Wert von Internetunternehmen und Zukunft des Kapitalismus

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 137386
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Diese Schicht wird wegfallen und niemand wird sie vermissen. Trotzdem werden alle weiterarbeiten müssen.
Nur war pikos Frage ja grade wie das wohl aussehen soll...man schnippt ja nicht einmal mit dem Finger und alle Unterschichtler lösen sich in Luft auf respektive sind plötzlich gut (genug) gebildet.
 
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Du hast eine seltsame Definition von "wollen". Nur weil etwas nicht optimal ist oder das tollste was ich mir vorstellen kann, kann ich es trotzdem wollen. Und viele wollen nunmal lieber bei Aldi arbeiten als gar nichts tun - Punkt.
Und falls in Zukunft die Aldijobs wegfallen ist diesen Leuten null geholfen, nur weil dann Jobs wegfallen die niemandes Traumjob sind. Dass der ehemalige dröge Job jetzt von einer Maschine übernommen wird, heißt nämlich nicht dass man nun in seinem Traumjob eingestellt wird.

Dann reden wir halt ein wenig aneinander vorbei.
Natürlich arbeitne die Leute dort freiwillig und "wollen" das auch, aber viele, die dort arbeiten haben nicht die gebildesten Eltern ever und sind mit 14-15 mit der Schule fertig und dann sagt Papa du musst Geld verdienen bewirb dich und dann landen diese Leute bei Aldi, Lidl, Rewe, oder der Werkstatt vom Onkel.

In einer Gesellschaft wo fast alle simplen Tätigkeiten obsolet werden weil Maschinen diese übernehmen sehen auch die Möglichkeitne für solche Leute ganz anders aus, darum geht es mir eigentlich nur.
 
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@btah / scorn4: die arbeitswelt wird sich aber auch nicht über nacht radikal verändern. man sieht doch jetzt schon, welche blüten das treibt. zeitarbeit, leiharbeit, befristete verträge, die (wenn überhaupt) in letzter sekunde verlängert werden, niedriglöhne, usw. jemand, der für 8 euro die stunde am band steht, verrichtet nichts anderes als sklavenarbeit.

ich glaube nur, dass sich das problem in den nächsten jahrzehnten verschärfen wird. btw müssen schon jetzt nicht alle weiterarbeiten. kommt natürlich drauf an, was man macht, wie man verankert ist und über welche möglichkeiten der selbstausbeutung man verfügt, aber es gibt genügend möglichkeiten, sich auf weisen finanziell über wasser zu halten, die nicht direkt dem klassischen arbeitsmodell entsprechen. (und nein, banken überfallen zählt nicht dazu. :elefant:)
 
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Natürlich passiert das nicht von jetzt auf gleich, aber bisher scheint mir die Tendenz eher Richtung immer krasser ausbeuten zu gehen. Die Entwicklung wo diese Schicht langsam aber sicher verschwindet seh ich aber noch nicht so recht. Sie verschwindet vielleicht aus der Gruppe der fest Angestellten, aber die Gruppe selbst existiert ja weiter.
 
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In einer Gesellschaft wo fast alle simplen Tätigkeiten obsolet werden weil Maschinen diese übernehmen sehen auch die Möglichkeitne für solche Leute ganz anders aus, darum geht es mir eigentlich nur.
Zweifelsohne, aber welche positiven Veränderungen/Möglichen ewartest du? Glaubst du zum Beispiel, dass Bildungsaufstieg ohne Einkommen besser funktioniert als mit dem Gehalt von Aldi, oder dass es staatliche Förderprogramme geben wird, sodass jedem die Uni bezahlt wird?
 
