Klimaerwärmung stoppen - was seid ihr bereit beizutragen?

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Moin zusammen,
es vergeht kein Tag, an dem nicht vom Klimawandel berichtet wird. Fortschritte bei der Vermeidung des CO2-Ausstoßes sind überschaubar und halten nicht mit den wachsenden CO2-Emmissionen in den Schwellenländern mit.

Angesichts dieser Lage nun die konkrete Frage an die user: Welche "Opfer" würdet ihr bringen, um den CO2-Austoß zu verringern und damit etwas zum Schutz des Klimas beizutragen?

Ich möchte hier keine politische Debatte, welche Maßnahmen und Gesetze es geben sollte, sondern was ihr ganz konkret an EUREM Leben bereit wäret zu ändern, wenn es in einer gemeinsamen Anstrengung zum Schutz des Klimas geschehen würde.

Ich fange mal an, ich wäre bereit auf Folgendes zu verzichten:
- Private Flugreisen
- Obst- und Gemüse aus Übersee
- Reduzierung meines Fleichskonums auf 1-2 Tage in der Woche

Mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht ein, oder ich kann mir nicht vorstellen, darauf zu verzichten: z.B. Auto brauche ich um zur Arbeit zu kommen, auf PC und Internet zu verzichten geht mir persönlich zu weit, genau wie an warmen Wasser und Heizung zu sparen.

Was wärt ihr bereit beizutragen - und kommen wir mit solchen ambitionslosen Vorschlägen wie meinern überhaupt ein Stück weiter?
 
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Anstatt des Mustangs kaufe ich mir n Elektromotorrad.... klingt sinnvoller.
 

manischExzessiv

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Ich fahre kein Auto. Habe mein Fleischkonsum auf 2-3x die Woche eingeschränkt. Ich nutze keine Rolltreppen oder Fahrstühle wenn es sich vermeiden lässt. Es sind lauter kleine Dinge bei denen ich mich immer gut fühle wenn ich sie der Umwelt zur Liebe mache, die mir jetzt aber nicht einfallen.
 
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Ich leb ja schon unfreiwillig recht Klimaschonend (dafür das ich in Deutschland lebe) weil ich recht wenig Kohle habe und kein Fleisch esse. Aber da ich eh nicht daran glaub das persönlicher verzicht irgendwas bringt bin ich auch nicht bereit da freiwillig noch mehr verzicht zu übern. Ich wäre natürlich gerne bereit gesteigerte Kosten für klimaschädliche Lebensmittel, mobilität usw. in kauf zu nehmen wenn alle dazu gezwungen sind die zu tragen. Ich denke nicht das es ohne massive Staatlich eingriffe geht.
 
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nichts - und ich halte auch nichts von diesem virtue signalling auf individueller ebene. wenn ich meine lebensqualität herunterschrauben MUSS, um den klimawandel zu verhindern, dann scheiß auf den planeten. das ist loser-framing. ich denke ihr seid euch darüber im klaren, dass "1x pro woche mit dem bus statt auto zur arbeit" genau gar keine globalen auswirkungen hat.

wenn man dieses problem angehen will dann nur strukturell, und zwar weltweit. wenn sich andere volkswirtschaften nicht an die selben regeln halten müssen, bleiben deutschland und die eu nicht wettbewerbsfähig. atomkraftwerke zurück ans netz wären ein bedeutender schritt zur minderung des co2 ausstoßes.
 

Deleted_228929

Guest
Da ohnehin nicht zu verhindern ist, dass der Thread früher oder später in Richtung "was ist sinnvoll" abgleiten wird, trete ich direkt die Flucht nach vorne an: Persönliche Verzichtsbekundungen werden das Klima auf diesem Planeten nicht retten. Auch wenn wir uns sehr wohl fragen müssen, ob bestimmte Dinge tragbar sind (z.B. dass jeder einzelne seinen persönliche 150PS-PKW vor der Tür stehen hat, den er oder sie natürlich für jeden noch so kurzstreckigen Mist braucht, und sich drei Kilo Fleisch pro Tag reinschaufelt), kommen wir mMn nicht damit weiter unseren Lebensstandard auf vorindustrielles Niveau zurückzufahren. Ja, das war polemisch überzogen, aber hau das jetzt mal so ins Forum zwecks Belebung der Debatte.

Nichtsdestotrotz:

- Ich habe kein Auto. Zugegebenermaßen ist bisher schon rein finanziell gar kein privater PKW für mich in Frage gekommen, ich habe aber auch keinerlei Bedürfnis ein Auto zu besitzen und solange ich in einer Großstadt lebe (was sehr wahrscheinlich noch sehr lange der Fall sein wird), brauche ich auch keinen. Bei Familien mit Kiddies und wenn man auf dem flachen Land wohnt, wie es so schön heißt, ist es was anderes. Aber als Single/Paar ohne Kinder in einer Stadt mit hablwegs ausgebautem ÖPNV ist ein Auto einfach reine Bequemlichkeit.

- Ich achte stramm darauf, nicht heiter zum Fenster hinaus zu heizen und benutze z.B. auch Thermostate mit Zeitschaltfunktion. Mein Bad muss nicht 24/7 durchgegrillt werden, wenn das die halbe Stunde, die ich morgens duschen gehe, warm ist, reicht das vollkommen.

