Weltwährungswechsel

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So, heute ist einiges passiert:
China, Russland, Japan und Frankreich planen den Dollar als Reservewährung abzusetzen und den Ölhandel zukunftig in einer Währung abzuwickeln, die einem Wahrenkorb aus verscheidenen Währungen und Gütern zugrunde liegt. Man munkelt, dass Gold zu über 50% mit einfließt. Was mich natürlich sehr freut!
Das würde auch den starken Anstieg des Preises auf über 1040$/Unze erklären.


Quelle: http://www.independent.co.uk/news/business/news/the-demise-of-the-dollar-1798175.html

Hier ein Interview mit Max Keiser:
http://www.youtube.com/watch?v=D7dH4e8HYFA
"This is just another step to the US economy collapsing, and the US, as a major power, collapsing."


Jetzt bleibt die Frage offen, wie die USA darauf reagieren werden bzw. wann sie den Widerstand aufgeben und den Wechsel mittragen. Ihrer Wirtschaft dürfte das jedenfalls nicht gut tun.
Dazu die neusten Wirtschaftsdaten aus den USA: http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2009/10/72-millionen-verlorene-jobs.html

Ausserdem:


Wie meint ihr werden Mr. President und seine Schergen reagieren?
 

Entelechy

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Was geben die Russen dazu? Alte Nuklearsprengköpfe?
Außerdem werden Saudis, Norweger, Kanada und Briten da nicht mitmachen.
 
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Clawg

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Damit lägen die USA wirklich am Boden, weil sie nicht mehr die Macht hätten, über Drucken neuer Devisen Waren im Ausland zu kaufen.
Einzige Chance ist, dass die USA möglichst rasch die FED zumindest unter Kontrolle des Kongresses stellen und mittelfristig die FED ganz abschaffen.

“If the American people ever allow private banks to control the issue of currency, first by inflation, then by deflation, the banks and corporations that will grow up around them will deprive the people of all property until their children wake up homeless on the continent their fathers conquered.” — Thomas Jefferson

“I believe that banking institutions are more dangerous to our liberties than standing armies. Already they have raised up a monied aristocracy that has set the government at defiance. The issuing power should be taken from the banks and restored to the people, to whom it properly belongs.” — Thomas Jefferson
 
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Die USA kann nicht "nachgeben". Es wäre ihr Ende. Also wird sie alles dran setzen, es zu verhindern. Ich wäre eher dafür den Euro als Leitwährung zu etablieren (aber das ist nur meine Einschätzung).
 
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abwarten und weiterverfolgen. interessant ist das auf alle fälle.
verhindern kann es obama eh nicht würde ich sagen.
 
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Damit lägen die USA wirklich am Boden, weil sie nicht mehr die Macht hätten, über Drucken neuer Devisen Waren im Ausland zu kaufen.
Einzige Chance ist, dass die USA möglichst rasch die FED zumindest unter Kontrolle des Kongresses stellen und mittelfristig die FED ganz abschaffen.
Diese Zug ist meiner Meinung nach schon lange abgefahren.

---

Kann mich dran erinnern, dass Saddam damals ähnliches vorgeschlagen hatte.oO :8[:
 
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Die USA kann nicht "nachgeben". Es wäre ihr Ende. Also wird sie alles dran setzen, es zu verhindern. Ich wäre eher dafür den Euro als Leitwährung zu etablieren (aber das ist nur meine Einschätzung).

Das halte ich auch für gefährlich. Eine Deckung der Währung läge im Interesse der Bevölkerung, würde Regierungen aber vor enorme Probleme stellen. Sich mit Gelddrucken feige aus der Affaire zu ziehen, wär dann nämlich nichtmehr.

Kann mir auch nicht vorstellen wieso BRIC da mitmachen sollte. Europa ist auch auf dem absteigenden Ast.
 