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Vermutlich wird der Trend ja weiterhin dahin gehen, dass viele Güter, die heute noch knappe Wirtschaftsgüter sind, immer billiger werden bis sie irgendwann freie Wirtschaftsgüter sind. Maschinen, die selbstständig Felder bewirtschaften, sich automatisch warten und mit erneuerbaren Energien laufen, brauchen halt kaum noch menschliche Intervention.
In einem solchen Szenario entfällt dann natürlich die direkte Notwendigkeit zu arbeiten, weil das bloße Existieren mit geringen oder gar keinen Kosten mehr verbunden ist.
Vor diesem Hintergrund kann man schon die Frage stellen, ob jeder Mensch arbeiten respektive irgendwie beschäftigt werden muss. Selbst wenn man das Bildungsproblem auf magische Weise als gelöst betrachtet - so viele qualifizierte Fachkräfte können ja trotzdem nicht beschäftigt werden.
 
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Auch ohne Studiengebühren gibt es noch so Dinge wie Miete und Kosten für Ernährung etc ;)
 
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Auch ohne Studiengebühren gibt es noch so Dinge wie Miete und Kosten für Ernährung etc ;)

Bafög?

Ich glaube btw nicht, dass die Leute dann auch ohne zu arbeiten ein gutes Leben führen können, jedenfalls nicht ohne einen wirtschaftlichen Umsturz. Die Produktionskosten für Dinge werden zwar billiger, das senkt aber nicht die Preise auf 0 wenn eine gewisse Schicht (nämlich die, denen die Maschinen gehören), immer noch reich bzw reicher werden wollen. Der Lebensstandard erhöht sich global gesehen vllt, auch die Unterschicht kann sich mehr Dinge leisten. Auf der anderen Seite wird diese Unterschicht aber auch immer größer, da die Mittelschicht sich auflöst. Das Phänomen ist bei uns schon zu beobachten, die USA sind da schon nahe am Endstadium.
 
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Für mich hört sich die Entwicklung (besonders das Video von Seite 1) nach ferner Zukunft an. 1960 dachten die Leute das man im Jahre 2010 Marskolonien hat und mit fliegenden Autos rumkurvt weil man die Entwicklung so überschätzt hat. Denn Fehler machen wir auch gerade
 
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Auch das ist aber auf Regelstudienzeit begrenzt...wenn wirklich JEDER studieren würde, wären da sicher auch einige dabei, die eben einige Semester mehr brauchen würden und/oder Studium A abbrechen, weil sie merken, dass sie das nicht packen und Studium B beginnen (afair fängt Bafög dann ja nicht bei 0 an).
 
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Man bekommt auch bei einem Studiengangwechsel weiter Bafög in vollem Umfang (wenn man bis zum 3. Semester abbricht). Und wenn man ein, zwei Semester länger braucht bringt einen das auch nicht um. Wir reden hier immer noch von einem 100% kostenlosen Studium.
 
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Für mich hört sich die Entwicklung (besonders das Video von Seite 1) nach ferner Zukunft an. 1960 dachten die Leute das man im Jahre 2010 Marskolonien hat und mit fliegenden Autos rumkurvt weil man die Entwicklung so überschätzt hat. Denn Fehler machen wir auch gerade

In gewissen Dingen haben wir die Erwartungen von "früher" weit übertroffen, in andern nicht. Die ganzen Smartphones/Computer unds Internet allgemein geht weit über das hinaus was die sich damals vorgestellt hatten.
 
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Man bekommt auch bei einem Studiengangwechsel weiter Bafög in vollem Umfang (wenn man bis zum 3. Semester abbricht). Und wenn man ein, zwei Semester länger braucht bringt einen das auch nicht um. Wir reden hier immer noch von einem 100% kostenlosen Studium.
naja, kostenlos ist ein studium nie. man muss ja auch die hälfte vom bafög zurückzahlen. aber im vergleich zu den usa studiert man in d tatsächlich kostenlos.
 

Scorn4

Servitor
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@btah / scorn4: die arbeitswelt wird sich aber auch nicht über nacht radikal verändern. man sieht doch jetzt schon, welche blüten das treibt. zeitarbeit, leiharbeit, befristete verträge, die (wenn überhaupt) in letzter sekunde verlängert werden, niedriglöhne, usw. jemand, der für 8 euro die stunde am band steht, verrichtet nichts anderes als sklavenarbeit.

