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runter mit den hosen - die bw.de topverdiener

jahresbrutto

  • <20k

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  • 20k - 25k

    Stimmen: 6 5,2%
  • 25k - 30k

    Stimmen: 6 5,2%
  • 30k - 35k

    Stimmen: 2 1,7%
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    Stimmen: 14 12,1%
  • 40k - 45k

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    Stimmen: 13 11,2%
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    Stimmen: 8 6,9%
  • 55k - 60k

    Stimmen: 4 3,4%
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    Stimmen: 8 6,9%
  • 65k - 70k

    Stimmen: 5 4,3%
  • >70k

    Stimmen: 22 19,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    116
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Mal auf Eisens Frage von vor ein paar Seiten eingehend :ugly:

Ich habe vor dem Studium eine Ausbildung zum Spediteur gemacht, das ist quasi arbeitendes Prekariat. Danach komplettes Studium und bin nun IT-Consultant, durfte daher beide Welten kennenlernen.

Wer heutzutage irgendeinen Beruf mit "IT" oder Mechatronik lernt, wird in den nächsten Jahrzehnten noch Spaß haben. Die meisten anderen Jobs, klassisches Handwerk mal außen vor, verschwinden doch bereits jetzt. Gleiches gilt für verwertbare Schulabschlüsse. Wer stellt Leute mit Realschulabschluss als Azubi ein? Selbst in meiner Spediteurklasse waren >50% Abiturienten.. und als Spediteur muss man jetzt keine Leuchte sein. Eine Ausbildung ist heute, mit Ausnahme der beiden genannten Bereiche, einfach nichts mehr Wert oder verliert stark an Wert. Darum wird jedes Kind auf das Gymnasium geschickt. Ob das jetzt klug ist, sei dahin gestellt. Ökonomisch, aus Sicht der Eltern, ist es das.

In meinem Umfeld gibt es auch "Ausgebildete", die wohnen alle noch in Mietwohnungen im Dorf. Trotz bald 10 Jahren Berufserfahrung. Die cleveren wohnen in besseren Mietwohnungen oder Mietshäusern. Vermögensaufbau geht gegen 0. (Alle kein IG Metall, sondern Dienstleistung)

Allein der Erfahrungshorizont eines (normalen) Studenten schlägt den jedes ehemaligen Auszubildenden, mit Ausnahmen natürlich. Die meisten Studenten verlassen doch ihre heimatlichen Gefilden und probieren was aus. Schreiner Kevin und Speditionskaufmann Sergej müssen aber leider von 8-5 "malochen" und können nicht mit..

@Studium: Ich bereue es, nicht direkt mit dem Studium angefangen zu haben. Die mir verloren gegangenen 3 Jahre Ausbildung wären besser in ein vernünftiges Promotionsvorhaben oder ein chilligeres Studium geflossen. Dank Ausbildung -> Bachelor -> Master muss man sich ziemlich reinhängen. Jedes Jahr mehr. Im Job geht es nun bekanntlich so weiter, sonst war der Ausbildungsweg quasi umsonst.
 
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Gelöscht

Guest
da würde ich mal noch abwarten, besonders anhand deiner hochnäsigen "schreiner-kevin" nummer. im handwerk ist der fachkräftemangel mittlerweile eklatant, wer bisschen was drauf hat, wird (zumindestens hier im süden) von der industrie weggesaugt. versuch mal als schreinerei und möbelbauer einen cnc-maschineneinsteller zu finden. kannst du vergessen, die stehen bei hans&sohn präzisionsdrehteile am automaten und laufen mit 5000€ brutto heim. die leistung der schreinereien und zimmerleute werden aber nicht weniger nachgefragt als zuvor, der lohnspiegel in dem bereich wächst gerade ziemlich rasant. auf der anderen seite spühlts jedes jahr 250.000 kommunikationsdesigner (fh) von den fachhochschulen, allesamt akademiker, von denen die meisten aber jobs um die größenordnung 1500€ brutto antreten. architekten ist das gleiche spiel. die großen, etablierten büros verdienen sehr gut, die kleinen absolventen verheizt man erstmal dank überangebot mit überstunden und absurd niedrigen gehältern.

