Am bwde Wesen soll die Welt genesen

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Die regionalen Flughafen wurden doch alle schon gebaut und sind teilweise schon wieder pleite. Da haben sich die Ökonomen, die dafür positive Gutachten erstellt haben, nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Wer hätte sich auch denken können das wir nicht überall in Paderborn, Lübeck, Dortmund, Münster, Weeze etc. brauchen, bzw die sich selber finanzieren können.


Fair enough, die braucht es tatsächlich nicht. Problem betrifft natürlich Nützliches und Nutzloses gleichermaßen.
 
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Du hast im Bau immer Unabwägbarkeiten die vorher nur geschätzt werden können, manche Sachen kann man vorher nur schätzen.

Die Frage ist doch, ob es systematische Anreize dafür gibt, diese Unabwägbarkeiten zu unterschätzen. Ich habe keinerlei Ahnung von der Materie, aus dem Bauch heraus würde ich aber erstmal sagen: Bauunternehmen haben starke Anreize unrealistisch geringe Baukosten zu veranschlagen bzw. sonstige Risiken zu verschweigen oder kleinzureden, wenn es sich um Großprojekte aus öffentlicher Hand handelt. Das Projekt wird mit Sicherheit auch bei erhöhten Kosten fertiggestellt werden. Auf der anderen Seite hat "die Politik" ähnliche Anreize; für ein Großprojekt lässt sich leichter Unterstützung finden, wenn die Risiken und die Kosten gering sind.

Was mich interessieren würde ist, wie Deutschland in dieser Hinsicht mit vergleichbaren Staaten abschneidet (ähnliches Sicherheitsniveau). Dauern unsere Großbauprojekte im Schnitt länger und/oder sind sie mit mehr Problemen behaftet als beispielsweise jene in den Alpenstaaten/Skandinavien/BeneLux/Frankreich/UK usw.? Es wäre gut zu wissen, ob wir in der Beziehung überhaupt ein nennenswertes Problem haben. Wenn jemand Daten zum Thema hat, wäre ich sehr interessiert.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Die Frage ist doch, ob es systematische Anreize dafür gibt, diese Unabwägbarkeiten zu unterschätzen. Ich habe keinerlei Ahnung von der Materie, aus dem Bauch heraus würde ich aber erstmal sagen: Bauunternehmen haben starke Anreize unrealistisch geringe Baukosten zu veranschlagen bzw. sonstige Risiken zu verschweigen oder kleinzureden, wenn es sich um Großprojekte aus öffentlicher Hand handelt. Das Projekt wird mit Sicherheit auch bei erhöhten Kosten fertiggestellt werden. Auf der anderen Seite hat "die Politik" ähnliche Anreize; für ein Großprojekt lässt sich leichter Unterstützung finden, wenn die Risiken und die Kosten gering sind.

Für Unabwägbarkeiten gibt es EP-Positionen, die bepreist werden und bei Bedarf gezogen werden können. Die müssen natürlich erst mal bei der Vergabe richtig kalkuliert werden. Aber ja, die Unternehmen bieten gerne für 0 Gewinn oder sogar Verlust an um dann den Gewinn über EPs und Nachträge den Gewinn zu holen. Das hat wie gesagt mit der Art der Ausschreibung und der Verteidigung gegen Forderungen zu tun. Ich kenne konkret öffentliche Bauprojekte wo der Sachbearbeiter Nachforderungen absegnet obwohl sein Gutachter diese als ungerechtfertigt bewertet, einfach weil das der Weg des geringsten Widerstandes ist. Und damit kalkulieren einige Unternehmen sogar.
 

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Also nicht das Btahs Ausführung der Idee besonders gut, aber den Link von Saisted dazu fand ich interessant. Weniger Bundesländer fände ich nicht schlecht
Was soll bitte der konkrete Vorteil sein? Hoffentlich nicht wieder, dass wir damit irgendwelche Fantastilliarden sparen.
 
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Ganz einfach: Die Welt zu MV-Land umbauen :deliver:

Aber mal etwas praktikabler und konkreter, alles ist natürlich mit entsprechenden Übergangszeiten zu verstehen damit nicht von heute auf morgen das große Chaos ausbricht und alles rechtlich sauber und gesetzeskonform (notfalls mit 2/3-Mehrheit) beschlossen/umgesetzt werden kann:

Deutschland:
01. Umstellung der sozialen Sicherung: Einführung eines bedingungslosen Grundgehalts auf einem Niveau, mit dem (gerade so) das Überleben gesichert ist, dafür Abschaffung jeglicher staatlicher sozialer Förderung sowie der staatlichen Rente.

02. Gleiches bei der Gesundheitsversorgung: Auflösung der 2-Klassen-Medizin, Umwandlung der gesetzlichen Krankenkassen in eine minimalistische Basisversorgung die gerade so überlebenswichtiges abdeckt (für alle) und Nutzung der Privaten als Zusatzversicherung für alles andere.

03. Besteuerung: Flat tax mit Freibeträgen, Steuererklärung auf dem Bierdeckel, Beseitigung des Abgabenwirrwars durch Absorbtion in Steuer oder Umstellung auf Versicherungspflicht nach Vorbild der Kfz-Versicherung (je nach Abgabe).

04. Abschaffung (fast?) aller direkten staatlichen Förderungen von Umsetzungen, inkl. EEG und ähnlichem, Umlenkung der Gelder in (Technologie-)Forschung. Diese muss wirklich finanziert werden, umsetzen kann dann der Markt die Technologien auch selbst, wenn sie wirklich was taugen.

05. Im Kontext Umweltschutz und Energieversorgung: Gleiche Behandlung aller Energiequellen. Es kann nicht sein, dass die Kernenergie aufgrund immer steigender Bürokratie und Sicherheitsanforderungen immer teurer und sogar unwirtschaftlich gemacht wird, obwohl sie bereits jetzt viel sicherer ist als alle anderen Energiequellen. Eine Halbierung unseres CO2-Ausstoßes ist beim schnellen und unkomplizierten Umstieg auf Kernenergie ganz problemlos möglich, erneuerbare Energiequellen können dabei ergänzen wenn sie unter den gleichen Sicherheitsstandards, die an die Kernenergie angelegt werden (i.S.v. Tote pro produtierter Energie), wirtschaftlich sind. Wichtig ist dass Kohle schnellstmöglich verschwindet und Gas nur noch minimal eingesetzt wird. Mit einer solchen Basis kann auch der Umstieg bei der Mobilität erfolgen, weg vom Verbrenner hin zur Brennstoffzelle (die diverse Vorteile gegenüber einer Batterie hat und sich wahrscheinlich durchsetzen würde, wenn nicht ist natürlich auch die Batterie okay, direkte Förderungen gibt's ja nicht mehr).

