AKW-Abschaltungsart

Wie soll der Ausstieg ablaufen

  • Sofort, komme was wolle

    Stimmen: 6 3,7%
  • Sehr bald, Zusatzabgabe von 5-10€ im Monat um damit direkt staatliche Alternativen zu bauen

    Stimmen: 26 16,1%
  • Rot-Grünes Ausstiegsmodell

    Stimmen: 69 42,9%
  • Schwarz-Gelbe Laufzeitverlängerung

    Stimmen: 60 37,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    161

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.677
Reaktionen
727
Ein beschleunigter Ausstieg aus der Kernenergie ist technisch möglich. Auch wenn, wie nun geplant, sieben ältere Meiler rasch abgeschaltet werden, ist noch ausreichend gesicherte Leistung im deutschen Kraftwerkspark vorhanden. Zukunftsszenarien zur Energieversorgung erstellt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigen: Innerhalb eines Jahrzehnts können alle Kernkraftwerke durch erneuerbare Energien und den forcierten Ausbau von flexiblen und umweltfreundlichen Gaskraftwerken ersetzt werden.

Neue Leitungssysteme müssen rasch gebaut werden

Kurzfristig ist dies allerdings mit einem Anstieg der jährlichen CO2-Emissionen in Höhe von rund 40 Millionen Tonnen und höheren Stromerzeugungskosten verbunden. Langfristig, so die Szenarien, ist auch eine überwiegend auf erneuerbaren Energien beruhende Stromversorgung möglich. Dies ist am kostengünstigsten in einem europäischen Verbund, in dem sich verschiedene erneuerbare Energien, wie zum Beispiel Windenergie von den Küstenregionen oder Wasserkraft aus Norwegen und den Alpenländern, ergänzen. Neue Leitungssysteme für diese verbesserte Integration der erneuerbaren Energie ins Stromnetz sowie Kraftwerksneubauten müssen rasch umgesetzt werden. Eine weitere Vorausetzung für eine gesicherte Stromversorgung, so die Studien, ist neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch eine effizientere Nutzung der Energie - sowohl beim Verbrauch als auch bei der Stromerzeugung.

Das DLR mit dem Institut für Verbrennungstechnik und dem Institut für Technische Thermodynamik erforscht und entwickelt innovative Turbinen für Erdgas-Kraftwerke und bewertet seit mehr als 30 Jahren Konzepte zur nachhaltigen Energieversorgung. Untersuchungen für die Leitstudien des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit werden bereits seit 2003 durchgeführt. Auch die Pläne des Wüstenstrom-Projekts DESERTEC beruhen auf Studien des DLR-Instituts für Technische Thermodynamik.



Dann quote halt auch alles, möglich ist vieles.

noch mal zu Outsider, dann muss man auch alle anderen Public Private Partnerships canceln, wenns kein privater alleine macht.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.826
Reaktionen
254
alter das ist doch der Punkt, sie bauen und betreiben das kraftwerk privat, weil der staat das nicht machen möchte oder man glaubt private machen das besser, man nimmt ihnen aber die übermäßig gewinnen in der Abmachung darüber.

aber hauptsache ganz klug eingeworfen ohne staat gäbs keine KKWs, weils keiner machen würde. Das stimmt, ist aber voll hohl, wenn du damit sonst nix sagen möchtest.

Ich möchte damit sagen, dass man die subventionen lieber in andere technologien stecken sollte anstatt das weiter zu fördern.
 

shaoling

Guest
Dafür lieferst du aber keine schlüssige Begründung.

Ich finde den jetzigen Zustand der Kernkraft in Deutschland unhaltbar. Er ist zum einen den Partikularinteressen und dadurch bedingten Schlampereien der Konzerne geschuldet, aber auch der politischen Hampelmännigkeit.

Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo man tatsächlich kaum noch andere Möglichkeiten hat, als zu sagen: Lass uns möglichst bald rauskommen.
Das Problem ist, dass wir dafür Nachteile in Kauf nehmen müssen. Die Alternativen sind mehr Gas, mehr Kohle oder alternative Techniken, die nicht ausgereift sind.
Wir müssen schlicht zugeben, dass wir noch keine zufriedenstellende Lösung für das Energieproblem haben. Auch die Erneuerbaren liefern das nicht.