In meinem Umfeld gibt es auch "Ausgebildete", die wohnen alle noch in Mietwohnungen im Dorf. Trotz bald 10 Jahren Berufserfahrung. Die cleveren wohnen in besseren Mietwohnungen oder Mietshäusern. Vermögensaufbau geht gegen 0. (Alle kein IG Metall, sondern Dienstleistung)

kann ich null bestätigen. wo wohnst du denn bitte? gerade die berufstätigen azubis in meinem bekanntenkreis haben alle schon seit 10 jahren (waren so ziemlich mit die ersten) ihr kleines häusschen (und fahren dafür nen alten vw), während die studierenden freunde von mir in einer großen stadt zu miete wohnen, wo das potentiell höhere einkommen sich dadurch neutralisiert (zumal die auch alle noch fleissig am abstottern vom bafög sind).
 
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TheGreatEisen

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Was sich am Ende pekuniär betrachtet "lohnt", lässt sich nur schwer vorhersagen. Wer was "drauf" hat, wird aber in nahezu jedem Beruf erfolgreich sein, sofern die Veranlagung zu unternehmerischen Denken vorhanden ist. Es gibt bei uns erstklassige Juristen, bei denen schon jetzt klar feststeht, dass sie niemals Partner werden, weil sie nicht akquirieren können und nicht verstanden haben, wie in unserem Beruf Geld verdient wird.

Ich stelle mal die These auf, dass ich, rein finanziell gesehen, am besten eine Bankkaufmann-Lehre mit weiterführender Ausbildung bei der Bankakademie gemacht hätte. Man verdient von Beginn an recht gutes Geld und hat gute Aussichten, mal in die 200.000 aufwärts Bereiche zu gelangen. Die DB hat im letzten "Krisenjahr" mehr als 5000 Mitarbeitern im Investmentbanking mehr als 1 Mio Gehalt bezahlt. Dafür muss man idR bei einem Dax-Konzern in die Vorstandsetage vordringen....

Die andere Frage ist, ob man damit Zufriedenheit erlangt....
 
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Wer was "drauf" hat, wird aber in nahezu jedem Beruf erfolgreich sein

Richtig, und wer nix drauf hat, kann studieren was er will, der wird nie viel Kohle machen. Aber ich denke, die große Masse hat "ein bisschen was drauf", und für diese Masse dürfte sich ein Studium im Schnitt schon lohnen.
 
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Ich stelle mal die These auf, dass ich, rein finanziell gesehen, am besten eine Bankkaufmann-Lehre mit weiterführender Ausbildung bei der Bankakademie gemacht hätte. Man verdient von Beginn an recht gutes Geld und hat gute Aussichten, mal in die 200.000 aufwärts Bereiche zu gelangen. Die DB hat im letzten "Krisenjahr" mehr als 5000 Mitarbeitern im Investmentbanking mehr als 1 Mio Gehalt bezahlt. Dafür muss man idR bei einem Dax-Konzern in die Vorstandsetage vordringen....
dafür brauchste aber keine bankkaufmann-lehre, sondern einfach sowas wie international management o.ä.
 
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Ich bin ja an einer privaten wo man sowas studieren kann und der Abschluss ist da gern mal eher Formsache, der Job kommt eh über Kontakte von Papa. Oder sie bekommen halt direkt zum Abschluss eine Tochtergesellschaft zum spielen.
 
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dafür brauchste aber keine bankkaufmann-lehre, sondern einfach sowas wie international management o.ä.

