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http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...ge-haben-keine-berufsausbildung-13842158.html
hätte es anders erwartet, dachte die Flucht, besonders aus Kriegsgebieten, nach Europa könnte sich erst die Mittelschicht leisten, die im Mittel besser gebildet wäre.In den vergangenen Jahren waren die neuen Zuwanderer nach Deutschland im Durchschnitt teilweise sogar besser qualifiziert als die einheimische Bevölkerung. So hatten zuletzt 37 Prozent einen Hochschulabschluss, während es in der deutschen Bevölkerung 21 Prozent sind. Der Trend droht sich nun aber umzukehren. Unter den Arbeitslosen aus den wichtigsten Asylherkunftsländern hatten 80 Prozent keine Berufsausbildung, aus den Kriegs- und Bürgerkriegsländern waren es sogar 87 Prozent. Am deutschen Arbeitsmarkt tragen Geringqualifizierte das größte Risiko. „Die Flüchtlingsmigration führt aber zu sinkenden Beschäftigungsquoten und, schrittweise, zu steigender Arbeitslosigkeit der ausländischen Bevölkerung“, schreiben die Wissenschaftler.
Positiv sei allerdings das niedrige Durchschnittsalter der Flüchtlinge: Gut jeder Zweite (55 Prozent) ist jünger als 25 Jahre. Hier bestehe ein erhebliches Potential, dass durch Investitionen in Bildung und Ausbildung qualifiziert werden könne. Dennoch bleibe die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ein langwieriges Unterfangen: Erst 15 Jahre nach dem Zuzug ließen sich keine Unterschiede zu anderen Gruppen feststellen.