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Ich wollte mit euch die Gefahren einer Internet-Subkultur diskutieren, die gerade in den letzten Jahren deutlich an Traktion gewonnen hat.
Es geht hierbei natürlich (wie man am Threadtitel unschwer erkennen kann) um die sogenannten INCELs, wobei dies für "involuntary celibate" steht, also frei übersetzt "unfreiwillig enthaltsam".
Bei den Incels handelt es sich also um Männer (die Existenz weiblicher Incels wird kontrovers diskutiert, das bloße Konzept aber vom Großteil der Betroffenen entschieden abgelehnt), denen aus verschiedensten Gründen der heterosexuelle Geschlechtsverkehr vorenthalten wird.
Wie angemerkt sind die Gründe hierfür vielfältig, die größte Subgruppe vertritt allerdings die These, dass vor allem ihr abstoßendes Äußeres in der modernen oberflächlichen Welt Schuld an ihrer Misere ist.
Bestimmte Phänotypen sind dieser Schule nach zum Inceldasein prädestiniert, etwa sogenannte "birdcels", deren Profil an das eines Vogels erinnert (fliehendes Kinn, prominente Nase).
Die Existenz sogenannter "mentalcels" wird zwar teilweise verleugnet, der generelle Konsensus ist jedoch, dass psychische Erkrankungen wie etwa terminaler Autismus durchaus zum Inceldasein beitragen können.
Bsp.: Gering bis mittelgradig ausgeprägter Birdcel vor und nach Intervention durch einen plastischen Chirurgen
Diese Denkschule ist durch einen erstaunlich vielfältigen theoretischen Unterbau untermauert, eine zentrale These ist etwa die "80:20" Ratio, die aus der Auswertung von Kommunikationsverhalten in Online-Datingbörsen abgeleitet wurde. Diese besagt, dass 80% der Frauen um (die besten) 20% der Männer konkurriert, die restlichen 80% der Männer hingegen einen erbitterten Kampf um die (attraktivitätstechnisch) unteren 20% führen müssen.
Interessanterweise lässt das Verhalten von Frauen in Online-Partnerbörsen tatsächlich diesen Schluss zu, die Daten z.B. von OKCupid zu diesem Thema wurden mal veröffentlicht und diskutiert.
Verifiziert wird das Ganze durch praktische Tests wie etwa sogenannte "Tinder-Experimente", in denen die Incels mit professionell gestalteten Fake-Profilen von hochattraktiven Männern alle Register der sozialen Inädequatheit ziehen (z.B. beleidigend, desinteressiert oder extrem vulgär) und trotzdem von fast jeder angeschriebenen Frau die Nr. erhalten. Umgekehrt werden auch Experimente mit Fake-Profilen von sehr unattraktiven Frauen durchgeführt, die üblicherweise trotz eher suboptimalem Äußeren von männlichen Anfragen geradezu überflutet werden.
Auch Expertern für Physiognomie, deren Bessesenheit gerade autistische Züge annehmen kann, finden sich oft in den Communities. Diese diskutieren ausführlich, welche äußeren Merkmale insbesondere abstoßend auf Frauen wirken (üblicherweise die, unter denen der Poster leidet) und wie im Vergleich das Idealbild ("Chad") aussieht.
Im Allgemeinen herrscht die Meinung vor, dass alle Frauen insgeheim einen "Chad" wollen und sich oft erst mit jemand "minderwertigerem" abgeben, wenn ihre Attraktivität nachlässt. Dann schlägt die Stunde der sogenannten "betabuxer", die durch finanziellen Wohlstand die Frauen an sich binden können, ohne jemals ernsthaft sexuell von ihnen begehrt zu werden.
Allgemein zeichnet sich die Bewegung durch ein äußerst negatives Frauenbild aus, die User übertreffen sich in einschlägigen Foren geradezu mit ihren misogynen Kommentaren.
Beispielsweise sei erwähnt, dass etwa Elliot Rodger (der Isla Vista-Amokläufer) als eine Art Schutzheiliger der Incels verehrt wird, der sich gegen die soziale Diskriminierung der Incels aufgelehnt hat. Ein geflügeltes Wort ist etwa, jemanden aufzufordern "einen ER [Elliot Rodger] zu bauen", wenn der bestimmte User sein schweres Schicksal und dessen Aussichtslosigkeit beklagt.
Das äußerst toxisch fatalistische Mindset der allermeisten in der Bewegung engagierten Personen ist ein soziales Pulverfass, dass schon längst explodiert wäre, wenn nicht ein Großteil der Incels "low T" (Bezeichnung für einen verkrüppelnd niedrigen Testosteronspiegel) wäre. Trotzdem wird regelmäßig von einem "beta uprising", also der Rache der Incels an allen "Chads" und "Stacies" (weiblicher Gegenpart), phantasiert. Auch soziale Theorien und Vorschläge wie etwa die systematische Versklavung und Umverteilung von Frauen zugunsten der Incels werden zumeist lebhaft diskutiert.
Habt ihr schon Erfahrungen mit Incels sammeln können? Besorgt euch die steigende Bekanntheit der Bewegung und deren ständiger Zuwachs an frustrierten und potentiell gefährlichen Betas und Omegas?
Wenn das nächste Mal ein Birdcel neben euch im Zug sitzt, könnt ihr euch sicher sein, dass er nicht abscheuliche Inhalte auf Incel-Seiten postet?
