• Liebe User, bitte beachtet folgendes Thema: Was im Forum passiert, bleibt im Forum! Danke!
  • Hallo Gemeinde! Das Problem leidet zurzeit unter technischen Problemen. Wir sind da dran, aber das Zeitkontingent ist begrenzt. In der Zwischenzeit dürfte den meisten aufgefallen sein, dass das Erstellen von Posts funktioniert, auch wenn das Forum erstmal eine Fehlermeldung wirft. Um unseren Löschaufwand zu minimieren, bitten wir euch darum, nicht mehrmals auf 'Post Reply' zu klicken, da das zur Mehrfachposts führt. Grußworte.

Lebensgestaltung

De Anner

Guest
Hallo zusammen,
Ich werde nun langsam 21 (hätte nie gedacht, dass es so weit kommt) und mache mir Gedanken darüber, wie die Zukunft aussehen könnte. Zur Zeit bin ich in der Schwebe zwischen Staatsdienst und Studium, habe vor Philosophie (Hauptfach) und BWL (Nf.) zu studieren um im Endeffekt Unternehmensberater oder ein philosophischer Berater zu werden, falls das klappt, man weiß ja nie. In erster Linie will ich aber nur ein gutes Studium leisten, dann sieht man weiter.


Da es doch irgendwie als wahnwitziges Unterfangen erscheint wollte ich ein paar Stories hören, wie ihr zu eurem 'Leben' nach 20 gekommen seid. Es ist ja im Grunde genommen das klassische 'sich treiben lassen' versus 'etwas verbissen verfolgen'. Die Frage ist allerdings, was hier das richtige Maß ist, freilich ist das persönlich auszumachen, aber rein interessehalber, denn ich bin definitiv kein Typ, der alles was er plant auch durchzieht, sogar nur das wenigste. Wird aber wohl langsam Zeit das zu ändern, habe ich stark das Gefühl.
 
Mitglied seit
06.10.2006
Beiträge
856
Reaktionen
5
Um es kurz zu machen (gerade keine Zeit): ich habe mich bisher an allen Kreuzungen des Lebens einfach vom Zufall treiben lassen und hatte immer Glück damit. Ein guter Rückhalt bei Freunden und Familie ist für diesen Lebensstil das A und O. Schwere Entscheidungen habe ich so schnell getroffen, dass ich gar keine Zeit hatte irgendwas hinterherzutrauern, weil ich schon wieder "mittendrin" war.

Ich bewundere allerdings manche Menschen, die von Anfang an (schon mit 15-17 Jahren) einen Traum haben und so lange kämpfen, bis sie ihn erreicht haben. Mittlerweile haben das einige meiner Freunde erreicht. Respekt!
 

De Anner

Guest
ich glaube du hast von mindestens einem der studiengänge keine ahnung, was dich erwartet :catch:

Philosophie: Taxifahrerschein und ein haufen verstaubter Bücher lernen um die Gedankengänge ein paar alter Herren zu wissen.

BWL: Studiert jeder Zweite, Haufen Mathe vor Allem zum Aussieben und sonst halt Wirtschaftskram.

Hört sich doch optimal an. :naughty:
 

Clawg

Guest
"Philosophischer Berater", wo denn?
"Unternehmensberater", Beratung bezüglich welchen Bereichs?

Das sieht mir höchst unkonkret aus.

Wie sieht denn dein Hintergrund aus? 21 ist jetzt nicht gerade das Alter, bei dem man anfängt, sich über die Zukunft Gedanken zu machen - viele starten mit dem Studium schon ein, zwei Jahre früher.

PS: Die Gedankengänge ein paar alter Damen solltest du auch lernen ::]:
 

De Anner

Guest
"Philosophischer Berater", wo denn?
"Unternehmensberater", Beratung bezüglich welchen Bereichs?

Als Freiberufler. Gibt sowas, allerdings nicht lange, habe aber das Gefühl dass es in Zukunft quasi als Religionsersatz zunehmend wichtiger wird, wenn auch nicht spektakulär.
Welchen Bereich weiß ich noch nicht genau, optimalerweise in einem Think Tank.

Das sieht mir höchst unkonkret aus.

Hatte nie den Anspruch konkret zu sein. Zu erst muss ich studieren...

Wie sieht denn dein Hintergrund aus? 21 ist jetzt nicht gerade das Alter, bei dem man anfängt, sich über die Zukunft Gedanken zu machen - viele starten mit dem Studium schon ein, zwei Jahre früher.

Viele sind auch weiblich oder ausgemustert. Gedanken über die Zukunft habe ich mir freilich schon immer gemacht, aber ich bin mit 5,5 Jahren nach Deutschland gekommen, habe Abi gemacht, war ein halbes Jahr in meiner Heimat und danach Bund/Zivi und fange im Oktober an mit dem Studieren an und werde im Dezember 21... völlig normal.
 
Mitglied seit
26.10.2005
Beiträge
1.815
Reaktionen
0
Ort
Düsseldorf
Clawg denkt rein wirtschaftlich und wie man am schnellsten zu möglichst viel Kohle kommen kann. Dieses Streben nach wirtschaftlicher Potenz bestimmt sein gesamtes Leben, wie ein Stück Vieh oder ein Schwein, dass pausenlos Scheiße frisst und dabei nicht merkt, dass andere noch viel mehr davon haben wenn es dick und fett ist.

Mach du mal dein Ding da und leg dir auch keine minutiösen Pläne zurecht. Und du liegst super in der Zeit.
 