- Derzeit versuche ich endlich ernsthaft meinen Fleischverbrauch zu reduzieren. Ist aber echt nicht so einfach. Wenn man mal bewusster drauf achtet, merkt man erst, wie selbstverständlich wir wirklich permanent Fleisch essen. :-/
 
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manischExzessiv

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Ich leb ja schon unfreiwillig recht Klimaschonend (dafür das ich in Deutschland lebe) weil ich recht wenig Kohle habe und kein Fleisch esse. Aber da ich eh nicht daran glaub das persönlicher verzicht irgendwas bringt bin ich auch nicht bereit da freiwillig noch mehr verzicht zu übern. Ich wäre natürlich gerne bereit gesteigerte Kosten für klimaschädliche Lebensmittel, mobilität usw. in kauf zu nehmen wenn alle dazu gezwungen sind die zu tragen. Ich denke nicht das es ohne massive Staatlich eingriffe geht.

Wenn alle so denken wird sich halt auch nichts ändern. Wenn aber einzelne anfangen und es machen, sei es nur um ihr Gewissen zu beruhigen, dann hilft das zumindest einwenig.
 
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Ich glaube wenn alle so denken würde sich sehr viel ändern, denn wir hätten eine andere Regierung und andere Gesetze. Was am ehesten hilft ist irgendwie Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen.
 
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Ich fange mal an, ich wäre bereit auf Folgendes zu verzichten:

warum denn wäre? was ist die bedingung?

ich bin bei der mülltrennung relativ aufmerksam

edit: deine formulierung ist irgendwie das problem in the nutshell ;)
 
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Ich hab 'ne Solaranlage aufm Dach die unser Grundstück versorgt (Photovoltaik) und die Warmwasserversorgung unterstützt (Solarthermie), was ich dazu kaufen muss ist zertifizierter Wasserkraftstrom vom nahen Stausee.

In gute Dämmung investiert, Erdwärmepumpe und Brennwertkessel im Keller. 2x 4000l Regenwassertank im Garten verbuddelt, nen eigener Brunnen für Grundwasser kommt nächstes Jahr. Werde dann weder für den Garten/Pool noch für Klo oder Waschmaschine Trinkwasser benötigen. Kleinen Teich haben wir auch, der sammelt auch gut Regenwasser und sorgt dafür, dass ich im Sommer kaum wässern muss bzw. immer ein paar m³ ausm Teich nehmen kann.
Generell heizen wir auch kaum, ich mags eher kühl und sich etwas bewegen oder was anziehen geht immer vor Heizung aufdrehen. Wenn ichs wirklich warm haben will, mach ich eh den Kamin an, da reichen mir 2-3m³ Holz aber auch fürn ganzen Winter, dementsprechend ist unser Erdgasverbrauch echt minimal.

Gästeklo und Küche läuft Warmwasser über Mini-Durchlauferhitzer, die heizen sehr effektiv Kleinstmengen lauwarm wenn sie mal gebraucht werden und entlasten so die Warmwasseranlage. Wirlich heißes Wasser oder größere Mengen braucht man da eh nicht.

Dazu halt das Land an sich, ca. 2000m² verteilt auf drei Immobilien, da wächst so viel Grünzeug und leben so viele Tiere, ich red mir mal ein das ist gut für die Umwelt.

Ansonsten benutz ich Elektrogeräte und Autos im Grunde sehr lange, überspringe locker ein paar Innovationszyklen. Das letzte Handy hatte ich 7 Jahre, den letzten TV 12 Jahre. Meine Stereoanlage ist über 20 Jahre alt und beide Autos die wir haben wollen wir eigentlich fahren bis sie den Geist aufgeben. Möbel nur noch aus Holz, überwiegend nachhaltiger Anbau aus Aufforstung. Gelackte, folierte, gepresste Formaldehydscheiße kommt mir nicht mehr in die Bude. Generell versuch ich, wenig Kunststoff- und Einwegzeug zu kaufen. Tüten werden grundsätzlich benutzt bis sie kaputt sind und kommen dann in den gelben Sack. Ach ja, Mülltrennung bin ich penibel...

Last but not least, alle Geräte im Haus hängen an schaltbaren Steckerleisten, wenn wir abends pennen gehen oder das Haus verlassen ist tatsächlich alles "aus". Bis auf den Router um vom Bett aus Surfen zu können ist nix mehr auf Standby, kein PC, kein TV, keine Soundbar, nix. Nur Küche und Schlafzimmer haben im Grunde noch Strom, für Kühlschrank und die Wecker. Batterien nutz ich generell nicht mehr, alles was mit Akku geht läuft auf Akku (und wird via Solar oder Wasserstrom geladen -_-). Und es gibt keine einzige Glühbirne (außer im Backofen -_-) mehr, alles auf LED umgestellt.
Ich überlege, nächsten Sommer noch 2-3 "Balkonkraftwerke" aufs Garagendach zu knallen, die bringen dann meinen Stromzähler wahrscheinlich tagsüber zum totalen Stillstand. Ist ja seit ein paar Jahren erlaubt, die Dinger direkt in die Steckdose zu stecken um den Stromzähler zu verlangsamen.