:rofl2:
"Irgendwas mit Management" ist das neue "Irgendwas mit Medien" und irgendwo zwischen Personal und Marketing anzusiedeln.

btw. muss man sich schon extrem dumm anstellen um mit nem soliden BWL-Bachelor keinen Job zu bekommen. Nicht jeder wird Investmentbanker bei GoldmanSachs und reist um die Welt und macht Millionen, aber eine durchschnittsstelle wo im Laufe des Lebens 55-75k drin sein sollte jeder bekommen. Ernsthaft, selbst die größten Idioten bei mir im Studium haben irgendwas abbekommen und verdienen mindestens deutschen Durchschnitt.
 
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Ich bin seit insgesamt 7 Jahren in der Hotellerie unterwegs, erst 2 Jahre ungelernt, dann 2,5 Jahre kaufmännische Ausbildung und nun seit 2,5 Jahren ausgelernt. Habe inzwischen Verantwortung für das Finance von 7 Haeusern in 3 Laendern mit über 1000 Mitarbeitern und liege hier im Mittelfeld der Einkommensskala.

In der Industrie würde ich bei gleicher Verantwortung wohl um die 100k liegen - wäre aber ohne Studium und in meinem Alter auch nie so weit gekommen, muss man also relativieren. Nichts desto trotz sind die Loehne im Gastgewerbe ein Witz.

Dieses Jahr steht noch die Fachwirtpruefung an, danach evtl ein MBA. Bis 30 habe ich ca. 60-70k als Einkommen angepeilt, bleiben mir noch 2 Jahre.
 

PWD

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Mal auf Eisens Frage von vor ein paar Seiten eingehend :ugly:

Ich habe vor dem Studium eine Ausbildung zum Spediteur gemacht, das ist quasi arbeitendes Prekariat. Danach komplettes Studium und bin nun IT-Consultant, durfte daher beide Welten kennenlernen.

Wer heutzutage irgendeinen Beruf mit "IT" oder Mechatronik lernt, wird in den nächsten Jahrzehnten noch Spaß haben. Die meisten anderen Jobs, klassisches Handwerk mal außen vor, verschwinden doch bereits jetzt. Gleiches gilt für verwertbare Schulabschlüsse. Wer stellt Leute mit Realschulabschluss als Azubi ein? Selbst in meiner Spediteurklasse waren >50% Abiturienten.. und als Spediteur muss man jetzt keine Leuchte sein. Eine Ausbildung ist heute, mit Ausnahme der beiden genannten Bereiche, einfach nichts mehr Wert oder verliert stark an Wert. Darum wird jedes Kind auf das Gymnasium geschickt. Ob das jetzt klug ist, sei dahin gestellt. Ökonomisch, aus Sicht der Eltern, ist es das.

In meinem Umfeld gibt es auch "Ausgebildete", die wohnen alle noch in Mietwohnungen im Dorf. Trotz bald 10 Jahren Berufserfahrung. Die cleveren wohnen in besseren Mietwohnungen oder Mietshäusern. Vermögensaufbau geht gegen 0. (Alle kein IG Metall, sondern Dienstleistung)

Allein der Erfahrungshorizont eines (normalen) Studenten schlägt den jedes ehemaligen Auszubildenden, mit Ausnahmen natürlich. Die meisten Studenten verlassen doch ihre heimatlichen Gefilden und probieren was aus. Schreiner Kevin und Speditionskaufmann Sergej müssen aber leider von 8-5 "malochen" und können nicht mit..

@Studium: Ich bereue es, nicht direkt mit dem Studium angefangen zu haben. Die mir verloren gegangenen 3 Jahre Ausbildung wären besser in ein vernünftiges Promotionsvorhaben oder ein chilligeres Studium geflossen. Dank Ausbildung -> Bachelor -> Master muss man sich ziemlich reinhängen. Jedes Jahr mehr. Im Job geht es nun bekanntlich so weiter, sonst war der Ausbildungsweg quasi umsonst.

Selten einen größeren Mist gelesen...
 