Zeit- und leiharbeit sind nicht die schlechtesten Sachen. Meine Schwester ist von einer unbefristeten Anstellung zu einer Leiharbeitagentur gegangen. Sie verdient mehr und ist zufriedener.
 
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naja, kostenlos ist ein studium nie. man muss ja auch die hälfte vom bafög zurückzahlen. aber im vergleich zu den usa studiert man in d tatsächlich kostenlos.

Und der Punkt ist vor allem, dass (bis auf wenige Ausnahmefälle) jeder, der in Dtl studieren will das aus finanzieller Sicht auch kann, wenn er sich nicht dämlich anstellt. Ob es ihm auf Sicht was bringt ist natürlich die andere Frage
 

Moranthir

GröBaZ
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naja, kostenlos ist ein studium nie. man muss ja auch die hälfte vom bafög zurückzahlen. aber im vergleich zu den usa studiert man in d tatsächlich kostenlos.
Opportunitätskosten: 6 Jahre Lohnausfall sind nicht kostenlos.

Zweifelsohne, aber welche positiven Veränderungen/Möglichen ewartest du? Glaubst du zum Beispiel, dass Bildungsaufstieg ohne Einkommen besser funktioniert als mit dem Gehalt von Aldi, oder dass es staatliche Förderprogramme geben wird, sodass jedem die Uni bezahlt wird?
Wenn alle Unqualifizierten tatsächlich keinen Job mehr bekämen, hätten sie auch keine Opportunitätskosten und könnten gechillt studieren. :troll:

€: Zudem werden natürlich Leute vom Studieren abgehalten. Diese relativ niedrigen Studiengebühren wurden ja wirklich als Hindernis empfunden, obwohl sie relativ gesehen zu vernachlässigen waren.
 
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Benrath

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Ach die Leute werden von ihrer Kindeheit vom Studieren abgehalten. Ich werde nie die Diskussion über kostenloses Studium verstehen. Der ZUg ist da schon so lange vorher abgefahren, dass das kostenlose Studium nix mehr rettet.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
als ob wir zu wenig Studenten hätten. wie viele sind es mittlerweile? 50% eines Jahrgangs? wieviele sollen es noch werden? auch das ist nur erreicht worden, indem das Niveau ins bodenlose gesenkt wurde.
wenn die einfacheren jobs wegfallen werden die Leute ganz einfach zunehmend arbeitslos. du kannst nicht von jedem erwarten zu höherer Bildung fähig zu sein.
 
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als ob wir zu wenig Studenten hätten. wie viele sind es mittlerweile? 50% eines Jahrgangs? wieviele sollen es noch werden? auch das ist nur erreicht worden, indem das Niveau ins bodenlose gesenkt wurde.
Das stimmt und vor allem führt es dazu, dass gewisse Nichtstudiumsberufe kaum noch sinnvolle Bewerber bekommen. Blöd, wenn man ne Ausbildung anbietet, das Zielpublikum sich aber dafür zu schade ist...

wenn die einfacheren jobs wegfallen werden die Leute ganz einfach zunehmend arbeitslos. du kannst nicht von jedem erwarten zu höherer Bildung fähig zu sein.
Und du erwartest, dass zunehmend Leute dann einfach so damit zufrieden sind von H4 am Existenzminimum fröhlich vor sich hin zu vegetieren? Auf Dauer wird das nicht funktionieren, Alternativen habe ich allerdings auch nicht parat
 
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Das stimmt und vor allem führt es dazu, dass gewisse Nichtstudiumsberufe kaum noch sinnvolle Bewerber bekommen. Blöd, wenn man ne Ausbildung anbietet, das Zielpublikum sich aber dafür zu schade ist...

Wenn die so knapp sind müssen sie halt mehr Geld und/oder bessere Arbeitsbedingungen bieten.
 
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Wenn die so knapp sind müssen sie halt mehr Geld und/oder bessere Arbeitsbedingungen bieten.