Alles in allem also wenig "Verzicht" sondern viel "Investition". Muss ich deshalb ein schlechtes Gewissen haben?

Auf der Gegenseite haben wir zwei dicke Autos, die zugegebenermaßen nicht notwendig wären (also nicht in der Größe und Leistung). Und ich liebe unseren Kamin, wobei feuern mit Holz ja mehr Feinstaub produzieren soll als 'ne ganze Kleinwagenflotte. Es gibt zu viel Fleisch und Fisch. Wir benutzen quasi niemals öffentliche Verkehrsmittel. Sind alles Schrauben an denen ich noch drehen könnte, aber eigentlich nicht will. Das ist Lebensqualität und auf alles verzichten will ich nun auch nicht. Wenns mal 'nen spaßigen, sportlichen Elektroflitzer gibt, denk ich drüber nach meine Benzin-Rennsemmel zu verkaufen. Aber ohne Fleisch schmeckt mir das Essen nicht dauerhaft. Und auf offenes Feuer will ich eigentlich auch nicht verzichten.

Ach ja, wichtigster Punkt: Nur ein Kind. Die Beste Lösung aller Umweltprobleme ist es, die Anzahl der Menschen auf dem Planeten zu verringern, idealerweise drastisch. :troll:
 
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parats'

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Kauf dir doch nen Tesla S als sportlichen Flitzer. :P
 
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warum denn wäre? was ist die bedingung?

edit: deine formulierung ist irgendwie das problem in the nutshell ;)

Vielleicht ist die Idee des Topics nicht ganz rübergekommen.
Es geht nicht darum zu erzählen, wie toll man Müll trennt, Erdwärme nutzt, oder dass man kein Auto braucht, weil man in der Stadt lebt.

Mich interessiert, was ihr bereit seid von Eurem persönlichen Komfort zu "opfern", um der Sache zu helfen, also Dinge die euch schon irgendwo wehtun - und wo auf der anderen Seite eure Schmerzgrenze ist.

Bei Syzygy z.B. wärst Du bereit auch auf eines deiner Autos zu verzichten? Würdest Du auf den Kamin verzichten?
 

Tür

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Ich bin durchaus bereit was zu opfern, sehe das Thema als nur ordnungspolitisch und in einem sozialen Gesamtkonzept zu lösen, deswegen fange ich hier jetzt nicht an Sachen luftzubucheb die ich nicht tue. Das wäre einfach aber unredlich.
Privathaushalte sind eh nicht der treibende Faktor, deswegen finde ich den Ansatz dieses Topics auch unglücklich.

Um doch irgendwas beizutragen: Energiekosten, ob aus der Zapfsäule, aus der Steckdose oder auch als Kosten aus der Produktion von Produkten sollten die wahren langfristigen Kosten darstellen. Da bin ich bereit mehr zu zahlen. Aber ich sehe eben das gesamtgesellschaftlich: um Mobilität und Motivation zu sichern geht das nur Hand und Hand mit anderen Programmen wie Ausbau ÖPNV, fahrradfreundliche Stadt etc pp. Sonst hat man gelbe Westen auf der Straße.
 
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Dann könnte die Polizei endlich mal Leute vermoppen die es verdient haben. Und natürlich sind Privat haushalte letztlich der treibende Facktor. Die konsumieren den Kram der von der Industrie her gestellt werden.
 

Tür

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Natürlich, aber wenn der Markt intransparent dahingehend ist ist Konsumentenentscheidung schwierig. Außerdem verschafft man sich einen "Wettbewerbsnachteil" gegenüber Menschen die nicht nachhaltig handeln. Deswegen muss das imho reguliert werden und das geht am besten beim Produzenten
 
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Verzicht ist keine Lösung, schon gar nicht auf nationaler Ebene. Deutschland hat eine Anteil von 2,4% am weltweiten CO2-Ausstoß. D.h. selbst wenn wir auf alle Erfindungen seit der Antike verzichten würden, würde es nichts an der globalen Erwärmung ändern. Außerdem ist es der überwältigenden Mehrheit der Menschen auch gar nicht vermittelbar, sich aufgrund eines "abstrakten" Problems stark einzuschränken. Das gilt besonders für die Schwellenländer China und Indien. Dort wird jetzt bescheidener Wohlstand aufgebaut und niemand wird den hunderten Millionen Menschen vermitteln können, dass sie besser kein Fleisch essen sollen und auch kein Auto fahren sollen. Es ist einfach nicht durchsetzbar.

Was also ist die Lösung? Wir brauchen bessere Technologien. Nur wenn eine Technologie besser, billiger und sauberer ist, wird sie sich weltweit durchsetzen und nur dann haben wir eine Chance. Ohne die USA, China und Indien ist kein Staat zu machen. Ich empfehle das Buch "The infinite Resource" von Ramez Naam zu diesem Thema.
 
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Vielleicht ist die Idee des Topics nicht ganz rübergekommen.
Es geht nicht darum zu erzählen, wie toll man Müll trennt, Erdwärme nutzt, oder dass man kein Auto braucht, weil man in der Stadt lebt.