Der Bankräuber

Guest
[...] Haufen Mathe vor Allem zum Aussieben [...]

lol dann biste vielleicht bei philosophie wirklich richtig :ugly: es gibt ja wirklich nieten in mathe, aber wer in BWL angst vor hatte hat, der kann einem schon leid tun. das ist NICHTS im vergleich zu anderen studiengängen.

wenn du generell interesse an einer beratenen tätigkeit hast, informiere dich über die verschiedenen wirtschäftsfächer. es gibt bwl, vwl, wirtschaftswissenschaft, management,... vieles überschneidet sich natürlich, aber es gibt kleine bedeutende unterschiede.

oder studiere physik. alles ist besser als philosophie.
 

Clawg

Guest
Als Freiberufler musst du dich halt an die Unternehmen verkaufen können. Du stehst dann in Konkurrenz mit allen anderen Philosophiestudierten. Ohne eine Berufserfahrung wird dich *niemand* auf irgendein Seminar einladen. Da könnte man sich fragen, inwiefern du Promotion als Zwischenziel einschlagen solltest.

Und das, was du im Philosophiestudium lernst, will in den Unternehmen niemand wissen. Du musst dich also aktiv mit praktischer Philosophie - Lebensweisen, Self-improvement etc. - beschäftigen. Wenn dir das Spaß macht, go for it. Mir würde es Spaß machen, habe nur nicht die Titel und staatlichen Stempel hierzu.
Wenn du nicht als Praktikant enden willst, solltest du dich auf jeden Fall auf eine tatsächliche Stelle in einem Unternehmen konzentrieren, vielleicht im HR Bereich, um Erfahrung mit Menschen zu sammeln.
Eine Idee wäre auch, über Stipendien Netzwerke zu bilden. Auch würde ich ein Doppelstudium empfehlen, das Ayn Rand Institut in den USA bietet hierzu online bzw. über Telefon entsprechende Vorlesungen und Prüfungen an. Damit wärst du auch inhaltlich gut aufgestellt.

@SchweigenDilemma:
:fein:
Meine Standbeine sind das Schreiben / die Philosophie, Operations Research / Evolutionäre Algorithmen, Teamführung / Prozessoptimierung und Softwareentwicklung. Eines meiner Ziele ist die Unternehmensgründung. Ich war im Studium nicht darauf fokussiert auf das, was ich momentan mache, dementsprechend verdiene ich für mein Alter entsprechend :) 43k als Einstieg ohne vorherige Praktikas ist ok.
 
Mitglied seit
17.05.2006
Beiträge
11.492
Reaktionen
0
bwl: haufen zeugs auswendig lernen.
philosophie: haufen zeugs lernen was keinen interessiert.

klingt gut :uglyup:
 
Mitglied seit
22.12.2004
Beiträge
1.688
Reaktionen
1
Ort
Oompa-Loompa-Land
Philosophie: Taxifahrerschein und ein haufen verstaubter Bücher lernen um die Gedankengänge ein paar alter Herren zu wissen.

BWL: Studiert jeder Zweite, Haufen Mathe vor Allem zum Aussieben und sonst halt Wirtschaftskram.

Hört sich doch optimal an. :naughty:
ich meinte, dass die beiden studiengänge ideologisch gesehen so ziemlich das genaue gegenteil verkörpern. philosophiestudenten werden dir idr erzählen, dass leute die bwl o.ä. studieren unreflektierte drohnen ohne jegliche perspektive sind wobei dir die dann genau erzählen werden, dass philosophiestudenten verzottelte arbeitslose sind :catch:

ach ja: nicht auf claw hören. der ist die standarte für unreflektierte drohnen ohne jegliche perspektive :deliver:

zu der gesamten thematik hab ich von meinem bruder vor einiger zeit mal nen buch geschenkt bekommen: po bronson - what should i do with my life. anmaßender titel aber das buch ist in der tat ziemlich gut, hat auch exzellente kritiken eingefahren. würd ich dir in deiner situation unbedingt empfehlen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
30.01.2002
Beiträge
1.283
Reaktionen
0
Ort
Coburg
Clawg verdammte Axt, jetzt mach mal nen Punkt.
Dein Einkommen, dein Lebensstil und deine Einstellungen interessiert keine Sau.
Bleib beim verfickten Thema und wälz nicht immer alles in eine Richtung, die dir am meisten zusagt.
Dazu gehört (auch für dich) mal über bestimmte Dinge drüber zu lesen und einfach unkommentiert stehen zu lassen.


Gnaaaaaaaaaaaaaaa!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
10.03.2006
Beiträge
1.527
Reaktionen
0
habe denmletzt einen aus meiner ehemaligen Stufe getroffen, der Philosophie und BWL in Mannheim studiert hat, jetzt kurz vor dem Abschluss steht. Er hat gemeint er würde die Fächer in der Kombination so nicht mehr nehmen, da sie sich einfach nicht so gut ergänzen wie er sich das gedacht hat. Eine richtig steile Karriere wird er damit trotzdem hinlegen, da er - was ich so gehört habe - in beiden Fächern absolute Spitze ist und weit überdurchschnittliche Abschlussarbeiten produziert hat. Sein Ziel ist es auch in der Unternehmensberatung einzusteigen.
Würde sagen er gehört, so wie ich auch zu der Sorte

Menschen, die von Anfang an (schon mit 15-17 Jahren) einen Traum haben und so lange kämpfen, bis sie ihn erreicht haben.
 