Darum gehts ja nichtmal, sondern eher darum, dass "man ja studiert haben muss". Das hat mit wirtschaftlichen Interessen wenig zu tun, sondern ist mehr reputationsgeprägt, von einer Generation in der studieren tatsächlich noch was besonderes war
 
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Achwas. Das man studiert haben muss stimmt so nicht. Wenn man frisch von der Schule kommt hat man kein Bock auf Arbeiten. Also warum nicht studieren? Kostet fast nichts, man hat ne potentiell bessere Zukunft und es heißt ja immer studieren sei schön.

http://statistik.arbeitsagentur.de/.../Fachkraefte/BA-FK-Engpassanalyse-2013-06.pdf
Fachkräfteengpassanalyse von der Agentur für Arbeit.

Was kommt raus? Es gibt nur vereinzelt einen Engpass. Und oh Wunder sind es so richtige Kackberufe die schlecht bezahlt werden bei anstrengender Arbeit z.B. Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr - der König der Husoität. Niemand in Deutschland hat schlechtere Arbeitszeiten. Die Arbeit erfordert starke Konzentration und ist gleichzeitig monoton. Außerdem sehr schlecht bezahlt. Kein Wunder warum man in der Bahn immer "Ausbildung zum Lokführer - mit Übernahmegarantie" sieht.

Wenn man also die Wahl hat zwischen studieren und solchen Ausbildungsberufen dann geht man natürlich lieber studieren.

(btw: Ganz im ernst. Lieber werde ich profi Hartzer und verdiene 160 Euro dazu mit der Minijob Möglichkeit anstatt auch nur einen Beruf in der Liste der nichtakademiker auszuüben. Der unterschied zwischen diesen Arbeiten und Hartz4 beträgt vielleicht 300-400 Euro. Fahrtkosten nicht berücksichtigt...)
 
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Kannste genauso auf Krankenschwestern/Altenpfleger in der ambulanten Pflege oder im Altenheim anwenden. Derzeit ein grausamer Job der Menschen echt verschleißt. Der Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich wird sich auch durch alle "Initiativen" der Welt nicht beheben lassen, es sei denn sie packen beim Gehalt 'ne richtige Schippe drauf und entschärfen die Arbeitsbedingungen (Patienten pro Personal) per Gesetz drastisch.
 
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Da diese Jobs aber nunmal wenig bis gar keinen Gewinn abwerfen, wird sich das in absehbarer Zeit wohl nicht ändern.
 
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Achwas. Das man studiert haben muss stimmt so nicht.

Das hab ich auch nicht behauptet, es ist aber die vorherrschende Meinung unter Gymnasiasten. Wo das wohl herkommt...

Ah, klar, wir haben hier ja auch so ein Exemplar:

(btw: Ganz im ernst. Lieber werde ich profi Hartzer und verdiene 160 Euro dazu mit der Minijob Möglichkeit anstatt auch nur einen Beruf in der Liste der nichtakademiker auszuüben. Der unterschied zwischen diesen Arbeiten und Hartz4 beträgt vielleicht 300-400 Euro. Fahrtkosten nicht berücksichtigt...)

"Nee, also solche Jobs sind unter meiner Würde, da lebe ich lieber vom Sozialstaat und dem Geld anderer Leute". Wenn jeder so denken würde wäre die Gesellschaft komplett am Arsch, weil keiner mehr die nicht Traumjobs machen würde.
 
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"Nee, also solche Jobs sind unter meiner Würde, da lebe ich lieber vom Sozialstaat und dem Geld anderer Leute". Wenn jeder so denken würde wäre die Gesellschaft komplett am Arsch, weil keiner mehr die nicht Traumjobs machen würde.

Ja da hast du nicht unrecht. Was ich geschrieben habe war rein rational - mit Hartz4 (ca 800) + Minijob (160) kommt man ca auf 960 Euro was man im Monat hat. Keine Fahrtkosten, kein stressiger Job. Verglichen mit nem sehr harten Job der vielleicht mal 440 Euro mehr bringt (Fahrtkosten nicht miteingerechnet). Es ist keine große Überaschung das Hartzen oft die bessere Wahl wäre (im Vergleich zum Niedriglohnsektor).