Mich interessiert, was ihr bereit seid von Eurem persönlichen Komfort zu "opfern", um der Sache zu helfen, also Dinge die euch schon irgendwo wehtun - und wo auf der anderen Seite eure Schmerzgrenze ist.

Bei Syzygy z.B. wärst Du bereit auch auf eines deiner Autos zu verzichten? Würdest Du auf den Kamin verzichten?

und meine frage ist, was passieren muss, damit aus dem "wäre" ein "das tue ich wird".

man ist doch nicht bereit zu opfern, solange es ein Gedankenspiel ist.

also mackia, warum wärst du bereit auf diese dinge zu verzichten aber bist es nicht?
 
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TheGreatEisen

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Verzicht ist keine Lösung, schon gar nicht auf nationaler Ebene. Deutschland hat eine Anteil von 2,4% am weltweiten CO2-Ausstoß.

Die Werte mögen ja stimmen, global gesehen hat Deutschland wenig Einfluss, als Einzelner mag es völlig irrelevant erscheinen.

Insofern ist das Topic sehr eingeengt auf das Stichwort "Klimaerwärmung".Davon losgelöst gibt es durchaus so etwas wie Mikroklima, Smog über Städten, verschmutzte Gewässer und versiegelte Böden. Alles direkt vor der eigenen Haustür. Und wir haben durchaus Einfluss darauf, wie viel Abfall wie produzieren, wie viel Nitratbelastung wir durch intensive Landwirtschaft den Böden und dem Grundwasser zumuten, wie viele Arten in unseren Gefilden erhalten bleiben.

Bin da überhaupt kein glänzendes Vorbild, habe aber begonnen, den Fleischkonsum stark zu reduzieren und Flugreisen zu vermeiden. Skifahren habe ich ebenfalls gestrichen, muss einfach nicht (mehr) sein. Dazu versuchen wir zuhause, hochwertige Möbel usw. zu kaufen, die man dafür aber auch 30 Jahre behalten kann. Umweltsünder sind wir auf jeden Fall mit den beiden Autos, das kann und will ich aber nicht ändern.
 
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Nix. Fliege nicht in den Urlaub, hab nen Kleinwagen, ziehe mir ne Strickjacke an bevor ich heize, habe keinen Trockner, "konsumiere" allgemein wenig. Allerdings nicht für den Umweltschutz, bin einfach geizig.
 
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Bei Syzygy z.B. wärst Du bereit auch auf eines deiner Autos zu verzichten? Würdest Du auf den Kamin verzichten?
Auf die zwei Autos nicht, Kamin könnte ich vielleicht mit leben. Aber da sind wir wieder beim Grundproblem des Topics: Solche Einzelverzichte bringen für den Klimawandel nichts. Also wirklich *gar nichts*. Weil die dahinter stehende Annahme "aber wenn es jeder machen würde...!" einfach Unsinn ist. Selbst wenn alle Deutschen über Nacht Veganer würden, ihre Autos stehen lassen und nur noch Windstrom nutzen, ändert das am Klimawandel nichts. Und das ist schon 'ne Utopie, die niemals auch nur im Ansatz Realität wird. Und wenn ich mir dann die Frage stelle: Meine Lebensqualität deutlich einschränken um genau gar nichts zu verändern? Nö, das macht keinen Sinn.

Sowas muss geopolitisch gelöst werden, aber wenn Du genau diese Frage explizit ausklammerst, kann man hier im Topic viele tolle Ideen fürs eigene Gewissen diskutieren und verliert schlicht aus dem Blick, dass das alles auf dem Niveau von "Gemeinsam in einen Waldbrand spucken, wenn genug Leute mitmachen geht das Feuer aus!" ist.

Viel wichtiger ist die Frage, welche politischen Änderungen man mittragen würde, auch wenn sie für einen selbst mit Einschränkungen verbunden wären. Und da sehe ich bei mir z.B. Flächendeckendes (EU-weites!) Tempolimit für Autos, das würde mir weh tun aber ich halte es dennoch für sinnvoll. Energieverbrauch muss staatlich gelenkt werden, es darf nicht sein, dass Leute die viel Strom verbrauchen, weniger pro kw/h zahlen als Leute die Strom sparen. Da muss es gesetzliche Vorgaben geben dass die Energieanbieter die Tarife so stricken müssen, dass Sparsamkeit belohnt wird. Es darf keine Subventionen mehr auf Diesel oder Flugbenzin geben. Bauvorschriften müssen angepasst werden, dass neue Gebäude nicht freiwillig sparsam konzipiert werden können sondern zwingend müssen. Öffentlicher Nahverkehr muss elektrifiziert werden und kostenlos werden, damit viele Leute das Auto für jeden nicht zwingend notwendigen Weg stehen lassen. Innenstädte flächendeckend Autofrei, nur für Anwohner und Lieferverkehr/Gewerbe.