Entelechy

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Solange in BRIC noch 1 Mrd Menschen in der Gosse leben, würde ich mir da keine so großen Sorgen um den Abstieg Europas machen.
 

bog

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auf dem mutterschiff
der oben verlinkte artikel...
Iran announced late last month that its foreign currency reserves would henceforth be held in euros rather than dollars. Bankers remember, of course, what happened to the last Middle East oil producer to sell its oil in euros rather than dollars. A few months after Saddam Hussein trumpeted his decision, the Americans and British invaded Iraq.
... priceless.
 

Clawg

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jo, deswegen ja momentan wieder die neuerflammte Diskussion in den USA wegen Iran
 
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kommt "wahrenkorb" von "währung" oder was hat das für ne spezielle bedeutung?
aber ich tippe ma auf schreibfehla ;D

china wird sowieso in den nächsten jahrzehnten größte wirtschaftsmacht werden.
was die welt da an knowhow ins land pumpt ist einfach zu heftig.
und dann noch bei der bevölkerungsdichte mit den billigen arbeitslöhnen und relativ niedrigen lebenserhaltungskosten...

da könntense eigentlich schon einplanen in 10 jahren den ölpreis in yuan zu handeln ;)

und in der gosse leben ist auch fehlinterpretiert. dort liegt der lebensstandard nur etwas niedriger, was für uns aussieht wie "in der gosse leben", ist für die quasi wie hartz4.
 
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Wollte natürlich Währungskorb schreiben. :)
---

currency chief at HSBC: “Everybody in the world is massively overweight the US dollar,” said David Bloom, currency chief at HSBC. “As they invest a little here and little there in other currencies, or gold, it slowly erodes the dollar. It is like sterling after World War One. Everybody can see it’s happening.”

“In the US they have near zero rates, external deficits, and public debt sky-rocketing to 100pc of GDP, and on top of that they are printing money. It is the perfect storm for the dollar,” he said.

http://ransquawk.com/articles/23040
 
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die saudis , sowie die meisten pro westlichen Ölstaaten werden sowieso brav sitz machen und bellen wenn die USA befiehlt. Iran wird interessant...
 
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jo, deswegen ja momentan wieder die neuerflammte Diskussion in den USA wegen Iran

http://en.wikipedia.org/wiki/Central_Bank_of_Iran

* Reserves of foreign exchange & gold: $40 billion (2005) to $80 billion (2008) because of a sharp increase in the price of oil.[15]

* Composition: In 2007, 10% of the Reserves were held in Gold, 20% in US dollars (down from 40% in 2006), the rest mostly in Euro and other major currencies (i.e., Yen, British Pound and the Swiss Franc). In 2009, Iran's President Mahmoud Ahmadinejad ordered the replacement of the US dollar by the euro in the country's foreign exchange accounts because it would help decouple Iran from the US banking system.[16]

Wir reden hier also über Summen in der Größenordnung 16 Mrd. $. Oder eben über umfallende Reissäcke. China wird btw auf den Bereich >>> 1 Billionen geschätzt.

Fed dem Kongress unterstellen ist eine sehr schlechte Idee. Was genau soll das bringen? Unabhängigkeit der Zentralbank ist sehr wichtig.

Naja, was soll man zu diesem Thema sagen. Ich würde das alles gar nicht so schwarz sehen.

Problem 1: Abwertung der Währung: Würde in der USA zu massiven Verwälzungen führen, und weltweit und insbesondere in China zu Konjunktureinbrüchen führen. Imo hat China zumind momentan noch das Problem, dass es seine riesigen Dollarreserven nicht los werden kann, ohne den eigenen Aufschwung abzubremsen. Deshalb halte ich "Aktionen" aus dieser Ecke auch für harmlos. Tendenziell würde man erwarten, dass eine solche Abwertung gut für das BIP der USA ist.

