Winnenden: Verurteilung des Vaters

YesNoCancel

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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,717828,00.html

Dennoch wolle sie dem Täter endlich in die Augen sehen. "Ich hoffe, dass er sich mir als Mensch zeigt." Der Anwalt einiger Nebenkläger, Jens Rabe, sagte: "Meine Mandanten wollen sich mit dem Vater auseinandersetzen und sehen, wie er tickt. Übernimmt er die Mitverantwortung für den Amoklauf und entschuldigt er sich?"

"Die Eltern des Täters müssen sich stellen", forderte Hardy Schober vom "Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden" schon vor Prozessbeginn. Die Angehörigen der Opfer hoffen noch immer auf eine Verurteilung des Angeklagten auch wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung.

Klar, schwer einzuschätzen, wie ich reagieren würde, wenn ein Angehöriger bei so etwas gestorben wäre. Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Der arme Typ ist nicht Amok gelaufen, weil er ne Pistole hatte. Er ist Amok gelaufen, weil er scheinbar keinen anderen Ausweg mehr sah und wohl über die Jahre eine Menge an Hass durch Mobbing und fehlender Hilfe seitens der Schule/Freunde/Mitschüler/Lehrer/Eltern angefressen hatte, die sich explosionsartig entlud.

Das der Vater für die offene Waffe im Haus eine aufs Dacht bekommt, hat seine Ordnung. Aber der Rest geht doch wohl zu weit, wenn er für den "Amok" tatsächlich mitveranwortlich ist, wo zieht man die Grenzen? Sollten Mitschüler und Lehrer nicht ebenfalls mitangeklagt werden, da sie durch ihr Verhalten einen Amoklauf mitbegünstigt haben? Klar, das ist jetzt etwas provizierend formuliert: Aber die Schuldfrage lässt sich hier nicht einwandfrei klären und weil der Haupttäter bereits tot ist, kann man nicht einfach den nächst besten zum Sündenbock machen.
 
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Wenn ich in der naehe eines Menschen der nicht zurechnungsfaehig ist eine Waffe offen rumliegen lasse dann ist es sehr wohl meine Schuld wenn er damit jemandem erschiesst.
Wenn ich meine Auto schluessel in der Naehe von Kindern liegen lasse und eins von den Kindern dann eine Sprit Tour mit Sachbeschaedigung hinter sich legt bin ich auch Schuld.
 
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Rein gefühlsmäßig würde ich ihm schon eine gewisse Teilschuld geben. Wenn jemand schon (aus welchen absurden Gründen auch immer) meint, eine Waffe besitzen zu müssen, dann sollte er auch die Verantwortung dafür tragen. Und dazu gehört auch, dass niemand anders sie in die Finger bekommen und damit Mist bauen kann.
 
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Finde das ganz schön albern von den Angehörigen. Nur weil die nicht klar kommen, soll jetzt der Vater als Sündenbock herhalten. Armseligst!
 
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Du weißt schon, dass die ihre Kinder verloren haben oder? Gibt für eltern ja kaum was schlimmeres....
Und sicherlich hat der Vater da ne kleine Mitschuld. Wenn der die Waffen tatsächlich quasi offen rumliegen hat lassen ist das grob fahrlässig.
 
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Der Vater hat auch seinen Sohn verloren. Klar ist das scheiße, meine Schwester ist auch sehr früh gestorben. Aber eine Entschuldigung ist es für gar nichts.

Und der Verstoß gegen Waffenaufbewahrungsvorschriften steht ja außer Frage. Finde es halt nur hart, dass die "Entschuldigung fordern"-bla, kurzum, den Vater tatsächlich zum Sündenbock machen.
 
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es war sein eigener sohn, warum sollte ein vater von so einer abgefuckten scheisse ausgehen das der sohn nur weil er ab und zu mal von den coolen kids gemobbt wird so dermaßen ausrastet.
es ist ja nicht so dass der vater auf der straße rumposaunt hat das er ne knarre hat und flugblätter mit genauen angaben zu versteck der waffe und versteck für den schlüssel zum waffenschrank verteilt hat, so dass eine _fremder_ zugriff auf die waffe hatte.
das der _sohn_ früher oder später mal mitbekommt wo sich was im haus befindest dafür kann doch der vater nichts.

btw # an Childerich
 
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Der Vater hat auch seinen Sohn verloren. Klar ist das scheiße, meine Schwester ist auch sehr früh gestorben. Aber eine Entschuldigung ist es für gar nichts.

