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AfD - Karnevalsverein oder Heilsbringer?

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An die ganzen Maulhelden, die sagen es wäre gefahrlos einer Gruppe junger Männer beim begrapschen/randalieren oder sonstwas alleine entgegenzutreten: Ich glaube Euch kein Wort. Habt ihr das schonmal gemacht? Ich habs einmal gemacht, als 4 Neger eine deutsche Frau in der U-Bahn belästigt haben und es war so verdammt knapp, dass ich froh bin dass ich so eine Situation seitdem nicht nochmal hatte.
Die Links zu den Vorfällen, wo Helfer abgestochen, oder brutalst, teils mit Todesfolge oder lebenslanger Behinderung, zusammengeschlagen werden, könnt ihr euch selber ergooglen.
Du kleiner Nazi kannst ja mal versuchen deine Leseschwäche zu überwinden und herauszufinden, wer hier geschrieben hat es wäre "gefahrlos", einer Gruppe Randalierer entgegenzutreten. Hint: Das war niemand.
 
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Ist klar du Pantoffelheld.

Mein Punkt war: Das ist ein ganz konkretes Szenario, das du dir komplett fabulierst und das außerhalb deines Kopfes nirgendwo stattfindet. Steh dazu, dass du Schiss vor den vier Syrern hast weil dir die Presselandschaft suggeriert, die messern dich direkt weg. Das ist zumindest ehrlich und zeigt ein Problem auf. Aber das andere ist einfach kein Problem, das in der Realität in irgendeiner Art und Weise auch nur in geringsten Ansätzen signifikant ist. Nada. Niente.
 
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Ich mußte letztens einer Frau beistehen, die von 4 Pimmelköpfen, also Alman-Glatzen, will sagen Nazis, begrapscht wurde. Das war richtig knapp sag ich euch. Um ein Haar hätte es mich erwischt. Wirklich so passiert. Darum die Gulag-Partei Gründen und alle ins Gulag.
 
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Ich habs einmal gemacht, als 4 Neger eine deutsche Frau in der U-Bahn belästigt haben und es war so verdammt knapp, dass ich froh bin dass ich so eine Situation seitdem nicht nochmal hatte.
Jemand der sowas Ironiefrei schreibt ist mindestens ein genauso großes Problem wie die 4 Schwarzen, die Frauen belästigen. Kommt BTW auch nicht darauf an ob die Frau eine deutsche ist oder nicht. Genausowenig kommt es auf die Hautfarbe der Männer an.

Das ist BTW auch ein AFD-Effekt, vor einigen Jahren hättest Du "Neger" garantiert noch nicht so geschrieben - aber es tritt eine Verrohung ein, eine Spaltung der Gesellschaft nach amerikanischem Vorbild. Das Du dem so auf dem Leim gehst, ist traurig. Ich bemitleide Dich.
 
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Ist klar du Pantoffelheld.
Sag ich doch, absolut mangelndes Leseverständnis. Der Absatz, den du gequotet hast bezieht sich ganz offensichtlich und ganz konkret auf diese Aussage:
yau, bin ich mir schon im klaren. andererseits als weißer mann anfang vierzig zu intervenieren, wenn vier syrier frauen begrabschen - da dreht der wind halt recht zügig, erstmal macho-schwein, "was bilden sie sich ein sich hier so aufzuspielen, als emanzipierte frau kann man das selbst blah sülz" und "jetzt hören sie mal auf, diese menschen hier zu verdächtigen und zeigen sie mitgefühl, die hatten es schwer, sie nazi schwein". nochmal, lose-lose, ist halt defakto einfach eins der szenarien wo ich auch nope, nope erstmal raus bin.