06. Im Kontext Mobilität: Beseitigen von Hürden bzgl. des autonomen Fahrens.

07. Copyright und Patente: Sehr starke Reduzierung bis hin zur Abschaffung. Copyright und Patente sind kein Selbstzweck sondern ein Mittel dazu, mehr Werke zu generieren und Innovationen zu fördern. Gelten sie zu lange behindern sie Schaffung von Werken bzw. die Innovationen eher. Ergebnisoffene Studien (getrennt nach Bereichen) welche Laufzeit ideal ist und Reduktion der Laufzeiten auf diese. Ich vermute stark, dass sehr, sehr kurze Laufzeiten zumindest beim Copyright (<2 Jahre) dabei herauskommen.

08. Abschaffung jeglicher Sonderregeln für Religionen. Religionen sind eine Meinung und damit sind alle religiösen Meinungen automatisch mit allen Regeln der Meinungsfreiheit geschützt. Mehr braucht es nicht und eine Religion, die sich mehr herausnehmen will (z.B. indem sie Tiere oder Kinder aufgrund dämlicher mittelalterlicher Rituale mißhandeln möchte), muss klare Grenzen aufgezeigt bekommen.

09. Asyl: Das Asylrecht kann so bleiben wie es ist, es ist eigentlich sogar recht gut, es muss nur einfach mal angewandt werden. D.h. wer tatsächlich individuell verfolgt wird bekommt Asyl, ganz ohne Obergrenze, davon gibt es sowieso nicht viele. Wer subsidär schutzbedürftig ist wird geschützt, mit minimalem Aufwand für den Steuerzahler, und muss dann aber auch wirklich wieder gehen. Europäische Verträge (insb. Dublin) sind einzuhalten.

10. Einwanderung: Schaffung eines Einwanderungsgesetzes nach kanadischem Vorbild. Einwanderung hochqualifizierter Fachkräfte sowie von "high potentials" (Studenten in einem Fach mit guten Berufsaussichten) muss stark vereinfacht werden, Einwanderung in die Sozialsysteme muss dagegen effizient unterbunden werden. Steuerung der Einwanderung nur und ausschließlich nach diesen Kriterien, wer sie nicht erfüllt muss ausnahmslos gehen, keine Möglichkeit der Umgehung durch juristische Hinhaltetaktiken, Bestands"kunden" oder Ankerkinder etc.

11. Abschaffung der GEZ, Steuerfinanzierung der ÖR. Streichung aller Unterhaltungsprogramme der ÖR, Streichung des "Kleinkrams" (kein Mensch braucht so viele Radiosender), Ausrichtung auf qualitativ hochwerte Informationsprogramme (Nachrichten, Reportagen, Dokumentationen, Wissenschaftssendungen auf einem für die Bevölkerung verständlichen Niveau etc.), für welche selbst bei signifikanter Budgetreduzierung noch mehr als genügend Geld übrig ist. Neutralitätsgebot wie bereits jetzt weiterhin festgeschrieben, allerdings erweitert um empfindliche Strafen für die Verantwortlichen bei Verstößen.

12. Aufbruch des Beamten- und Bürokratiestaates: Die genaue Umsetzung kann ich hier leider nicht ganz liefern, aber ein großes Problem das wir haben ist dass sich unsere Bürokratie gerne als Selbstzweck sieht. Wir müssen weg davon und hin zu einem Staat, der sich als Dienstleister für den Bürger versteht. Ziel staatlicher Handlungen sollte es sein, das Leben für die Bürger besser und angenehmer zu machen, ihnen Steine aus dem Weg zu räumen anstatt sie ihm in den Weg zu legen.

13. Ich klaue mir Scorns Umstellung auf Linux, gute Sache ;) !

14. Bildung und Infrastruktur: In einem weil beides uns langfristig erhält und nicht verfallen gelassen werden darf. Ist viel, viel wichtiger als Sozialsysteme, die letztendlich nur dazu führen dass unser Wohlstand sinnlos verkonsumiert wird. Also bei diesen sparen und das Geld in langfristig sinnvolles stecken, an der schwarzen Null kann dabei problemlos festgehalten werden auch wenn man den Investitionsstau auflöst.

Welt:
Deutschland selbst kann im weltweiten Maßstab herzlich wenig bewirken. Hier sollten wir uns einfach mal eingestehen, dass wir nunmal nur ein kleines Land und recht machtlos sind. Wir können die Welt nicht retten. Jedenfalls solange wir nicht irgendein Mittel finden, das Menschen unkompliziert sterilisiert und dieses den Shithole-Countries (Afrika, weite Teile Südamerikas, die arabischen Länder inkl. Offenbach) in die Trinkwasserversorgung kippen :ugly:
Was wir machen können ist Einfluss auf die großen Länder nehmen, um diese in Richtung sinnvoller Politik zu schieben. Oder uns einfach vor den Folgen schlechter internationaler Politik zu schützen, indem wir so selbstständig werden wie möglich.
Mittelfristig wäre es ideal, wenn wir unsere Landesgrenzen zugrunsten eines Kerneuropas aufgeben könnten. Eine echte Union aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Benelux hätte auf der Weltbühne deutlich mehr Einfluss und wäre, anders als das Bürokratiemonster der aktuellen EU, wirklich handlungsfähig. Zudem sind die Länder auch ähnlich genug dass es nicht komplett absurd ist, hier in Zukunft irgendwann mal daran zu denken, wirklich ein großes Land draus zu machen.


@Bauprojekte-Diskussion: Durchaus auch relevant, meine Liste war aber schon so lange :) Hier würde es ggf. auch einfach reichen, Großprojekte endlich mal zentral statt lokal verwalten zu lassen. Wenn wir eine Bundesbehörder spezialisiert auf sowas haben dann werden die gleichen Fehler (hoffentlich?) nicht wiederholt und wir haben zumindest eine Chance, zu lernen.
 
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- Justizreform, vielvielvielvielviel mehr Stellen, Prozesse beginnen im Schnitt nach spätestens 14 Tagen, bis dahin U-Haft für jeden Verdächtigen jeder Gewaltstraftat bei deutlichen Indizien. 3-Strikes-Modell für Gewalttäter, freilaufende "Intensivtäter" darf es nicht mehr geben. Drittes (und jedes weitere) Verfahren MUSS immer mit deutlicher Haftstrafe enden. Daran geknüpft exorbitant bessere Ausstattung der Gefängnisse zum Zwecke der Resozialisierung (Personal, Budget, Sozialarbeit, Bildungsangebote etc. pp.).

Gibt's irgend ein land mit three strikes law das ne bessere kriminalitätsrate aufweist als D?
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Gibt's irgend ein land mit three strikes law das ne bessere kriminalitätsrate aufweist als D?