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Ist es das? Wer mit einer (technischen) Ausbildung in einem Tarifunternehmen landet, kann echt gut Geld verdienen, ja. Aber immer weniger Unternehmen sind tarifgebunden. Wer nicht tarifgebunden ist (vielleicht sogar Leiharbeiter), bekommt da oft nicht mal ansatzweise den selben Lohn. Und immer schön nur befristete Verträge.
Und mit dem Erfahrungshorizont hat er auch nicht ganz unrecht. Oft merkt man da schon einen Unterschied zwischen Uni und FH.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
den unterschied merkt man total, wenn man sich mal mit alten schulfreunden trifft. zwischen denen, die studiert haben und denen die direkt in der heimat eine ausbildung gemacht haben und da auch nie wegkamen, klaffen eklatante lücken, die soweit gehen, dass ich mit den "daheimgebliebenen" eigentlich keine basis habe. die leben in einer komplett anderen welt (was ja nicht per se schlecht ist, es ist halt einfach nur komplett anders)
 
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den unterschied merkt man total, wenn man sich mal mit alten schulfreunden trifft. zwischen denen, die studiert haben und denen die direkt in der heimat eine ausbildung gemacht haben und da auch nie wegkamen, klaffen eklatante lücken, die soweit gehen, dass ich mit den "daheimgebliebenen" eigentlich keine basis habe. die leben in einer komplett anderen welt (was ja nicht per se schlecht ist, es ist halt einfach nur komplett anders)
Sehr persönliche Ansicht.
Wenn man aus einer wirtschaftsstarken Region kommt und praktisch vor der Tür studieren und schlussendlich arbeiten kann (oder ne Ausbildung machen kann), ist ein zuhausebleiben doch optimal.
Ich bin weggegangen, aber viele meiner freunde sind zuhause geblieben. Die sind so gesehen zwar "dörflicher", aber keine Hinterwädler, zumal ihnen dank extremer Finanzkraft und Flughafen vor der Tür auch die ganze Welt offen steht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ich meinte damit eher, dass es ein spezieller typ mensch ist, der nicht den drang hat auch mal was anderes zu erleben als seine heimatstadt/dorf, der sehr früh "erwachsen" sein will und das ist nicht der typ mensch, mit dem ich viel gemeinsam habe. die leute waren mit 25 meinen eltern ähnlicher als mir, muss ja nicht schlecht sein, aber sie leben halt in einer eigenen welt, die ich nicht kenne und umgekehrt genau so.
 
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auch das schon wieder so eine veraltete stammtischparole. bei tarifunternehmen gilt equalpay.
Nur hat er davon halt nix gesagt...er schrieb von Leuten die a) in einem nicht-Tarifunternehmen "normal" angestellt sind und b) in einem nicht-Tarifunternehmen per AÜ arbeiten. Von Zeitarbeitern im Tarifunternehmen steht da nix.
 

Shihatsu

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auch das schon wieder so eine veraltete stammtischparole. bei tarifunternehmen gilt equalpay.
Haha equalpay. Das ich nicht lache. Hast du dich mit der Realität mal genauer auseinandergesetzt? Ich kenne beide Seiten, die des Gewerkschaftlers / Betriebsrates und die des Projektleiters / Kostenstellenverantwortlichen, und lass dir sagen: Da gibt es so unglaublich viele Wege drum herum, das kannst du dir garnicht vorstellen.
 

Gelöscht

Guest
Haha equalpay. Das ich nicht lache. Hast du dich mit der Realität mal genauer auseinandergesetzt?

yup, hab ich. vielleicht mag das ja in dunkeldeutschland anders sein, aber hier in süden ist das durchaus standard. uns das mehrheitlich bei allen, die irgendwie metalltarifvertrag gebunden sind, selbst daimler zieht mittlerweile nach.
 
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ach komm, das ist doch reine definitionssache, siehe arbeitsplatzwert. auch "hier im süden" kennen und nutzen firmen die tricks.
 
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Was heißt denn "selbst Daimler"? Das ist ein Großkonzern, dass die das eher machen als die Mittelständler ist klar. Gibt genug Firmen, da werden nicht einmal die festangestellten Nicht-Tarifler so bezahlt wie die Tarifler einen Platz weiter. Da können die Leiharbeiter dann von so einem Gehalt nur träumen.
 