Problem 2: Viel entscheidender ob irgendwelche blöden Ölgeschäfte in Dollar abgewickelt werden ist imo die Nachfrage nach US-Staatspapieren bzw. US-Anleihen insgesamt. Dadurch wird das riesige Leistungsbilanzdefizit finanziert. Probleme würde ich sehen, falls das Ausland weniger Bock auf US-Staatspapiere hat, da sich die US dann nicht mehr umschulden kann oder nur zu horrenden Kosten. 2008 sanken die Zinsen auf 10-jährige US-Staatspapiere auf den historischen Tiefstand von 3.66, im Vergleich zu 2007 ein um fast 1% niedrigerer Wert. So wenig Zinsen musste die USA in den letzten 40 Jahren noch nie bezahlen, vermutlich auch einer konstant niedrigen Inflation in den letzten Jahren geschuldet. 2009Q1 lagen wir bei 2,73, 2009Q3 bei 3,7. Also alles noch sehr niedrig und kein Grund zur Beunruhigung.

Wir hier auch periodisch der Abgesang auf die USA und Europa eingeleitet wird ... noch bilden wir den stärksten Wirtschaftsblock auf dieser Welt und ihr beschwert euch. Die anderen Regionen der Welt rennen uns hinterher, nicht andersrum. Meinetwegen wird China mal mehr BIP haben. Allerdings kommt es ja auch auf BIP pro Kopf an, nicht wahr? China Bev. > USA + EU Bev. Und das Bip wurde erst vor kurzem größer als das Deutsche, lol China = Noobs. (EU + USA zusammen 32 Billionen BIP, China 4. Again, noobs)
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Was geben die Russen dazu? Alte Nuklearsprengköpfe?
Außerdem werden Saudis, Norweger, Kanada und Briten da nicht mitmachen.

dir ist schon klar, dass russland als staat nicht gerade arm ist, nur fast ein zehntel der staatsverschuldung hat wie deutschland ( 7% des BiP gegen 65% des BiP in deutschland ) und ein wirtschaftswachstum von 6% +?
verschuldung im ausland deutschland = 4,4 billionen dollar gegen gerademal 384 mrd. dollar in russland. usw. usf.
http://www.ipicture.de/daten/wirtschaft_russland.html

es ist halt ein wachstumsland und markt so wie brasilien, indien und china. davor die augen zu verschließen wäre dumm, du musst mal deine steinzeitbilder aus den 90ern ausm kopf kriegen. nur weil vom wohlstand nichts bei der bevölkerung ankommt, bedeutet es nicht, dass der staat nicht ne menge kohle aus öl und gashandel hat. was meinst du wo wohin die kohle von gasprom und co. gehen ( außen in die taschen korrputer politiker )

Wir hier auch periodisch der Abgesang auf die USA und Europa eingeleitet wird ... noch bilden wir den stärksten Wirtschaftsblock auf dieser Welt und ihr beschwert euch. Die anderen Regionen der Welt rennen uns hinterher, nicht andersrum. Meinetwegen wird China mal mehr BIP haben. Allerdings kommt es ja auch auf BIP pro Kopf an, nicht wahr? China Bev. > USA + EU Bev. Und das Bip wurde erst vor kurzem größer als das Deutsche, lol China = Noobs. (EU + USA zusammen 32 Billionen BIP, China 4. Again, noobs)

auch das ist steinzeitdenken aus dem kalten krieg. warum sollte EU + USA = "uns" sein? was haben wir mit den usa zu tun, warum sollte sich die EU nicht in ein paar jahrzehnten eher an china orientieren oder selbst zur nr.1 aufsteigen? man sollte sich gedanklich von festen bündnissen trennen und mit dem enge bündnisse schmieden, der einem die größten vorteile verschaffen kann, sei es china, russland oder indien. immer den usa hinterherzudackeln, auch wenns rasant bergab geht ist dumm. für freundschaften gibt es in der internationalen politik keinen platz, es geht einzig und allein um interessen.
 