Ansonsten was Gunseng sagt: Saubere Technologien konsequent fördern, schmutzige nach und nach auslaufen lassen. Da kann man noch so viel über die EU meckern, aber Höchstgrenzen für den Verbrauch von Haushaltsgeräten oder das Verbot von Glühbirnen sind einfach sinnvolle Dinge. Sowas brauchts halt auch bei Autos, Häusern, etc. pp. Warum muss es 500PS Karren für den Privatgebrauch überhaupt geben? Genug Hersteller machen es vor, dass man auch ohne Supersportwagen und Oberklasseboliden am Markt bestehen kann. Sollen Porsche, BMW und Audi ihre "Sportmodelle" halt über Leichtbau mit Fahrspaß versehen, dann reichen auch 150PS wie bei 'ner Lotus Elise.

@parats: Nen Tesla ist alles, aber nicht "sportlich". :). Der kann gut aus dem Stand schnell gerade aus fahren, das wars dann aber auch. Und wie "sauber" E-Mobility (gerade in der völlig unsinnigen Leistungsklasse der Teslas und anderen E-Sportwagen-Konzepte...) am Ende wirklich ist, wird wohl auch erst in 20 oder 50 Jahren bekannt werden. Die Herstellung mit einberechnet ist es wahrscheinlich schlechter für den Planeten, unsere noch gut funktionierenden Autos (Euro5 Benziner und Euro6 Diesel) abzuschaffen und 'nen neuen Tesla anzuschaffen, auch wenn der lokal emissionsfrei fährt.
 
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Tür

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Ich stimme dir in fast allen zu außer dem nichts am Anfang. Vom Umfang her ist es fast nichts, ja, aber für den politischen Druck den es braucht braucht es ein Problembewusstsein in der Bevölkerung das dem voraus geht
 
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Nichts. Wie andere ja bereits geschrieben haben ist persönlicher Verzicht vollkommen irrelevant und reine Augenwischerei.
Wenn Menschen gegen ihren persönlichen Vorteil handeln müssten dann ist das System einfach Mist.
Ich bin allerdings bereit mich dafür einzusetzen, ein System derart aufzusetzen, dass es zum eigenen Vorteil wird, nachhaltig zu handeln. Denn nur wenn es zum eigenen Vorteil wird werden Menschen es auch tun. Hier ist dann allerdings wieder die Frage, was sinnvolle "große" Änderungen im System denn wären - macht es wirklich Sinn, ein ganzes Volk von Hand Müll trennen zu lassen anstatt sowas zentral durch Maschinen vorzunehmen? Ich bezweifle es. Die Energiewende ist noch so ein Beispiel von gut gemeint aber unglaublich schlecht gemacht, so dass man es besser einfach gelassen hätte. Wir brauchen sorgfältig durchdachte Maßnahmen statt Gesinnungspolitik.

Worauf wir verzichten könnten wären Menschen. Weniger Menschen, weniger CO2-Ausstoß. Leider sind die humanen Möglichkeiten, die Zahl der Menschen, gerade in den Wachstumsgebieten, zu reduzieren, eher nicht so einfach zu finden. Wer es wirklich ernst mit dem Klimaschutz meint sollte aber auch darüber nachdenken, denn das hätte wirklich einen richtig großen Einfluss. Ist aber halt keine Wohlfühl-Kuschel-"ich fühl mich gut"-Politik und damit tabu.
 
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Außerdem ist es der überwältigenden Mehrheit der Menschen auch gar nicht vermittelbar, sich aufgrund eines "abstrakten" Problems stark einzuschränken. Das gilt besonders für die Schwellenländer China und Indien. Dort wird jetzt bescheidener Wohlstand aufgebaut und niemand wird den hunderten Millionen Menschen vermitteln können, dass sie besser kein Fleisch essen sollen und auch kein Auto fahren sollen. Es ist einfach nicht durchsetzbar.
Woher kommt eigentlich immer diese Mär, dass Länder wie China auf Klimaschutz scheißen? Also ich hab keine Ahnung von Indien, aber ich war dieses Jahr in China und da ist das Thema Umweltschutz auf jeden Fall präsent. Sei es durch Förderung ÖPNV, Leihfahrradflotten in der Stadt oder der strukturellen Planung der weiteren Energieversorgung. Was ja auch naheliegt: Jeder kennt die Bilder der versmoggten chinesischen Großstädte, und wir reden hier nunmal über ein globales Problem, von dem alle Länder, mehr oder weniger stark, betroffen sind.

Wenn sich also jeder über seine eigenen Möglichkeiten Gedanken macht und diese auch konsequent umsetzt, dann wäre schon viel geholfen.
 
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Zunächst mal bin ich von der Theorie überzeugt, dass sich Verhaltensweisen verbreiten, wenn sie positiv vorgelebt werden, deshalb möchte ich mich der Privatverweigerung mit dem Argument "macht ja sonst keiner" nicht anschließen. Alleine die Menge an Menschen, die mittlerweile vegetarisch oder vegan leben und durch meine Umstellung mit dem Thema in Kontakt gekommen sind war es wert.

Weiterhin stimmt es natürlich, dass sich politisch (und vor allem auch weltweit politisch) auch einiges ändern muss um das Thema systemisch anzugehen. Aber auch hier ist es doch eher eine Alibihaltung, wenn man dann Afd oder CDU wählt, weil man den Neger nicht dahaben möchte, während die Umweltpolitik sagen wir es mal "ausbaufähig" ist.
 