In Bezug auf Gefahr hab ich sogar ne ganz konkrete Aussage gemacht:
Zum zweiten Punkt: Klar ist Zivilcourage immer mit einer Gefahr für einen selbst verbunden, deswegen erfordert es ja auch Mut sich so offen zu positionieren. Ich glaube die Gefahr von nem Messer im Bauch ist objektiv nicht größer als vor 20 Jahren, aber durch mediale Berichterstattung denkt man dann, das ist ne 50:50 Situation. Ich hab übrigens auch keine Eier aus Stahl, aber als ich mal so ne Situation gesehen hab (mitten in der Stadt, keiner hat reagiert), hab ich von der anderen Straßenseite rüber gebrüllt er soll die Frau in Ruhe lassen, ich rufe sonst die Polizei. Und siehe da, plötzlich haben auch 3 andere mitgemacht und er hat's sein gelassen.
"Zivilcourage ist immer mit einer Gefahr für einen selbst verbunden" ist das genaue Gegenteil von "gefahrlos". Du bist so ein lächerlicher kleiner Wicht.
 
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Jemand der sowas Ironiefrei schreibt ist mindestens ein genauso großes Problem wie die 4 Schwarzen, die Frauen belästigen. Kommt BTW auch nicht darauf an ob die Frau eine deutsche ist oder nicht. Genausowenig kommt es auf die Hautfarbe der Männer an.

Das ist BTW auch ein AFD-Effekt, vor einigen Jahren hättest Du "Neger" garantiert noch nicht so geschrieben - aber es tritt eine Verrohung ein, eine Spaltung der Gesellschaft nach amerikanischem Vorbild. Das Du dem so auf dem Leim gehst, ist traurig. Ich bemitleide Dich.
Ich find wirklich auch nicht gut, "Neger" zu schreiben.

Das aber als gleichgroßes Problem darzustellen, wie wenn Frauen körperlich belästigt werden, halte ich aber für kompletten Quatsch. Das kann doch eigentlich nicht dein Ernst sein.
 
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Ich find wirklich auch nicht gut, "Neger" zu schreiben.

Das aber als gleichgroßes Problem darzustellen, wie wenn Frauen körperlich belästigt werden, halte ich aber für kompletten Quatsch. Das kann doch eigentlich nicht dein Ernst sein.
Doch mein Ernst, und ich erkläre Dir warum ich das so sehe. Das kannst du natürlich auch anders sehen, das ist total OK für mich.
Also: für die Frau sind die 4 Männer das größere Problem, logischerweise. Dabei ist die Hautfarbe oder Herkunft eben auch total unerheblich, die der Männer und die der Frau.

Für uns als Gesellschaft ist die Verrohung (hier z.B. der Sprache), die auch sehr stark durch die AFD auftrieb bekommen hat, ein großes Problem. Denn diese Verrohung kann auf Dauer auch in Gewalt umschlagen, sie ist quasi eine Vorstufe davon.
Im aktuellen Beispiel ist ein an der Waffe ausgebildeter Mann, der 2025 ironiefrei "Neger" sagt, aus Ignoranz oder aus dem aktiven Interesse diese Menschen herabzuwürdigen.
Ich bin 1981 geboren und meine Eltern haben uns schon beigebracht, dass man dieses Wort nicht zu schwarzen Menschen sagt. Ignoranz ist also schon eher geschmeichelt, aber man soll ja nicht Böswilligkeit unterstellen wo Dummheit ebenfalls ausreicht als Begründung.

So oder so, was wir hier sehen ist ein Rückschritt in unserer Gesellschaft - und ja, das sehe ich als mindestens genauso großes Problem wie diese 4 Männer die eine Frau belästigen.
 
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Euphemismus Tretmühle, Neger statt Schwarzafrikaner, Personen afrikanischer Herkunft, POC oder sonstiger Müll zu sagen ist reiner symptom Aufschrei, der nichts an der Realität ändert.

Solltest dir lieber sorgen machen, warum die Einstellung vieler zu Migration so schlecht geworden ist, dass sie lieber AfD wählen/verteidigen als sich von deren Nazikram abschrecken zu lassen.

Zum Sommer interview, laut faz war es ein Erfolg für die AfD
https://www.faz.net/aktuell/feuille...nkt-satz-und-sieg-fuer-die-afd-110600627.html

Spon hat bei der Diskussion halb resigniert, aber befürwortet den protest
 
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@wutvolta:
Danke für die Ausführungen, das habe ich mir schon gedacht, dass das der Grund für deine Ansicht ist.

