Nein, ich wähle explizit die Marktteilnehmer aus, die gegenüber den Kunden einen Informationsvorteil haben
Nein.
Du wählst explizit die Marktteilnehmer aus, von denen du denkst, dass sie gegenüber den Kunden einen Informationsvorteil haben.
Wenn ich im Supermarkt einkaufe, dann ist der Supermarkt mein Kunde und ich bin der Kunde des Supermarkts. Beide haben in bestimmten Bereichen einen Informationsvorteil gegenüber dem anderen. Deine Einteilung ist deshalb vollkommen willkürlich.
, sowie die Möglichkeit und den Anreiz zu gezielter Manipulation zum eigenen Vorteil.
Was ich schon im Supermarkt an Preisen verglichen habe... gezielte Manipulation meines Einkaufswagens. Vielleicht sollten wir von diesem Beispiel auch wegkommen und alleine Beispiele aus der Finanzwelt nehmen.
Die Unternehmen kontrollieren das korrekte Verhalten der Kunden ja auch (an der Kasse werden Scheine auf Fälschungen kontrolliert, Kaufhausdetektive zur Überwachung eingesetzt, Waren teils elektronisch gekennzeichnet, bei Kartenzahlung wird die Deckung überprüft etc. pp.). Dies können Unternehmen tun, weil sie den finanziellen Background dafür haben und sich die Kosten dafür im übrigen über die Preise wieder reinholen, also zahlt der Kunde für die Kontrolle durch die Unternehmen letzten Endes selbst.
Beide zahlen sich gegenseitig etwas.
Weil einer der (großen) Anreize für o.g. Fehlverhalten nicht bzw. kaum vorhanden ist. Natürlich mag es non-Profit-Unternehmen geben die sich auch falsch verhalten und es spricht auch nichts gegen eine Kontrolle wenn die Ressourcen dafür da sind. Da man aber nunmal nie alle bekommt, fängt man erstmal bei denen an wo die Chancen auf Mist am größten sind. Und das sind ganz klar nicht die non-Profit-Unternehmen so wie ich das sehe.
Ok, also auch in diesem Punkt kein konsequente Regelung oder allgemeines Prinzip, sondern Willkür.
Warum ich das so betone: Bei jedem politischen Vorschlag wirst du mit tausenden anderen Interessengruppen konkurrieren müssen. Wenn du einen Vorschlag unterstützt, der dem Staat mehr Kontrolle über Unternehmen erlaubt, dann wird die Folge sein, dass diese Kontrolle von den Interessengruppen gelenkt wird. Der eigentlich allein wirtschaftliche Konkurrenzkampf wird dann in der Politik ausgetragen. Willst du dich als Bürger wirklich politisch mit der Finanzwelt messen? Hast du (und Gleichgesinnte) die Mittel an Personal, Zeit und Motivation dazu?
Der einzige Zeitpunkt, bei dem diese drei Punkte dir zur Verfügung stehen, ist bei einer Wirtschaftskrise. Ansonsten kümmert sich niemand darum (außer ein paar Idealisten).
Die werden bereits kontrolliert und bei Fehlverhalten sanktioniert. Z.B. dass sie ihre Steuern und Sozialabgaben korrekt zahlen wird sichergestellt indem diese Anteile garnicht erst ausgezahlt werden, Krankmeldungen müssen ärztlich bestätigt sein, Urlaube müssen beantragt und genehmigt sein. Zeugnisse beglaubigt werden, Stechuhren oder andere Zählwerke messen die Pünktlichkeit und vieles mehr.
Letzteres aber nicht vom Staat, sondern von den Unternehmen auf Basis eines freiwilligen Arbeitsvertrags. Genauso ist die Entscheidung, sein Geld in eine bestimmte Bank zu legen, völlig freiwillig. Man möchte eben Zinsen absahen und von deren Transaktionstechnik profitieren. Das geht eben dann immer mit einem gewissen Risiko, wenn man auf maximalen Profit setzt.
Liegt zu einem Großteil an der (viel zu) engen Verflechtung von Politik und Wirtschaft.
Welche du ja noch verstärken möchtest, indem du der Politik mehr Macht geben möchtest und somit die finanzielle Motivation noch weiter erhöhst, mittels Lobbyarbeit die Politik zu beeinflussen.
Wenn genügend Politiker in den Vorständen von Banken oder Finanzinstituten sitzen (oder später dort landen weil es ihnen 'versprochen' wurde) profitieren natürlich auch genug Leute vom Nichtstun. Die etablierten "Volksparteien" sind durch und durch korrupt und bestechlich, daher hilft genau eins gegen diesen Sumpf: Verpflichtende Transparenz. Jeder Politiker (besser jeder leitende Beamte einer staatlichen Behörde) muss komplett offenlegen welche Zahlungen er von wem erhält. Wem das nicht passt weil er meint das ginge niemanden an, der soll den Job nicht machen.
Und welche Instanz möchtest du dafür einführen? Einen charismatischen Führer, der da mal aufräumt? Einen Computer? Demokratisch gewählte Parteien? Die Kirche? Mir fehlt da ehrlich gesagt die Kreativität, einen geeigneten Kandidaten zu finden, vielleicht kannst du mir ja auf die Sprünge helfen.
Für die Unternehmen gilt das selbe natürlich dann gegenüber dem Staat (jederzeit) und der Öffentlichkeit (zeitversetzt, verhandelbar, 3 Jahre, 5 Jahre, 10 Jahre, whatever - aber irgendwann *müssen* alle internen Dokumente, Akten, Konten offengelegt werden).
Sogar der Staat verheimlicht ja schon jede Menge vor seinen Bürgern. Auch hier brauchst du wieder nicht-korrumpierbare Instanzen.
Ganz davon abgesehen: Wer soll diese Flut an Dokumenten organisieren und bearbeiten? Eine ziemlichec Mammutaufgabe wäre es, überhaupt ein gemeinsames Format zu finden und das auch politisch durchzubringen. Wie möchtest du das schaffen?
Alles schön und gut Rukk, leider passt das nicht in Clawgs Weltbild und existiert damit leider nicht.
Wo rede ich denn hier von den USA?