Quint
,
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Vorweg: Ja, es ist pathetisch, das bw.de Forum bezüglich eines solchen Themas zu befragen und nein, momentan kann ich auch niemand anderen damit belästigen. Sollte sich entgegen aller Erwartungen einer der Ratschläge hier sinnvoll anhören, werde ich ihn befolgen und zu gegebener Zeit Rückmeldung erstatten. Ich will auch kein Mitleid haben und mir ist bewusst, dass Leute wie z. B. Volta im anderen Thread bedeutend größere Probleme haben.
Ich habe vor ein paar Jahren meine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent abgeschlossen, einige Zeit in dem Beruf gearbeitet und dann festgestellt, dass man ohne exotischere Sprachen wie z. B. Chinesisch und/oder Dolmetscherausbildung damit in Ger nicht weit kommt (Was mir teilweise schon davor klar war, Fremdsprachen haben mich aber seit je her interessiert und die Ausbildung hat mir viel Spaß gemacht). Schließlich habe ich beschlossen, zwei Jahre zu investieren und mein Fach- sowie allgemeines Abitur an einer Berufsoberschule nachzuholen, vor allem aus der Motivation heraus, dass mir zu dem Zeitpunkt nichts anderes einfiel.
Einige Zeit später bin ich dann kurz vor dem Fachabi krank geworden. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, ausser dass es mit meinen Nieren zusammenhängt, ich jeden Tag geschätzte 9347854 Millionen mal daran erinnert werde und mein Arzt nach zwei Eingriffen und einer Operation nur noch die Schultern zuckt. Es war eine mehr als beschissene Zeit, aber ich habe mein (grottiges) Fachabitur zwischen x-Arztterminen/Fehltagen mit einer Mischung aus Glück, Voodoo und schierer Willensanstrengung dann irgendwie doch noch geschaffft.
Eigentlich dachte ich, dass danach irgendwie alles gut werden würde - ich hätte Zeit, in den Ferien gesund zu werden und könnte sogar im Zweifelsfall schon auf einer FH studieren. Tatsächlich fiel ich aber in ein Loch aus Lethargie und Apfelsaft (ich mag keinen Alkohol), aus dem ich bis heute nichtmehr so richtig herausgekommen bin. Mein Arzt konnte mir nicht weiterhelfen und ohne dem Fachabi als Ziel hatte ich keinen Grund mehr, morgens aufzustehen. Um mich davon abzulenken, habe ich angefangen Sport zu machen - viel zu viel Sport, was nach einiger Zeit in einen Beinahezusammenbruch endete, als ich trotz Erkältung trainierte. Seit diesem Zeitpunkt konnte ich mich von kleineren Wehwechen und Krankheiten nie wieder richtig erholen, irgendeine Kleinigkeit blieb immer hängen. Anfangs war es nur Müdigkeit, dann kamen Probleme mit dem Magen hinzu, mein Blutdruck war zu niedrig, Erkältungen dauerten plötzlich drei Wochen statt drei Tage und irgendwann bekam ich dann so starke Schwindelanfälle, dass der Weg durch die Wohnung zum Abenteuer wurde. Das ganze hat sich dann leider auch psychisch ausgewirkt, so dass ich trauriger/wütender wurde, als wenn ich in das OT schaue und immer größere Probleme damit habe, micht nicht kreischend auf den Idioten aus der zweiten Reihe zu stürzen und ihn mit meinen Locher zu erschlagen.
Ich stehe jetzt ca. vier Monate vor dem (allgemeinen) Abitur und weiß nicht so recht, wie es weitergehen soll. Ob meines obenbeschriebenen Zustandes und daraus resultierenden Fehltagen/meiner Unfähigkeit, mit Zahlen irgendeiner Art umzugehen könnte ich nur noch ein höchst durchschnittliches Abitur schreiben und mein Lehrer meinte letztens vorsichtig, dass es vielleicht sinnvoller wäre, das Jahr zu wiederholen. Da ich aber doch schon etwas älter bin (24), will ich nicht unbedingt noch ein Jahr verlieren und irgendwann jenseits der 30 fertig mit dem Studium sein. Ein weiterer Punkt ist jener, dass ich keine finanzielle Unterstützung mehr von meinem Vater bekommen würde. Leider ist es so, dass meine Mutter/Schwester beide nicht immer sonderlich gut mit Geld umgehen können und ich ab- und an aushelfen muss, was nur mit Bafög alleine für mich schlichtweg unmöglich wäre.
