Alternative für Deutschland

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http://www.spiegel.de/politik/deuts...listische-partei-in-deutschland-a-889447.html

Was haltet ihr von der Partei? Ich finde es wenig überraschend, dass sich eine Partei rechts von der CDU formiert, nachdem diese ja in den letzten Jahren stark nach links gewandert ist. Zudem gibt es mehr als genug, was das Bürgertum an der aktuellen Politik stört, d.h. Wählerpotential ist genug da. Könnte die Partei eine echte Chance haben?
 
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Da wird Eurokritik mit rechtespopulistischem Gedanken"gut" einfach mal in einen Topf geworfen, sowohl vom Artikel als auch von der Partei. Dadurch verlieren sie direkt potentielle Wählerstimmen von linksgerichteten Eurokritikern.
 
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Mit etwas Glück ziehen die genug Stimmen bei der CDU um diese entscheidend zu schwächen, aber nicht genug, um die 5%-Hürde zu reißen. Naja, mal sehen, was bei der offiziellen Gründung rauskommt...
 
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Mit etwas Glück ziehen die genug Stimmen bei der CDU um diese entscheidend zu schwächen, aber nicht genug, um die 5%-Hürde zu reißen. Naja, mal sehen, was bei der offiziellen Gründung rauskommt...
Das war auch das erste was ich im Kopf hatte - die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
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Die Partei ist auf jeden Fall eine Bereicherung für Deutschland auch wenn ich weder an deren Erfolg glaube noch mich mit ihr Identifizieren kann. Allerdings bleibt zuerst einmal ihr Programm abzuwarten und ob sich wesentliche Punkte darin finden werden die etwas anderes Aussagen werden als:
'Der Euro ist dumm'

Eine Bereicherung ist diese Partei deswegen da sie die CDU dazu zwingt Stellung zu beziehen und sie davon abhält immer weiter nach links abzuwandern.
Eine gewisse Offenbarung stellt die Partei aber auch da und zwar aus einem ganz einfachem Grund:

Ich zitiere:
Denn anders als vor 33 Jahren bei der Gründung der Grünen sind die "Alternativen" von heute schon etwas älter. Und vor allem arriviert: Lauter Professores und Doctores finden sich auf der Liste, so viele, dass man damit zwei mittlere Universitätsstädte bestücken könnte. Das hier ist Deutschlands wertkonservatives Bürgertum. Die CDU hat allen Grund, sich zu fürchten.
....
Denn man kann ja getrost davon ausgehen, dass der Euro erst der Anfang ist. Als nächstes geht es gegen den Islam, die Klimaforschung, den Feminismus und die Schwulen - das ganze Programm der modernen Rechtspopulisten.

Hier im Forum kann man ja immer wieder von gewissen Juristen lesen bloß dem Pöbel nicht zu viel Macht zu geben. Dem Pöbel werden dabei oben genante Punkte unterstellt.
Anhand dieser Partei sieht man ganz gut wer eigentlich der Pöbel in Deutschland ist.
 
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Für mich ist sowohl vorstellbar, dass die Partei einen Blitzstart hinlegt, als auch dass sie irrelevant bleibt. Grundsätzlich räume ich aber jeder Partei, die eventuell Protestwähler anspricht, momentan ganz gute Chancen ein.
 

Benrath

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Für mich ist sowohl vorstellbar, dass die Partei einen Blitzstart hinlegt, als auch dass sie irrelevant bleibt. Grundsätzlich räume ich aber jeder Partei, die eventuell Protestwähler anspricht, momentan ganz gute Chancen ein.

Ich hoffe du lehnst dich mit dieser mutigen Aussage nicht zu weit aus dem Fenster.
 
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:ugly:

Na momentan geht ja alles drunter und drüber in Europa, wie z.b. die letzte Italienwahl gezeigt hat. In Deutschland hat man die FDP und die Piraten, die auch seit Jahren Achterbahn fahren.
Wenn irgendeiner sich traut, sich prognosemäßig hier in die eine oder andere Richtung festzulegen, wäre ich überrascht.
 

Benrath

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also ich halte die wahrscheinilchkeit, dass sich noch eine andere völlig neue Partei etabliert für gering.

