Gelöschtes Mitglied 137386
Guest
Ich hab letztens ein ganz interessantes Buch gelesen, über dessen These ich gern mal diskutieren würde:
http://www.amazon.de/Die-Null-Grenz...oratives-Gemeingut-Kapitalismus/dp/3593399172
Hier ein Artikel zum Thema bei Spon:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netz...uber-sind-viele-milliarden-wert-a-983173.html
Grundthese ist, dass aufgrund der Digitalisierung Unternehmen zunehmend zu Grenzkosten produzieren können, die gegen Null tendieren, was dazu führt, dass sich "der Kapitalismus" quasi selbst auffrisst, weil es in Zukunft die meisten Dinge umsonst geben wird. (überspitzt gesagt).
Gleichzeitig geht es darum zu verstehen, warum Internetunternehmen wie Facebook so immens hohe Börsenwerte haben, obwohl sie letztlich nichts "produzieren" und es absurd erscheint, wenn solche Unternehmen plötzlich mehr "wert" sind als ein Autohersteller o.Ä.
Ich hab auch nach der Lektüre des Buches ein paar Fragen: Ich komme nicht so ganz mit bei dem Sprung des Autors von Grenzkosten gen Null = Preis gen Null. Wenn überhaupt, dann macht das nur Sinn, wenn es genug Wettbewerb gibt. Ansonsten sehe ich keinen Grund, warum das Unternehmen die geringen Grenzkosten als geringere Preise an die Kunden weitergeben sollte. Und gerade auf Märkten mit so krassen Skaleneffekten, haben wir tendenziell wenig Wettbewerb, siehe Google, Facebook und co. (wobei da noch Netzwerkeffekte n Wörtchen mitreden).
Zweitens: selbst wenn dem so wäre, haltet ihr die These, dass in Zukunft eine "arbeitslose" und "kostenlose" Gesellschaft entstehen könnte für plausibel? Ich checke irgendwie nicht, warum der Autor das Wirtschaftssystem (Kapitalismus) mit den Bedingungen von Transaktionen auf einem Markt vermischt (Bepreisung). Wir haben auch heute Märkte, auf denen Produkte "kostenlos" angeboten werden, wie halt Google oder Facebook. Aber deswegen sind sie nicht "umsonst", sondern werden über zweiseitige Märkte über die Daten der Kunden gewinnträchtig gemacht.
Also was meint ihr: gibbet in Zukunft alles umsonst?
http://www.amazon.de/Die-Null-Grenz...oratives-Gemeingut-Kapitalismus/dp/3593399172
Hier ein Artikel zum Thema bei Spon:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netz...uber-sind-viele-milliarden-wert-a-983173.html
Grundthese ist, dass aufgrund der Digitalisierung Unternehmen zunehmend zu Grenzkosten produzieren können, die gegen Null tendieren, was dazu führt, dass sich "der Kapitalismus" quasi selbst auffrisst, weil es in Zukunft die meisten Dinge umsonst geben wird. (überspitzt gesagt).
Gleichzeitig geht es darum zu verstehen, warum Internetunternehmen wie Facebook so immens hohe Börsenwerte haben, obwohl sie letztlich nichts "produzieren" und es absurd erscheint, wenn solche Unternehmen plötzlich mehr "wert" sind als ein Autohersteller o.Ä.
Bestselling author Jeremy Rifkin explains that this competition is boosting productivity to its optimal point where the marginal cost of producing additional units is nearly zero, which makes the product essentially free. In turn, profits are drying up, property ownership is becoming meaningless, and an economy based on scarcity is giving way to an economy of abundance, changing the very nature of society. Rifkin describes how hundreds of millions of people are already transferring parts of their economic lives from capitalist markets to global networked Commons. "Prosumers" are producing their own information, entertainment, green energy, and 3-D printed products at nearly zero marginal cost, and sharing them via social media sites, rentals, redistribution clubs, bartering networks, and cooperatives.
Ich hab auch nach der Lektüre des Buches ein paar Fragen: Ich komme nicht so ganz mit bei dem Sprung des Autors von Grenzkosten gen Null = Preis gen Null. Wenn überhaupt, dann macht das nur Sinn, wenn es genug Wettbewerb gibt. Ansonsten sehe ich keinen Grund, warum das Unternehmen die geringen Grenzkosten als geringere Preise an die Kunden weitergeben sollte. Und gerade auf Märkten mit so krassen Skaleneffekten, haben wir tendenziell wenig Wettbewerb, siehe Google, Facebook und co. (wobei da noch Netzwerkeffekte n Wörtchen mitreden).
Zweitens: selbst wenn dem so wäre, haltet ihr die These, dass in Zukunft eine "arbeitslose" und "kostenlose" Gesellschaft entstehen könnte für plausibel? Ich checke irgendwie nicht, warum der Autor das Wirtschaftssystem (Kapitalismus) mit den Bedingungen von Transaktionen auf einem Markt vermischt (Bepreisung). Wir haben auch heute Märkte, auf denen Produkte "kostenlos" angeboten werden, wie halt Google oder Facebook. Aber deswegen sind sie nicht "umsonst", sondern werden über zweiseitige Märkte über die Daten der Kunden gewinnträchtig gemacht.
Also was meint ihr: gibbet in Zukunft alles umsonst?