Meiner Meinung nach ist das trotzdem Symptom einer starken Übersensibilität, die wir bei der Sprache erreicht haben. Was dann auch zu völlig absurdem Virtue-signalling von links wie rechts führt (Gendersprache vs. "Neger").
Du stellst hier eine konkrete körperliche Belästigung auf das gleiche (oder sogar niedrigere) Niveau wie eine absolut abstrakte und spekulative Bedrohung durch "verrohte" Sprache. Da gehe ich nicht mit.
 

Shihatsu

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Hier noch eine (mMn sehr gute) Einoednung des AfD Sommertheaters, ganz neu mal nicht von "Mainstreammedien":

Meine Quintessenz: Wenn ich Opfer sein will, schaff ich das. Die Nazis wollen immer. Also ignore that shit.
 
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Shihatsu

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Was für eine dumme Aussage.
Wollts nicht sagen, aber:
"Die Macht des gesprochenen Wortes schafft Realitäten" - dummer alter Spruch der nichts von seiner Wahrheit verloren hat, wie uns Macki hier gerade mir allerbestem Nazisprech wieder zeigt. Das nicht zu sehen tut wirklich weh...
 

Gustavo

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Wollts nicht sagen, aber:
"Die Macht des gesprochenen Wortes schafft Realitäten" - dummer alter Spruch der nichts von seiner Wahrheit verloren hat, wie uns Macki hier gerade mir allerbestem Nazisprech wieder zeigt. Das nicht zu sehen tut wirklich weh...

Es ist halt auch einfach so ein lächerlicher Strohmann. "Dadurch, dass man den Begriff ändert, löst man nicht alle Probleme!" Hat auch niemand behauptet. Aber man löst das eine Problem, dass Leute, die nicht als "Neger" tituliert werden wollen auch nicht als "Neger" tituliert werden. Und was den Rest der Probleme angeht: Kann man sich drüber streiten, ob da genug getan wird. Worüber man sich aber wohl eher nicht streiten kann ist darüber, dass diejenigen, die diese Probleme tatsächlich lösen wollen, sicher nicht diejenigen sind, die "Neger" sagen.
 
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Wollts nicht sagen, aber:
"Die Macht des gesprochenen Wortes schafft Realitäten" - dummer alter Spruch der nichts von seiner Wahrheit verloren hat, wie uns Macki hier gerade mir allerbestem Nazisprech wieder zeigt. Das nicht zu sehen tut wirklich weh...
Ob Sprache Realität formt und nicht eher mehr umgekehrt, darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein. Und nur weil ein Konzept mächtig anhört oder schlüssig ist, heißt das nicht, dass es stimmt oder funktioniert.

Das Strohmann Argument lasse ich da eher gelten, nur hat wutwolta damit angefangen, die zwei Handlungen zu bewerten.

Und Afdler und Sympathisanten wollen sich bestimmt auch nicht nazis nennen lassen, auch wenn genug von denen das sind. Und jetzt?

Ich dachte wir sind ein internes "privates" forum, und wenn jemand mit Mackia so Nomenklatur verwenden mag, soll er halt. Macht es leichter, ihn einzugruppieren. So wie wenn jemand auf der anderen Seite alle mit nazis gleichsetzt. Aber böse Wörter schlimmer zu bewerten als konkrete Belästigung finde ich lächerlich.
 