Dieses Fazit hätte man auch vor 20 Jahren schon ziehen können. Und die Schlussfolgerung, auf einen möglichst breiten Energiequellenmix zu setzen, halte ich für richtig.
Schlecht ist allerdings, dass man in diesen 20 Jahren kein Konzept entwickelt hat, wie dieser Mix aussieht. Dazu hätte man auch erwägen können, neue Kernkraftwerke zu bauen, um alte zu ersetzen.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.677
Reaktionen
727
welche subvention wird denn zur zeit aktiv in KKWs groß gesteckt? Die Dinger stehen, das bisschen was das da zur Zeit für die Suche nach nem Endlager und etc ausgegeben wird, muss eh sein, weils gar nicht mehr anders geht. Also welche großen Summen fließen da noch zusätzlich? Ich sehe auch nix schlimmes an einer Steuer für die KKW Gewinne.


Btw vor xyz jahren hätte man de Bau der KKW mit der selben Argumentation beworben können: "Deutschland muss führend auf diesem Gebiet sein". FInde dieses "wir müssen führend sein" eher ein maues Argument.
 
Zuletzt bearbeitet:

shaoling

Guest
Die größte Subvention der KKWs ist, dass der Staat die volle Verantwortung für die Endlagerung sowie das volle Risiko bei Unfällen trägt.
Dafür würde es sich mindestens gehören, dass man einen großen Teil der Gewinne abschöpft bzw. den Preis zur Übernahme der Abfälle anhebt. Das muss man ja nicht mal willkürlich tun. Sollen sich da mal ein paar Wissenschaftler ransetzen und ne Größenordnung für die Kosten errechnen. Ich bezweifle, dass den Konzernen diese Rechnung gefällt.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.677
Reaktionen
727
Aber diese Subvention wurd auch schon vor langer zeit getätigt. Zum rest steht ja oben schon.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.677
Reaktionen
727
na ok klar kann man die ändern, aber so im normalen Rechtsraum wollte ich jetzt schon bleiben. Jetzt rückwirkend da alles ändern, ob das vor den Gerichten durchkommt, dazu kann ich nix sagen.
 

shaoling

Guest
Wer redet denn von Rückwirkung? Es geht um ein Gesetz, das vor wenigen Monaten beschlossen wurde!

Und es ist schlicht ein Skandal, wie die deutsche Regierung (Umweltminister) und der Bundestag sich haben verarschen lassen. Die Abgeordneten sollen ja nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden. Wenn so ein Gesetz durchkommt, lässt das nur zwei mögliche Schlüsse zu: die Abgeordneten haben kein Wissen oder kein Gewissen.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.987
Reaktionen
521
jo, ich denke auch nicht, dass eine Gesetzesänderung, die rückwirkernd für zig Jahrzehnte den Energiekonzernen irgendwelche Kosten anhängen will, vor den Gerichten standhalten könnte
ob man natürlich für die Zukunft was ändern sollte, ist ein ganz anderes Thema...aber imho bringt das erst was, wenn man auch etwas gegen die Art tut wie sich der Strompreis ändert...denn wer weiß, wenn unsere Regierung da irgendwas einfädelt, vielleicht erhöhen EON & Co dann einfach ihre Preise für die Endkunden um 50-100%, ob gerechtfertigt oder nicht

€: timing :deliver:
 

shaoling

Guest
Ach, das ist doch Humbug. Die großen Kraftwerksbetreiber sind de facto ein Kartell. Der Staat hat da nach unserem Grundgesetz alle Möglichkeiten, sowas zu verhindern.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.987
Reaktionen
521
klar hat er eigentlich die Möglichkeiten, aber NOCH hat er es halt nicht getan und das sollte halt imho passieren, bevor man die AKW-Kosten-Keule schwinkt ;)
 
Mitglied seit
10.07.2002
Beiträge
305
Reaktionen
0
Die größte Subvention der KKWs ist, dass der Staat die volle Verantwortung für die Endlagerung sowie das volle Risiko bei Unfällen trägt.
Dafür würde es sich mindestens gehören, dass man einen großen Teil der Gewinne abschöpft bzw. den Preis zur Übernahme der Abfälle anhebt. Das muss man ja nicht mal willkürlich tun. Sollen sich da mal ein paar Wissenschaftler ransetzen und ne Größenordnung für die Kosten errechnen. Ich bezweifle, dass den Konzernen diese Rechnung gefällt.

Das wäre doch mal ne Ansage an die Stromkonzerne, die würden so schnell ihre AKW´s abschalten so schnell kannste gar nicht "gg no re" sagen
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.677
Reaktionen
727
Das wäre doch mal ne Ansage an die Stromkonzerne, die würden so schnell ihre AKW´s abschalten so schnell kannste gar nicht "gg no re" sagen


von 12 bis mittag gedacht?