Ohne dazu jetzt ZU viel sagen zu wollen, aber als jemand, der gerade an einem Forschungsprojekt bzgl. criminal law in den USA arbeitet: Das wäre eine absolute Horrorshow. Die Idee, dass harte Strafen potenzielle Straftäter nennenswert abschrecken, ist praktisch komplett widerlegt. Wer härtere Strafen fordert muss sich klar machen, dass das heißt, mehr Leute für längere Zeit einzusperren. Dass die Sicherheitslage in Deutschland sowas erfordert, halte ich für extrem fragwürdig.
 
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Spielt doch gar keine Rolle? Fakt ist - und das wird der jeder Praktiker aus Justiz, Vollzug oder Polizei bestätigen - dass wir mit Kriminalität in D wenige Probleme haben, außer mit Intensivtätern. Gegen die ist unser System fast hilflos, weil sie auf all die Resozialisierungsansätze schlicht nicht reagieren. Sie erzeugen überproportional viele Opfer die bei rechtzeitigem robusten Einschreiten der staatlichen Vollzugsorgane vorhersehbar vermeidbar wären. Jeder der mit denen arbeitet weiß das auch. Einige geben es sogar zu. Genug wissen es, geben es aber zumindest öffentlich nicht zu, weil es sie den Job kosten würde.

Was die brauchen ist 'ne Umfeldveränderung und intensive Betreuung, Nacherziehung, Ausbildung. Und weil sie das freiwillig in aller Regel nicht wahrnehmen oder durchhalten und man das Umfeld in aller Regel nicht ändern kann muss das unter entsprechend sicheren Verhältnissen erfolgen. Sprich in einem gut ausgerüsteten und ausgestatteten Gefängnis. Nein, nicht unmenschlich wegsperren sondern anstatt sie mit Bewährung und DuDuDu! laufen lassen (worüber sie in aller Regel lachen) muss man ihnen die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die notwenig ist um die Gesellschaft langfristig vor ihnen zu schützen. Beim einen wird das 3 Jahre dauern, beim nächsten 5 Jahre und bei manchen 10 Jahre. So what. Das sind Jahre, in denen man ihnen draußen zumindest mal nicht mehr dummerweise als 12. Opfer einer Körperverletzung über den Weg läuft.

Faire Strenge bei gleichzeitger Intensivbetreuung ist übrigens genau der Weg den wir mit unseren Insassen auch gehen und er ist der einzige, der sich in der Praxis wirklich bewährt hat. Übermäßige Milde und eine Chance nach der Anderen versagt regelmäßig und führt zu vorhersagbaren Rückfällen weil eine kleinschrittige Entwicklung in einem Orientierung und Sicherheit gebenden Set von Regeln die auch durchgesetzt werden eben nicht mehr erfolgt.

Aber hey, denk halt ich bin ein ganz mieser Law&Order Fetischist der am liebsten mit der Shotgun durch die Stadt liefe und am liebsten jedem Ladendieb in den Rücken schießen würde.

@Gustavo: USA und D ist in der Beziehung Kriminalität *nicht* aber auch *gar nicht* vergleichbar. Gar nicht. Also wirklich überhaupt gar nicht. Bitte bitte bitte unterlass jegliche auch nur im Ansatz versteckte Verweise auf die USA. Die Staaten sind in der Beiziehung 'nen "Shithole Country" und mit keinem Wort habe ich auch nur ansatzweise gefordert, ein mit den USA vergleichbares Justiz- oder Vollzugssystem zu installieren. Allein Dein Bezug auf "Abschreckung" zeigt, dass Du einfach von der praktischen Arbeit im Vollzug echt keine Ahnung hast. Es geht bei gut durchgeführtem Strafvollzug in D seit langem nicht mehr um "Abschreckung" (die Abschreckende Wirkung ist in der Straftheorie hier und heute von völlig untergeordnetem Rang) sondern um effektive Resozialiserung bei gleichzeitigem Schutz der Bevölkerung vor weiteren Straftaten. Ein in D nach meiner Vorstellung umgesetzte Justizreform würde beides gewährleisten und hätte absolut *gar nichts* mit Abschreckung zu tun.
 
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Spielt doch gar keine Rolle? Fakt ist - und das wird der jeder Praktiker aus Justiz, Vollzug oder Polizei bestätigen - dass wir mit Kriminalität in D wenige Probleme haben, außer mit Intensivtätern. Gegen die ist unser System fast hilflos, weil sie auf all die Resozialisierungsansätze schlicht nicht reagieren. Sie erzeugen überproportional viele Opfer die bei rechtzeitigem robusten Einschreiten der staatlichen Vollzugsorgane vorhersehbar vermeidbar wären. Jeder der mit denen arbeitet weiß das auch. Einige geben es sogar zu. Genug wissen es, geben es aber zumindest öffentlich nicht zu, weil es sie den Job kosten würde.

Was die brauchen ist 'ne Umfeldveränderung und intensive Betreuung, Nacherziehung, Ausbildung. Und weil sie das freiwillig in aller Regel nicht wahrnehmen oder durchhalten und man das Umfeld in aller Regel nicht ändern kann muss das unter entsprechend sicheren Verhältnissen erfolgen. Sprich in einem gut ausgerüsteten und ausgestatteten Gefängnis. Nein, nicht unmenschlich wegsperren sondern anstatt sie mit Bewährung und DuDuDu! laufen lassen (worüber sie in aller Regel lachen) muss man ihnen die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die notwenig ist um die Gesellschaft langfristig vor ihnen zu schützen. Beim einen wird das 3 Jahre dauern, beim nächsten 5 Jahre und bei manchen 10 Jahre. So what. Das sind Jahre, in denen man ihnen draußen zumindest mal nicht mehr dummerweise als 12. Opfer einer Körperverletzung über den Weg läuft.

Faire Strenge bei gleichzeitger Intensivbetreuung ist übrigens genau der Weg den wir mit unseren Insassen auch gehen und er ist der einzige, der sich in der Praxis wirklich bewährt hat. Übermäßige Milde und eine Chance nach der Anderen versagt regelmäßig und führt zu vorhersagbaren Rückfällen weil eine kleinschrittige Entwicklung in einem Orientierung und Sicherheit gebenden Set von Regeln die auch durchgesetzt werden eben nicht mehr erfolgt.

Aber hey, denk halt ich bin ein ganz mieser Law&Order Fetischist der am liebsten mit der Shotgun durch die Stadt liefe und am liebsten jedem Ladendieb in den Rücken schießen würde.