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Individuellen Umweltschutz halte ich auch für Schwachsinn. Umweltschutz muss in Gesetze gegossen werden sonst bringt das nichts.
Ansonsten gehöre ich durch meine Lebensweise und Geiz eh schon eher zu den sparsamen Menschen.
Wohne im durchsanierten Berliner Plattenbau mit 80m² muss also zb. garnicht heizen.
Unser Stromverbauch liegt bei 1800kw/h im Jahr und das bei komplett durchdigitalisierter Wohnung.
Gut hab ein Kleinwagen aber halt auchn Kind und ÖPNV ist in Berlin einfach noch zu kacke oder anders herum solange ich mit dem Auto bequemer und vorallem schneller an mein Ziel komme werde ich das Fahrzeug auch behalten. Die Frage dazu ist nur was kommt wenn der mal ersetzt werden muss.
 
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Individuellen Umweltschutz halte ich auch für Schwachsinn. Umweltschutz muss in Gesetze gegossen werden sonst bringt das nichts.
Sehe ich auch so. Große Themen müssen durch große Maßnahmen auf großer Ebene bewegt werden.
Bewusstsein schaffen etc ist ganz nett, aber trägt unterm Strich nichts zur Sache bei
 
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Zunächst mal bin ich von der Theorie überzeugt, dass sich Verhaltensweisen verbreiten, wenn sie positiv vorgelebt werden, deshalb möchte ich mich der Privatverweigerung mit dem Argument "macht ja sonst keiner" nicht anschließen. Alleine die Menge an Menschen, die mittlerweile vegetarisch oder vegan leben und durch meine Umstellung mit dem Thema in Kontakt gekommen sind war es wert.
Wie viele Australier essen denn jetzt deinetwegen weniger Fleisch?
 

Benrath

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Gut hab ein Kleinwagen aber halt auchn Kind und ÖPNV ist in Berlin einfach noch zu kacke oder anders herum solange ich mit dem Auto bequemer und vorallem schneller an mein Ziel komme werde ich das Fahrzeug auch behalten. .

Wenn nicht mal der Berliner ÖPNV ausreichend ist, wird schwierig. Klar hat der seine Probleme, aber in der Regel besser als in vielen, vielen anderen Städten.
 
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Nicht zum altäglichen handeln, aber z.B. auf das Wahlverhalten - die Grünen legen ja schon ganz gut zu grad.
 

Moranthir

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Individuellen Umweltschutz halte ich auch für Schwachsinn. Umweltschutz muss in Gesetze gegossen werden sonst bringt das nichts.

Top, so zieht man sich natürlich gut aus jeglicher Verantwortung raus. Natürlich trägt Bewusstsein schaffen zur Sache bei. Sowohl im unmittelbaren Umfeld, als auch im großen Ganzen. Politik und Märkte reagieren ja prinzipiell schon irgendwie auf Nachfrage, ob Produkt oder Policy. Das ist ja kein entweder oder.

Ich lebe vegan und fahre eher selten Auto. In letzter Zeit spende ich an Baumpflanzprojekte, weil ich für meine Arbeit so unfassbar viel Papier benötigt habe, dass mich das Gewissen geplagt hat. Auf der anderen Seite kommen bei mir Flugreisen beruflich und privat häufiger vor, was schon ungeil für die Umwelt ist.
Für umsetzbare Tipps wäre ich aber recht dankbar. Die meisten Sachen mache ich entweder oder sind völlig absurd.

Ansonsten # an tic0r, China unternimmt einiges, um den Umweltschutz voranzutreiben, obwohl das Ausgangsniveau natürlich tief war. In einer Diktatur kann man den Leuten halt einfach Sachen aufoktroyieren, wenn Winnie the Pooh das so will. Wie das auf lokaler Ebene gehandhabt wird, weiß ich aber auch nicht.

Btah und der Rattenjunge schön mit Raulhausen im Rollstuhl unterwegs. Dieses Gefühl der Konstanz und Stabilität gibt mir Sicherheit.
 
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Wenn ich mir sowas hier ansehe weiss ich immer das wir keine Chance haben auf Klimaschutz.
 
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Top, so zieht man sich natürlich gut aus jeglicher Verantwortung raus. Natürlich trägt Bewusstsein schaffen zur Sache bei.
Super, nun hast du also das Bewusstsein, dass du ein dreckiger Umweltverschmutzer bist. Fliegen tust du aber trotzdem. Voll verantwortungsvoll von dir.

Du spuckst halt auch nur große Worte. Wenn du wirklich an persönliche Verantwortung glaubst, solltest du allermindestens die privaten Flugreisen einstellen. Eigentlich sogar überlegen deinen Job zu wechseln. Aber lass mich raten "buhu, ich kann ja nix dafür, wenn Firmen auf internationaler Ebene arbeiten"?

"Umweltschutz" heißt für die meisten halt nur sein Gewissen bei Punkt A und B zu beruhigen, aber die meiste Zeit dann doch einfach drauf zu scheißen.
 