Imho wäre das ein grund sie so lange auszuquetschen wie möglich um alle diese Kosten noch reinzuholen. Die KKWs sind sont abbezahlt bis zum geht nicht mehr es gibt kaum variable Kosten, dann würde man noch rausholen was geht.

Man brauch nur ein Endlager, die haben wohl genug kapazität für KKWs bis zum geht nicht mehr. Son Salzstock sollte ja nicht so klein sein.

Sie würden keine neuen mehr bauen, aber afaik hat das in Deutschland eh keiner mehr vor.

ladet euch doch nciht immer so ideologisch auf.
 

shaoling

Guest
Naja, du denkst auch etwas naiv. Die Sicherheitsbestimmungen sollen nicht die Konzerne ausquetschen, sondern Sicherheit gewährleisten. Die KKWs trotz Sicherheitsmängeln weiterlaufen lassen, um den Gewinn abzuschöpfen, geht nicht.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.677
Reaktionen
727
ich denke nich naiv, meinetwegen machen sie halt die 7 alten zu, aber wenns nach den Konzernen läuft würden sie die neueren ziemlich lange laufen lassen.

was ist jetzt überhaupt dein Kritikpunkt?

Es geht darum dass steelrat meinte die Dinger gingen dann sofort zu.
 
Mitglied seit
18.01.2005
Beiträge
538
Reaktionen
0
Einen schnellen Atomausstieg gibt es eh nicht, nen AKW abreißen dauert 10-15 Jahre und die Fachkräfte für einen Zeitgleichen Abriss aller deutschen AKWs gibt es halt nicht. Lustig vor sich her strahlende Ruinen will auch niemand haben.
Immer so viele Reaktoren ausschalten, wie möglich und den Rest in der Zeit normal weiterlaufen lassen, derweil Alternativen schaffen.

Transparente Preisen wären auch mal cool, so "Endlagerung" als ne Atomstromsteuer auf die kWh umschlagen, statt das heimlich über sonstige Steuern abzudecken. Würde mich mal interessieren, wie billig der Billigstrom tatsächlich ist.
 

shaoling

Guest
"Wir wollen (…) die Beschleunigung der Nutzung erneuerbarer Energien."

FDP-Chef Guido Westerwelle hält kürzere Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke noch nicht für beschlossene Sache. "Ich wäre mit konkreten Schlussfolgerungen vorsichtig", sagte Westerwelle dem "Spiegel".

Ja, das ist doch ne Drehung um mindestens 1800°, mindestens! Skandal! Knöpft ihn auf!
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.826
Reaktionen
254
Naja, vor ein paar tagen war er noch komplett auf kanzlerlinie, jetzt kommt eine bildzeitungsumfrage in der 80% der befragten diese haltung für unglaubwürdig halten und schwups wird wieder etwas relativiert. Naja ich wäre auch sauer, wenn ich so wie du die umfaller FDP gewählt hätte...
 

shaoling

Guest
Interessant, dass "schwups wird wieder etwas relativiert" im Falle Westerwelles ein Beweis für die Umfaller-Qualitäten der FDP ist. Im Falle Guttenbergs war es, je nach Perspektive, ein Beweis politischer Stärke oder schlichte Heuchelei.
Es gibt wirklich viele Gründe, sich über Politiker aufzuregen. Die Meldung, dass Westerwelle sagt, in der Atomfrage sei noch nichts entschieden, ist aber nur eine Schlagzeile wert, wenn es Leute wie dich gibt, die das als weiteres FDP-Bekenntnis zum Umfallen interpretieren.
Diese Interpretation mag manch einen unterhalten, dazu ist Politik schließlich da; ihr Bezug zur Wirklichkeit liegt zwischen Bild-Schlagzeige und Guttenbergs Lebenslauf.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.826
Reaktionen
254
Das lustige daran ist, dass man je nach gemütslage der bevölkerung mal eben das eine oder das andere sugeriert, im englischen würde man das ganze wohl als flipfloper bezeichnen. Dann benutze ich jetzt eben das wort wendehals, wenn dir das angenehmer ist als umfaller. Heute hü morgen hott, übermorgen trab überübermorgen vieleicht wieder gallop, wer so ein vorgehen auch noch verteidigt sollte sich mal fragen warum er das tut. Die fdp ist ein peinliches fähnchen im winde, nichts weiter.
 