@Gustavo: USA und D ist in der Beziehung Kriminalität *nicht* aber auch *gar nicht* vergleichbar. Gar nicht. Also wirklich überhaupt gar nicht. Bitte bitte bitte unterlass jegliche auch nur im Ansatz versteckte Verweise auf die USA. Die Staaten sind in der Beiziehung 'nen "Shithole Country" und mit keinem Wort habe ich auch nur ansatzweise gefordert, ein mit den USA vergleichbares Justiz- oder Vollzugssystem zu installieren. Allein Dein Bezug auf "Abschreckung" zeigt, dass Du einfach von der praktischen Arbeit im Vollzug echt keine Ahnung hast. Es geht bei gut durchgeführtem Strafvollzug in D seit langem nicht mehr um "Abschreckung" (die Abschreckende Wirkung ist in der Straftheorie hier und heute von völlig untergeordnetem Rang) sondern um effektive Resozialiserung bei gleichzeitigem Schutz der Bevölkerung vor weiteren Straftaten. Ein in D nach meiner Vorstellung umgesetzte Justizreform würde beides gewährleisten und hätte absolut *gar nichts* mit Abschreckung zu tun.
Klingt für mich linksgrünversiften Ökofaschisten alles plausibel. Darauf ein Like und die Frage, ob es dazu gute Überblicksliteratur gibt.
 
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Da musst Du mal Gustavo fragen, der sitzt an der Quelle was Studien und Literatur angeht. In der Pädagogik scheint sich die Mär vom autoritätslosen Entfalten ja so langsam wieder aufzulösen und man gesteht sich ein (zarte Stimmen, wie mir ein frisch von der Uni kommender Heilerziehungspädagoge berichtet), dass es vielleicht doch nicht ganz so übel ist, mit ein paar Regeln und deren Durchsetzung zu arbeiten. Das Pendel ist halt nach der bedingungslosen Strenge von Nationalsozialismus und Nachkriegszeit aktuell sehr ins vollkommene Gegenteil umgeschlagen, was wir an immer krasseren Zuständen an den Schulen sehen können. Lehrer und Pädagogen sind vielerorts Witzfiguren geworden oder fühlen sich so. Das hat halt damit zu tun, dass etliche Kinder heute in dem festen Glauben aufwachsen, sie dürfen und könnten alles tun und lassen und Regeln gäbe es nicht. Arbeit mit Straftätern ist halt im weitesten Sinne Erwachsenenpädagogik, zumindest wenn man was erreichen will.

Es wird auch wieder in die andere Richtung gehen, ist imho nur 'ne Frage der Zeit. Ich hab mal was von Bueb gelesen (Bernhard Bueb: "Lob der Disziplin. Eine Streitschrift". ListVerlag, Berlin), das ist allerdings schon extrem konservativ, einige seiner Aussagen (gerade was Sexualität oder unbedingte Autoritätshörigkeit angeht) teile ich explizit nicht. Ist aber halt auch bewusst provokant geschrieben, 'ne Streitschrift halt.
In vielen Grundgedanken gebe ich ihm aber recht, weil meine Erfahrungen das genau so bestätigen. Kann man aber unter dem Gesichtspunkt eines krassen Gegenpols zur Laisser-faire-Pädagogik mal lesen. Löst bei gerade jungen Pädagogen spontanes Erbrechen aus daraus zu zitieren. ;)
 
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Gustavo

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@Gustavo: USA und D ist in der Beziehung Kriminalität *nicht* aber auch *gar nicht* vergleichbar. Gar nicht. Also wirklich überhaupt gar nicht. Bitte bitte bitte unterlass jegliche auch nur im Ansatz versteckte Verweise auf die USA. Die Staaten sind in der Beiziehung 'nen "Shithole Country" und mit keinem Wort habe ich auch nur ansatzweise gefordert, ein mit den USA vergleichbares Justiz- oder Vollzugssystem zu installieren. Allein Dein Bezug auf "Abschreckung" zeigt, dass Du einfach von der praktischen Arbeit im Vollzug echt keine Ahnung hast. Es geht bei gut durchgeführtem Strafvollzug in D seit langem nicht mehr um "Abschreckung" (die Abschreckende Wirkung ist in der Straftheorie hier und heute von völlig untergeordnetem Rang) sondern um effektive Resozialiserung bei gleichzeitigem Schutz der Bevölkerung vor weiteren Straftaten. Ein in D nach meiner Vorstellung umgesetzte Justizreform würde beides gewährleisten und hätte absolut *gar nichts* mit Abschreckung zu tun.


Ich rede nicht vom Vollzug sondern von den Strafgesetzen und die sind natürlich vergleichbar (Achtung: Ich vergleiche sie aktuell sogar explizit :eek:) und die "Abschreckung" soll natürlich prospektiv erfolgen (angedrohtes Strafmaß zu hoch, als dass sich die Straftat "lohnt"), nicht retrospektiv ("Knast war schlimm, deshalb tue ich alles dort nicht mehr hinzumüssen"). Ich will in keiner Weise sagen, dass der Vollzug selbst vergleichbar ist, da sind wir weit von entfernt. Ich bin kein Kriminologe, ich schaue mir an weshalb Strafandrohungen angehoben werden, nicht was sie für die Rückfallquoten bedeuten. Ich bezog mich auf die Idee, automatische Strafen für Wiederholungstäter einzuführen (was sehr den three strikes laws ähnelt) und insbesondere bei gewöhnlicher Körperverletzung (!) U-Haft zu verhängen, was ich ehrlich gesagt für ein bisschen geistesgestört und EXTREM kurzsichtig halte.

Ansonsten sehen wir den Sachverhalt nicht unbedingt grundsätzlich anders (wobei ich deine Verweise auf "Praktiker" für wertlos halte: Ein Polizist ist kein Kriminologe genau wie ein Manager kein Makroökonom ist und ein Schulleiter kein Bildungsforscher): Strafen müssen sehr viel schneller kommen, sie brauchen allerdings nicht härter zu sein als bisher. Ob man das, was du dir da vorstellst, wirklich "Gefängnis" nennen sollte, halte ich für mehr als fragwürdig, aber ja, diese Leute brauchen idR einfach mehr Erziehung als sie bekommen haben; ob man sie deshalb für Jahre von der echten Welt segregieren soll, halte ich für etwas zweifelhaft. Ich verweise nochmal nachdrücklich auf das Buch des (leider jüngst verstorbenen) Mark Kleiman "When Brute Force Fails: How to Have Less Crime and Less Punishment" (Video mit gutem Überblick hier).
 
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dass es vielleicht doch nicht ganz so übel ist, mit ein paar Regeln und deren Durchsetzung zu arbeiten.

Es gab noch nie eine lehrstuhl Leitlinie/meinung im paedagogischen Bereich die besagt das kinder keine regeln brauchen.

Das was du der Paedagogik der letzen 50er Jahre unterstellst, existierte nur als absolute nische in sehr extremen linken kreisen....
btw auch "experiemente" wie summerhill beinhalten Regeln, weil ohne diese kann gar keine orientierung und erziehung stattfinden.

Hauptsache mal schoen stammtischmaessig undifferenziert ueber die boesen boesen 68er linksgruenversifften paedagogen abgezogen :rofl:
 
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dummerweise ist genau diese von dir als "absolute nische in sehr extremen linken kreisen" bezeichnete denke in der einen oder anderen ausprägung ziemlich verbreitet bei den menschen die politische entscheidungen in diesem land treffen.
 