Auf der anderen Seite weiß ich nicht einmal, was ich studieren will, so dass mir ehrlichgesagt oft die Motivation fehlt, mich beim Lernen mehr anzustrengen. Mir geht auch der ewig gleiche Trott und die Routine jeden Tag auf die Nerven und ich fürchte, dass ich nach dem Abitur wieder im selben Loch wie vor ein paar Monaten enden werde. Zumal es leider auch möglich ist, dass ich mir wieder kurz vor der wichtigen Phase etwas einfange und die Prüfungen knapp werden bzw. ich durchfalle oder ein schlechtes Abi schreibe.
Momentan bzw. seit gut 1,5 Jahren sammelt sich einfach immer mehr Zeug an und es wird partout nicht besser. Wenn ich das meiner Familie gegenüber vorsichtig erwähne, bekomme ich als Antwort entweder, dass das "irgendwie schon wieder gut wird" oder ich mir das alles nur einbilde und es gar nicht so schlimm sei. Dazu kommt leider, dass ich mich desöfteren selbst sabotiere bzw. ständig hinterfrage, zögere oder nur halbherzig an eine Sache gehe, wenn selbstbewussteres Verhalten mir vieles erheblich leichter machen könnte.
Ich stehe also zur Zeit vor der Entscheidung, ob ich das Jahr irgendwie durchziehen soll, was sehr wahrscheinlich eher schlecht als recht enden wird, es zu wiederholen, wobei ich keine Ahnung habe ob es besser enden wird, oder irgendetwas völlig anderes zu machen, wobei ich allerdings nicht weiß, was. Mir fehlt auch immer mehr die Kraft, die einfacheren Dinge im Leben zu bewältigen, geschweige denn mich mit Schulstoff zu befassen, den ich bestenfalls nur zur Hälfte verstehe.
Für sinnvolle/ernstgemeinte Ratschläge, was ihr in dieser Situation tun würdet, wäre ich dankbar.
Ich habe vor ein paar Jahren meine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent abgeschlossen, einige Zeit in dem Beruf gearbeitet und dann festgestellt, dass man ohne exotischere Sprachen wie z. B. Chinesisch und/oder Dolmetscherausbildung damit in Ger nicht weit kommt (Was mir teilweise schon davor klar war, Fremdsprachen haben mich aber seit je her interessiert und die Ausbildung hat mir viel Spaß gemacht). Schließlich habe ich beschlossen, zwei Jahre zu investieren und mein Fach- sowie allgemeines Abitur an einer Berufsoberschule nachzuholen, vor allem aus der Motivation heraus, dass mir zu dem Zeitpunkt nichts anderes einfiel.
Einige Zeit später bin ich dann kurz vor dem Fachabi krank geworden. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, ausser dass es mit meinen Nieren zusammenhängt, ich jeden Tag geschätzte 9347854 Millionen mal daran erinnert werde und mein Arzt nach zwei Eingriffen und einer Operation nur noch die Schultern zuckt. Es war eine mehr als beschissene Zeit, aber ich habe mein (grottiges) Fachabitur zwischen x-Arztterminen/Fehltagen mit einer Mischung aus Glück, Voodoo und schierer Willensanstrengung dann irgendwie doch noch geschaffft.