Mitglied seit
10.11.2001
Beiträge
1.012
Reaktionen
0
Hast Du Dir wirklich Gedanken darüber gemacht, was Du aus Deinem Leben machen willst?
Philosophie ist ja nun wirklich nur das Sprungbrett zum Taxischein. Ich weiß zwar nicht, was ein philosophischer Berater im Einzelnen macht, da ich aber niemanden kenne, der jemals einen solchen gebraucht hätte, halt ich den Beruf für relativ brotlos. Wahrscheinlich sowas wie Esoterik/Feng shui, ...
BWL ist (für mich) sterbenslangweilig. Als ich mir damals ein Nebenfach ausgesucht habe, habe ich (unter anderem) einige Vorlesungen BWL gehört und dieses Fach für absolut untauglich befunden.

Du hast nun also zwei Studienfächer gewählt, die sich nicht nur recht stark unterscheiden, sondern fast schon in ihren Zielen widersprechen.
Eigentlich sollte ein NF das Hauptfach vertiefen und eine Anwendung dafür aufzeigen.
Wie Du in BWL Deine philosophischen Erkenntnisse an den Mann bringen willst, ist mir schleierhaft.
Fazit:
Philosophie studiert man (wenn überhaupt) aus reiner Freude und Interesse und ganz besonders dann, wenn man keinen Job/Geld braucht (reich oder schon älter...)

Ich weiß nun nicht, auf welchen Gebieten Deine Interessen liegen, aber Du solltest Dir etwas suchen, was
a) Dir Spaß macht (das hilft ungemein bei der Motivation, das ganze zügig zu Ende zu bringen)
b) Deinen späteren Lebensunterhalt sichert (dafür kann man schon mal den einen oder anderen Kompromiss eingehen)

Die vorgeschlagene Studienwahl erfüllt wohl Punkt b) eher nicht. Bei a) bin ich mir da nicht so sicher, zumindest bei einem der beiden Fächer wird wohl auch das nicht der Fall sein, da sie sich recht stark unterscheiden
 

De Anner

Guest
Die vorgeschlagene Studienwahl erfüllt wohl Punkt b) eher nicht. Bei a) bin ich mir da nicht so sicher, zumindest bei einem der beiden Fächer wird wohl auch das nicht der Fall sein, da sie sich recht stark unterscheiden

Also meine Herren, dass die Fächer unterschiedlich sind weiß ich selber. Ich hatte mit 16 die Idee BWL zu studieren, habe dann die ganzen Klischees gehört und wie es Gott so wollte bin ich dann auf den Plan gekommen Philosophie zu studieren, am Ende dann einfach beides, da mich beides interessiert (evtl. werd ich im Endeffekt einfach selbstständig, wie Clawg sagte könnte ich promovieren oder werde für eine Firma in meiner Heimat/Mitteleuropa tätig da ich ein wenig Ungarisch und Rumänisch kann sowie Tschechisch lernen könnte etc.)

Dass die Zukunftsaussichten nicht rosig sind ist mir bewusst, aber beides interessiert mich (bisher...) und das ist die Hauptsache, denn etwas anderes könnte ich mir nicht vorstellen reinen Gewissens studieren zu können.

Aber erzählt auch von euch, wer weiß ob ich den Plan nach einem Semester wieder aufgebe. ;)
 

Clawg

Guest
Clawg verdammte Axt, jetzt mach mal nen Punkt.
Dein Einkommen, dein Lebensstil und deine Einstellungen interessiert keine Sau.
Bleib beim verfickten Thema und wälz nicht immer alles in eine Richtung, die dir am meisten zusagt.
"Da es doch irgendwie als wahnwitziges Unterfangen erscheint wollte ich ein paar Stories hören, wie ihr zu eurem 'Leben' nach 20 gekommen seid."

:rolleyes:

Dass die Zukunftsaussichten nicht rosig sind ist mir bewusst, aber beides interessiert mich (bisher...) und das ist die Hauptsache, denn etwas anderes könnte ich mir nicht vorstellen reinen Gewissens studieren zu können.

Was gibt es denn moralischeres als [ohne zu lügen] viel Geld zu erarbeiten? Welche Gewissensbisse hast du denn bei anderen Fächern?

Naja, die wichtigste Entscheidung hast du ja schon getroffen, nämlich dass du überhaupt studieren möchtest. Egal welches Fach du wählst, damit hast du schonmal 50% der Miete, denn im Studium (bzw. für das spätere Berufsleben) kommt es weniger auf die Inhalte als auf die Fähigkeit an, sich zu organisieren und die Jahre durchzuhalten. Du brauchst halt noch irgendwas, womit du dich auf der beruflichen Leiter hocharbeiten kannst um deine eigentlichen Interessen (philosophische Beratung o.ä.) auch umzusetzen. Am meisten lernt man eben im Betrieb.
Mein Vorschlag wäre einfach mal, dir möglichst viele unterschiedliche Stellenanzeigen durchzulesen. Dann hast du mal einen Überblick, was der Markt überhaupt fordert.
 
Zuletzt bearbeitet:

De Anner

Guest
Was gibt es denn moralischeres als [ohne zu lügen] viel Geld zu erarbeiten? Welche Gewissensbisse hast du denn bei anderen Fächern?

Ich bin in erster Linie Humanist, kein Kapitalist, da ich im Schwabenländle wohne sehe ich den Unterschied sehr. Wenn ich irgendwas anderes studieren würde hätte ich immer die Gedanken, was passiert wäre wenn ich Philosophie studiert hätte oder sowas, es wäre 'der nie verwirklichte Traum', der mich auf irgendeine Weise immer quälen würde, und das nur wegen Geld, das wäre quasi Prostitution... Geld ist mir nicht wichtig, ich denke mindestens mit einem abgeschlossenen Studium kann ich einen halbwegs guten Job bekommen (€2000 netto mtl finde ich z.B. sehr ausreichend).