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dummerweise ist genau diese von dir als "absolute nische in sehr extremen linken kreisen" bezeichnete denke in der einen oder anderen ausprägung ziemlich verbreitet bei den menschen die politische entscheidungen in diesem land treffen.

und genau das ist einfach bullshit, bitte quellen wo irgendwas offizielles behauptet "kinder braeuchten keine regeln", teilweise echt laecherlich diese realitaetsverschiebung hier....
 
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nicht "kinder". generell. auf die durchsetzung von regeln wird häufig gerne verzichtet weil man an genau diesen stellen unangenehme konsequenz zeigen müsste.
es geht mir nicht um die aussage "wir/kinder/irgendwer brauchen keine regeln" sondern um reale entscheidungen beim durchsetzen. ohne entsprechendes handeln ist das alles nur gelaber. bloß nicht anecken, bloß den wählern nach dem vermuteten mund reden. das ist das typische groupthink problem.
 
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Das stimmt, ist aber an der Stelle tatsächlich nicht das, was tzui geschrieben hat. Es ist nunmal Fakt, dass das was so als Maßnahmen in den Medien am meisten Aufmerksamkeit findet solche Aktionen wie "Schreiben nach Gehör" sind. Wobei das weder eine neue Idee, noch ein von der pädagogischen Mehrheit unterstütztes Konzept ist. Außerdem wird daraus schnell gemacht: "Heutzutage gibt es keine Regeln mehr." was so in der generellen Aussage eben Schwachsinn ist. Ich kenne zwei Frauen, die in leitenden Positionen in OGS'en arbeiten; beide sind stramm links aber keine von denen geht larifari mit den Schülern um. Kindern keine Regeln zu geben heißt Kindern keine Orientierung geben und dass das schlecht ist, das weiß jeder halbwegs gute Pädagoge.

Was du meinst stimmt natürlich auch, aber ist ja nicht das, was szygy gesagt hat: Dass es oftmals an der Durchsetzung der Regeln hapert, ist sicherlich vollkommen korrekt. Das hat unterschiedliche Gründe: Den Schneid, Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen, Helikoptereltern, die einem jede Konsequenz mit Elternbeirat um die Ohren hauen, Schüler, die ganz im Social Media Individualitätstrend sind und Lehrer nicht mehr als Autoritätspersonen akzeptieren, undundund. Dass aber eine nennenswerte Zahl von Pädagogen nach dem Motto arbeitet, dass jede Regel schlecht wäre, da es die Freiheit ihrer kleinen Engel einschränkt, kann ich so absolut nicht nachvollziehen.
 

Gustavo

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dummerweise ist genau diese von dir als "absolute nische in sehr extremen linken kreisen" bezeichnete denke in der einen oder anderen ausprägung ziemlich verbreitet bei den menschen die politische entscheidungen in diesem land treffen.

In der Politik: Ja. In den Positionen, die politische Entscheidungen treffen: Seltenst. Ich verstehe was du meinst, aber man sollte auch nicht so tun, als würde Deutschland von Ned Flanders Eltern regiert. Wir sind in gesellschaftspolitischen Fragen jetzt nicht auffallend liberaler als unsere nördlichen Nachbarn, die Benelux-Staaten oder Frankreich.
 
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Das stimmt, ist aber an der Stelle tatsächlich nicht das, was tzui geschrieben hat. Es ist nunmal Fakt, dass das was so als Maßnahmen in den Medien am meisten Aufmerksamkeit findet solche Aktionen wie "Schreiben nach Gehör" sind. Wobei das weder eine neue Idee, noch ein von der pädagogischen Mehrheit unterstütztes Konzept ist. Außerdem wird daraus schnell gemacht: "Heutzutage gibt es keine Regeln mehr." was so in der generellen Aussage eben Schwachsinn ist. Ich kenne zwei Frauen, die in leitenden Positionen in OGS'en arbeiten; beide sind stramm links aber keine von denen geht larifari mit den Schülern um. Kindern keine Regeln zu geben heißt Kindern keine Orientierung geben und dass das schlecht ist, das weiß jeder halbwegs gute Pädagoge.

Was du meinst stimmt natürlich auch, aber ist ja nicht das, was szygy gesagt hat: Dass es oftmals an der Durchsetzung der Regeln hapert, ist sicherlich vollkommen korrekt. Das hat unterschiedliche Gründe: Den Schneid, Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen, Helikoptereltern, die einem jede Konsequenz mit Elternbeirat um die Ohren hauen, Schüler, die ganz im Social Media Individualitätstrend sind und Lehrer nicht mehr als Autoritätspersonen akzeptieren, undundund. Dass aber eine nennenswerte Zahl von Pädagogen nach dem Motto arbeitet, dass jede Regel schlecht wäre, da es die Freiheit ihrer kleinen Engel einschränkt, kann ich so absolut nicht nachvollziehen.

#
schoen, dann brauch ich das ja nicht zu schreiben.
wie boot von "angeblicher linksgruenversiffter kindererziehung" zu "regeln werden allg. nicht durchgesetzt" kommt, wird wohl nur er wissen, war aber weder mein thema noch syz aussage
 
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ticor:
jo, ich bezog mich ja auf den gesamtkontext des diskussionsfadens, nämlich letztlich auf die frage "was wird getan (und wie) um gesellschaftliche kohärenz in bezug auf das funktionieren der gesellschaft herzustellen". da ist die antwort leider allzu häufig: vor lauter angst vor dem öffentlichen scherbengericht (=z.b. medienecho) wird häufig bis meistens vom durchsetzen von regeln abgesehen wenn ein schlechtes medienecho erwartet wird. gerade das entwickelt sich mE zu einem gesellschaftlichen spaltpilz par excellence.
mir wurde z.b. auch mal bei einer mutwilligen sachbeschädigung an einem öffentlichen gebäude geraten keine anzeige zu erstatten weil es in der zeitung schlecht ankäme wenn <hier institution einfügen> sich über migrantische jugendliche beschweren würde. das war die klare ansage von der leitung: regeln nicht durchsetzen, laissez-faire, bloß kein medienecho.

ich bitte um relativierende wortmeldung von tzui warum es überhaupt kein problem ist jugendliche hohl drehen zu lassen.


gustavo:
nein, wir sind grds. einer meinung.
 