Eigentlich dachte ich, dass danach irgendwie alles gut werden würde - ich hätte Zeit, in den Ferien gesund zu werden und könnte sogar im Zweifelsfall schon auf einer FH studieren. Tatsächlich fiel ich aber in ein Loch aus Lethargie und Apfelsaft (ich mag keinen Alkohol), aus dem ich bis heute nichtmehr so richtig herausgekommen bin. Mein Arzt konnte mir nicht weiterhelfen und ohne dem Fachabi als Ziel hatte ich keinen Grund mehr, morgens aufzustehen. Um mich davon abzulenken, habe ich angefangen Sport zu machen - viel zu viel Sport, was nach einiger Zeit in einen Beinahezusammenbruch endete, als ich trotz Erkältung trainierte. Seit diesem Zeitpunkt konnte ich mich von kleineren Wehwechen und Krankheiten nie wieder richtig erholen, irgendeine Kleinigkeit blieb immer hängen. Anfangs war es nur Müdigkeit, dann kamen Probleme mit dem Magen hinzu, mein Blutdruck war zu niedrig, Erkältungen dauerten plötzlich drei Wochen statt drei Tage und irgendwann bekam ich dann so starke Schwindelanfälle, dass der Weg durch die Wohnung zum Abenteuer wurde. Das ganze hat sich dann leider auch psychisch ausgewirkt, so dass ich trauriger/wütender wurde, als wenn ich in das OT schaue und immer größere Probleme damit habe, micht nicht kreischend auf den Idioten aus der zweiten Reihe zu stürzen und ihn mit meinen Locher zu erschlagen.
Ich stehe jetzt ca. vier Monate vor dem (allgemeinen) Abitur und weiß nicht so recht, wie es weitergehen soll. Ob meines obenbeschriebenen Zustandes und daraus resultierenden Fehltagen/meiner Unfähigkeit, mit Zahlen irgendeiner Art umzugehen könnte ich nur noch ein höchst durchschnittliches Abitur schreiben und mein Lehrer meinte letztens vorsichtig, dass es vielleicht sinnvoller wäre, das Jahr zu wiederholen. Da ich aber doch schon etwas älter bin (24), will ich nicht unbedingt noch ein Jahr verlieren und irgendwann jenseits der 30 fertig mit dem Studium sein. Ein weiterer Punkt ist jener, dass ich keine finanzielle Unterstützung mehr von meinem Vater bekommen würde. Leider ist es so, dass meine Mutter/Schwester beide nicht immer sonderlich gut mit Geld umgehen können und ich ab- und an aushelfen muss, was nur mit Bafög alleine für mich schlichtweg unmöglich wäre.
Auf der anderen Seite weiß ich nicht einmal, was ich studieren will, so dass mir ehrlichgesagt oft die Motivation fehlt, mich beim Lernen mehr anzustrengen. Mir geht auch der ewig gleiche Trott und die Routine jeden Tag auf die Nerven und ich fürchte, dass ich nach dem Abitur wieder im selben Loch wie vor ein paar Monaten enden werde. Zumal es leider auch möglich ist, dass ich mir wieder kurz vor der wichtigen Phase etwas einfange und die Prüfungen knapp werden bzw. ich durchfalle oder ein schlechtes Abi schreibe.
Momentan bzw. seit gut 1,5 Jahren sammelt sich einfach immer mehr Zeug an und es wird partout nicht besser. Wenn ich das meiner Familie gegenüber vorsichtig erwähne, bekomme ich als Antwort entweder, dass das "irgendwie schon wieder gut wird" oder ich mir das alles nur einbilde und es gar nicht so schlimm sei. Dazu kommt leider, dass ich mich desöfteren selbst sabotiere bzw. ständig hinterfrage, zögere oder nur halbherzig an eine Sache gehe, wenn selbstbewussteres Verhalten mir vieles erheblich leichter machen könnte.
Ich stehe also zur Zeit vor der Entscheidung, ob ich das Jahr irgendwie durchziehen soll, was sehr wahrscheinlich eher schlecht als recht enden wird, es zu wiederholen, wobei ich keine Ahnung habe ob es besser enden wird, oder irgendetwas völlig anderes zu machen, wobei ich allerdings nicht weiß, was. Mir fehlt auch immer mehr die Kraft, die einfacheren Dinge im Leben zu bewältigen, geschweige denn mich mit Schulstoff zu befassen, den ich bestenfalls nur zur Hälfte verstehe.
Für sinnvolle/ernstgemeinte Ratschläge, was ihr in dieser Situation tun würdet, wäre ich dankbar.