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Unreflektierter Sprachgebrauch, insbesondere herabwürdigende Begriffe, haben selbstverständlich einen Einfluss darauf, wie man über andere Menschen (bzw. eine bestimmte Gruppe anderer Menschen) denkt. Ganz konkretes Beispiel, bewusst nicht auf Aussehen oder Nationalität bezogen: "Kannst du mir eben helfen? Hr. Müller hat abgeführt" vs "Kannst du mir eben helfen? Eins Fenster hat sich mal wieder eingeschissen und darin rumgewühlt". Ich habe Hr. Müller intubiert aus dem OP übernommen, noch nie vorher ein Wort mit ihm gewechselt, weiß im Prinzip nichts über ihn, außer seiner Erkrankung. Im normalen Leben ist er vielleicht ein ganz cooler Typ, mit dem man auch mal ein Bierchen trinken würde. Die Reduktion auf die Merkmale "Bett Eins Fenster, Delir, Diarrhöen" macht es einem aber einfach, nur den deliranten Hurensohn zu sehen, der mit seiner Kacke malt. Und nein, das ist kein konstruiertes, abstraktes Beispiel, das sehe ich jeden Tag auf der Arbeit. Patienten, die von Kollegen nur als scheißendes Stück Fleisch gesehen werden, werden von entsprechenden Kollegen auch entsprechend behandelt. Ruppiger angefasst (Gewalt ist so ein unschönes Wort), agressiver angesprochen, es wird weniger Geduld gezeigt, was gerade bei deliranten Patienten zu verstärktem Abwehrverhalten führt - ein Teufelskreis. Und das, obwohl wir die Person gar nicht kennen.
Was ich sagen will: Schubladendenken ist so verlockend einfach, da man sich nicht die Mühe machen muss, unvoreingenommen auf den Einzelnen eingehen zu müssen. Es wird den Menschen aber in keiner Form gerecht.
 
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"Neger" ist ein rassistischer Begriff, der der Herabwürdigung dient. "Nazi" ist eine politische Einordnung. Wtf ist das für ein Vergleich mann
Der Begriff 'Nazi' wird doch schon seit Jahrzehnen nicht mehr als politische Einordnung gebraucht.
In diesem falle politische Herabwürdigung anstelle rassistischer.

Man denke nur an die Coronazeiten wo Impfgegner als Nazis beschimpft wurden, obwohl dies klar in opposition zur NS-Idiologie liegt.
 
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@wutvolta:
Danke für die Ausführungen, das habe ich mir schon gedacht, dass das der Grund für deine Ansicht ist.

Meiner Meinung nach ist das trotzdem Symptom einer starken Übersensibilität, die wir bei der Sprache erreicht haben. Was dann auch zu völlig absurdem Virtue-signalling von links wie rechts führt (Gendersprache vs. "Neger").
Du stellst hier eine konkrete körperliche Belästigung auf das gleiche (oder sogar niedrigere) Niveau wie eine absolut abstrakte und spekulative Bedrohung durch "verrohte" Sprache. Da gehe ich nicht mit.
Es kam ja schon von den anderen rüber, aber die Gleichsetzung von Gendersprache und Beleidigungen empfinde ich als etwas merkwürdig. Das eine mag in Teilen sicherlich virtue signalling sein, das andere ist einfach eine Abwertung. Verrohte Sprache führt ganz konkret zu verrohtem Verhalten und das ist recht wenig spekulativ, das zu quantifizieren ist natürlich deutlich schwerer. Ich würde im konkreten Fall auch nicht so weit gehen, verrohte Sprache mit körperlicher Gewalt auf eine Stufe zu stellen. Nur in einem Fall sind sich ausnahmslos alle einig, dass das Huso-Verhalten ist. Mackias Sprüche werden in seiner Telegramm-Gruppe dagegen gefeiert.
 

Shihatsu

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Ich hab den Begriff benutzt. Und ich meine ihn rein politisch. Die (absichtlich) negative moderne Alternative zu Rechtsradikal. Und ja, wer Nazis wählt muss sich gefallen lassen Nazi und/oder rechtsradikal genannt zu werden, wer deren Sprech benutzt eben auch. Gefällt nicht? Dann halt kein Nazi sein, ganz einfach. Passt zur Opferrolle...
 