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Es geht mit den USA nicht rasant bergab, so ein Unsinn. Ansonsten ändert deine Aussage nichts an meiner, weswegen man gar nicht weiter drüber reden braucht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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mich stört, dass du die usa und die EU zwangsweise als eine einheit darstellst. die usa sind ein vollkommen anderes land und es gibt keinen grund für uns, uns bei zeiten nicht andere partner zu suchen.

du sagtest noch bilden "wir" ...usw. was heisst hier wir? es gibt die usa und es gibt die eu bzw. die BRD.
 
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Selbst eine Konzentration auf die EU würde den Kern des Argumentes nicht verändern: Ein Drittel der Bev. Chinas würde in diesem Fall knapp das vierfache an Wirtschaftsleistung erwirtschaften. Bezogen auf die BRD eben knapp 8% der Bev. Chinas knapp dieselbe Wirtschaftsleistung.

Was ich sagen wollte ist das es Menschen in den USA und in der EU und insbesondere in Deutschland super geht. Noch nie konnten wir soviel konsumieren, hatten Zugriff auf qualitativ so hochwertige Nahrungsmittel und noch nie hatten wir eine solch hohe Lebenserwartung, wen auch immer du jetzt aus der westlichen Welt mit "wir" identifizieren möchtest. Trotzdem andauernd Weltuntergangsszenarien...
...das Paradoxe ist ja, dass viele Menschen heute mehr Angst haben als in den letzten Jahrzenten der BRD, obwohl es ihnen objektiv so gut wie noch nie geht.

Keine Frage, es gibt Sachprobleme und die Änderungen in der Weltwirtschaft wenn die sicher zu erwartende Abwertung des Dollars eintreten wird ist eines davon. Trotzdem gibt es Grund zum Optimismus!
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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klar, diese angstmacherei geht mir ebenso auf die nerven.
nur sollte es uns egal sein wie es den usa geht, solange wir genug abnehmer für unsere waren haben. wenn die usa untergehen, wen juckts. solange dafür chinesen, russen, inder oder sonstwer unsere bmws, bosch staubsauger und siemens fernseher kaufen ist mir das absolut latte.
 
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Leute kommt mal wieder runter, dieser ganze "dollar wird abgelöst" stammt von einer einzigen Zeitung. Mehrere Arabische Staaten haben das aber inzwischen dementiert
 
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Es geht mit den USA nicht rasant bergab, so ein Unsinn. Ansonsten ändert deine Aussage nichts an meiner, weswegen man gar nicht weiter drüber reden braucht.

Oh doch, das tut es. Wenn du dir mal den Link zu den aktuellen US-Wirtschaftsdaten zu Gemüte führen würdest, den ich oben gepostet habe.
Aber solang der Spiegel schreibt, dass der Aufschwung schon in den Startlöchern steht, ist ja alles gut.
Es gibt diverse Menschen die damit rechnen, dass es in den USA bald zu Sezessionen kommen wird. Ich halte das nicht für so abwegig.
Btw, in den USA beziehen rund 35Millionen Menschen Nahrungsmittelmarken, noch fragen?


Es sollte auch klarsein, dass solche Treffen von offizieller Seite natürlich dementiert werden, was sollen sie auch anderes machen? Als ob sie jetzt Statements ala "Jo stimmt, wir fangen jetzt langsam an unsere Dollarreserven zu verkaufen" geben würden. Wobei China das ja sogar tut.


Achja, natürlich betrifft das ganze auch unsere Wirtschaft, da unsere Banken fast genauso im Arsch sind, wie die Ami Banken. Dazu:
31231_1.jpg
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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ich fänds jedenfalls nicht schlecht, damit die welt endlich versteht, dass freie marktwirtschaft und liberalismus kein erfolgsversprechendes staatskonzept ist und dass das mit abstand beste system der welt die soziale demokratie nach skandinavischer prägung ist.
 
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Wie auch immer, ich sehe das zwar anders, aber das bleibt jedem Land ja schließlich selbst überlassen. Es kommt dabei auch vielmehr auf die Tatsache an, dass wir mit einer gedeckten Währung operieren.