Arbeiten bringt dir ja nicht nur Geld. Die meisten machen ihre Arbeit ganz gerne und es bringt auch soziale Kontakte und Annerkennung. Nur wenn ein Job so richtig beschissen ist wie z.B. Lokführer und dich auch manchmal kaputt machen können dann wäre für mich Hartzen wirklich die bessere Wahl. Ich scheiß ja auf Traumjob. Man kann sich mit allen abfinden. Gibt es genauso wenig wie Traumfrau. Nur hätte ich gerne nen halbwegs akkzeptablen Job und nicht ne Stelle wo:

- Schichtplanner gibt die Arbeitszeiten raus, cool. 7:56 - 17:32 und dann die nächste Schicht um darauffolgenden Tag 1:17-9:59
- Ich nach Stadt XYZ fahren soll. Bin ich da angekommen ist Dienstschluss. Wie ich zurück komme? Naklar indem ich 90 min mit der Bahn zurück fahre. Die 90 min gehören dann zu meiner Freizeit. Juppie
- In der Führungskabinne kann ich dann langweilig monoton auf einen Knopf drücken der sich alle 15 Sekunden bemerkbar macht. Dieser Knopf ist nur dazu da um sicherzustellen das der Lokführer nicht einschläft.
- Alle zehn Minuten muss man Sachen sicherstellen die über Leben und Tod entscheiden können.
etc pp...

Also das sind mal richtige Scheißjobs... das sind keine Traumjobs das sind Albtraumjobs.

btw: Weiß jemand ob deutsche Lokführer auch bis 67 durcharbeiten sollen? Weil z.B. in England machen die höchstens bis 55 und in Polen sogar nur bis 50 (oder 55?)
 
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Benrath

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Wieso ist Lokführer son harter Job? Macht man da überhaupt noch was heutzutage
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Vermutlich den Notruf rufen, wenn sich wer vorwirft, aber sonst kA stimmt das mit dem Knopf wirklich? gott maximale behinderung kann mir nichts schlimmeres vorstellen, monotonie ist maximaler graus BRRRRR
 
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Wieso ist Lokführer son harter Job? Macht man da überhaupt noch was heutzutage

Vor allem musst du deine Loks alle technisch kennen, falls es nämlich Probleme gibt auf dem Weg musst du relativ schnell das Problem finden und beheben können. Züge die mitten auf dem Gleis stehenbleiben und von einer anderen Lok abgeholt werden müssen sollen eher selten sein. In der Regel reichen da vor allem Notlösungen, Fahrgäste beim nächsten Bahnhof raus und dann auf ein Abstellgleis.
 
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Wieso ist Lokführer son harter Job? Macht man da überhaupt noch was heutzutage

Alleine die Arbeitsbedingungen (angesprochener Schichtdienst, Überstunden ohne Ende etc) machen es zu einem. Ähnlich wie bei Pflegehilfskräften, das ist auch kein intelektuell schwieriger Job (wenn auch physisch und psychisch fordernd). Er ist allerdings auch zusätzlich noch extrem schlecht bezahlt
 

Benrath

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Alleine die Arbeitsbedingungen (angesprochener Schichtdienst, Überstunden ohne Ende etc) machen es zu einem. Ähnlich wie bei Pflegehilfskräften, das ist auch kein intelektuell schwieriger Job (wenn auch physisch und psychisch fordernd). Er ist allerdings auch zusätzlich noch extrem schlecht bezahlt

also kenne keinen lokführer persönlich. Schichtdienst mag ein Problem sein, aber in der Regel fahren die wenigsten Züge über Nacht, also kann das jetzt nicht sooooooooooo häufig vorkommen.