Und der Verstoß gegen Waffenaufbewahrungsvorschriften steht ja außer Frage. Finde es halt nur hart, dass die "Entschuldigung fordern"-bla, kurzum, den Vater tatsächlich zum Sündenbock machen.

Naja, sein Sohn hat die anderen ermordet. Siehst du da keinen unterschied?
Ermorden vs ermordet werden.
Ka wie deine Schwester gestorben ist, aber ermordet wurde sie nicht, oder?

Wenn der Vater sich wirklich nur entschuldigen soll, dann sehe ich überhaupt kein Problem an der Sache. Er (und seine Frau) haben ja irgendwie ihre erziehungspflicht nicht gebraucht, weil, ka, n mörder als Sohn zu haben, das müsste doch iirgendwie auffallen :(

"das der _sohn_ früher oder später mal mitbekommt wo sich was im haus befindest dafür kann doch der vater nichts."
Der Sohn hätte aber keinen zugang zu den Waffen bekommen dürfen. Das ist in den gesetzen mal sowas von klar geregelt.
 
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YesNoCancel

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Ich find die Argumentation insgesamt schwierig, weil sie die Sache zu sehr simplifiziert. Es war Deine Waffe, Dein Sohn, ergo einzig und allein Deine Schuld. Eine Waffe ungesichert im Haus zu haben ist natürlich ein harter Fail - wobei man natürlich auch hier fragen darf, ob das generell so war (grob fahrlässig), oder durch einen blöden Zufall passierte (fahrlässig).

Im Moment wird er ja zum Alleinschuldigen hochstilisiert, weil ohne die Waffe kein Amoklauf. Kann man so sehen, inbesondere als Angehöriger. Aber ihn als "Täter" zu bezeichnen, der endlich für seine "Taten büssen soll" ist irgendwie eine Argumentation, die sich so anhört, als ob er selbst der Amokläufer gewesen wäre, als nur eine arme Wurst, dessen Sohn sich als Amokläufer entpuppt hat. Wie auch immer, die Eltern wollen Blut sehen und hoffen eben, daß durch eine hohe Strafe ... ja, was eigentlich passiert? Vielleicht ist das eben eine Art Trauerbewältigung, nach dem das eigene Leben ruiniert wurde, daß von jemand anders auch zu ruinieren. Zahn um Zahn, Auge um Auge. Dafür spricht auch die hohe Sicherheitsstufe des Prozesses, die haben wohl Angst, daß irgend ein trauernder Elternteil den Vater im Gerichtssaal über den Haufen ballert. Was ne Ironie.
 
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WEr behauptet denn, dass es einzig und allein die Schuld des Vaters war? Ich sehe eine Forderung, dass er eine Teilschuld akzeptieren soll und sich dafür bitte entschuldigen mag.
 

YesNoCancel

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WEr behauptet denn, dass es einzig und allein die Schuld des Vaters war? Ich sehe eine Forderung, dass er eine Teilschuld akzeptieren soll und sich dafür bitte entschuldigen mag.

Naja, es ist eben diese Gatekeeper-Argumentation: Ohne Waffe, keinen Amoklauf, ergo ist seine Schuld im Prinzip gleichwertig wenn nicht höher, da ohne seinen Fail kein Amoklauf.

haben ja irgendwie ihre erziehungspflicht nicht gebraucht, weil, ka, n mörder als Sohn zu haben, das müsste doch iirgendwie auffallen

Ist klar. Mensch, das hätte doch seinen Klassenkameraden und Lehrern auffallen müssen, daß da nen Mörder zwischen ihnen sitzt. Was sind das nur für Vollpfeifen, mannomann. Was ich damit sagen will: Wer will das realistisch einschätzen? Damit tun sich sogar ausgebildete Psychologen schwer, ob jemand dazu fähig ist. Wie sollen das Eltern, Freunde und Bekannte bewerkstelligen? Was sind verlässliche Muster eines "Amokläufers"? Findet man Counter-Strike auf dem Rechner seines Spross, sollte man den Balg erstmal proaktiv im Keller einsperren und die Polizei rufen?
 