Also grob gesagt interessiert mich sonst nichts wirklich, Lehramt wäre eine Option aber 'Jugend von heute' etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
20.07.2008
Beiträge
1.420
Reaktionen
0
Wenn ich irgendwas anderes studieren würde hätte ich immer die Gedanken, was passiert wäre wenn ich Philosophie studiert hätte oder sowas, es wäre 'der nie verwirklichte Traum', der mich auf irgendeine Weise immer quälen würde, und das nur wegen Geld, das wäre quasi Prostitution... Geld ist mir nicht wichtig, ich denke mindestens mit einem abgeschlossenen Studium kann ich einen halbwegs guten Job bekommen (€2000 netto mtl finde ich z.B. sehr ausreichend).

Da hast du deine Antwort.
Fangs halt einfach erstmal an. Schlimmstenfalls bist du dann irgendwann ein Jahr später mit dem fertig was du letztendlich machen willst, das ist ein kleiner Preis für Klarheit.
Ich persönlich halt den ganzen Plan und auch die Studienfachkombination für extrem wackelig und unflexibel, aber wenn dir das Herzensangelegenheit ist, sind das für dich vermutlich keine relevanten Faktoren.

Aber mal ein Gedanke: ist dein Traum Philosophie zu studieren, oder ist dein Traum mit diesem Studium auch einen bestimmten Beruf auszuüben? Denn auf letzteres hast du eben nur begrenzt Einfluss.
Wenn du mal unter berufstätigen Akademikern rumfragst sind die wenigsten genau da gelandet wo sie sich das ursprünglich vorgestellt hatten, damit aber auch nicht unglücklich.
Wenn du also damit Leben könntest eben nicht Berater sondern vielleicht was ganz anderes zu werden wenn es eben so kommt, dann hat der Plan eine Zukunft.
 
Mitglied seit
10.11.2001
Beiträge
1.012
Reaktionen
0
Also meine Herren, dass die Fächer unterschiedlich sind weiß ich selber. Ich hatte mit 16 die Idee BWL zu studieren, habe dann die ganzen Klischees gehört und wie es Gott so wollte bin ich dann auf den Plan gekommen Philosophie zu studieren, am Ende dann einfach beides, da mich beides interessiert (evtl. werd ich im Endeffekt einfach selbstständig, wie Clawg sagte könnte ich promovieren oder werde für eine Firma in meiner Heimat/Mitteleuropa tätig da ich ein wenig Ungarisch und Rumänisch kann sowie Tschechisch lernen könnte etc.)

Dass die Zukunftsaussichten nicht rosig sind ist mir bewusst, aber beides interessiert mich (bisher...) und das ist die Hauptsache, denn etwas anderes könnte ich mir nicht vorstellen reinen Gewissens studieren zu können.

Aber erzählt auch von euch, wer weiß ob ich den Plan nach einem Semester wieder aufgebe. ;)

Nun gut, Du hast Dich entschieden, zu studieren.
Du hast Fächer gewählt, die eigentlich nicht zusammenpassen, die Dir aber wohl Spaß machen könnten. Btw, gibt es BWL eigentlich als zugelassenes Nebenfach für Philosophie, oder hast Du Dir das nur so ausgedacht um deine Interessen abzudecken?

Du schreibst selbst, dass die Zukunftsaussichten nicht rosig sind, willst aber mehrere Jahre eine ganze Menge Geld in eine Ausbildung stecken, von der Du selbst vorher abschätzt, dass sie nicht viel einbringen wird.
Imo ist das nicht die Hauptsache, etwas zu Studieren einfach nur um zu studieren. Das kannst Du Dir leisten, wenn Du entweder genug Geld hast, oder nen Titel brauchst oder von vornherein auf Harz 4 spekulierst.

Da ich alle diese Punkte nicht glaube, würde ich Dir raten, etwas zu studieren, was Dir vielleicht etwas weniger Spaß macht (es muss ja nicht gleich was abstoßendes sein, es gibt so viele Studiengänge), aber wo die Aussichten auf ein mehr oder weniger geregeltes Einkommen bestehen. Die Ausgaben fürs Studium müssen ja auch irgendwie wieder reinkommen.

Auch in Rumänien interessiert die Theorie von Thomas von Aquin wenig, wenn Du als Controller arbeitest.
Andersrum bringst es als Philosophie-Berater (was auch immer das sein mag) nichts, wenn Du weißt, welche Form von Bilanzen eine Firma mit 1.5 Mrd Jahresumsatz führen muss.

Versteh mich nicht falsch, ich bin der letzte, der Dir den Spaß verderben will, wenn aber die Aussicht besteht, sich irgendwann mal ein vernünftiges Leben finanzieren zu können, sollte man diesen Aspekt zumindest in seine Zukunftsplanung mit einbeziehen.