shaoling

Guest
Ah ja, das gute, alte Strohmann-Argument: Du kritisierst Westerwelle, ich kritisiere dich, also verteidige ich ihn. :8[:

Zum politischen Zirkus gehören mehrere Parteien. Die Suggestion, die du unterstellst, findet statt. Aber sie findet nicht von Politikern statt. Sie findet statt von Politikern, Journalisten, Parteigängern, Nörglern, Mundaufreißern etc.
Und die beste Gegenstrategie ist für mich, dem keine Beachtung zu schenken. Genau das tust du aber, wenn du dich gierig auf eine Meldung aus dem FDP-Umfall-Komplex stürzt: du streust Beachtung, wo sie nicht hingehört.
Würde jeder dieses Gebot der Nichtachtung befolgen, hätten die Politiker nichts mehr zu heucheln, zu verschleiern, zu blenden, weil niemand ihnen zuhören würde.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.987
Reaktionen
521
kann mir irgendwer erklären, warum man nun eine Ethikkomission zum Thema Energieversorgung einberuft? Und warum da man da Philosophen und Kirchenvertreter mit reinbringt?
Ich meine natürlich muss über das Thema diskutiert werden, aber die Frage ist doch ob Atomkraft sicher genug ist...wie zum Geier soll Stomherstellung "unethisch" sein?
Finde diese Komission einfach nur völlig abstrus.
 
Mitglied seit
25.06.2002
Beiträge
836
Reaktionen
0
kann mir irgendwer erklären, warum man nun eine Ethikkomission zum Thema Energieversorgung einberuft? Und warum da man da Philosophen und Kirchenvertreter mit reinbringt?
Ich meine natürlich muss über das Thema diskutiert werden, aber die Frage ist doch ob Atomkraft sicher genug ist...wie zum Geier soll Stomherstellung "unethisch" sein?
Finde diese Komission einfach nur völlig abstrus.

Wundert dich das bei DER Berichterstattung in der Tagesschau?

http://zettelsraum.blogspot.com/2011/03/die-tagesschau-gestern-uber-fukushima.html

Ist doch lächerlich.
 
Mitglied seit
10.07.2002
Beiträge
305
Reaktionen
0
WTF
http://www.sueddeutsche.de/politik/atompolitik-und-landtagswahlen-bruederle-und-die-bosse-1.1076394

Was es denn mit den Meldungen von dem Moratorium auf sich habe, will BDI-Präsident Hans-Peter Keitel wissen. Ausweislich des Protokolls der Sitzung gibt Brüderle darauf eine folgenschwere Antwort: "Der Minister bestätigte dies", steht darin, "und wies erläuternd darauf hin, dass angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen Druck auf der Politik laste und die Entscheidungen daher nicht immer rational seien." Im Übrigen sei er, Brüderle, ein Befürworter der Kernenergie, auch mit Rücksicht auf Branchen, die besonders viel Energie verbrauchen. "Es könne daher keinen Weg geben, der sie in ihrer Existenz gefährde", befindet Brüderle laut Protokoll
.
 

deleted_24196

Community-Forum
Mitglied seit
06.07.2001
Beiträge
19.787
Reaktionen
1
Wieviele Windräder sind nötig, um ein Kernkraftwerk zu ersetzen?
Auf den ersten Blick scheint die Rechnung ganz einfach.(...) Der Windpark, der ein AKW ersetzen könnte, hätte etwa die Fläche des Bundeslandes Bremen. Alle 17 Kernkraftwerke zusammen durch einen Windpark zu ersetzen würde demnach theoretisch die doppelte Fläche des Saarlands in Anspruch nehmen. weiterlesen...
 

Ganz interessanter Artikel imho.
 
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.700
Reaktionen
1.021
Ort
Köln
Nichts wirklich neues drin. Theorien gibt es ja mittlerweile viele. Es muss halt mal angefangen werden was zu tun.
 
Mitglied seit
24.05.2001
Beiträge
3.683
Reaktionen
0
Lol wie halt alle überreagieren. Das Problem in fukushima ist das problem jahrelanger schlamperei und nicht das problem der atom kraft. Wenn im Autobau/Flugzeugbau, Fabriken, Maschinen, whatever genau so geschlampt wird, sterben genau so menschen, überall auf der welt. AKW Abschaltung ist der größte schwachsinn ever.
 
Oben