vorherrscht" als relevanten Einflussfaktor zu vermuten, ist durchaus naheliegend und sicherlich nicht "extrem weit entfernt davon eine plausible Erklärung zu sein".
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.330
Reaktionen
2.281
Klingt für mich stark nach Doppelstandards.

Was soll das mit Doppelstandards zu tun haben? Dass man mit Nationalismus oder Ethnozentrismus großflächige Verbrechen gegen die Menschlichkeit rechtfertigen kann ist ja nun wirklich kein rein deutsches Phänomen, wir haben es nur am nachdrücklichsten bewiesen.


Es redet hier keiner von Monokausalität. Und bei den hier genannten Zahlen die "ethnische Prägung" / Erziehung / das "Gedankengut das in diesen Milieus vorherrscht" als relevanten Einflussfaktor zu vermuten, ist durchaus naheliegend und sicherlich nicht "extrem weit entfernt davon eine plausible Erklärung zu sein".

Wenn das so naheliegend wäre, würde es keine so niedrige Quote an Treffern produzieren. Mir ist schon klar dass das ein generelles Phänomen ist, aber jeder muss sich nur mal überlegen, wie er darüber denkt, wenn eine extrem allgemeine und wenig trennscharfe Erklärung für ein Phänomen gebracht wird, bei dem einem selbst die Erklärung nicht passt und voila: Schon finden man selbst es nicht einsichtig, warum ausgerechnet das die Erklärung sein soll. Ich erinnere nur an die Amokschütze/Killerspiele-Debatten, die wir alle vor 20 Jahren mitbekommen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.101
Reaktionen
1.352
Ich weiß nicht, welcher konkrete Sachverhalt hier gerade zur Disposition steht. Aber bezüglich dieses "99% false positives"-Argument würde ich a priori dasselbe einwenden, was ich neulich schon mal bezüglich der Monothematisierung statistisch erfasster Kriminalität gesagt habe: Asoziales Verhalten folgt einem Spektrum, an dessen einem Ende der Intensivtäter steht. Aber wenn diese Form unerwünschten Verhaltens innerhalb einer Gruppe stark gehäuft auftritt, halte ich es erstmal für plausibel, dass das auch zutrifft auf deutlich mildere und dafür häufigere Verhaltensweisen, die trotzdem noch dazu führen, dass man die jeweiligen Individuen nicht als Mitbürger schätzt. Trotzdem wird man (siehe Bootdiskette) regelmäßig dafür angegriffen, wenn man diesen an sich schon plausiblen Sachverhalt durch seine Erfahrung betätigt sieht.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.330
Reaktionen
2.281
3..
2..
1..
:rofl2:

Mir ist nicht so richtig klar, warum das Ordnungsamt Neukölln dafür verantwortlich sein soll, organisierte Kriminalität zu bekämpfen und keine Landesbehörde. Kommt mir vor wie Blödsinn.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
6.217
Reaktionen
2.021
Mir ist nicht so richtig klar, warum das Ordnungsamt Neukölln dafür verantwortlich sein soll, organisierte Kriminalität zu bekämpfen und keine Landesbehörde. Kommt mir vor wie Blödsinn.
Kapier ich auch nicht. Das muss irgendwie an der Doppelstruktur Berlins als Kommune/Land liegen. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Im Artikel steht ja auch, dass es um Polizeieinsätze geht. Normal wäre also das Innenministerium des Landes zuständig.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.833
Reaktionen
1.586
Ort
Hamburg
Davon können wir uns alle ja dann überraschen lassen. ;)
 
Mitglied seit
03.10.2005
Beiträge
2.149
Reaktionen
121
Gibts für die Behauptung vom Axel Springer Verlag auch ne Quelle?