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ticor:
jo, ich bezog mich ja auf den gesamtkontext des diskussionsfadens, nämlich letztlich auf die frage "was wird getan (und wie) um gesellschaftliche kohärenz in bezug auf das funktionieren der gesellschaft herzustellen". da ist die antwort leider allzu häufig: vor lauter angst vor dem öffentlichen scherbengericht (=z.b. medienecho) wird häufig bis meistens vom durchsetzen von regeln abgesehen wenn ein schlechtes medienecho erwartet wird. gerade das entwickelt sich mE zu einem gesellschaftlichen spaltpilz par excellence.
mir wurde z.b. auch mal bei einer mutwilligen sachbeschädigung an einem öffentlichen gebäude geraten keine anzeige zu erstatten weil es in der zeitung schlecht ankäme wenn <hier institution einfügen> sich über migrantische jugendliche beschweren würde. das war die klare ansage von der leitung: regeln nicht durchsetzen, laissez-faire, bloß kein medienecho.

ich bitte um relativierende wortmeldung von tzui warum es überhaupt kein problem ist jugendliche hohl drehen zu lassen.


gustavo:
nein, wir sind grds. einer meinung.


Hast du mal ein paar konkrete beispiele oder was soll das abstrakte geblubber?

Ich mein ausgerechnet in Deutschland der meinung zu sein es werde zu wenig wert auf regeln und vorschriften gelegt ist schon ein wenig... äh Super Deutsch.
 
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Als ich noch in der Unibib gearbeitet habe, war immer Popcornzeit, wenn der Wachschutz(!) mal wieder einen übelriechenden Druffi aus seiner eigenen Pisse-Alkohol-Lache abtransportieren musste und sich in kürzester Zeit ein Flashmob wohlgesinnter Soziologiestudxyz bildete, die sich heroisch dazwischen warfen.

Absurder als das waren allerdings die stümperhaften Bemühungen der Bibliotheks- und Hochschulleitung, dem Problem Herr zu werden, weil man ja schlecht ein Schild "Keine stinkenden Penner" aufstellen und diese Regel dann auch noch durchsetzen konnte. Man begnügte sich dann damit, die bevorzugten Lounges der bekannten Klientel periodisch zu räumen und komplett für den Publikumsverkehr zu sperren und ein explizites Verbot alkoholischer Getränke auszusprechen.
 
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outsider:

[_] du hast den zweiten absatz gelesen.

habe es dir im spoiler nochmal hervorgehoben.

mir wurde z.b. auch mal bei einer mutwilligen sachbeschädigung an einem öffentlichen gebäude geraten keine anzeige zu erstatten weil es in der zeitung schlecht ankäme wenn <hier institution einfügen> sich über migrantische jugendliche beschweren würde (die nach der schule dort rumhingen weil sie nichts zu tun hatten und niemanden der sich um sie kümmert). das war die klare ansage von der leitung: regeln nicht durchsetzen, laissez-faire, bloß kein medienecho.

die kinder aus den beschissenen vierteln bekommen keine hilfe weil man sich wegen des absehbar negativen medienechos nicht traut ihnen auf die finger zu hauen und grenzen setzen. was nötig wäre wären mehrere sozialarbeiter. was tatsächlich passiert ist: gelaber von leuten wie dir, dass das alles nazi ist oder wäre.

also geh kacken mit deiner attitüde, denn
wir waren nicht dabei. ach ne, ich war ja dabei und habe versucht zu erreichen, dass denen geholfen wird. :|

saistaed:
ja, dieses verhalten bei der problemlösung klingt bekannt. bitte alles ignorieren, probleme existieren nicht, versuchter diebstahl von beamern ist irrelevant, zerlegte seminarräume können mal passieren, zugeschissene mitarbeitertoiletten sind auch vollkommen zumutbar … bitte gehen sie weiter es gibt nichts zu sehen. mehr genderlehrstühle die uns erklären warum wir das tolerieren müssen bitte.
und dabei gäbe es im bereich gender wirklich viel zu erforschen. nur halt nicht durch menschen deren skill vornehmlich im produzieren selbstreferenziellen gelabers besteht. :|
 
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Oh ja man, dein einzelbeispiel in der unilandschaft zeigt schon ein krass gesellschaftzerstzendes problem auf. ÜBERALL MANN!!! :rolleyes:

Außerdem bin ich der letzte der gegen mehr sozialarbeiter ist. Srsly. :rofl2:
 

Benrath

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Deine Statement war O-Ton, in Deutschland sei völlige Laizzer faire Erziehung Konsens.

Das halt ich wohl gemerkt auch eher für ein Gerücht.
 
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och komm benrath, es ist mir echt an jeder ecke schon passiert, dass man angehalten wird irgendwelches asi-verhalten zu tolerieren, um rücksichtsvoll zu erscheinen und keine welle zu machen. das passt genau in das verkackte typisch deutsche passiv-aggressive verhaltensmuster. erst jahrelang die faust in der tasche ballen anstatt das maul aufzumachen und dann plötzlich holocaust. scheißvolk.

outsider: wenn es mal ein einzelfall wäre. selbst dann wäre es immer noch nicht gut. ich wusste schon warum ich direkt die relativierenden fotzgesichter wie dich einkalkuliert habe. für dich ist alles in ordnung. keine überraschung ward verspürt.
 

Deleted_228929

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Ich frage mich langsam, an was für einer shithole university Bootdiskette eigentlich war. Dass ein gewisser Prozentsatz der Studenten an unseren Unis nicht in der Lage sind, Toiletten zu benutzen, ist leider in der Tat so. Massenhaften Vandalismus habe ich aber in acht Jahren an der Uni nie erlebt. (Edit: Wobei es allerdings auch mal vorkam, dass ein anonymer Kommilitone mal ein Entschuldigungs- und Dankesschreiben an das Reinigungspersonal an die Tür geklebt hat, was ebenfalls viel positive Resonanz fand.) Auch dass auf dem Campus immer wieder mal ein paar Penner rumhängen, die erkennbar dringend mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssten, ist so. Aber dass da jede Woche einer aus der Bib getragen werden muss, latürnich gegen den Widerstand der Soziologen, wtf?

Und dann war auch der Prof noch total Kacke und sich für nichts interessiert, was seine Doktoranden machen.
 
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ich bitte um relativierende wortmeldung von tzui warum es überhaupt kein problem ist jugendliche hohl drehen zu lassen.

wenn du ein zitat bringst wo ich dies behauptet hette, werde ich dies sicher relativieren.

mir ging es lediglich darum so einer dummen pauschlaussge: es gaebe nenneswert menschen die behaupten kinder braeuchten keine regeln" zu widersprechen.
99,999999% der menschen in deutschland wissen das kinder regeln zur entwicklung und orientierung brauchen

edit: ich denke diese ominoese uni (lol add soziologen mob, wen willst du hier eigtl. fuer dumm verkaufen?) hat er sich aus seiner inetblase zusammen geguttenbergt....
 
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ich finde es süß wie es in deinem kopf offenbar zu einer vermeidungsreaktion kommt wenn die fakten nicht zu deiner weltsicht passen. da ist dann der vorwurf der lüge schneller bei der hand als zu überlegen ob es nicht doch ein legitimes problem sein könnte für das (ebenfalls) ein gesellschaftlicher lösungsansatz gefunden werden muss.

der soziologen-mob kam nicht von mir. aber das mit dem lesen ist halt auch hart. man merkt halt schon wer singen und klatschen studiert hat.
 