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Ohne FREIEN ZUGANG zur Waffe wären die Morde vielleicht(!) nicht so leicht möglich gewesen. Wie kannst du daran bitte keine Mitschuld sehen?
Natürlich wäre es toll gewesen, wenn es auch den Klassenkameraden und Lehrern aufgefallen wäre. Aber die oberste Pflicht bei sowas liegt immer bei den Eltern. Soll natürlich nicht heissen, dass man es zwingend festgestellt haben müsste. Es wäre nur schön gewesen, denn dann hätte das nicht passieren müssen.
 
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Es gibt in deutschland strenge auflagen wie eine private waffe aufbewahrt werden muss, das kontrolliert im privaten rahmen aber idr. kein schwein. Ist bei dem unfang an waffen vermutlich ein zu großer aufwand. Ich hoffe, dass an dem mann ein exempel statuiert wird, dass evtl. abschreckende wirkung auf andere waffenbesitzer hat. Ist vieleicht scheisse und auch etwas unfair für ihn aber anders ist dieser sache glaube ich kaum beizukommen. Ein ordentlicher waffenschrank und ein kombinationsschloss und der sohn kann lange versuchen an die waffe zu kommen, die einfach so im schlafzimmer rumliegen zu haben dazu dann noch was weiss ich wieviel frei zugängliche munition ist einfach verantwortungslos.
 
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Wenn der Vater für mehr verurteilt wird als die unsachgemäße Aufbewahrung einer Schusswaffe, fordere ich, dass seine Mitschüler ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden - die sind für den Amoklauf dann ja wohl auch mitverantwortlich.

Nenene, die, die da jetzt den Vater hängen sehen wollen, haben das ganze einfach noch nicht verkraftet. Nehme ich ihnen auch nicht übel, aber man sollte das ganze doch etwas sachlicher betrachten.
 
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Es gibt in deutschland strenge auflagen wie eine private waffe aufbewahrt werden muss, das kontrolliert im privaten rahmen aber idr. kein schwein. Ist bei dem unfang an waffen vermutlich ein zu großer aufwand. Ich hoffe, dass an dem mann ein exempel statuiert wird, dass evtl. abschreckende wirkung auf andere waffenbesitzer hat. Ist vieleicht scheisse und auch etwas unfair für ihn aber anders ist dieser sache glaube ich kaum beizukommen. Ein ordentlicher waffenschrank und ein kombinationsschloss und der sohn kann lange versuchen an die waffe zu kommen, die einfach so im schlafzimmer rumliegen zu haben dazu dann noch was weiss ich wieviel frei zugängliche munition ist einfach verantwortungslos.

Genau das sollte man NICHT tun.

Sollte der Vater ggfls (hart) verurteilt werden, so ist er für alles der Sündenbock, alles ist dann klar, er ist ja schuld, man muss nur die Knarren anständig verstecken, dann passieren die Katastrophen nicht, auf einmal ist alles völlig klar.
Und all die anderen, die Teilschuld an dem Unglück haben (ja, auch der Vater) sind fein raus, man kann sich immer aufs "ja lol halt keine Waffen rumliegen lassen!" beziehen und solange auch ja alle Waffen ordentlich weg gesperrt sind ist es ja unterm Strich völlig latte, ob einer aus flippt, viel anrichten kann er ja nicht.

So wird gedacht werden, auch wenns hirnrissig ist.

Ich fordere keine Bestrafung für "andere mitschuldige", aber ich fordere Umdenken und dass man es sich nicht so billig einfach macht. Um solche Vorfälle zu verhindern.

Der Vater gehört im Rahmen der Waffenführungsgesetze bestraft und kein bisschen mehr.

#Childerich
 
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Man wird nie verhindern können, dass ein einzelner ausflippt. Das geht einfach nicht, was man jedoch verhindern kann, ist, dass er all zu einfach an werkzeuge kommt mit denen man gegebenenfalls duzende leute auf einfachste weise umbringen kann.
 
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Outsider hat recht.