Ich denke auf lange Sicht ist das SPektrum zumindest für Deutschland mit 2 gemäßigten Mitte links/rechts Parteien, einer linken Partei und einer liberalen Partei abgedeckt. In anderen Länder gibts dann meistens noch ne rechte Partei, wobei auch nur in der Deutschland der Begriff gleich so ultranegativ belegt ist.

Denke schon, dass die Partei die CDU wieder etwas nach rechts zieht. Angeblich hat die Initiative der CDU schon in Niedersachsen 1.1% geklaut. Daher werden sie schon irgendwie reagieren.

Die Piraten werden sich glaub ich nicht wirklich budnesweit durchsetzen, eher schwenkt die FDP auf deren Kurs um. Deren Problem ist imho auf lange Sicht, dass sie zuviele (extreme) gegensätzliche Positionen vertreten. BGE auf der einen und dann total liberale Sachen auf der anderen ( ich wollte den Post jetzt nicht mit Inhalt fülleN), dass man eine große Wählerschaft bindet, die nicht immer von einer extremem Postition abgeschreckt wird.
 

Deleted_38330

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Es gibt eine Umfrage, in der sich über 50 % der Linkspartei-Wähler vorstellen können, eine solche Partei zu wählen. Das versucht man zu verhindern, indem man sie nach rechtsaußen stellt und Euro-Kritiker zu "Rechtspopulisten" macht. Ich sehe die AfD nicht als Partei rechts der Union. Die Gründer verstehen sich als reine Protestpartei gegen die bodenlose Euro-Rettungsstrategie, deshalb planen sie auch nicht, bei Kommunalwahlen anzutreten. Das wurde klar kommuniziert aber allzu gerne in der Gegenpropaganda weggelassen. Dass man sie verdächtigt, islamkritisch, EU-kritisch oder gar schwulenfeindlich zu sein, ist typisch für die Trottel-Kolumnisten von SpOn und leider noch viel zu vielen anderen Medien mit breitem Leserpotential.
Ich hätte nichts dagegen, dass sich daraus eine echte Partei mit mehreren rechtsliberalen Programmpunkten formiert, aber das ist nicht das Ziel der AfD.
 
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Selbst als "Linker" halte ich es für eine Demokratie erforderlich, dass es eine rechte (nicht zu verwechseln mit rechtsextrem) Partei gibt damit sich das konservative Pack vertreten fühlt, anstatt die Demokratie über Zeit ihren Wert verliert. Seit die CDU unter Merkel mehr eine zweite SPD zu sein scheint, ist eine neue rechte Partei da nur eine Frage der Zeit gewesen. Hoffe natürlich auf knappes scheitern unter der 5% Hürde, aber wenn die CDU weiterhin eher mittelinke statt rechte Politik macht, wird so eine Partei auch irgendwann in den Bundestag kommen.

Ich hoffe du lehnst dich mit dieser mutigen Aussage nicht zu weit aus dem Fenster.
:rofl2:
 

TheGreatEisen

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Eine Prognose ist für niemanden möglich, da die Partei erst wenige mediale Auftritte hatte.
Je nachdem, wie sich die Partei in nächster Zeit personell und programmatisch aufstellt, sind zwischen 1-10% wohl alle Ergebnisse denkbar.

Dass der Spiegel reflexartig "Rechtspopulismus" unterstellt, ist ja nichts neues. Ob sich diese Partei zukünftig gegen Schwule und den Feminismus per se wenden wird, ist doch reine Spekulation und vollkommen unsachlich. Bisher beschränkt sich das Programm rein auf den Euro, was wohl zu wenig sein wird um in hohe Prozentbereiche vorzudringen.

Mich wundert nur, was gerade die ganzen wohlsituierten Bürger dazu bringt, so vehement gegen den Euro zu argumentieren. Die Vermögensentwicklung ging doch seit Einführung des Euro klar in Richtung "Ausweitung der Einkommens- und Vermögensschere". Warum ausgerechnet die "Gewinner" der letzten 15 Jahre Handlungbedarf sehen, vermag ich nicht zu verstehen.