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Was geht denn hier ab. Eure gegenseitige Zerfleischung gönn ich euch, aber meine (in keinster Weise überspitzte!) Geschichte dabei zu zerfleddern - ist euch nichts heilig?

[...] shithole university [...]
Aber dass da jede Woche einer aus der Bib getragen werden muss, latürnich gegen den Widerstand der Soziologen, wtf?
Alma Mater Berolinensis, biatch ... Hätten wir vor Zeiten Bootdiskettes vierten Reformvorschlag beherzigt, wäre es sicher nie so weit gekommen.

Ich hab meine eigene Erinnerung sogar der Autorität des Google-Faktenchecks anvertraut und bin auf diese Spur gestoßen:
Im Grimm-Zentrum, so erzählt mir V., wurden mittlerweile die, lange Zeit geduldeten, Obdachlosen aus der Lounge vertrieben. Mehr und immer mehr waren es geworden, die Ruhe der Studierenden nicht länger gewahrt, unhaltbare Zustände. Jetzt leben sie unter der nahegelegenen Brücke.
Armut ist so lärmend und häßlich.
https://kreuzbergsuedost.wordpress.com/tag/obdachlose/

Traurig, aber wahr.
 
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ich finde es süß wie es in deinem kopf offenbar zu einer vermeidungsreaktion kommt wenn die fakten nicht zu deiner weltsicht passen. da ist dann der vorwurf der lüge schneller bei der hand als zu überlegen ob es nicht doch ein legitimes problem sein könnte für das (ebenfalls) ein gesellschaftlicher lösungsansatz gefunden werden muss.

der soziologen-mob kam nicht von mir. aber das mit dem lesen ist halt auch hart. man merkt halt schon wer singen und klatschen studiert hat.

lenk nicht ab, der zweite teil ging obvs nicht n dich sondern n saistaed

wolltest du nicht ein zitat posten was ich relativieren soll?

ich tue es gerne, wenn du eins findest, du kaempfst gegen windmuehlen in deinem kopf...
 
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Hast du mal ein paar konkrete beispiele oder was soll das abstrakte geblubber?

Ich mein ausgerechnet in Deutschland der meinung zu sein es werde zu wenig wert auf regeln und vorschriften gelegt ist schon ein wenig... äh Super Deutsch.

Auch wenn ich bootdiskette's Äußerungen etwas überspitzt finde, aber dieses Stereotyp von Deutschland als "Ordnungsnation" trifft glaube ich wirklich nicht mehr zu. Wir zehren da eher von der Vergangenheit (wie auch bei den "pünktlichen Zügen", die man uns noch nachsagt). Schau dir beispielsweise mal an, wie sauber Großstädte in den Nachbarländern sein können. Habe in jüngerer Vergangenheit den direkten Vergleich Wien vs. Mannheim,Köln,Leipzig erlebt*, der Unterschied ist enorm. In Wien hast du z.B. überall Schilder die dich ans mitnehmen des Hundekots erinnern (und soweit ich weiß wird Zuwiderhandeln durchaus auch sanktioniert). Weitere Beispiele: In Wien wird auf Rolltreppen eigentlich immer eine Gasse für Eilige gelassen - habe ich in Deutschland in der Zuverlässigkeit bei voller Rolltreppe noch nie gesehen. In Straßenbahnen wird man schnell mal von (älteren) Fahrgästen angemault, wenn man sich nicht an die informellen Sitzregeln hält (selbst wenn sonst noch genug frei ist). Das mag alles spießig und manchmal auch nervig sein, aber ich glaube ein gewisses Grundmaß an Spießertum ist manchmal ganz hilfreich.

Im übrigen tobte zumindest als ich noch dort studiert habe auf den Klos der geisteswissenschaftlichen Fakultäten in Leipzig ein ewig währender Kampf zwischen Reinigungspersonal und Schmierereien. Auch wenn das Geschriebene manchmal ganz witzig zu lesen war, wurde es mir nach dem 20sten Adornozitat dann doch irgendwann zu viel. Bei den Wiwis und den Juristen waren Klos komischerweise viel sauberer. Müssen wohl mehr Reinigungspersonal haben ...

*Letztens hat mir auch ein polnischer Kollege gebeichtet, dass er erstmal etwas erschrocken von der Sauberkeit in Berlin und Dresden war. Zumindest die Innenstädte in Polen sollen wohl mittlerweile besser aussehen.
 
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Komm nach München. Wenn gerade keine Wiesn ist, ist die Stadt größtenteils erschreckend sauber. Und die Leute lassen auf der Rolltreppe zu 90% auch eine Rettungsgasse.

Zu Regeln / Erziehung: Ich habe da nur Wissen aus dem Studium und meine Nahbereichsempirie nach 4 Jahren Beruf anzubieten: Regeln sind wichtig und werden normalerweise auch an jeder Schule ausformuliert und durchgesetzt. Wenn es nicht gelingt, Regeln zu etablieren, ist die Schule scheiße. Selbst an meiner aktuellen "Brennpunktschule" (was eine völlige Übertreibung seitens jener ist, die nur die schlechten Nachrichten hören) halten sich praktisch alle Kinder an die Regeln. Allerdings bekommen jene, die das nicht tun, auch ziemlich schnell ong bak. (= Sie werden gegangen.)
Der organisatorische Supergau entsteht, wenn die Schulleitung Angst vor schlechter Presse hat, bzw. ein besonders gutes Standing beim Ministerium anstrebt. Dann wird mit Strafen lasch umgegangen, was zu einer Abwärtsspirale führt. An deren Ende haste dann deine Rütlischule, wobei derlei Zustände noch die beiden Hauptzutaten soziale Probleme und Minderfinanzierung brauchen.
 
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Der organisatorische Supergau entsteht, wenn die Schulleitung Angst vor schlechter Presse hat, bzw. ein besonders gutes Standing beim Ministerium anstrebt. Dann wird mit Strafen lasch umgegangen, was zu einer Abwärtsspirale führt. An deren Ende haste dann deine Rütlischule, wobei derlei Zustände noch die beiden Hauptzutaten soziale Probleme und Minderfinanzierung brauchen.
Sounds familiar irgendwie.

tzui: du hast schon geliefert, bin zufrieden mit deiner performance. war wie bestellt.

sfj: ich gebe gerne zu, dass meine promotions-alma-mater ein negativbeispiel ist, allerdings existiert sie halt trotzdem.

benrath: ich meinte erziehung im öffentlichen kontext. also erziehung durch regeldurchsetzung durch staat/verwaltung. klar ist das regional vollkommen heterogen, aber, dass es apologeten gibt die solcherart (regionale) zustände vehement verteidigen halte ich für sehr problematisch. daher mein verbesserungsvorschlag #5