Zu mir:
Ich habe Informatik studiert, weil mich das damals wirklich interessiert hat. Dieses Interesse ist dann aber irgendwann immer mehr abgeflacht, so dass ich zum einen recht lange studiert habe, immer mal was anderes probiert habe und letztendlich ein Nebenfach gewählt habe, das damals zumindest recht exotisch war (Genetik). Jedenfalls musste ich mir den Lehrplan selbst ausarbeiten und beim Kultusministerium absegnen lassen (naja, nicht ganz selbst, zusammen mit den Professoren halt).
Rückblickend war es eine schöne Zeit, irgendwann bin ich ja dann auch fertig geworden und arbeite auch tatsächlich als Informatiker. Der Genetik-Kram war für meinen derzeitigen Job zwar fürn Arsch, das kann man aber vorher nicht wissen, zumal man mir einen Monat vor Berufsbeginn im Max-Planck-Institut in Berlin die Stelle vor der Nase wegrationalisiert hat.
 
Mitglied seit
21.01.2009
Beiträge
667
Reaktionen
0
Immer wenn ich vor irgendeiner Entscheidung stand, hab ich einfach das gemacht, was mir am meisten Spaß macht und bin damit bis jetzt ziemlich gut gefahren.
Lustiger Weise hab ich schon mit 8 gewusst, was ich später mal machen werden.
 

De Anner

Guest
Btw, gibt es BWL eigentlich als zugelassenes Nebenfach für Philosophie, oder hast Du Dir das nur so ausgedacht um deine Interessen abzudecken?

Geht.

Imo ist das nicht die Hauptsache, etwas zu Studieren einfach nur um zu studieren. Das kannst Du Dir leisten, wenn Du entweder genug Geld hast, oder nen Titel brauchst oder von vornherein auf Harz 4 spekulierst.

Bitte? Für läppische €1200 im Jahr kann ich meine Interessen an einer elite Universtität (Freiburg) studieren, werde wohl ein gutes Studentenleben führen und habe wohl in ein paar Jahren einen Abschluss in der Tasche.

Unabhängig von der Wirtschaft ist das doch hammer geil, sowas wäre in der Generation meiner Eltern nie möglich gewesen und ich freue mich schon darauf. Die Arbeitslosigkeit beträgt unter Akademikern sowieso ca. 1% ...


Auch in Rumänien interessiert die Theorie von Thomas von Aquin wenig, wenn Du als Controller arbeitest.
Andersrum bringst es als Philosophie-Berater (was auch immer das sein mag) nichts, wenn Du weißt, welche Form von Bilanzen eine Firma mit 1.5 Mrd Jahresumsatz führen muss.


Ja, aber da ich doch beides weiß, könnte ich als beides arbeiten?!...


Aber mal ein Gedanke: ist dein Traum Philosophie zu studieren, oder ist dein Traum mit diesem Studium auch einen bestimmten Beruf auszuüben? Denn auf letzteres hast du eben nur begrenzt Einfluss.
Wenn du mal unter berufstätigen Akademikern rumfragst sind die wenigsten genau da gelandet wo sie sich das ursprünglich vorgestellt hatten, damit aber auch nicht unglücklich.
Wenn du also damit Leben könntest eben nicht Berater sondern vielleicht was ganz anderes zu werden wenn es eben so kommt, dann hat der Plan eine Zukunft.

Ich habe bereits mehrmals betont, dass mein Ziel erstmal das Studium ist. Das ist auch der Grund warum ich nicht Maschinenbau oder Lehramt o.Ä. studieren will: viel zu linear, ergo uninteressant für mich. Bin wohl eher der Glücksritter. :top2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
10.11.2001
Beiträge
1.012
Reaktionen
0
Bitte? Für läppische €1200 im Jahr kann ich meine Interessen an einer elite Universtität (Freiburg) studieren, werde wohl ein gutes Studentenleben führen und habe wohl in ein paar Jahren einen Abschluss in der Tasche.

Unabhängig von der Wirtschaft ist das doch hammer geil, sowas wäre in der Generation meiner Eltern nie möglich gewesen und ich freue mich schon darauf. Die Arbeitslosigkeit beträgt unter Akademikern sowieso ca. 1% ...

Ich meinte eher so alles zusammen. Da kommen mal locker 10k pro Jahr zusammen, die musst Du erstmal haben/verdienen. Wenn Du min 4 Jahre studierst, sind das 40k€, die Du in die Ausbildung steckst, die müssen auch später mal wieder reinkommen. Und auf die Arbeitslosenquote bei Akademikern würde ich mich auch nicht unbedingt verlassen, wenn Du Philosophie als Hauptfach studierst. Ausserdem werden in Deiner Statistik die Taxifahrer und McD-Bedienungen nicht als arbeitslos geführt ;)
Auch finde ich persönlich ein Jahresbudget von 10K nicht unbedingt erstrebenswert, da muss dann später schon mehr bei rumkommen (für mich).


Ja, aber da ich doch beides weiß, könnte ich als beides arbeiten?!...
Ja, aber nicht gleichzeitig. Du hättest dann einen mehr oder weniger großen Teil Deines Studiums umsonst gemacht, wofür Dir aber andererseits ein jeweils zusätzliches Gebiet fehlt.