Rechts ist an der Idee einer kleineren Währungsunion der europäischen Nordländer gar nichts. Ansonsten wäre wohl auch Joschka Fischer dem rechten Rand zuzuordnen, der vor 10 Jahren schon seine berühmte Rede vom Europa der zwei Geschwindigkeiten und dem "Gravitationszentrum" aus wirtschaftsstarken EU-Ländern hielt.
 
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TMCEisen deine Argumentation ist offensichtlich irreführend:
Mich wundert nur, was gerade die ganzen wohlsituierten Bürger dazu bringt, so vehement gegen den Euro zu argumentieren. Die Vermögensentwicklung ging doch seit Einführung des Euro klar in Richtung "Ausweitung der Einkommens- und Vermögensschere". Warum ausgerechnet die "Gewinner" der letzten 15 Jahre Handlungbedarf sehen, vermag ich nicht zu verstehen.
Du implizierst hier einen Zusammenhang zwischen der Einführung des Euros und der Umverteilung der Vermögen. Das ist unzulässig da eine zunehmende Umverteilung des Vermögens Weltweit stattgefunden hat. Vermutlich ist die Umverteilung in Deutschland noch am unteren Ende dessen was man anderswo beobeachten kann.
 

TheGreatEisen

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War ja zu erwarten...

"Seit Einführung des Euro" ungleich "Durch Einführung des Euro"

Ich sage an keiner Stelle, dass sich die "Vermögensschere", bedingt durch Einführung des Euro, ausgeweitet hat.

Vollkommen unabhängig davon, ob die Einführung des Euro zu einer zunehmenden Umverteilung geführt haben sollte (was ich nicht abschließend beurteilen kann), gibt es aus Sicht dieser genannten Klientel eigentlich keinen pekuniären Grund, etwas am status quo zu ändern.
 
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Weil es mir gut geht, gibt es keinen Grund etwas am Status Quo zu ändern und dafür zu sorgen, dass es mir besser geht.

Ja ne, ist klar.
 

TheGreatEisen

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Oh man....

Die Frage, die ich mir stellte, war folgende: Was treibt die Basis dieser Initiative wirklich an? Geht es der "Alternative für Deutschland" nur um eigene Interessen, was man durchaus vermuten könnte. Dann frage ich mich, ob Leute wie der ehemalige BDI Chef tatsächlich glauben, dass sich das Vermögen dieser Klientel besser entwickelt hätte als es sich ohnehin entwickelt hat. Oder geht es wirklich darum, Deutschland vor unabsehbaren (Haftungs-)Risiken zu schützen, die eigene Situation sei dabei einmal ausgeblendet.

Ich erwarte von dir aber schon lange nicht mehr, dass du hier irgendwas verstehst.
 
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Die EU ist doch sowieso in rasanter Veränderung. Den Status-Quo zu halten ist, da ist man sich ja eigentlich einig, oder nicht(?), unmöglich. Das hätten viele sicherlich gerne, aber die Eurokrise wird sich wohl nicht von selbst auflösen.
Von daher ist eigentlich nur die Frage in welche Richtung es gehen soll und wie sich die Partei ein zukünftiges, stabiles, Europa vorstellt. Ist natürlich für jede Partei eine wichtige Frage.
 
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Eine Kolumne von Augstein ist vielleicht nicht unbedingt der beste Einstieg für ein solches Thema, das ist immerhin der Mann, der es total unfair findet, dass im Frauenfußball so viel weniger verdient wird als im Männerfußball :ugly:

Ich habe mich noch nicht wirklich mit dem Programm der AfD beschäftigt, aber Grund zur Kritik gibt die momentane Euro-Rettung ja genug (und ich will nicht die D-Mark wiederhaben). Insofern kann man eine weitere Stimme eigentlich nur begrüßen, besonders wenn so viel wirtschaftlicher Sachverstand darin gebündelt ist.
 