€: Ah ich sehe, Späti und Shisha-Bars sind automatisch = Clan....
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.330
Reaktionen
2.281
Davon können wir uns alle ja dann überraschen lassen. ;)

Oder: https://exxpress.at/zu-stigmatisierend-berliner-linke-fordern-ende-von-clan-razzien/ (Wohlgemerkt: Das ist das neue ÖVP-Blatt)

Damit soll nun laut der 36-jährigen Regionswissenschafterin und Linken-Politikerin Sarah Nagel bald Schluss sein. Denn die Razzien seien in ihrer bisherigen Art und Weise diskriminierend und „stigmatisierend.“ So sagte sie bei einer Pressekonferenz Anfang der Woche: „Wir fordern schon lange, die stigmatisierenden Razzien in Shisha-Bars und Spätis zu beenden. Hier ist eine Aufarbeitung nötig.”


Mit diesen Aussagen sorgt sie sogar bei den beiden Koalitionsparteien, der SPD und den Grünen, für Verwunderung. Auch im Umfeld des Ordnungsamtes blickt man der Ankündigung von Nagel kritisch entgegen – die Verbundeinsätze zwischen Mitarbeitern des Ordnungsamtes und Polizeibeamten waren in der Vergangenheit äußerst effektiv. Beruhigend für alle Beteiligten scheint aber zu sein, dass Nagel keine Befungnisse hat, die Polizeibeamten an ihrer Arbeit zu hindern – dies falle in die Zuständigkeit von Bezirksbürgermeister Hikel (SPD).

:rolleyes:
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
6.217
Reaktionen
2.021
So macht das Sinn. Die Unterstützung durch das Ordnungsamt fiele aber tatsächlich in ihre Zuständigkeit.
 
Mitglied seit
23.07.2014
Beiträge
4.973
Reaktionen
419
man neigt sich an den kopf zu fassen aber im grunde fordert die linke trulla nüscht anderes, als bereits an vergleichbarer stelle konzidiert wurde - den häufigeren personenkontrollen durch polizei von menschen mit migrationshintergrund.

imo kristallisierte sich in der "gesellschattliche debatte" heraus, dass es diskriminierend sei dunkelhäutige menschen häufiger zu kontrollieren, selbst wenn vermehrt strafttäter ermittelt werden konnten. die forderung der trulla ist folgerichtig, wenn man der prämisse folgt.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.330
Reaktionen
2.281
Mir scheint du hast zuviel Vertrauen darauf, dass Berlin sich dafür nicht was einfallen lässt. :troll:

Sicher, ist ja nicht so als würde RGR nicht schon länger regieren. Meine Güte Junge, du bist einfach etwas leichtgläubig auf framing (tm) reingefallen, konzedier es halt einfach und lass gut sein.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.833
Reaktionen
1.586
Ort
Hamburg
Meine Güte Junge, du bist ernsthaft der Meinung, dass mich sowas triggern würde. :rofl2:
Spar dir deine Zeit und lass gut sein.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.833
Reaktionen
255
Was ist das hier für clan sprech? Ich will gesittete intellektuellen flames in meinem com! :mad:
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635

Das Bundesinnenministerium unter Nancy Faeser (SPD) schlägt einem Medienbericht zufolge vor, Angehörige von kriminellen Clans auch ohne Begehung einer Straftat abzuschieben. "Angehörige von Gemeinschaften der organisierten Kriminalität" sollen einem Diskussionspapier zufolge "unabhängig von einer strafrechtlichen Verurteilung" ihr Aufenthaltsrecht verlieren, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Ziel der vorgeschlagenen Änderung sei es, "Angehörige sogenannter Clanstrukturen künftig leichter abschieben zu können", sagte eine Ministeriumssprecherin dem Bericht zufolge.
Die Frau ist sich auch für nichts zu schade :rofl2:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.330
Reaktionen
2.281
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.08.2010
Beiträge
7.843
Reaktionen
1.021
Ich hätte gerne erstmal eine komplette Darstellung dessen was hier gefordert wird. Die Twittersphere empört sich schon fleißig, aber mehr als die Überschrift ist an Information noch nicht wirklich diskutiert worden. Zwischen "einfach alle abschieben die den gleichen Namen haben" und "Abschieben wenn ohnehin schon ausreisepflichtig plus zusätzliche qualifizierende Merkmale" gibt es ja schon einen Unterschied. Allerdings wäre es wohl deutlich sinnvoller einfach "Gesetzeslage durchsetzen" zu fordern, weil durchaus zu Recht bemerkt wird, dass diese Formulierung d3en Gedanken an Sippenhaft heraufbeschwört.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.014
Reaktionen
1.424
Die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation ist Stand jetzt strafbar. Ist es so absurd, Menschen, die Straftaten begehen, abzuschieben?

