Das ist es doch, was uns Woche für Woche dazu bringt, sich das alles anzutun - ob Abstiegskampf, graues Mittelmaß oder Spitze - wir fiebern mit unseren Vereinen mit, jeden verdammten Samstag wieder, egal ob erste Liga oder zweite, Europacup oder DfB-Pokal gegen Bumshausen. Das macht doch den Fussball aus und ich würde mich so schämen, wenn ich irgendwann meiner Mannschaft eine Niederlage wünsche.
Ich bin oft skeptisch und denke "das wird ja mal wieder was" aber man hofft immer und wenn dann doch das Tor zum Sieg oder Unentschieden fällt ist es einfach nur super. Aber niemals für den Gegner halten. Mal sympathisch für andere die Daumen drücken, wenn die gegen andere Mannschaften spielen, ok, aber der eigene Verein sollte immer an erster Stelle sein. Wenn dem nicht so ist kann ich auch nicht helfen, aber das finde ich ganz komisch und schwach irgendwie.
Sowas kann man sich vielleicht erlauben, wenn man neutraler Beobachter ist und sich wertfrei am sportlichen Schauspiel erfreut und das objektiv beurteilen will. Aber als Fan eines Vereins ist man nicht objektiv, sondern voreingenommen, dämlich und irrational. Und bei mir steht da alles andere hinten an. Egal obs der 12. Platz ist oder der 5., ich werde dennoch jedes Jahr meine 60 Euro für meine Mitgliedschaft zahlen, egal obs die schlechteste Abwehr der Liga ist oder die Beste ... was soll ich denn machen, ich liebe diesen Verein halt. Und er begleitet mich seit 15 Jahren, mehr als die Hälfte meines Lebens, wie kann ich denen den auf Dauer böse sein ?
Also, Leinad, mehr Emotion, weniger Kalkül.
Zum Thema
Wolfsburg sollte sich noch nicht zu sicher sein, Bayern ist immer für einen Sieg gut und die sollten das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen, vor allem bei den schwankenden Bremern. Würde erst jubeln, wenn in Bayern auch wirklich abgepfifen ist und mit irgend son Honk die Schale in die Hand drückt.