Differenziert hier bitte: Man sagt nicht, dass die Waffen das Hauptübel oder der gar der Grund sind, sondern, dass sie eben eine der Dinge sind die man besser regulieren, kontrollieren und beeinflussen kann.

Ob jmd einen Amoklauf macht kann man nur sehr schwer wissen und verhindern erst recht nicht.
 
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Strafe hat 3 Funktionen:

1) Abschreckung
2) Schutz der Öffentlichkeit vor Straffälligen
3) Resozialisierung

Resozialisiert werden muss hier niemand. Die Motivation zu verhindern, dass der Sohn Amok läuft und dabei umkommt, ist sicher schon auf dem maximalen Level. Ich finde es deshalb ethisch ungerechtfertigt, den Vater für mehr als den Verstoß gegen Vorschriften zur Waffenaufbewahrung zu verurteilen, sowohl juristisch als auch öffentlich.

Vielmehr denke ich, dass es für andere Bestrebungen eine sehr einfache Beschreibung gibt: Rache. Und dafür habe ich kein Verständnis.
 

YesNoCancel

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Klar, aber hier gehts ja darum, ob er für die fahrlässige Tötung von 15 Personen verantwortlich ist.
 
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1) Abschreckung
2) Schutz der Öffentlichkeit vor Straffälligen

Beides hier gegeben. Zumindest dann wenn durch die abschreckung verhindert wird, dass der nächste amokläufer zu einfach an eine waffe gelangt. Selbst wenn man das ausschliessen will, bleibt immer noch punkt 1.
 
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Deshalb ja auch die Bestrafung für den Verstoß gegen Vorschriften zur Waffenaufbewahrung. 1) und 2) gegeben im Hinblick darauf, wo Waffen aufbewahrt werden. 1) und 2) nicht relevant im Hinblick darauf, ob damit ein Amoklauf begangen wird.
 
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Das Problem ist einfach, dass wenn man regelmäßigen Umgang mit Waffen hat, man sich daran gewöhnt und dann passt man nicht mehr auf, sieht nicht mehr die Gefahr, wir fahrlässig und leichtfertig.

Ich bin ganz ehrlich: Ich persönlich hasse Waffen. Sie machen Individueen sehr mächtig. Gepaart mit der Tatsache, dass der Mensch immer mal Sicherungen hat dir durchbrennen können..

Ich sags mal so: Der Vater trägt sicher eine Teilschuld, aber ihn jetzt als Sündenbock hin zu stellen finde ich arm und es wird die Opfer auch nicht glücklich machen und ihren Schmerz auch nicht lindern. Wenn dann muss ich doch sehen wo das Problem liegt. Klar das fällt nicht leicht, wenn man gerade jmd wichtigen verloren hat.
 
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Kann Phil nur zustimmen was den Umgang mit der Waffe angeht. Ich seh übrigens schon das gleich wieder kommt "wenn alle Waffen tragen würden wäre das garnicht passiert" :x
 
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Man wird nie verhindern können, dass ein einzelner ausflippt. Das geht einfach nicht, was man jedoch verhindern kann, ist, dass er all zu einfach an werkzeuge kommt mit denen man gegebenenfalls duzende leute auf einfachste weise umbringen kann.

Äh. Genau anders rum ist es. Es gab Amokläufe mit Axt und Molotow-Cocktails. Und jetzt?

Und es ist keineswegs so, dass da "ein einzelner Ausflippt". Diese Amokläufe sind die Spitze des Eisbergs von tausenden Jugendlichen in Deutschland, die gefährdet sind "aus zu flippen". Und sie sind das Produkt unserer Gesellschaft.
Umdenken - Menschen retten.
 
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einfach lächerlich das theater. fragman fordert direkt mal blutrache und propagiert das mördergen und die verkäufer von messer müssen sich demnächst rechtfertigen wenn jemand damit erstochen wird.
nachdenken wäre schon cool jungs.
 
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looooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooool
Welche Drogen hast du denn bitte genommen???
Ein Schulkind wird zudem niemals mit einer Axt oder einem molotov-Cocktail so leicht so viele Menschen töten önnen wie mit einer Schußwaffe.
Außerdem haben Sowohl Äxte, als auch Alkohol/Stoff noch andere Zwecke als Menschen zu töten, Schußwaffen nicht.
 