(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine Vereinigung gründet oder sich an einer Vereinigung als Mitglied beteiligt, deren Zweck oder Tätigkeit auf die Begehung von Straftaten gerichtet ist, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren bedroht sind.
Strafgesetzbuch §129
 
Mitglied seit
21.08.2010
Beiträge
7.843
Reaktionen
1.021
Die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation wird allerdings nicht durch Verwandtschaft begründet. :rolleyes:
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.014
Reaktionen
1.424
Das Verwandte abgeschoben werden sollen, kann ich dem Artikel aber auch nicht entnehmen.
Da steht nur was von "Angehörige von Gemeinschaften der organisierten Kriminalität".
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.777
Reaktionen
1.086
Ort
Köln
Es geht aber explizit um Clans. Clans identifizieren sich in erster Linie über die Verwandtschaft, deswegen ist es ja auch so schwer da reinzukommen. Und es steht eben auch im Artikel, dass eine Bestrafung ohne tatsächlich nachweisbare Straftat erfolgt. Eine Abschiebung, nur weil du den Nachnahmen Abou-Chaker hast, ist also imo ein ziemlich naheliegendes Verständnis des Vorschlags. Und was soll das anderes sein als Sippenhaft?
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.014
Reaktionen
1.424
Keine Ahnung was die Frau nun tatsächlich denkt, aber ich habe es anders verstanden.
Eher so "dem Typen kann zwar (noch) kein Mord oder Raub nachgewiesen werden. Aber der hängt nachweislich ständig mit den Clanbossen rum und ist aktiv in entsprechenden WhatsApp Gruppen".
Gibt es in Italien und den USA nicht ähnliche Gesetze zur Mafia, weil es eben oft so schwierig ist, die Straftaten juristisch wasserdicht nachzuweisen? (da gehts dann aber eher ums festsetzen als Abschieben)
 
Mitglied seit
11.03.2021
Beiträge
594
Reaktionen
223
Wasn Schmutz, die Frau schmeißt einfach irgendnen Scheiss in ihr Wahlprogramm rein. Behauptet quasi das Clan dasselbe ist wien Verein und darauf dann ihr Programm aufbaut. Das das rein Juristisch nicht anfassbar ist kapiert der dumme Wähler nicht und soll das dann für "Gut" befinden. Das ganze wird einfach dann in dem Juristendeutsch verfasst so das es sich schön lesen tut und die Seele befriedigt. Hat ja aber schon zig male gepasst von daher...... ahhja kann man nicht Ernst nehmen.
 
Mitglied seit
21.08.2010
Beiträge
7.843
Reaktionen
1.021
@tic0r deswegen glaube ich ja, dass da das naheliegende
"wer ohnehin ausreisepflichtig ist, und einer problematischen Familie gehört, bei dem soll diese Ausreisepflicht auch durchgesetzt werden"
ausgeblendet wird. Entsprechend vermute ich, dass man sich hier mal wieder einfach nur umsonst aufregt.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.777
Reaktionen
1.086
Ort
Köln
Naja aber im Artikel steht ja:
"Angehörige von Gemeinschaften der organisierten Kriminalität" sollen einem Diskussionspapier zufolge "unabhängig von einer strafrechtlichen Verurteilung" ihr Aufenthaltsrecht verlieren, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Das liest sich für mich nicht nach "wer ohnehin ausreisepflichtig ist", oder ist das im Zeit-Artikel falsch dargestellt? Wie du selber sagst wäre "Gesetzeslage durchsetzen" und ausreisepflichtige auch ausweisen die imo bessere Aussage. Ich brauche für mich nicht Abu-Chakers kleinen Cousin auszuweisen, nur weil er den gleichen Nachnamen hat. Ist ja was anderes als Vereinsmitglieder von verbotenen Organisationen wie den Hells Angels oder so.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
Mitglied seit
01.04.2008
Beiträge
6.217
Reaktionen
2.021
Wasn Schmutz, die Frau schmeißt einfach irgendnen Scheiss in ihr Wahlprogramm rein. Behauptet quasi das Clan dasselbe ist wien Verein und darauf dann ihr Programm aufbaut. Das das rein Juristisch nicht anfassbar ist kapiert der dumme Wähler nicht und soll das dann für "Gut" befinden. Das ganze wird einfach dann in dem Juristendeutsch verfasst so das es sich schön lesen tut und die Seele befriedigt. Hat ja aber schon zig male gepasst von daher...... ahhja kann man nicht Ernst nehmen.
Ist halt wieder so eine typische "Heiße Luft" Initiative die nur den Wähler beruhigen soll und irgendwie Durchsetzungsvermögen signalisieren soll. Aber das ist nicht gerade die erste Idee oder das erste Gesetz im Ausländerrecht, dass du eigtl. schon vorher komplett in die Tonne treten kannst, weil es juristisch unhaltbar ist. Die Juristen die dafür jetzt intern Entwürfe schreiben müssen tun mir leid. :rofl:
 
Mitglied seit
21.08.2010
Beiträge
7.843
Reaktionen
1.021
@tic0r ich vermute, dass hier die komplette Argumentation weder im Zeitungsartikel und womöglich auch nicht im Arbeitspapier drinsteht. Warum glaube ich das? Weil es sonst so außerordentlich dum wäre, dass ich es nichtmal Politikern im Wahlkampfmodus zutrauen würde, die ich ohnehin schon für dum halte. (Nancy wäre eine davon, Janine Wissler ebenso, Frieder M., J. Spahn, Andy S., Hubsi A. … usw.)
 
Mitglied seit
21.08.2010
Beiträge
7.843
Reaktionen
1.021

Hier die Bestätigung meiner Vermutung.

archive.is geht für mich gerade nicht, kann jemand anderes bevor es hinter die Paywall geht?
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.330
Reaktionen
2.281
Imho wiederholt diese ganze Debatte nur wieder denselben Fehler, der auch in dem FAZ-Artikel beschrieben wird: Als die Leute kamen wollte man nicht zugeben dass sie bleiben, obwohl klar war dass sie nicht freiwillig gehen. Jetzt sind sie da und man will nicht zugeben dass man sie nicht wieder los wird, dabei ist das ganz offensichtlich der Fall. Bevor man Leute, die entweder (a) direkt deutsche Staatsbürger oder (b) mit deutschen Staatsbürgern verheiratet oder (c) Eltern von deutschen Staatsbürgern sind, in ein Land abschieben kann, das sie nicht will und in dem viele dieser Leute nie gelebt haben, müsste man nahezu den kompletten rechtlichen Rahmen ändern, sonst schlagen Gerichte den Behörden jegliche Versuche direkt wieder aus den Händen. Das wird absehbar nicht passieren, genau wie wir keine RICO-Gesetze in Deutschland bekommen werden. Ich verstehe natürlich, warum man politisch diesen Zirkus veranstaltet, um das Stimmvieh bei Laune zu halten.
Was ich nicht verstehe ist, warum man im Hintergrund nicht versucht, das Problem viel stärker mit dem einzigen Hebel anzupacken, den man TATSÄCHLICH hat: Die Anreize für kriminelle Vereinigungen senken, indem man viel rigider Gewinne aus krimineller Tätigkeit abschöpft.
 
Oben