Das ist zu kurz gedacht.
Die selbst genutzte Immobilie ist langfristig immer unschlagbar, vorausgesetzt man kauft zu marktgerechten Preisen. Der Grund liegt in unserem Steuersystem. Tilgungsleistungen auf das Eigenheim sind in Deutschland steuerfrei, was nicht selbstverständlich ist (anders ist es etwa in der Schweiz). Wenn ich für 400.000 eine Wohnung kauf und fremdvermiete, erziele ich Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, die voll versteuert werden. Ich darf zwar Aufwand gegenrechnen, aber das kompensiert die Steuerlast nur begrenzt. Die Tilgungen ins Eigenheim, sind komplett steuerfrei, wie auch der Nutzwert p.a., wenn das Ding abbezahlt ist.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen...charme-der-eigenen-immobilie-14973539-p2.html
Je höher der eigene Durchschnittssteuersatz, desto mehr profitiert man zudem vom Eigenheim. Dazu kommen immaterielle Werte wie etwa die Freiheit, das Eigenheim so zu gestalten, wie es einem beliebt. Miete birgt immer die Gefahr, wegen Eigenbedarfs rauszufliegen. Klar verliert man Flexibilität. Ich würde mein Haus aber notfalls einfach verkaufen oder vermieten, wenn ich eines Tages weiter weg ziehen müsste.
zum Punkt Fremdvermietung: Viele der von Dir genannten Punkte lassen sich problemlos auf den Mieter umlegen. Und aus der täglichen Erfahrung kann ich sagen, dass Immobilien nach wie vor "Betongold" sind, die werfen im aktuellen Niedrigzinsumfeld beträchtliche Renditen ab. Je größer das Portfolio, desto besser. Club Deals von mehreren vermögenden Personen, die sich zusammenschließen und Immobilienprojekte über eigens dafür errichtete GbRs entwickeln, liegen nochmal deutlich darüber, sind aber auch riskanter.