Mir ist immer noch unklar, was der Lokführer ausser vorne drin sitzen macht. Die Züge werden doch alle aus einer Zentrale gesteuert und mittlerweile läuft alles vollautomatisch. Das sich der Lokfürher immerhin mit den technischen Details beschäftigen soll, fände ich richtig. Ehrlicherweise hab ich aber noch nie nen Lokführer beim reparieren siener Lok gesehen, stell mir das auch recht schwer vor beim einem ICE.

Ich seh eher, dass der Job scheisse langweilig ist, weil du einfach nur X stunden am Tag vorne in der Lok sitzt und eigentlich nichts machst ausser ab und an zu gucken, dass nicht schief läuft. Im Regelfall verläuft aber alles automatisch bzw von der zentrale gesteuert.

laut http://www.welt.de/wirtschaft/article133325141/Werden-Lokfuehrer-wirklich-so-schlecht-bezahlt.html

bekommen sie zwischen 30000-40800€ brutto, ist das jetzt soooo schlecht, für nen Job der laut Artikel quasi null Voraussetzungen hat.
 
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"Nee, also solche Jobs sind unter meiner Würde, da lebe ich lieber vom Sozialstaat und dem Geld anderer Leute". Wenn jeder so denken würde wäre die Gesellschaft komplett am Arsch, weil keiner mehr die nicht Traumjobs machen würde.

Das könnte auch zu mehr Geld, besseren Arbeitszeiten und ein bisschen entspanterer Arbeit füren.
Hier geht es sicher nicht um traumjobs, aber ich kann jeden gut verstehen der lieber Harz 4 bezieht als z.B. in der Pflege oder als Gebeudereiniger zu arbeiten.
 
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Mir ist immer noch unklar, was der Lokführer ausser vorne drin sitzen macht. Die Züge werden doch alle aus einer Zentrale gesteuert und mittlerweile läuft alles vollautomatisch.
Die meisten Sachen macht der Zugführer derzeit nocht selbst, soweit ich weiß.

Das Belastende am Bahnfahren ist, wie schon gesagt wurde, die Mischung aus Monotonie und Konzentration: Einerseits passiert nichts, andererseits musst Du theoretisch trotzdem permanent auf die Strecke achten und kannst nicht Zeitung lesen oder ein Nickerchen machen. Dazu kommt die enorme Verantwortung. Ist ja bei Piloten ganz ähnlich.
 
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Benrath

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Seriously du darfst nichts anders machen? Und daran halten sich wirklich alle?
 
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Zugführer sind der nächste Berufszweig der wegrationalisiert wird - von daher wird sich die Frage nach der "Traumerfüllung" nicht mehr lange stellen.
Wie hier schon mehrfach angesprochen ist der funfaktor relativ gering und der Mensch selbst macht nicht mehr viel (dennoch muss er alle paar Sekunden noch beweisen, dass er da ist..läl). Die NoHuman-Technik bei Schienenfahrzeugen ist schon lang serienreif und im Einsatz (http://www.impulse.de/it-technik/zu...-die-metropolen-erobern-ausser-in-deutschland), bei L- und PKW ist die Technik auf dem Vormarsch, in der Luftfahrt ebenfalls. Maschinenführer im Transportwesen ist so 1990.

2025 möchte ich kein Lokführer mehr sein.
 
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Seriously du darfst nichts anders machen? Und daran halten sich wirklich alle?
Ob sich daran alle halten, tut doch nichts zur Sache. Es geht ja wohl erstmal um die, die ihren Job ernst nehmen und auch verantwortungsvoll ausführen.

War mir jetzt übrigens doch etwas unsicher und hab mich nochmal kurz eingelesen. Wens interessiert, kleiner Artikel zur Arbeit eines Lokführers:
http://www.brandeins.de/archiv/2012/nichtstun/technik-ist-gut-kontrolle-besser/
 
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Der Artikel strotzt nur so von falscher Nostalgie und Fensteroparei. Alles was "die Technik" noch nicht kann, das vielzitierte "Gefühl" und die "Erfahrung", wird sie in weniger als 10 Jahren besser können als ein Lokführer der "mit dem Arsch" fährt.
 
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