5. Es muss Recht und Ordnung gelten. Selbst der Anarchismus würde nicht ohne Grundregeln funktionieren. Entsprechend fordere ich… *drumroll* … Wiedereinführung (Aufkündigung der Aussetzung) der Wehrpflicht. Zusammenführung der verschiedenen Ersatzdienste in einen organisatorischen Rahmen. Defaultoption soll werden: "Jeder Mensch in Deutschland muss bis möglichst Alter X einen Dienst an der Allgemeinheit tun". Die Befreiungssachverhalte sollten möglichst schmal gehalten werden. Frauen sollten auch dienen, allerdings im Gegenzug, da die Sache mit den Kindern ja durchaus ein Argument ist, dort deutlich stärkere Unterstützung bekommen. Das wäre ja nach wie vor im Gemeininteresse. Weiterer Kontext: Freie Wahl ob sozial oder Bund, Anreize pro Bund schaffen denn es ist wichtig, dass die Verteidigung unserer Gesellschaft in vertrauenswürdigen Händen liegt.
Was ich mir davon erhoffe? Die unterschiedlichen Menschen in D aus ihrer Blase zwingen. Idealerweise sollte man auch außerhalb der eigenen Wohlfühlumgebung dienen und neue und andere Menschen kennenlernen. Das ist mE etwas was den jungen Menschen aktuell komplett abhanden gekommen ist: In und aus der Realität entwickelte Empathie für die Andersartigkeit und Liebenswürdigkeit komplett anderer Menschen. Für mich war der Zivildienst (eigentlich Ersatzdienst im Ausland, ADiA) etwas was mich massiv erwachsener und reifer gemacht hat. Auf jeden Fall sehr viel mehr als es ein Gap-Year mit Surfen und Party in Australien hätte tun können. was ja das aktuelle Klischee-Default ist.

Unsere heterogene Gesellschaft braucht mehr denn je Faktoren die sie zusammenhalten. Dafür müssen die Menschen bereit sein miteinander zu reden anstatt übereinander zu reden.
 

Deleted_228929

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LoL, Wehrdienst. Warum lassen wir nicht einfach alle Schüler jeder Schule und Jahrgangsstufe einfach täglich morgens zum Rapport antreten und 50 Liegestütz plus 20 Runden um das Schulgebäude machen?

Wers nicht schafft, weil zu fett oder lasch, darf von den anderen 10 Sekunden verprügelt werden.
 
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Deine Forderung wäre also die Abschaffung des Sportunterrichts?
Deine obige Argumentation ist auf jeden Fall etwa so tief wie man auf Basis Deiner Postings Dein Gemüt einschätzen müsste.
 
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Komm nach München. Wenn gerade keine Wiesn ist, ist die Stadt größtenteils erschreckend sauber. Und die Leute lassen auf der Rolltreppe zu 90% auch eine Rettungsgasse.

Glaube ich dir aufs Wort, da München kulturell und politisch vermutlich viele Ähnlichkeiten mit Wien hat (traditionell sozial-demokratische Bürgermeister in konservativem Umfeld). Vlt. müssen die Bayern den Preußen wieder beibringen, wie Ordnung geht :deliver: .
 
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- Justizreform, vielvielvielvielviel mehr Stellen, Prozesse beginnen im Schnitt nach spätestens 14 Tagen, bis dahin U-Haft für jeden Verdächtigen jeder Gewaltstraftat bei deutlichen Indizien. 3-Strikes-Modell für Gewalttäter, freilaufende "Intensivtäter" darf es nicht mehr geben. Drittes (und jedes weitere) Verfahren MUSS immer mit deutlicher Haftstrafe enden. Daran geknüpft exorbitant bessere Ausstattung der Gefängnisse zum Zwecke der Resozialisierung (Personal, Budget, Sozialarbeit, Bildungsangebote etc. pp.).

Da bin ich ja sehr, sehr bei Dir, bis auf den Punkt, dass die Gefängnisse viel mehr Budget brauchen.
Es gab mal eine Zeit, da waren unsere Gefängnisse pro Nase unglaublich günstig und sie waren so krass, dass dort niemand mehr - um keinen Preis der Welt hin wollte. So stelle ich mir das vor. Ein Gefängnis muss der schlimmste Ort des Landes sein, einschließlich 12 Stunden harter Arbeit pro Tag - jaja I know, Grundgesetzänderung incoming.
Ich sage Dir, als Polizist würdest Du es lieben. Deinen Kunden würde schon alleine bei der Drohung mit Knast das Pippi in die Augen steigen.

@ Topic:

- Sozialversicherungspflicht einschließlich gesetzlicher Krankenversicherung für alle, einschließlich der Beamten, Soldaten, Richter, Politiker und Selbstständigen, damit auch alle ein gleiches Interesse daran haben, was mit unserem Geld geschieht und sich nicht durch Sonderregelungen verpissen können :wave2: @ Eisen und Heator mit ihren Versorgungswerken.

- Alles Geld das Bund, Länder, Kommunen, Behörden und Sozialversicherungen für unsere Goldstücke ausgeben, soll aus einem separaten Topf kommen, der durch Steuermittel gefüllt wird, um eine Kostentransparenz für unsere großzügige Asylpolitik zuzulassen.

Andere gute Punkte, wie Verlängerung der AKW Laufzeiten und gleiche Besteuerung von Arbeits- und sonstigem Einkommen habe ich schon vernommen. Wir sind auf einem gutem Weg.
Make Germoney great again :wm:
 
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Gefängnisse möglichst barbarisch aufzuziehen ist ja nachweisbar nachteilig, wenn man vorhat, die Leute irgendwann wieder rauszulassen, da dann erneut Straftaten zu Lasten der Allgemeinheit zu erwarten sind. Ggf. sind diese sogar schlimmer durch die entsprechende Sozialisierung.

Wenn man die allgemeine Sicherheit im Blick hat, müsste man eher Wiederholungstäter niederschwelliger einfahren lassen (und bei Wiederholungsgefahr drinnen lassen).
 
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Dass Mackia über Stammtischparolen nicht hinauskommt ist doch bekannt. "Todesstrafe für Kinderschänder!" Es ist halt einfach, Gefangene nur als Unmenschen oder rechtsfrei zu betrachten - da ist er ganz im Zuge alter Traditionen. Wie du sagst ist die wissenschaftliche Faktenlage aber ziemlich eindeutig: Will man nach dem Aufenthalt Menschen, die eher aufrechte Bürger sind als vor ihrem Aufenthalt, dann wird jemandem wie Mackia die Unterbringung nicht gefallen. Ich bin da natürlich voll für: Zugang zu Bildung, Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung/ Weiterbildung, Möglichkeiten Geld zu verdienen, Unterhaltungsangebot (Fernsehr/Bücher) usw.
Dazu würden mich dann auch mal szygys Einstellungen und Erfahrungswerte interessieren.
 
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