Ich habe bereits mehrmals betont, dass mein Ziel erstmal das Studium ist. Das ist auch der Grund warum ich nicht Maschinenbau oder Lehramt o.Ä. studieren will: viel zu linear, ergo uninteressant für mich. Bin wohl eher der Glücksritter. :top2:
Wenn Du wirklich nur so ins Blaue hinein studieren willst, warum fragst Du dann hier? Fast alle raten Dir von der Kombination ab, Du verteidigst sie aber stets. Offenbar beziehst Du die Zukunft und ein abgesichertes Leben in Deine Lebensplanung nicht mit ein. Von Dem Standpunkt aus kann Dir hier ohnehin kaum jemand einen Rat geben, da wir Deine Interessen und Begabungen nicht kennen.
Wenn es also genau das Studium ist, dass Du Dir erträumst, dann musst Du es wohl so machen. Wenn Du aber glaubst, der Markt rennt Dir nach Deinem Abschluss als Akademiker (egal was) die Bude ein, dann irrst Du Dich (zumindest lässt die Aussage mit den 1% auf eine solche Erwartung schließen). Ich wollte Dich lediglich vor verschwendeter Zeit/Geld warnen, man KANN sowas studieren, MUSS man aber nicht. Was Du studieren WILLST, kann ich Dir natürlich nicht sagen.

wollte ich ein paar Stories hören, wie ihr zu eurem 'Leben' nach 20 gekommen seid.
Ach so, sag das doch gleich:
Ich hatte Geburtstag und schwupps war ich über 20.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
28.07.2010
Beiträge
1.172
Reaktionen
0
Ort
Düsseldorf
Fang das Studium an, so wie du es dir vorstellst. Hab ich auch so gemacht. Hab nur leider relativ spät festgestellt, dass ich in Richtung Hartz4 studiere (Nach 5Semestern *fail*).

Wenn es dir eine Perspektive bietet, dann zieh es durch. Wenn du unsicher bist, überdenk, ob es sich dabei nicht nur um eine "Phase" handelt, oder ob du wirklich mit einer langfristigen "Unsicherheit" rechnen musst.

Im Endeffekt ist die Dauer des Studiums relativ egal. Es kommt auch auf den Charakter an und auf das, wie du dich in der Praxis beweist. Ich hab mittlerweile die schriftliche Bestätigung für eine Übernahme von meiner Arbeitgeber, obwohl wahrlich nicht behaupten kann, dass ich straight durchstudiert hätte.

Kleiner Tip am Ende:
Ein weiteren Fehler den ich begangen habe war, dass ich mein 2. Studium wegen meiner Lebenssituation auch abgebrochen habe. Verlasse nicht den Weg, der dir Spaß macht, nur für einen Mitmenschen (Jura nach 2 sehr erfolgreichen Semestern wegen meiner Freundin abgebrochen -> Gemeinsame Zukunft und so einen Quatsch -> Die Quittung hab ich jetzt bekommen, weil sie sich von mir getrennt hat ;).)

Also hänge ich jetzt im 3. Studium, dass mir auch viel Spaß macht. Vielleicht wendet sich bei mir ja alles zum Guten ;). Wie gesagt.. die schriftliche Bestätigung gibt mir Sicherheit ;)..

Ich wünsche dir in jedem Fall viel Erfolg und Glück bei deiner Wahl.
 
Mitglied seit
23.03.2009
Beiträge
364
Reaktionen
0
Noch was zu der Einstellung mit dem Geld:
Das ändert sich mit der Zeit, irgendwann hast du auch mal Bock auf Familie usw und da kommt man dann an die Grenzen mit dem alternativen Livestyle ohne Kohle.
 
Mitglied seit
21.01.2004
Beiträge
2.082
Reaktionen
0
Unternehmensberater ist ein hartes Pflaster. Wenn du selbständig bist natürlich noch mehr

Wenn ich dein Post lese scheint schon alles entschieden zu sein. Du möchtest es unbedingt mit Philo versuchen. Von daher bringt es wenig noch Meinungsbildung betreiben.
Das wichtigste ist wie schon oben geschrieben überhaupt zu studieren. Wenn du besser bist als der Durchschnitt und dich selbst organisieren/behaupten kannst solltest du auch damit kein Problem haben.
 
Mitglied seit
21.01.2009
Beiträge
667
Reaktionen
0
Ich bin ja immer der Meinung, dass man, wenn man Spaß an seinem Job hat, auch gut darin ist und wenn man gut ist, dann verdient man auch vernünftig. Letztendlich gibt es in jeder Richtung eine Nische für Topleute. Wie groß die ist, ist eine andere Frage. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, irgendwo Top-Leistung zu bringen, wenn ich nicht mit ganzem Herzen dahinter stehe.
Aber vielleicht hab ich auch einfach Glück gehabt, dass man mit dem, was mir Spaß macht, auch Geld verdienen kann. Da siehts bei Philosophie natürlich anders aus.
 

De Anner

Guest
Ich meinte eher so alles zusammen. Da kommen mal locker 10k pro Jahr zusammen, die musst Du erstmal haben/verdienen.

Jeder Student hat Anspruch auf 640 Eusen im Monat. Werden mir wohl Eltern/Staat bezahlen. Interessanterweise bekommen meine deutschen Freunde viel weniger Geld von ihren Eltern, obwohl sie viel wohlhabender sind. Scheint ein Mentalitätsunterschied zu sein.

Ja, aber nicht gleichzeitig.

Musste lachen. Ich studiere beides aus Interesse, wenn ich dann nur eines beruflich Verfolge langts doch immer noch dicke, weil ich immerhin noch ein anderes Fach im Petto hab? Umsonst war es wenn man nur mit Zeit = Geld rechnet...


Wenn Du wirklich nur so ins Blaue hinein studieren willst, warum fragst Du dann hier? Fast alle raten Dir von der Kombination ab, Du verteidigst sie aber stets. Offenbar beziehst Du die Zukunft und ein abgesichertes Leben in Deine Lebensplanung nicht mit ein.