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Äh. Genau anders rum ist es. Es gab Amokläufe mit Axt und Molotow-Cocktails. Und jetzt?

Und es ist keineswegs so, dass da "ein einzelner Ausflippt". Diese Amokläufe sind die Spitze des Eisbergs von tausenden Jugendlichen in Deutschland, die gefährdet sind "aus zu flippen". Und sie sind das Produkt unserer Gesellschaft.
Umdenken - Menschen retten.

Jo, deswegen haben wir auch jede woche einen amoklauf. :stupid:
Und mit einer schusswaffe kann man nun mal sehr viel leichter sehr viele menschen umbringen als mit einer axt o.ä.
Ich bin selber sportschütze und den umgang mit waffen gewöhnt, und wenn man sowas zu hause hat hat man das eben einfach nicht so ungesichert rum zu liegen lassen.
Eine verurteilung wegen der aufbewahrung wäre angemessen, wenn man ihn einfach bei einer kontrolle damit erwischt hat, hier hat die fahrlässigkeit bei der aufbewahrung allerdings extrem weitreichende folgen gehabt, eine härtere strafe halte ich daher durchaus für angemessen.
 

YesNoCancel

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als auch Alkohol/Stoff noch andere Zwecke als Menschen zu töten, Schußwaffen nicht.

Äh. Schon mal versucht Wildschweine mit nem Messer abzustechen? Kann Dir als ehemaliger Treiber sagen, Jagen ohne Schußwaffe ist unpraktisch. Und komm mir jetzt nicht mit, Jäger sind Mörder. Wildpflege ist in Deutschland nun mal notwendig, so ganz ohne natürliche Feinde. Aber es gibt eben auch Menschen, die halten Metzger für Mörder. Und gönnen sich anschließend ein schickes Steak. Beschissene Doppelmoral.
 
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Ok, Jäger sind vielleicht eine Ausnahme. Sportschützen aber nicht.
Jäger sind gut und dürfen auch gerne rumballern. Unter strengen Auflagen und mit sehr begrenzten Freiräumen.
Aber Jäger sind net das Problem. Jedenfalls hab ich noch net so viel von mordenden Jägern gehört :x
 
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Ich weiß zwar auch nicht wie genau die Vorgaben für Waffenschränke derzeit sind und ob sie vor dem Amoklauf noch anders waren, aber Waffen vor den Familienmitgliedern zu verstecken halte ich für ziemlich schwierig. Natürlich wäre es schwieriger gewesen an die Waffe zu kommen wenn sie fest verschlossen gewesen wäre, aber es wäre dem Täter wohl auch Möglich gewesen dem Vater den Schlüssel zu entwenden um die Tat zu begehen.
Man hat so einen Schlüssel nunmal nicht zu 110% der Zeit am Mann und auch Verstecke sind nicht so schwer herauszufinden wenn man täglich zusammen lebt.
Also der Vater sollte natürlich für die falsche Aufbewahrung bestraft werden (so hoch wie für dieses Vergehen möglich), aber zu spekulieren dass der Amoklauf sonst nie passiert wäre und ihm die Schuld zuzusprechen halte ich für weit hergeholt.
 
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Muss der Schlüssel halt in ein Schließfach mit Zahlenkombination.
Finde es (um einen Schritt weiter zu gehen) sowieso verantwortungslos Waffen im Haus zu haben in denen Kinder sind!
 
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Wer dem Vater die Schuld an dem Amoklauf gibt, der muss sie auch dem Verkäufer der Waffe geben, und dem Hersteller erst recht.
Das ganze ist lächerlich²
Der Vater hat seine Waffe nicht ordnungsgemäß gesichert, dafür soll er bestraft werden, mehr nicht.
Als ich ein Kind war, war vor mir nichts auf dauer sicher.
 
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Fragman mag oft Stuss labern aber er hat finde ich hier absolut recht diesmal
 
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Ist vieleicht scheisse und auch etwas unfair für ihn aber anders ist dieser sache glaube ich kaum beizukommen.