"Ich glaube, daß Bankinstitute gefährlicher sind als stehende Armeen... sollte das amerikanische Volk je den privaten Bänkern erlauben, die Kontrolle über die Währung zu gewinnen... werden die Banken und die Gesellschaften, welche aus ihnen erwachsenen, das Volk ihres Hab und Guts berauben bis ihre Kinder als Obdachlose auf den Straßen des Kontinents erwachen werden, den ihre Väter einst erobert hatten..." Jefferson
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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nach dem letzten diagram sind also banken in namibia, trinidad und tobago, ghana, sri lanka, mexiko oder estland wesetlich besser als die banken in deutschland, den niederlanden oder england? wer erstellt denn solche statistiken und wonach richten die sich?
 
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nach dem letzten diagram sind also banken in namibia, trinidad und tobago, ghana, sri lanka, mexiko oder estland wesetlich besser als die banken in deutschland, den niederlanden oder england? wer erstellt denn solche statistiken und wonach richten die sich?

aufjedenfall finden die namibianer, ghanaer und mexikaner ihre banken sicherer als so der durchschnittseuropäer.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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achso lol das ist also eine art meinungsumfrage :weglol:
naja da ist die aussagekraft doch so ziemlich 0,000

man könnte die statistik auch in "wie pessimistisch oder optimistisch ist die bevölkerung" umbennenen.
 
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Naja, die Arbeitslosigkeit in der USA steigt. Insbesondere in den USA, wo es kein Kündigungsschutz gibt, war das in einem "Rezzesiönchen" auch nicht anders zu erwarten.

-1% Wachstum in 2009 ist nicht schön, passiert aber in Volkswirtschaften nunmal von Zeit zu Zeit - auch wenn es für die USA das erste mal seit 40 Jahren ist. Klar das das auch bei weitem nicht reicht, um die Jobs zu erhalten. Die USA hat immer noch eine niedrigere Arbeitslosenquote als die Eurozone. (OECD)

Ja, und das es in der USA viel zu viel Armut für den Geschmack von Europäern gibt ist nicht erst seit 2009 der Fall, sondern schon immer. Anscheinend kommen die damit aber zu Recht.

Und sogar nach der großen Depression ist die USA zur dominierenden Macht auf diesem Planeten geworden. Ich will nichts verharmlosen, aber den Untergang der USA, der Welt und des Universums zu prophezeien ist einfach quatsch.

P.S.: Leute zu fragen, die zu arm sind, um nennenswerte Vermögenspositionen auf Banken zu halten könnte solche Ergebnisse auch erzeugen.
 
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ich fänds jedenfalls nicht schlecht, damit die welt endlich versteht, dass freie marktwirtschaft und liberalismus kein erfolgsversprechendes staatskonzept ist und dass das mit abstand beste system der welt die soziale demokratie nach skandinavischer prägung ist.

Ja wenn das alles nur so einfach wäre..
Dass Skandinavien international verdammt gut aufgestellt ist, steht außer Frage, aber daraus sofort abzuleiten, dass das schwedische Modell der Weisheit letzter Schrei ist, ist zu einfach.

Das schwedisches Modell ist funktioniert anscheinend recht gut in Schweden, aber man kann sich auch fragen, ob es den Schweden wegen oder trotz ihres Systems so gut geht.

Außerdem glaub ich nicht, dass das schwedische Modell ohne weiteres auf unterschiedliche Länder übertragbar ist. Ich kann mir z.b. nicht vorstellen, dass das in den USA auch nur ansatzweise funktionieren würde.. da ist alleine schon die Mentalität völlig anders.

Außerdem ist es ja nicht so, dass die USA mit ihrem liberalen System gescheitert ist.. ganz im Gegenteil. Sie haben das ganze letzte Jahrhundert die Welt dominiert und auch jetzt kann man in den USA ein verdammt gutes Leben führen, auch wenn es massive Probleme in bestimmten Bereich gibt.