Moranthir

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Da bin ich dir aber mal ins Netz gegangen!!1
Diese Argumentationslinie ist deiner würdig. Wenn man nicht alles richtig macht, soll man es gleich lassen. Digga, ich ernähre mich nicht vegan, weil mir Fleisch nicht schmeckt. Durch mich konsumiert meine Familie mittlerweile deutlich weniger tierische Produkte als zuvor. Die CO2 Bilanz (bzw. das Äquivalent, weil Methan ja ein wichtiger Faktor ist) von Tierprodukten kannst du dir ja mal selbst anschauen und mir dann weiterhin sagen, dass ich nichts mache.

Du weißt nichts über mein sonstiges Verhalten und hast keine Ahnung(, ob ich moral self-licensing bzw. conscience accounting betreibe oder nicht.) Hast offensichtlich auch falsch geraten, was den Job betrifft. Natürlich treten auch bei "ethischen Konsumenten" diese Mechanismen auf, aber sie verhalten sich halt trotzdem insgesamt "ethischer" als die Leute, denen es egal ist. Für ein typisch-westliches Leben achte ich btw. schon an vielen Stellen auf eine Schadensreduzierung und bin durchaus für Möglichkeiten offen, das weiter zu optimieren. Deshalb schrieb ich auch, dass ich für Tipps offen bin.
 
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Ok, hab nen Tipp für dich. Hör auf durch die Gegend zu fliegen.
 

Moranthir

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Habe dieses Jahr tatsächlich absichtlich auf alle Flugreisen verzichtet. Noch einen?

€: Mir ist schon klar, dass du deiner Rolle gerecht werden willst, aber vllt. kommt ja nach 17 Jahren was Brauchbares von dir.
€2: Geologen, bin auf die Hochzeit eines Freundes geflogen. :8[:
 
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Ich finde ja auch das persönlicher Verzicht nicht wirklich was bringt. Jeden Ansatz erstmal schlecht zu reden weil er nicht die Welt rettet ist aber dennoch nicht richtig. Klar das wichtigste ist richtig wählen und anderen Menschen dazu bringe das auch zu tuen, aber ein gutes Gefühl dabei zu haben und sich weniger Ohnmächtig zu fühlen ist ja auch wichtig. Selbst wenn der Verzicht nichts bringt, das The­ma präsent zu halten ob nun im privaten oder in dem man sich bei irgendelchen Lobby Organisationen engagiert ist schon das beste was man machen kann. Man kann sich ja gut anschaut wie sich die Sicht der Sehrheit der Gesellschaft zu manchen Themen in den letzten Jahren gewandelt, weil Menschen sich eingesetzt haben.

Isofern würde ich sagen mehr als am eigenen Lebesstiel noch mehr zu ändern, grad wenn man schon vergleichsweise gut davor ist, hilft es sich dafür Eizusetzen das mehr Menschen Umweltschutz noch wichtiger wird. Ob nun Privat oder Organisiert.
 
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Man ist aber ohnmächtig auf der Ebene, denn es ist völlig egal was ein paar Hansel in Deutschland tun. Auch wenn die Grünen bei der nächsten Bundestagswahl ne absolute Mehrheit bekämen und mal ihre alten Wünsche mit 5€ für Sprit und ähnliche Späße umsetzen, hält das den Klimawandel nicht auf.
Die Welt wächst nunmal und wird reicher. Wo man jetzt hinguckt ist dann ganz egal, aber ob nun Chinesen, Inder, Brasilianer oder whatever wenn die jetzt mal endlich einigermaßen Wohlstand haben, wollen die sicher nicht als 1. verzichten. Nein die wollen dann halt jetzt auch endlich Auto fahren, wie ein bekloppter Fleisch essen etc. Zur Not kaufen die dann jetzt die bösen Diesel auf die wir nicht mehr mögen, ist vielleicht dann sogar extra billig.

Daher ist das einzige was etwas bringen kann neue Technologie, die sowohl umweltschonend als auch bezahlbar ist. Dann können die Bewohner aufstrebender Nationen geilen shit haben ohne die Umwelt zu verpesten. Glaube zwar auch nicht unbedingt dran, dass solche Technologien rechtzeitig kommen, aber halte es für wesentlich realistischer als spontane, weltweite Vernunft.
 
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Fallen denn diese umweltschonenden Supertechnologien vom Himmel, oder könnte es sein, dass diese erforscht werden weil Unternehmen erkennen, dass sich die Nachfrage auf dem Markt in Richtung umweltschonender Produkte hin verschiebt?
 
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Soll doch jeder machen wie er will, ohne sich dadurch zum Moralwächter über andere aufzuspielen. Wer vegan essen möchte um die Umwelt zu schonen, go for it. Ich tus nicht, weil für mich das Verhältnis von Kosten zu Nutzen nicht stimmt. Wir sollten mal schlicht nicht vergessen, dass unser Leben *an sich* bereits den Planeten belastet. Unsere Geräte, unser Energieverbrauch, unsere Kleidung, unsere Möbel. In der Gesamtbilanz (die Verschmutzungen aller Herstellungs- und Entsorgungsprozesse all dessen was wir konsumieren eingerechnet) macht "vegan essen" nun mal wirklich *nichts* aus. Man soll es gern tun aber es rettet die Welt nicht, nicht wenn man es selbst tut, nicht wenn man 10 Freunde davon überzeugt und nicht wenn die 10 Freunde nochmal jeder 10 Freunde davon überzeugen. Und das ist schon unrealistisch.