TheGreatEisen

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Das würde ich nicht mit Sicherheit sagen. Je nachdem, wie der Abbau der Staatsschulden vonstatten gegen soll, kann ich mir durchaus vorstellen, dass sich an der Vermögensverteilung überhaupt nichts ändert. Es drastisch erhöhte Erbschaftssteuer sowie die Einführung einer verfassungsgemäßen Vermögenssteuer (was nahezu unmöglich ist), die der Entschuldung zu Gute kämen, könnte eine angemessene Lastenverteilung bewirken. Aber danach sieht es ja derzeit noch nicht aus. Eine prozentuale, einmalige Enteigung (selbst wenn sie gestaffelt sein sollte) wie im Fall Zypern ändert doch im Ergebnis nichts am status quo.
 
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Die Frage, die ich mir stellte, war folgende: Was treibt die Basis dieser Initiative wirklich an? Geht es der "Initiative für Deutschland" nur um eigene Interessen, was man durchaus vermuten könnte.
...
Oder geht es wirklich darum, Deutschland vor unabsehbaren (Haftungs-)Risiken zu schützen, die eigene Situation sei dabei einmal ausgeblendet.

Das das das selbe sein könnte ist dir noch nicht aufgefallen?

Dann frage ich mich, ob Leute wie der ehemalige BDI Chef tatsächlich glauben, dass sich das Vermögen dieser Klientel besser entwickelt hätte als es sich ohnehin entwickelt hat.
Die Frage ist irrelevant, denn sie müsste richtig heissen:
besser entwickeln wird,
denn soweit mir bekannt versucht die Partei nicht die Vergangenheit zu verändern.

Abgesehen davon, ja selbstverständlich geht die Partei davon aus, dass sowohl Deutschland wie auch ihr Klientel von einer euroskeptischen Politik profitieren würde.
 

Benrath

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Ich mag vermögenssteuer als Gral der Gleichmacherei irgedwie nicht weil es gerne impliziert, dass jeder Vermögensaufbau unfair war, man aber tatsächlich zu irgendeinem Zeitpunkt entschieden musst dass man lieber spart als konsumiert. Wir werden jetzt hier darüber keine wirklich differenzierte Diskussion führen, aber nicht jede Form von Vermögensaufbau ist "unfair"
 

TheGreatEisen

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Ich mag vermögenssteuer als Gral der Gleichmacherei irgedwie nicht weil es gerne impliziert, dass jeder Vermögensaufbau unfair war, man aber tatsächlich zu irgendeinem Zeitpunkt entschieden musst dass man lieber spart als konsumiert. Wir werden jetzt hier darüber keine wirklich differenzierte Diskussion führen, aber nicht jede Form von Vermögensaufbau ist "unfair"

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Dasselbe Problem begegnet dir aber bei der Erbschaftssteuer.

Einzelfallgerechtigkeit ist im Steuerrecht (= Massenfallrecht) aber auch gar nicht möglich. Die Frage ist doch, ob es "fairer" ist, den Zufluss von Vermögen (z.B. durch die ESt) deutlich höher zu besteuern. Das bestraft wiederum im Übermaß die wahren Leistungsträger" und lässt den Privatier, der ein gigantisches Familienvermögen verwaltet, relativ viel Spielraum.

Wenn man Umverteilung will, muss man irgendwie an die großen Vermögen rankommen, was würdest du denn vorschlagen?
 
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Wenn man Umverteilung will, muss man irgendwie an die großen Vermögen rankommen, was würdest du denn vorschlagen?

Muss man übrigens nicht, denn die großen Vermögen bleiben in aller Regel nicht über Jahrhunderte erhalten. Solche Fälle gibt es zwar auch aber das ist die Ausnahme.
Die üblichen verdächtigen sind zur Umverteilung vorzuziehen, Chancengleichheit, Bildung usw. Das sind vernünftige Ansätze, der Rest ergibt sich dann von selbst.
 
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Kann mir bisher schwer vorstellen, dass diese Partei sich dauerhaft einig wird...auch wenn das Klientel (sowohl der Mitglieder als auch der Wähler) natürlich wohl anders ist als bei den Piraten könnten die in ähnliche Probleme kommen...zB nur Protestpartei oder will man auch regieren? "rechts der CDU" oder "Protest für alle"? Nur Anti-Euro oder ein volles Programm (falls letzteres könnten da bei Einzelpunkten natürlich viele Konfliktherde entstehen)
 

Deleted_38330

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Im Ersten ab 22:45 Uhr ist heute der Parteivorsitzende zu Gast und diskutiert mit Trittin und anderen Hanswürsten über Zypern. Könnte interessant werden.
 