Ich studiere alles andere als ins Blaue hinein, ich studiere zwei Fächer die mich interessieren. Ich studiere Wahrheit und nebenher Geld, wenn der Plan funktioniert und ich womöglich sogar erfolgreich werde kann ich mich als einen extrem glücklichen Menschen schätzen, das Risiko gehe ich einfach ein, denn ich versuche lieber mich selbst zu verwirklichen als auf materielle Sicherheit zu setzen.

Das heißt nicht, dass mir nicht bewusst wäre, dass es ein fragwürdiges Unterfangen ist. Aber selbst wenn die Kacke massiv am Dampfen ist könnte ich einfach zurück in meine Heimat und da ein 'normales Dasein' mit deutschem Universitätsabschluss und guten Familienconnections fristen, das wäre das 'schlechteste', was mir passieren könnte...


Schaffe Schaffe Häusle baue ist einfach nichts für mich.
 
Zuletzt bearbeitet:

FCX

Mitglied seit
28.02.2009
Beiträge
3.585
Reaktionen
0
Hab nach nem eher lausigen Realschulabschluss erstmal die höhere Handelsschule besucht, hauptsächlich deswegen weil ich mich mit dem Zeugnis netmal als Koch hätte bewerben können und weil ich eh nicht wusste wohin. Damaliger Kumpel war ebenfalls dort also dacht ich mir halt machste das auch. An der HH hab ich dann festgestellt das mir Wirtschaft ziemlich gut liegt und meine Noten haben sich auch massiv verbessert. Hab dann angefangen mich für Kaufmännische Berufe zu bewerben Büro/Industrie/Bankkaufmann. Hat allerdings nicht direkt geklappt so das ich erstmal noch 1 Jahr lang nen Praktikum in nem Verwaltungsjob dazwischen schieben musste. Schließlich hats dann mit der Ausbildung als Industriekaufmann geklappt.

Hab dort auch nen ziemlich guten Abschluss gemacht, allerdings habe ich auch festgestellt das mir der Job zu primitiv ist. Definitiv nichts was ich für den Rest meines Lebens machen will. Und da eh keine Möglichkeit auf Übernahme bestand hab ich beschlossen zu studieren. Auf anraten meines Ausbilders, und weil Industriekaufmann eh schon eine technische komponente hat habe ich mich für Wirtschaftsingenieurwesen entschieden.

Habe also schnell meine Fachhochschulreife nachgeholt und dann direkt im Anschluss mein Studium an der lokalen FH angefangen. Bin jetzt im 5ten Semester und werde wohl nach meinem Bachlor noch den Master dranhängen welcher dann wohl aber rein Wirtschaftlich ausgerichtet sein wird da mir der Technik teil ziemlich auf die Eier geht.

Was ich später genau daraus machen werde weiß ich noch nicht genau, Wirtschaft ist nen recht breites Gebiet und es gibt mehrere Bereiche die mich Interessieren. Welcher mir in der Praxis am besten gefällt werd ich wohl nur durch ausprobieren rausfinden können, von daher versuche ich mir alle Möglichkeiten offen zu halten.

Fazit: Habe meine Berufung im Grunde durch Zufall gefunden und versuche jetzt das beste draus zu machen.
 
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.993
Reaktionen
849
der TE ist einer der Gründe warum studieren gebühren nötig wären. Studium ist umsonst und kostet mich ja erst mal nix. In X jahren denkst du hätte ich mal was vernüftigeres studiert als etwas was mich diffus zu interessiere scheint..

so damit reichern wir den thread um ein streitthema mehr an :)

Immerhin machst du ja bwl, was für jeman dder nicht genau weiss was er will genau richtig ist. dann halt philo dazu. Naja wenn du "gut" bist, kommst du wohl unter, sonst wirds schwer.
 
Mitglied seit
10.11.2001
Beiträge
1.012
Reaktionen
0
Jeder Student hat Anspruch auf 640 Eusen im Monat. Werden mir wohl Eltern/Staat bezahlen. Interessanterweise bekommen meine deutschen Freunde viel weniger Geld von ihren Eltern, obwohl sie viel wohlhabender sind. Scheint ein Mentalitätsunterschied zu sein.

Aber nicht geschenkt. Dir ist klar, dass Du das zurückzahlen musst? (Dem Staat natürlich, Deinen Eltern wohl eher nicht...)

Musste lachen. Ich studiere beides aus Interesse, wenn ich dann nur eines beruflich Verfolge langts doch immer noch dicke, weil ich immerhin noch ein anderes Fach im Petto hab? Umsonst war es wenn man nur mit Zeit = Geld rechnet...

Du hast kein zweites Fach inpetto. Du studierst nicht zwei Fächer. Du studierst Philosophie und hast ein für Dein Hauptfach unbedeutendes Nebenfach. Deinen Abschluss machst Du in Philosophie und (fast) kein Unternehmen stellt einen Philosophen als Wirtschaftsexperten ein, der mal 2-3 Semester auch mal nen büschen was in der Richtung gemacht hat.


Ich studiere alles andere als ins Blaue hinein, ich studiere zwei Fächer die mich interessieren. Ich studiere Wahrheit und nebenher Geld, wenn der Plan funktioniert und ich womöglich sogar erfolgreich werde kann ich mich als einen extrem glücklichen Menschen schätzen, das Risiko gehe ich einfach ein, denn ich versuche lieber mich selbst zu verwirklichen als auf materielle Sicherheit zu setzen.
Nein, nochmal, Du studierst EIN Fach. Du studierst das Wissen, was andere über Wahrheit, Wirklichkeit, Glauben und Gesellschaft gesagt haben. Das ist zugegeben sehr interessant, aber den Beutel füllt das nicht. Und das büschen, was Du über "Geld" in Deinem Nebenfach studierst, ändert daran nichts. Informier Dich mal, wie umfangreich ein Nebenfach behandelt wird... Du wirst nie und nimmer sagen können, Du hättest BWL studiert, genausowenig wie ich das bei Genetik kann. Ein echter Hauptfach-BWLer wird Dich einfach nur auslachen.