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Es kam ja schon von den anderen rüber, aber die Gleichsetzung von Gendersprache und Beleidigungen empfinde ich als etwas merkwürdig. Das eine mag in Teilen sicherlich virtue signalling sein, das andere ist einfach eine Abwertung. Verrohte Sprache führt ganz konkret zu verrohtem Verhalten und das ist recht wenig spekulativ, das zu quantifizieren ist natürlich deutlich schwerer. Ich würde im konkreten Fall auch nicht so weit gehen, verrohte Sprache mit körperlicher Gewalt auf eine Stufe zu stellen. Nur in einem Fall sind sich ausnahmslos alle einig, dass das Huso-Verhalten ist. Mackias Sprüche werden in seiner Telegramm-Gruppe dagegen gefeiert.
Nur zur Klarstellung, eine Gleichsetzung dieser Sprache war hier von mir nicht beabsichtigt und es tut mir leid wenn das so rüberkommen ist.
 
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Es kam ja schon von den anderen rüber, aber die Gleichsetzung von Gendersprache und Beleidigungen empfinde ich als etwas merkwürdig. Das eine mag in Teilen sicherlich virtue signalling sein, das andere ist einfach eine Abwertung. Verrohte Sprache führt ganz konkret zu verrohtem Verhalten und das ist recht wenig spekulativ, das zu quantifizieren ist natürlich deutlich schwerer. Ich würde im konkreten Fall auch nicht so weit gehen, verrohte Sprache mit körperlicher Gewalt auf eine Stufe zu stellen. Nur in einem Fall sind sich ausnahmslos alle einig, dass das Huso-Verhalten ist. Mackias Sprüche werden in seiner Telegramm-Gruppe dagegen gefeiert.
Nach dem Lesen hier der Kommentare habe ich mich wirklich gefragt, was zuerst kam. Oder lasst mich anders anfangen: hat Mackia vor 10 Jahren auch schon zu schwarzen Menschen "Neger" hier im Forum gesagt? Oder hat sich das Klima in unserem Land so verändert, dass es jetzt "normaler" geworden ist das öffentlich zu tun? Ist also erst die Sprache verroht und dann das Verhalten, oder ist es anders herum gewesen?

Also ich bin ja in den frühen 80ern geboren worden, und ich habe zu meiner Kindheit schon gelernt, dass man "Neger" nicht mehr sagt. Und in meiner Realität ist sowas (außer von stramm Rechtsradikalen) auch in den 90er und 00er Jahren nicht wirklich passiert.
Hat sich das geändert? Und wenn ja, liegt es am gesellschaftlichen Klima im Land - oder ist das auch eine Art Gegenbewegung zur "Verbotssprache" á la "Z-Wort" statt Zigeuner, "I-Wort" statt Indianer etc.?
 
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Ich hab den Begriff benutzt. Und ich meine ihn rein politisch. Die (absichtlich) negative moderne Alternative zu Rechtsradikal. Und ja, wer Nazis wählt muss sich gefallen lassen Nazi und/oder rechtsradikal genannt zu werden, wer deren Sprech benutzt eben auch. Gefällt nicht? Dann halt kein Nazi sein, ganz einfach. Passt zur Opferrolle...
Obwohl ich zugeben muss, dass mich das als linksgrünversiffter schon irgendwie nervt. Rechtsradikal und rechtsextrem ist nicht gleich Nazi. Nazi ist ein Nationalsozialist und damit ziemlich eindeutig definiert, inkl. Führerkult, Hakenkreuzen und Mein Kampf. Von mir aus noch Neonazi, aber auch das braucht zumindest eindeutig antidemokratische, faschistische Ansichten. Jeder Nazi ist rechtsextrem, aber nicht jeder Rechtsextreme ein Nazi. Und das sag ich nicht wegen "well technically...", sondern weil es für mich in unserer heutigen Zeit schon schlimm genug ist, wenn jemand unsere pluralistische Demokratie ablehnt weil er sich ein weißes Deutschland wünscht. Der muss dafür nicht noch KZs eröffnen wollen.