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Ich mag vermögenssteuer als Gral der Gleichmacherei irgedwie nicht weil es gerne impliziert, dass jeder Vermögensaufbau unfair war, man aber tatsächlich zu irgendeinem Zeitpunkt entschieden musst dass man lieber spart als konsumiert. Wir werden jetzt hier darüber keine wirklich differenzierte Diskussion führen, aber nicht jede Form von Vermögensaufbau ist "unfair"
Naja, die implikation ist zum teil ja nicht unberechtigt, gerade hier bei uns. Immerhin hat ein nicht unerheblicher teil der deutschen familiendynastien (gerade der industriellen) ihren reichtum mit nicht allzu fairen mitteln durch die nazi-herrschaft gebracht.

Ich finde eine hohe vermögens-, erbschafts- grundsteuer gerecht, weil sie der einseitigen belastung von lohnarbeit entgegenwirken und zu einer sinnvolleren verteilung des wohlstands führen können.

Es drastisch erhöhte Erbschaftssteuer sowie die Einführung einer verfassungsgemäßen Vermögenssteuer (was nahezu unmöglich ist) [...]
Warum ist das eigentlich "nahezu unmöglich"?
 
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Gelöscht

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Im Ersten ab 22:45 Uhr ist heute der Parteivorsitzende zu Gast und diskutiert mit Trittin und anderen Hanswürsten über Zypern. Könnte interessant werden.

ist doch nur wieder gegenseitiges rumgewichse. wenn man etwas über die politik erfahren will, dann gerade eben nicht von seinen pr-protagonisten.
 

Deleted_38330

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Natürlich ist das nur Unterhaltung. Ich will sehen, wie Lucke den grünen Nichtsnutz mit Argumenten belagert und Trittin im Gegenzug nur mosern kann. Dann lässt Stoiber (!) noch irgendeinen oberpeinlichen Spruch ab und es hat sich gelohnt einzuschalten.
 
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Und wenn wir Glück haben hat Anne Will sogar einen heißen Fummel an!
 
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Anne Will und kann nicht? Was die anhat ist tatsächlich der interessanteste Aspekt der ganzen Runde.
 

Deleted_228929

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Also ich finde den Jürgen eigentlich ziemlich gut. :cool:

Na ja, ob sich die AfD etablieren kann, glaube ich ja nicht so recht zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Die Klientel, die diese Partei ansprechen würde, rennt doch wie besessen der Merkel und der CSU hinterher, weil die so "erfolgreich" gegen die pöhse Staatsschuldenkrise kämpfen. :fein: Allenfalls werden sie den FW Konkurrenz machen, an deren Misserfolg man ja schon sehen kann, dass Opposition zur Euro-"Rettung" kein Garant für Wahlerfolge ist.

Und im linken Spektrum sehe ich die Linkspartei als fest etablierte "Protestpartei".
 
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Lahme Diskussion. Und wenn ich gewusst hätte, dass das Anne Will ist, hätte ich mir auch da gar nicht erst Hoffnung gemacht. Aber ich schaue halt auch normalerweise kein TV... selbst schuld.
 
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Ich bin zwischendrin friedlich eingeschlafen. ÖR-Auftrag erfüllt.
Anne Will ist natürlich eine schreckliche Moderatorin, sie schafft es eigentlich immer, jede interessante Diskussion, die sich entwickelt, direkt im Keim zu ersticken und das Augenmerk wieder auf dummen Blödsinn zu richten. Die hat den besten Sendeplatz nicht umsonst verloren.
Der Trittin hat zu dieser ganzen Eurokrise eigentlich immer ganz gute Vorstellungen, und Lucke scheint Schwierigkeiten zu haben, eine relevante Position zu besetzen. Man hat manchmal das Gefühl, dass der selbst nicht weiß, was er will.
 