Shihatsu

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yup, hab ich. vielleicht mag das ja in dunkeldeutschland anders sein, aber hier in süden ist das durchaus standard. uns das mehrheitlich bei allen, die irgendwie metalltarifvertrag gebunden sind, selbst daimler zieht mittlerweile nach.
Danke für das Beispiel Metalltarif, und noch viel Dankiger für das Beispiel Daimler. Was Daimler gerade macht ist nicht durchsetzen das interne und externe gleich bezahlt werde im Sinne des equal pay - sondern sie machen die Überprüfbarkeit dessen im Zuge der immer härter werdenden ANÜ-Problematik möglich, ganz im Sinne des Gesetzgebers. Dabei wird gerade festgezurrt das equal pay durchgesetzt wird, dies führt aber nicht dazu das externe so bezahlt werden wie interne, ganz im Gegenteil. Es werden endlich die geforderten Stellenbeschreibungen geliefert, die es ermöglichen Stellen zu bewerten - und siehe da, gleichzeitig wird so umstrukturiert, das externe leicht andere Stellen besetzen als interne, und die sind natürlich geringer qualifiziert. Und das läuft gerade bei der gesamten IGM und im gesamten Automotive-Umfeld genau so ab, gerade und vor allem auch in Süddeutschland. Die Speerspitze dieser Entwicklung sind Daimler, Siemens und Audi. Na danke auch. Die einzigen die da nicht mitziehen sind VW, die stehen nämlich was das angeht eh schon mit dem Rücken zur Wand und kegeln raus was rauszukegeln geht (aus Gründen des ANÜ-Problems und natürlich Dieselgate).
Noch was als Admin und nicht als User: Dunkeldeutschland? Sowas lässt du doch bitte, ja? Das ist ja fast ad hominem, und da reagier ich empfindlichst drauf.
 
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Gibt es eigentlich in den großen Zeitarbeitsfirmen Gewerkschaften oder wenigstens Betriebsräte? Und wenn nein, was ist das Problem?
 

Shihatsu

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Das Problem ist auch hier wieder eine wundersame Eigenschaft des deutschen Rechts, genauer des Betriebsverfassungsrecht. Dieses Instrument wurde geschaffen, als der Arbeitnehmer in Deutschland noch als schützenswert galt. Mitlerweile wird es exploited bis zum Gehtnichtmehr, müsste also dringend reformiert werden. Daran hat jedoch ausser ein paar linken Spinnern (o, hai, thats me) niemand wirklich Interesse. Noch schlimemr sieht es beim AÜG aus, das fasst niemand auch nur mit Kneifzange an.
Die Sache ist die: Ein Leihabreiter wird bei den "politischen" Geschichten durch den BR des Entleihers vertreten, bei finanziellen Geschichten durch den BR des Verleihers, also seines Arbeitgebers. Damit equal pay zu einer gleichen BEzahlung führen könnte müsste mit Hilfe des AÜG und des BetrVG hier erst einmal dafür gesorgt werden das BR Verleiher mit BR Entleiher transparent miteinander reden dürfen und auch Rechte über Unternehmensgrenzen hinaus bekommen, um Mitbestimmungsrechte der Mitarbeiter durchsetzen zu dürfen. Darüber hinaus müsste das Tarifgesetz dafür sorgen das dieselbe Transparenzpflicht auch zwischen Traifparteien des Entleihers und des Verleihers bestehen. Dann, und nur dann, könnte man daran gehen und Arbeitsplatzbeschreibungen so aneinander anpassen bzw. vergleichbar machen als das equal pay durchsetzbar wäre. Und ganz ehrlich: Will. Not. Happen.
Zur Zeit ist equal pay von der Gnade beider Arbeitgeber und der jeweiligen Tarifparteien abhängig. Wollen sie nicht, müssen sie auch nicht. Und kein Arbeitgeber will das. Denn das widerspricht letzlich dem wozu ANÜs, Leiharbeiter, Werksverträge und co benutzt werden. Und das ist mitnichten das was das Gesetz dafür mal vorgesehen hatte, sondern schnöde Gewinnmaximierung. Und er wird nunmal alles andere untergeordnet.
Gott ich könnte stundenlang über diesen Themenkomplex ranten :D
 