Das heißt nicht, dass mir nicht bewusst wäre, dass es ein fragwürdiges Unterfangen ist. Aber selbst wenn die Kacke massiv am Dampfen ist könnte ich einfach zurück in meine Heimat und da ein 'normales Dasein' mit deutschem Universitätsabschluss und guten Familienconnections fristen, das wäre das 'schlechteste', was mir passieren könnte...
Wenn es das ist, was Du Dir erträumst, dann nur zu.

Schaffe Schaffe Häusle baue ist einfach nichts für mich.
Wie stehst Du zu dieser Aussage, wenn Du mal 30 oder gar 40 bist?

Immerhin machst du ja bwl, was für jeman dder nicht genau weiss was er will genau richtig ist. dann halt philo dazu. Naja wenn du "gut" bist, kommst du wohl unter, sonst wirds schwer.
Nee, umgekehrt. Das ist ja das Problem... Andersrum könnte man ja sogar eventuell Geld damit verdienen...
 
Mitglied seit
17.05.2006
Beiträge
11.492
Reaktionen
0
In Baden-Württemberg haben wir sowohl Studiengebühren als auch guten Deutschunterricht. :deliver:

für die läpschen paar euro studiengebühren würd ich mich jedes jahr schon nur wegen studentenrabatten und dem einen oder anderen interessanten kurs immatrikulieren.
 
Mitglied seit
15.05.2008
Beiträge
3.898
Reaktionen
0
Abgesehen davon müsste er für 2000€ netto sicher nicht studieren.
 
Mitglied seit
07.11.2009
Beiträge
1.033
Reaktionen
318
Ich wollte mal anmerken, dass philosophie und bwl gar nicht so weit voneinander weg sind (sein müssen). auch wirtschaftswissenschaftliche fächer haben bestimmte methodische und erkenntnistheoretische ausgangspunkte, die ihnen eben die philosophie liefert. insofern bekommt man da möglicherweise viel theoretischen hintergrund zur wirtschaftswissenschaft. und grade in der modernen (speziell der analytischen) philosophie haben sich vielerorts ökonomische konzepte und theorien niedergeschlagen (clawgs denke is dafür ja das beste beispiel).

mir scheint ohnehin, dass die meisten hier ne ziemliche verquere vorstellung von philosophie und vor allem nem philosophie-studium haben. die angebotenen schwerpunkte hängen sicher auch von der jeweiligen uni ab, aber im normalfall werden einem da nicht einfach nur irgendwelche systeme und philosophien um die ohren geworfen, sondern man bekommt einen einblick in methodische und wissenschaftstheoretische probleme, die einem eben auch ein tieferes verständnis der fach-wissenschaften ermöglichen. natürlich setzt das ein gewisses interesse an theoretischer arbeit voraus, aber wenn das vorhanden ist, dann ist philosophie unter umständen nicht das schlechteste studienfach, vor allem um sich in solchen fragen zu orientieren. und das sage ich jetzt ohne selbst besonders zufrieden mit der philosophie an meiner uni (erlangen) zu sein. vor allem im hauptstudium fand ich das angebot doch recht eingeschränkt...aber philosophie ist auch nur mein zweites nebenfach.

allgemein denke ich, dass es gar nicht so viel sinn macht, sich am anfang des studiums schon zuviele gedanken über einen mögliche zukunft zu machen, vor allem wenn man jetzt keinen ganz bestimmten plan hat. weil dann wird sich vieles schlicht während des studiums ergeben, wenn man beginnt überhaupt mal nen einblick in die gewählten fächer zu bekommen.
 

Clawg

Guest
Der Genetik-Kram war für meinen derzeitigen Job zwar fürn Arsch, das kann man aber vorher nicht wissen, zumal man mir einen Monat vor Berufsbeginn im Max-Planck-Institut in Berlin die Stelle vor der Nase wegrationalisiert hat.

Mach doch Organic Computing bei den Wirtschaftswissenschaften ;o Da hast du Genetik und Informatik, und kannst sogar in der freien Wirtschaft arbeiten. Viele Stellen gibts da aber auch nicht :o

Ich wollte mal anmerken, dass philosophie und bwl gar nicht so weit voneinander weg sind (sein müssen). auch wirtschaftswissenschaftliche fächer haben bestimmte methodische und erkenntnistheoretische ausgangspunkte, die ihnen eben die philosophie liefert. insofern bekommt man da möglicherweise viel theoretischen hintergrund zur wirtschaftswissenschaft. und grade in der modernen (speziell der analytischen) philosophie haben sich vielerorts ökonomische konzepte und theorien niedergeschlagen (clawgs denke is dafür ja das beste beispiel).
In den USA vielleicht, aber er hat ja gesagt, dass er nicht für sein eigenes Wohl und das anderer arbeiten möchte.

Wobei in der Zeitung letztens ein Artikel über "Aussteiger" war, die ein super Studium hingelegt haben und sich dann in irgendwelche soziale Beratungen gestürzt haben. Naja, jeder so wie er möchte :)

@Csaba: Was hast du denn an Philosophie schon gelesen? Hast du dich bereits mit Philosophiestudenten auseinandergesetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben