Imho wiederholt diese ganze Debatte nur wieder denselben Fehler, der auch in dem FAZ-Artikel beschrieben wird: Als die Leute kamen wollte man nicht zugeben dass sie bleiben, obwohl klar war dass sie nicht freiwillig gehen. Jetzt sind sie da und man will nicht zugeben dass man sie nicht wieder los wird, dabei ist das ganz offensichtlich der Fall. Bevor man Leute, die entweder (a) direkt deutsche Staatsbürger oder (b) mit deutschen Staatsbürgern verheiratet oder (c) Eltern von deutschen Staatsbürgern sind, in ein Land abschieben kann, das sie nicht will und in dem viele dieser Leute nie gelebt haben, müsste man nahezu den kompletten rechtlichen Rahmen ändern, sonst schlagen Gerichte den Behörden jegliche Versuche direkt wieder aus den Händen. Das wird absehbar nicht passieren, genau wie wir keine RICO-Gesetze in Deutschland bekommen werden. Ich verstehe natürlich, warum man politisch diesen Zirkus veranstaltet, um das Stimmvieh bei Laune zu halten.
Was ich nicht verstehe ist, warum man im Hintergrund nicht versucht, das Problem viel stärker mit dem einzigen Hebel anzupacken, den man TATSÄCHLICH hat: Die Anreize für kriminelle Vereinigungen senken, indem man viel rigider Gewinne aus krimineller Tätigkeit abschöpft.