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Lucke wirkte teilweise wirklich AHNUNGSLOS. Trittin wirkte da sehr souverän und kompetent, hatte auf Lucke`s stümperhafte Ausführungen wie beim Griechenland Schuldenschnitt klare Antworten.
Stoiber hat am Ende leider den Affen gemacht ... die Argumentation ohne einheitliche Währung würden man sich in Europa sofort die Köpfe einschlagen .... lächerlich.
 
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Fortuna 1895 Düsseldorf
Stoiber hat am Ende leider den Affen gemacht ... die Argumentation ohne einheitliche Währung würden man sich in Europa sofort die Köpfe einschlagen .... lächerlich.

naja es gibt gewisse parallelen. in allen europäischen ländern sind radikale auf dem vormarsch.er hat halt sehr emotional reagiert und ich finde das persönlich ok. obwohl ich bei weitem kein csu oder stoiber freund bin. es ist notwendig, das die europäische idee inklusive dem euro mit allen mitteln verteidigt wird. es geht um die zukunft von ganz europa und nicht um kurzfristige egotrips einzelner splittergruppen. wenn europa in 50 jahren noch irgendeine politische bzw wirtschaftliche bedeutung haben will, dann nur vereint.
 
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Die politische Bedeutung ist doch einfach scheißegal, alles was mit politischer Bedeutung erreicht wird ist Kriege in Regionen anzufangen die uns einfach mal gar nichts angehen. Je weniger politische Bedeutung Europa hat desto besser ist es für die Welt.

Und einen gemeinsamen Wirtschaftsraum kann man auch ganz ohne Euro und ohne diesen Unionskram schaffen, einfach weg mit den wirtschaftlichen Grenzen (am besten nicht nur innerhalb der EU sondern allgemein) und das Problem ist gelöst.

Wenn die wirtschaftliche Abhängigkeit nur groß genug ist werden auch die radikalen nichts tun können, Länder die aufeinander angewiesen sind schlagen sich nicht die Köpfe ein. Die Ursache für den Vormarsch der Radikalen ist ja auch gerade in der politischen Union zu finden, gäbe es nur eine wirtschaftliche Union hätten wir da gar kein Problem.

Also: EU als politische Union aufheben, evtl. eine Kern-EU der wirtschaftlich starken Staaten schaffen (die dann auch den Euro behalten können wenn sie wollen), mit dem Rest Europas (und irgendwann auch mal dem Rest der Welt) einfach eine Freihandelszone abmachen und alle Probleme sind gelöst.
 

Deleted_38330

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Das war wirklich ein schwacher Auftritt. Man merkt, dass Lucke rhetorisch unerfahren ist und sich nicht durchsetzen kann. Auf der anderen Seite wäre ein Schreihals wie Stoiber mit Luckes Ansichten als Populist niedergemacht worden. Wenigstens hat Stoiber ordentlich Fremdscham delivert mit seiner Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Meine Fresse.
Es wurde überhaupt nicht erwähnt, dass die AfD wie Rückkehr zu nationalen Währungen nur als eines von zwei Modellen unterstützt. Das war sehr schade, denn rein nationale Währungen will ich auch nicht mehr haben. Das andere Modell wäre eine Teilung des Euro in zwei oder mehrere Zonen, um dem Süden die Auf- und Abwertung zu ermöglichen. Die Demonstrationen und der Hass, der Deutschland ob seiner Rettungspolitik aus fast dem gesamten Süden entgegen schlägt, wurde angesprochen, aber nicht richtig herausgehoben. Lucke hat ganz richtig gesagt, dass der Euro die EU nicht weiter eint sondern ganz im Gegenteil die Mitgliedsstaaten voneinander entfernt. Süden gegen Norden, der Osten unschlüssig, in Mitteleuropa Deutschland federführend, aber wer von unseren Nachbarn will sich alleine mit Deutschland einer Überzahl der südlichen Länder entgegenstellen? Damit steht Deutschland nahezu alleine und wird (wieder) zum Hassobjekt des gesamten Kontinents. Man könnte diese durch Leidenschaft getriebenen Euro-Verteidiger so einfach aushebeln, aber das wurde, zumindest an diesem Abend, nicht geschafft.
 
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