@wutvolta: Ich musste letztens noch an den Harald Schmitt Einspieler von Robin Hood denken, ich hab mich damals über "der Neger da hat mitgemacht" köstlich amüsiert. Über einen neuen Witz dieser Art würde ich wohl nicht mehr so leicht lachen, dafür ist das mittlerweile viel zu sehr eine Selbstverständlichkeit geworden (auch wenn guter Humor immer noch alles darf). Auf dem Weg zu Gewalt ist sprachliche Verrohung recht offensichtlich der erste Schritt, weil es erstens kontinuierliche Propaganda erfordert und weil Gewalt nochmal eine andere Hemmschwelle hat. Sieht man ja z.B. in Israel oder auch jetzt in den USA. Ich würde aber behaupten, dass beides, sowohl Sprache als auch Gewalt, nur Ausdrucksformen einer gesellschaftlichen Entwicklung sind. Damit stehen sie sicherlich in einer Wechselbeziehung damit, aber sind nur Bausteine (wenn auch sehr wichtige).
 
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Obwohl ich zugeben muss, dass mich das als linksgrünversiffter schon irgendwie nervt. Rechtsradikal und rechtsextrem ist nicht gleich Nazi. Nazi ist ein Nationalsozialist und damit ziemlich eindeutig definiert, inkl. Führerkult, Hakenkreuzen und Mein Kampf. Von mir aus noch Neonazi, aber auch das braucht zumindest eindeutig antidemokratische, faschistische Ansichten. Jeder Nazi ist rechtsextrem, aber nicht jeder Rechtsextreme ein Nazi. Und das sag ich nicht wegen "well technically...", sondern weil es für mich in unserer heutigen Zeit schon schlimm genug ist, wenn jemand unsere pluralistische Demokratie ablehnt weil er sich ein weißes Deutschland wünscht. Der muss dafür nicht noch KZs eröffnen wollen.

@wutvolta: Ich musste letztens noch an den Harald Schmitt Einspieler von Robin Hood denken, ich hab mich damals über "der Neger da hat mitgemacht" köstlich amüsiert. Über einen neuen Witz dieser Art würde ich wohl nicht mehr so leicht lachen, dafür ist das mittlerweile viel zu sehr eine Selbstverständlichkeit geworden (auch wenn guter Humor immer noch alles darf). Auf dem Weg zu Gewalt ist sprachliche Verrohung recht offensichtlich der erste Schritt, weil es erstens kontinuierliche Propaganda erfordert und weil Gewalt nochmal eine andere Hemmschwelle hat. Sieht man ja z.B. in Israel oder auch jetzt in den USA. Ich würde aber behaupten, dass beides, sowohl Sprache als auch Gewalt, nur Ausdrucksformen einer gesellschaftlichen Entwicklung sind. Damit stehen sie sicherlich in einer Wechselbeziehung damit, aber sind nur Bausteine (wenn auch sehr wichtige).
Damit hast Du es besser zusammengefasst und ausgedrückt als ich es auf die schnelle gekonnt hätte. Klingt für mich auf jeden Fall stimmig. 👍
 
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Obwohl ich zugeben muss, dass mich das als linksgrünversiffter schon irgendwie nervt. Rechtsradikal und rechtsextrem ist nicht gleich Nazi. Nazi ist ein Nationalsozialist und damit ziemlich eindeutig definiert, inkl. Führerkult, Hakenkreuzen und Mein Kampf. Von mir aus noch Neonazi, aber auch das braucht zumindest eindeutig antidemokratische, faschistische Ansichten. Jeder Nazi ist rechtsextrem, aber nicht jeder Rechtsextreme ein Nazi. Und das sag ich nicht wegen "well technically...", sondern weil es für mich in unserer heutigen Zeit schon schlimm genug ist, wenn jemand unsere pluralistische Demokratie ablehnt weil er sich ein weißes Deutschland wünscht. Der muss dafür nicht noch KZs eröffnen wollen.

@wutvolta: Ich musste letztens noch an den Harald Schmitt Einspieler von Robin Hood denken, ich hab mich damals über "der Neger da hat mitgemacht" köstlich amüsiert. Über einen neuen Witz dieser Art würde ich wohl nicht mehr so leicht lachen, dafür ist das mittlerweile viel zu sehr eine Selbstverständlichkeit geworden (auch wenn guter Humor immer noch alles darf). Auf dem Weg zu Gewalt ist sprachliche Verrohung recht offensichtlich der erste Schritt, weil es erstens kontinuierliche Propaganda erfordert und weil Gewalt nochmal eine andere Hemmschwelle hat. Sieht man ja z.B. in Israel oder auch jetzt in den USA. Ich würde aber behaupten, dass beides, sowohl Sprache als auch Gewalt, nur Ausdrucksformen einer gesellschaftlichen Entwicklung sind. Damit stehen sie sicherlich in einer Wechselbeziehung damit, aber sind nur Bausteine (wenn auch sehr wichtige).
Nur damit ich das richtig verstehe, siehst du in Deutschland eine Verrohung der Sprache?
In meiner Wahrnehmung ist das Gegenteil der Fall (was man aus Medien mitbekommt, im Umfeld hat sich eigentlich nichts geändert).
 
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Also in den letzten 30 Jahren gab es grundsätzlich eindeutig die Bewegung Richtung Respekt und gewaltfreier Kommunikation, absolut. Ich würde aber schon behaupten, dass sich das in den letzten Jahren wieder gewandelt hat. Sei es in den USA durch Trump und Musk oder in Deutschland durch die AfD. Man denke da auch an die veröffentlichten Gruppenchats von Frankfurter Polizeigruppen. Ich würde aber auch sagen, dass es heutzutage deutlich polarisierter abläuft; in meinem Umfeld hat sich die Sprache auch nicht verändert. Trotzdem ist es in einigen Gesellschaftsschichten durchaus normal geworden, von Messer-Mullahs, Paschas, Umvolkung oder halt Negern zu sprechen. Ich glaube nicht, dass sich die Einstellung der Menschen groß gewandelt hat, aber sie sind selbstbewusster darin geworden, ihre Xenophobie zur Schau zu stellen.
Ich bin kein großer Freund des Dammbruch-Arguments und es kann sein, dass das nur die reaktionäre Angstbewegung gegen die Unsicherheiten unserer Zeit ist. Aber es ist nunmal auch der erste Schritt zur Entmenschlichung derjenigen, die anders sind als wir. Und das zieht heutzutage immer noch, egal wie modern oder aufgeklärt die Menschen sind. Israel ist dafür ja nur ein Beispiel. Und da bin ich dann gern bei "wehret den Anfängen". Nicht indem man einen Mackia für so ein Wort in einem Forum bannt, aber schon indem man sich dahinstellt und sagt "Jung, das ist Scheiße". Da bin ich definitiv bei @wutvolta und nicht bei schlaefers "Soll er's halt sagen."
 

Shihatsu

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Obwohl ich zugeben muss, dass mich das als linksgrünversiffter schon irgendwie nervt. Rechtsradikal und rechtsextrem ist nicht gleich Nazi. Nazi ist ein Nationalsozialist und damit ziemlich eindeutig definiert, inkl. Führerkult, Hakenkreuzen und Mein Kampf. Von mir aus noch Neonazi, aber auch das braucht zumindest eindeutig antidemokratische, faschistische Ansichten. Jeder Nazi ist rechtsextrem, aber nicht jeder Rechtsextreme ein Nazi. Und das sag ich nicht wegen "well technically...", sondern weil es für mich in unserer heutigen Zeit schon schlimm genug ist, wenn jemand unsere pluralistische Demokratie ablehnt weil er sich ein weißes Deutschland wünscht. Der muss dafür nicht noch KZs eröffnen wollen.
Ich kann dir zwar absolut folgen, teile deine Trennung aber nicht (mehr). Nur weil man keine Hakenkreuze will (vielleicht weil man bei Zugeben dessen in den Knast kommt?), nur weil Höcke nicht Hitler ist, nur weil man keine KZs will (aber Trump feiert, der hat ja welche) ist man in meinen Augen trotzdem Nazi. Nazi nicht im ursprünglichen Wortsinn, sondern im gewandelten Wortsinn: Ausländerfeindlich mit Wunsch zu Remigration, Folgen des Faschismus (vergleiche Wortsinn " Corparismus"), Militäranbetung, Ablehnung des politischen "Feindes" und Opfertum inkl. Rumkreischen a la "Meinungsfreiheit". Per Definition "alte" "echte" Nazis kann es seit 45 legal nicht mehr geben. Worte wandeln sich.
 

Gustavo

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Der Begriff 'Nazi' wird doch schon seit Jahrzehnen nicht mehr als politische Einordnung gebraucht.
In diesem falle politische Herabwürdigung anstelle rassistischer.

Man denke nur an die Coronazeiten wo Impfgegner als Nazis beschimpft wurden, obwohl dies klar in opposition zur NS-Idiologie liegt.

Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, dass irgendwer* ernsthaft behauptet hätte "Impfgegner" wären per se Nazis. Was man dagegen dauernd gehört hat war dass erstaunlich viele Nazis auch Impfgegner waren und dass viele Impfgegner erstaunlich wenige Probleme damit haben, dass sie Seite an Seite mit Nazis demonstrieren.

Erinnert mich daran, dass ich heute in der FAZ über eine neue rechtsextreme Partei in Japan gelesen habe, die stark bei den Wahlen dazugewonnen hat. Ihr Chef: Coronaleugner. Ihr Programm: Japan den Japanern. :ugly:

*den man ernst nehmen muss, irgendeinen Internet-Schreihals finde ich dir für jede beliebige Position
 
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dass viele Impfgegner erstaunlich wenige Probleme damit haben, dass sie Seite an Seite mit Nazis demonstrieren.
Wobei das halt so ne Sache ist - was willst Du machen, Deine Demo absagen? Ähnliches Problem mit den Demos für Palästina - Du wirst immer tatsächliche Antisemiten, die aus Judenhass da sind, dabeihaben. Macht das solche Demos per se antisemitisch?
 
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Wobei das halt so ne Sache ist - was willst Du machen, Deine Demo absagen? Ähnliches Problem mit den Demos für Palästina - Du wirst immer tatsächliche Antisemiten, die aus Judenhass da sind, dabeihaben. Macht das solche Demos per se antisemitisch?

Weil man die Nazis halt überhaupt gar nicht erkennen kann und quasi einfach mitlaufen lassen muss... Wird natürlich schwierig wenn der halbe Tross aus denselben besteht.
 
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wo wir gerade bei afd sind. aber mikano steppt bestimmt auch gleich rein und erklärt, warum das dufte ist.

 
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wo wir gerade bei afd sind. aber mikano steppt bestimmt auch gleich rein und erklärt, warum das dufte ist.

 
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wo wir gerade bei afd sind. aber mikano steppt bestimmt auch gleich rein und erklärt, warum das dufte ist.

Das sind doch die von US und Israel seit über einem Jahrzehnt supporteten Gegenspieler Assads. So ein 0815 deutscher gen-Xer und /r/europe User wie du müsste die doch immer noch für den Sieg gegen Assad feiern.
Und jetzt zurück zur Afd du Pellkartoffel.
 
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Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, dass irgendwer* ernsthaft behauptet hätte "Impfgegner" wären per se Nazis. Was man dagegen dauernd gehört hat war dass erstaunlich viele Nazis auch Impfgegner waren und dass viele Impfgegner erstaunlich wenige Probleme damit haben, dass sie Seite an Seite mit Nazis demonstrieren.

Erinnert mich daran, dass ich heute in der FAZ über eine neue rechtsextreme Partei in Japan gelesen habe, die stark bei den Wahlen dazugewonnen hat. Ihr Chef: Coronaleugner. Ihr Programm: Japan den Japanern. :ugly:

*den man ernst nehmen muss, irgendeinen Internet-Schreihals finde ich dir für jede beliebige Position
Spätestens bei den kanadischen Truckerprotesten wurde das von dir aufgezeigte Spiel mit rethorischer Implikation aufgegeben, zumindest in den Deutschen Talkshows.

Ob man talk show Gäste als erstzunemende Leute ansieht, sei mal dahingestellt.

Und nein glaube auch nicht das die 'nazi' Aussagen in den Talkshows, eine ernste politische Einordnung waren, sondern halt einfach ein politischer Kampfbegriff, siehe meine Aussage von vorhin.
 
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