Praktische Tipps sind doch gar nicht schwer:

- zertifizierten Ökostromanbieter nutzen. Idealerweise aus regionaler Produktion. Auch wenn der 50% teurer ist als EON.
- Nahrungsmittel so gut es geht regional kaufen. Bauernmärkte nutzen. Größere Mengen kaufen, zubereiten und einfrieren.
- Verbrauchsgüter nur in Großpackungen kaufen. Spart Verpackungsmaterial und Transportkosten. Geschirrspülmittel, Waschmittel, Seife, Putzmittel etc. pp. gibts im Netz alles in Industriegebinden. Ist sogar billiger als alle paar Wochen die 500ml Tube ausm Supermarkt. Reis, Couscous, Nudeln gibts alles auch in 5kg Beuteln. Hält dann halt ein Jahr, wird ja nicht schlecht.
- Trinkwasser nutzen wenn es einem schmeckt und dafür verpackte Getränke vermeiden. Ist in der Regel eh gesünder.
- Bestellungen zusammenfassen. Gerade bei Amazon & Co. kann man dazu übergehen konsequent 'nen Monat zu sammeln und dann alles auf einmal zu bestellen, so dass Pakete zusammen verpackt und geliefert werden können. Ist unter dem Strich wahrscheinlich sogar umweltfreundlicher als zu verschiedenen Läden zu fahren und das Zeug im "Einzelhandel" zu kaufen.
- Alle Standbyfunktionen unterbinden. Viele Geräte haben völlig unnötigerweise irgendwelche LED-Anzeigen für Uhrzeit oder whatnot die man überhaupt nicht braucht. Entweder über 'ne schalbare Steckerleiste oder wenn man renoviert direkt 'nen Hauptschalter für die Etage legen lassen, mit 1 Ausnahmesteckdose pro Raum wo man was anschließen kann was unbedingt Dauerstrom braucht. Alles andere legt man zentral stromlos wenn man das Haus verlässt oder schlafen geht.
- Geräte lange nutzen. Im Grunde bis sie nicht mehr akzeptabel funktionieren. Kein Mensch braucht irgendeines der Telefone die in den letzten paar Jahren rausgekommen sind. Sofern der Akku tauschbar ist und man nicht jeden Dreck drauf installiert, können auch Modelle von 2010 easy telefonieren, surfen, Whatsapp, Musik streamen, Videos abspielen
- Zum Einkaufen immer eigene Tüten/Taschen mitnehmen und nicht irgendwelches Obst oder Gemüse im Supermarkt in Plastetüten einpacken. Das Zeug hat von der Natur 'ne Schale bekommen. Aus gutem Grund. Das muss man nicht einpacken. Und ständig neue Tüten kaufen muss man auch nicht.
- Müll sauber trennen. Batterien, Altöle, Elektroschrott in irgend einer Kiste sammeln und wenn die Voll ist halt einmal zum Werststoffhof. Was recyclebar ist, recyclen.
- Bei der Anschaffung von Geräten auf den Energieverbrauch achten. LEDs statt Glühbirnen.
- Stoßlüften und aktives Heizungsmanagement. Oder programmierbare Thermostate. Bad, Küche, Schlafzimmer müssen tagsüber nicht warm sein.
- Akkus nutzen statt Batterien wo es geht und über sauberen Strom aufladen. Gibt mittlerweile USB-Charger mit Solarpanel, legt man Tagsüber einfach aufs Fensterbrett wo sie Sonne abkriegen und die Dinger laden (langsam aber sicher) Handies, Tablets, Powerbanks etc. auf. Garten- oder Balkon/Terrassenbeleuchtung kann man auch via Solar lösen. Auch kleinere Wohnzimmerlampen die auf dem Fensterbrett stehen oder LED-Leisten gibts mit Solar die sich ihren Strom einfach vom Tageslicht holen, wenn die dann abends noch 1-2 Stunden an sind beim TV schauen reicht ein kleiner Akku.
- Als Immobilienbesitzer klar Dämmung, Solar und Regenwassernutzung. Moderne Heizungsanlage, ggf. Erdwärme falls das Grund das hergibt. Brunnen falls man 'ne Genehmigung bekommt. Kostet viel Geld, spart man aber über die Jahre wieder ein.
- Private Flugreisen konsequent lassen. Man kann auch in Deutschland sehr gut sehr schönen Urlaub machen. Gerade wenn man etwas Niveau will kann es an der Ost- oder Nordsee schöner sein als in der Türkei...
- Beim Auto die niedrigste Motorisierung wählen. 130 auf der AB packen die alle, wer mehr als 100PS "braucht" muss sich schon echt mit guten Argumenten eindecken.
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Alle diejenigen, die darauf beharren, dass der eigene Lebenswandel keinen Unterschied macht: Geht ihr auch nicht wählen, weil eure Stimme sowieso keinen Unterschied macht?
 
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