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Ich würde an das Problem der ungerechten Behandlung von Zeitarbeitern von 2 Seiten herangehen:

Ich wäre für eine Abschaffung von Privilegien für Langzeitarbeitnehmer & Gewerkschaften.
Ich finde es gut, dass die Gesellschaft sagt: "Wir möchten Menschen vor den ökonomischen Schäden des Verlustes des Arbeitsplatzes schützen." -- sehe aber nicht, warum der Unternehmer das Risiko tragen soll.

Am Ende des Tages werde ich Mitarbeiter eh meistens los -- es kostet nur Geld. Das schreckt mich ab, Vollzeit-MA einzustellen, was schlecht für junge Leute ist, die dann oft nur über Zeitarbeitsverträge reinkommen.

Letztlich agieren die Gewerkschaften oft halt nicht im Interesse aller Arbeitnehmer ihrer Branche, sondern ihrer Klientel.
Extremer ist das natürlich in Frankreich oder Spanien. In Spanien sind z.B. in einem Peugeot-Werk mit 15.000 Mitarbeitern in der Wirtschaftskrise alle unter 35 geflogen. Weil anstatt die Arbeitsmarktregeln für alle zu ändern, hat man sich dem Druck der Gewerkschaften gebeugt und nur bei neuen Mitarbeitern ewig wiederholbare Zeitverträge erlaubt. Was zur Folge hatte, dass alle Ü35 fett abgesichert waren und die darunter das Nachsehen.

Lösung wäre bspw.:
- Gesetzlich vorgegebene Kündigungsfristen, die sich ggf. verlängern mit Betriebszugehörigkeit
- X% des Gehalts werden erst / nur im Kündigungs- oder Rentenfall ausgezahlt
- sonst aber keine Regulierung -- wenn eine Firma denkt: "passt nicht mehr", muss sie halt nach o.g. Regeln Geld (weiter-)zahlen, kann sich sonst ihre MA aber frei aussuchen -- Gehälter Verhandlungssache

Letztlich gleichbedeutend mit der Abfindungsregelung, da es in der Praxis eh meist auf zB 1/2 Monatsgehalt pro Jahr Betriebszugehörigkeit rausläuft. Sprich: Das ist letztlich natürlich nur ein Vehikel, um Arbeitnehmer vor sich selbst zu schützen, da die nicht selbst vorsorgen würden.
 
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Die Sache ist die: Ein Leihabreiter wird bei den "politischen" Geschichten durch den BR des Entleihers vertreten, bei finanziellen Geschichten durch den BR des Verleihers, also seines Arbeitgebers. Damit equal pay zu einer gleichen BEzahlung führen könnte müsste mit Hilfe des AÜG und des BetrVG hier erst einmal dafür gesorgt werden das BR Verleiher mit BR Entleiher transparent miteinander reden dürfen und auch Rechte über Unternehmensgrenzen hinaus bekommen, um Mitbestimmungsrechte der Mitarbeiter durchsetzen zu dürfen.

Die Frage die sich mir stellt: warum sollte sich ein Betriebsrat für die Leiharbeiter einsetzen? Mag sein, dass du deine Betriebsratsaufgaben aus Überzeugung wahrnimmst. Es gibt aber auch welche, die wollen in erster Linie mal wieder gewählt werden. Und gewählt wird der Betriebsrat nunmal von der Stammbelegschaft, nicht von den Leiharbeitern. Um mal zu übertreiben: ein Betriebsrat, der den Leiharbeitern Geld wegnimmt und es den Festangestellten gibt, wird eventuell eher wieder gewählt als ein Betriebsrat, der sich für alle einsetzt (wie gesagt, ist jetzt mal absichtlich übertrieben).
 