Oder seid ihr so high T, dass euch die Bedrohung völlig kalt lässt?
Es geht hierbei natürlich (wie man am Threadtitel unschwer erkennen kann) um die sogenannten INCELs, wobei dies für "involuntary celibate" steht, also frei übersetzt "unfreiwillig enthaltsam".
Bei den Incels handelt es sich also um Männer (die Existenz weiblicher Incels wird kontrovers diskutiert, das bloße Konzept aber vom Großteil der Betroffenen entschieden abgelehnt), denen aus verschiedensten Gründen der heterosexuelle Geschlechtsverkehr vorenthalten wird.
Wie angemerkt sind die Gründe hierfür vielfältig, die größte Subgruppe vertritt allerdings die These, dass vor allem ihr abstoßendes Äußeres in der modernen oberflächlichen Welt Schuld an ihrer Misere ist.
Bestimmte Phänotypen sind dieser Schule nach zum Inceldasein prädestiniert, etwa sogenannte "birdcels", deren Profil an das eines Vogels erinnert (fliehendes Kinn, prominente Nase).
Die Existenz sogenannter "mentalcels" wird zwar teilweise verleugnet, der generelle Konsensus ist jedoch, dass psychische Erkrankungen wie etwa terminaler Autismus durchaus zum Inceldasein beitragen können.
Bsp.: Gering bis mittelgradig ausgeprägter Birdcel vor und nach Intervention durch einen plastischen Chirurgen
Diese Denkschule ist durch einen erstaunlich vielfältigen theoretischen Unterbau untermauert, eine zentrale These ist etwa die "80:20" Ratio, die aus der Auswertung von Kommunikationsverhalten in Online-Datingbörsen abgeleitet wurde. Diese besagt, dass 80% der Frauen um (die besten) 20% der Männer konkurriert, die restlichen 80% der Männer hingegen einen erbitterten Kampf um die (attraktivitätstechnisch) unteren 20% führen müssen.
Interessanterweise lässt das Verhalten von Frauen in Online-Partnerbörsen tatsächlich diesen Schluss zu, die Daten z.B. von OKCupid zu diesem Thema wurden mal veröffentlicht und diskutiert.
Verifiziert wird das Ganze durch praktische Tests wie etwa sogenannte "Tinder-Experimente", in denen die Incels mit professionell gestalteten Fake-Profilen von hochattraktiven Männern alle Register der sozialen Inädequatheit ziehen (z.B. beleidigend, desinteressiert oder extrem vulgär) und trotzdem von fast jeder angeschriebenen Frau die Nr. erhalten. Umgekehrt werden auch Experimente mit Fake-Profilen von sehr unattraktiven Frauen durchgeführt, die üblicherweise trotz eher suboptimalem Äußeren von männlichen Anfragen geradezu überflutet werden.
Auch Expertern für Physiognomie, deren Bessesenheit gerade autistische Züge annehmen kann, finden sich oft in den Communities. Diese diskutieren ausführlich, welche äußeren Merkmale insbesondere abstoßend auf Frauen wirken (üblicherweise die, unter denen der Poster leidet) und wie im Vergleich das Idealbild ("Chad") aussieht.
Im Allgemeinen herrscht die Meinung vor, dass alle Frauen insgeheim einen "Chad" wollen und sich oft erst mit jemand "minderwertigerem" abgeben, wenn ihre Attraktivität nachlässt. Dann schlägt die Stunde der sogenannten "betabuxer", die durch finanziellen Wohlstand die Frauen an sich binden können, ohne jemals ernsthaft sexuell von ihnen begehrt zu werden.
Allgemein zeichnet sich die Bewegung durch ein äußerst negatives Frauenbild aus, die User übertreffen sich in einschlägigen Foren geradezu mit ihren misogynen Kommentaren.
Beispielsweise sei erwähnt, dass etwa Elliot Rodger (der Isla Vista-Amokläufer) als eine Art Schutzheiliger der Incels verehrt wird, der sich gegen die soziale Diskriminierung der Incels aufgelehnt hat. Ein geflügeltes Wort ist etwa, jemanden aufzufordern "einen ER [Elliot Rodger] zu bauen", wenn der bestimmte User sein schweres Schicksal und dessen Aussichtslosigkeit beklagt.
Das äußerst toxisch fatalistische Mindset der allermeisten in der Bewegung engagierten Personen ist ein soziales Pulverfass, dass schon längst explodiert wäre, wenn nicht ein Großteil der Incels "low T" (Bezeichnung für einen verkrüppelnd niedrigen Testosteronspiegel) wäre. Trotzdem wird regelmäßig von einem "beta uprising", also der Rache der Incels an allen "Chads" und "Stacies" (weiblicher Gegenpart), phantasiert. Auch soziale Theorien und Vorschläge wie etwa die systematische Versklavung und Umverteilung von Frauen zugunsten der Incels werden zumeist lebhaft diskutiert.
Habt ihr schon Erfahrungen mit Incels sammeln können? Besorgt euch die steigende Bekanntheit der Bewegung und deren ständiger Zuwachs an frustrierten und potentiell gefährlichen Betas und Omegas?
Wenn das nächste Mal ein Birdcel neben euch im Zug sitzt, könnt ihr euch sicher sein, dass er nicht abscheuliche Inhalte auf Incel-Seiten postet?
Oder seid ihr so high T, dass euch die Bedrohung völlig kalt lässt?