Was ist denn "diese Sache"? Legale Waffen spielen bei Straftaten in Deutschland so gut wie gar keine Rolle - es besteht also gar kein Bedarf den Angeklagten jetzt zum abschreckenden Beispiel zu machen.

Ein ordentlicher waffenschrank und ein kombinationsschloss und der sohn kann lange versuchen an die waffe zu kommen, die einfach so im schlafzimmer rumliegen zu haben dazu dann noch was weiss ich wieviel frei zugängliche munition ist einfach verantwortungslos.

Ich kenne die Faktenlage jetzt nicht im Detail,aber der Sohn hatte an die 300 Schuss Munition mit und die lag sicher nicht bei der einen Pistole im Kleiderschrank, sondern ordnungsgemäß abgeschlossen im Waffenschrank. Der Junge konnte sich aber die Zahlenkombination des Schlosses zusammenreimen - er hat ja immerhin 17 Jahre lang da gewohnt.
Es gibt einfach Dinge da kann man nicht viel machen - soll der Vater dafür jetzt in den Bau wandern?
Klar gehört er wegen Verstoß gegen das Waffengesetz verknackt, aber hier geht es um den Vorwurf des Totschlages und das finde ich absolut übertrieben.

Man wird nie verhindern können, dass ein einzelner ausflippt. Das geht einfach nicht, was man jedoch verhindern kann, ist, dass er all zu einfach an werkzeuge kommt mit denen man gegebenenfalls duzende leute auf einfachste weise umbringen kann.

Wollen wir jetzt auch alle Baumärkte schließen und das Internet sperren, um auf Nummer sicher zu gehen, dass niemand was anstellt?

Ich sehe die Menschen immer noch als die Hauptquelle solcher Ereignisse, alles auf die Waffen abzuschieben greift ja wohl zu kurz.
 
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27.05.2007
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Hier wird ganz klar nach Sündenbock gesucht. Wer bringt die (überlebenden) Mobber ins Gefängniss, die haben doch auch ganz klar Teilschuld.
 

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Find das irgendwie schon hart lächerlich das die allen ernstes ne Entschuldigung von ihm erwarten. Sein Sohn ist durchgedreht, hat nen Amoklauf veranstaltet und hat sich dabei umgebracht. Den eigenen Sohn verlieren ist ja schon hart genug, zu wissen wie er gestorben ist machts noch härter, der Mann ist wahrlich gestraft genug.

Eine wirkliche Mitschuld hat er imo nicht, jedenfalls nicht viel mehr als die Lehrer und die Schüler die ihn gemobbed haben.

Zum einen ist es wohl schwer bis unmöglich die Waffen im Haus zu verwahren ohne das der Sohn ne möglichkeit hat daran zu kommen und zum anderen hätte der Amoklauf auch ohne die Waffen stattgefunden. Wie wir alle wissen ist es kein problem an schusswaffen zu gelangen, und selbst ohne Schusswaffen kann man eine Menge schaden anrichten.

Klar sollte ein besonnener Umgang mit Schusswaffen selbstverständlich sein und wenn er fahrlässig gehandelt hat ist er dafür zu belangen, aber das hat 0,0 mit dem Amoklauf zu tun.
 
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10.08.2000
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Er ist Amok gelaufen, weil er scheinbar keinen anderen Ausweg mehr sah und wohl über die Jahre eine Menge an Hass durch Mobbing und fehlender Hilfe seitens der Schule/Freunde/Mitschüler/Lehrer/Eltern angefressen hatte, die sich explosionsartig entlud.

Nein. Er ist amok gelaufen, weil er ein dummes Arschloch war.
Du willst ihn doch hoffentlich nicht ernsthaft von der Schuld freisprechen und sie seinem Umfeld geben?!

Deshalb dickte Raute an:
Der Vater gehört im Rahmen der Waffenführungsgesetze bestraft und kein bisschen mehr.
 
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Was ich halt hart find, ist, dass es tatsächlich GAMER gibt, die diesen völligen Schwachsinnsschluss "Keine Waffe - Kein Amoklauf" machen.
Das ist auf dem Level von "Kein CS - Kein Amoklauf".

Übrigens MV, es ist ja nett, dass du mich rautierst, aber was du sonst schreibst widerspricht mir, also ist das "deshalb" bisschen albern.
 
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