Shihatsu

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Das Luftschloss von Xantos führt uns näher an die USA ran - wer das möchte - bitte. Abgesehen davon das ich das nicht gutheissen kann, bleibt es aber genau das: ein Luftschloss. Gewerkschaften abschaffen? In Deutschland? Wird genausowenig passieren wie das sich Gewerkschaften nicht korrumpieren lassen sollten oder eben für alle und nicht nur ihre Klientel dasein sollten. Frag mal Wolfgang Porsche wie geild er die IGM findet - und der ist noch der gemässigste von denen. Oder frag mal einen Herrn Höttges was der von der Verdi hält. Und dann frag mal SPD, CDU oder Grüne. Herrje, nichtmal die AfD will an die Gewerkschaften ran. Mit der grundsätzlichen Kritik an den Gewerkschaften hat Xantos leider 100% recht. Gerade "meine" ist das absolute Beispiel für "Scheisse am laufenden VW-Band".
Und Stirling, Definitionssache zwar, aber in den meisten Betrieben ist der Grossteil der Leiharbeitnehmer auch wahlberechtigt. Er entscheidet somit direkt über die Zusammensetzung eines BRs und indirekt über die Größe, Frage der Freistellung etc pp. - und wird trotzdem absolut mies behandelt. Diese Leute sind sogar das Hauptzeil eines jeden gewerkschaftlich organisierten BR-Wahlkampfes.
Und nur zur Info: Ich bin nicht freigestellt. Ich habe davon absolut nichts, nur noch mehr Überstunden. Und geschissen auf den Kündigungsschutz, wenn du willst kriegst du jeden BR klein, und sei es über Arbeitszeitbetrug. Die Seminare die es dazu gibt sind VERDAMMT gut. Ich bin reiner Überzeugungstäter.
 
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Zur Not wird dann halt ein Berater vom Schlage Naujoks eingekauft :mad:

Gewerkschaften sind sicher nicht die Krone der Schöpfung, aber Fakt ist nun mal, dass der durchschnittliche Arbeitnehmer (besser: Arbeitskraftgeber) im Verhältnis zum Arbeitgeber der deutlich schwächere Vertragsparnter ist. Da sind Gewerkschaften schon wertvoll und historisch ist ihnen viel zu verdanken.

Gewerkschaftliches Engagement wird leider weniger, zum Schaden der meisten Arbeitsnehmer.

Ich glaub bei uns (automotive, allerdings nicht IGM) wird das Engagement wiederum "künstlich" hochgehalten, einfach durch eine Klausel im HTV, welche besagt, dass es Weihnachts- und Urlaubsgeld nur für Gewerkschaftsmitglieder gibt. Und bei der BV glänzt die Gewerkschaft dann oftmals durch Abwesenheit.

Hatte auch mal überlegt mich zur BR-Wahl (bei uns im Werk: 11 Mitglieder, davon 2 freigestellte) zu stellen, bzw. ein paar Kollegen wollten mich vorschlagen, aber im Endeffekt war mir das zu viel Verantwortung, vor allem der Spagat zwischen Arbeitnehmer & Arbeitgeber. Wobei der BR bei uns soweit ich das beurteilen kann keine Stöcke zwischen die Beine bekommt.
 
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Ja, im Puncto Kündigungsschutz wären wir näher an den USA.

Wir können immer noch unsere Errungenschaften beibehalten, die ich im Vgl. zu den USA nicht missen möchte, z.B.:
- Urlaubstage
- Soziales Netz
- Gsetzliche Krankenkassen
- etc.

Die USA grundsätzlich zu verteufeln, macht wenig Sinn -- in Puncto Jobs Creation (sowohl am gut bezahlten wie am Niedriglohnende) performen sie sehr gut.

Man muss sich die verschiedenen Optionen schon anschauen und dann entscheiden, was Sinn macht -- anstatt eben zu sagen "USA igittigitt".
 

Shihatsu

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Bei sogut wie allem was die USA und Arbeitsmarkt angeht bleibt einem aber nichts anderes übrig als zu sagen "USA igitt igitt". Was bringt einem "job creation" (lol@denglisch) wenn man gleichzeitig "hire and fire" in diese jobs "kreiert" (again: lol@denglisch). Das kann ich unendlich weiter ausführen. Kein Kündigungsschutz, Urlaub fehlanzeige, soziale Absicherung nicht vorhanden, nach Studium FETT Schulden, etc pp. Nenn mir einen guten Aspekt des amerikanischen Arbeitsmarkts und ich sag dir was daran trotzdem scheisse ist. Ganz ehrlich: Fast nirgendswo (vielleicht noch die Geschichte mit den Kriegen) MACHT es soviel Sinn die USA zu verteufeln wie bei ihrem Arbeitsmarktwirtschaftssystem.
 
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Jetzt mischst du in deiner Auflistung halt wieder Sachen, die nichts miteinander zu tun haben.
Wir könnten Kündigungsschutz lockern und gleichzeitig Universitäten kostenlos lassen, Urlaubstage pflichtmässig über X halten etc.pp.

Du schmeisst halt alles in einen Topf. Nach der Logik sind auch Burger igitt, weil sind ja aus den USA.

Es ist ja ok, dass du selbst nicht für die Lockerung des Kündigungsschutzes bist. Es gibt ja auch gute Gründe für Kündigungsschutz. Ich finde, dass er netto durch andere Regelungen besser ersetzbar wäre.

Beim Gesamtpaket bevorzuge ich aber die deutsche Arbeitsgesetzgebung gegenüber der US-amerikanischen. Bei Frankreich wäre ich mir da schon nicht mehr so sicher, glaube die überspannen den Bogen, was langfristig schlechter sein wird als das US-System.

Fazit: Deutschland ist insgesamt schon ok. Die Diskussion von anderen Lösungen zu tabuisieren mit Hinweis auf "ist ja dann wie in den USA" ist ca. so klug wie die Republikaner in den USA, die bei allem direkt Socialism wittern.
 

Shihatsu

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Wo hab ich denn geschrieben das diese Sachen ursächlich aufeinander aufbauen? Ich habe nur ein paar Dinge des Arbeitsmarktes der USA als BSP erwähnt um zu belegen das an diesem Arbeitsmarkt so ziemlich alles scheisse ist. Aber ich drösel das gerne für dich auf: Hire and Fire ist ursächlich begründet in null Kündigungsschutz. Dicke Schulden nach dem Studium führen dazu das man sich dieser Knochenmühle beugen muss. Wie du darauf kommst das diese Dinge nichts miteinander zu tun haben ist mir wirklich schleierhaft.
Und ich habe keine Lösung mit "Lol is ja wie in USA" tabuisiert, ich habe die "Lösung" sogar diskutiert und erklärt was ihr meiner Meinung nach entgegensteht - liest du dieselben posts wie ich? Oder möchtest du über ein theoretisches Utopia diskutieren? :no:
 
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Ohne sich inhaltlich einzumischen kann man hier nur feststellen, dass einer von euch beiden recht ruhig seinen Standpunkt darlegt und der andere Gift und Galle spuckt.
 
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Selbstständig - letztes Jahr eröffnet. Natürlich <20k :lol:
Umsatz hatten wir mehr :catch:
 
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MUC
war das nicht ein echt bezaubernder junger Labrador? :love:
 
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Haha, jo.
Wir führen ne CrossFit Box in Hannover.

Können uns nicht beschweren. Bald gibt's auch n Taschengeld. :catch: :-)

Der Hund is natürlich jeden Tag mit am Start. :3
 
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Das lässt sich ohne Bilder vom Hund in der Box nicht zweifelsfrei nachvollziehen.
 

zoiX

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Wieviel drückt der Hund denn so?
 
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