Nach dem aktuellen Human Development Index Report ist die USA auf Rang 13 und noch vor Deutschland, England und Dänemark.
(http://en.wikipedia.org/wiki/Human_Development_Index)
 
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der dollar wird nicht abgelöst. zur not greift china halt die ölländer an. die können sich das garnicht erlauben, soviel us zeug, wie sie haben.
 
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Allein demographisch sind die USA schon besser aufgestellt, in den nächsten 50 Jahren wird die Bevölkerung dort ja noch auf etwa 400 Millionen Einwohner anwachsen. Europa hingegen wird zwangsläufig über die nächsten Jahrzehnte wesentlich an Bedeutung verlieren, wenn die arbeitende Bevölkerungsschicht sich fast halbiert und immer größere Unsummen in das Rentensystem und die ärztliche Versorgung von alten Menschen gepumpt werden müssen. Die ständige Auswanderung gut ausgebildeter Fachkräfte aus Europa in die USA wird sich mit der Verschlechterung der hiesigen Verhältnisse wohl auch nochmal steigern, was die Entwicklung beschleunigen wird, derweil landen hier immer größere bildungsferne Schichten aus Nahost und Afrika. Egal ob die USA die nächsten Jahre etwas kürzer treten müssen wegen der Finanzkrise oder nicht, an der Tendenz für die nächsten Jahrzehnte dürfte das nicht viel ändern.

mich stört, dass du die usa und die EU zwangsweise als eine einheit darstellst. die usa sind ein vollkommen anderes land und es gibt keinen grund für uns, uns bei zeiten nicht andere partner zu suchen.
man sollte sich gedanklich von festen bündnissen trennen und mit dem enge bündnisse schmieden, der einem die größten vorteile verschaffen kann, sei es china, russland oder indien.

Die USA sind nunmal das Land, welches bei allen Unterschieden die es gibt, Europa in Sachen Kultur und Werten am nächsten steht (der ganze Anglo-Raum mit Australien/Kanada eingeschlossen, aber die haben ja zur Zeit noch weniger Gewicht). Das hat auch nichts mit blind hinterherlaufen zu tun. Russland und China - rofl. Am besten dann noch Iran und Nordkorea ins Bündnis holen? Die Länder müssen sich erstmal gründlich reformieren.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ich seh das pragmatischer. geld hat keine moral und wenn iran oder nordkorea mehr BMWs kaufen als die USA, dann sind sie halt unsere geschäftsfreunde und fertig ist. für moral und werte ist in unserer wirtschaftswelt kein platz. außerdem ist es jawohl ziemlich verfehlt russland und china in einen topf mit nordkorea und iran zu schmeissen. zeugt von starkem schwarz/weiß, für uns/gegen uns denken ala bush.
ob die usa gescheitert sind oder nicht werden die nächsten jahrzehnte zeigen, super siehts im moment nicht aus. nur weil deren form von marktwirtschaft anfang und mitte des jahrhunderts erfolg hatte, bedeutet es nicht, dass dies auch am anfang dieses jahrhunderts so bleiben wird.

Ich kann mir z.b. nicht vorstellen, dass das in den USA auch nur ansatzweise funktionieren würde.. da ist alleine schon die Mentalität völlig anders.

Außerdem ist es ja nicht so, dass die USA mit ihrem liberalen System gescheitert ist.. ganz im Gegenteil. Sie haben das ganze letzte Jahrhundert die Welt dominiert und auch jetzt kann man in den USA ein verdammt gutes Leben führen, auch wenn es massive Probleme in bestimmten Bereich gibt.

mentalitäten lassen sich ändern und müssen sich auch ändern wenn es mal gerecht zugehen soll. schweden ( und nicht nur schweden, dänemark, finnland, norwegen, auch deutschland vor ein paar jahrzehnten ) waren WEGEn ihres systems erfolgreich und nicht diesem zum trotz. ein system welches alle menschen am wohlstand beteiligt und allen menschen sicheherheit gibt, nicht zwischen "leistungsträgern" und "nichtsleister" oder anders ausgedrückt zwischen guten und schlechten menschen unterscheidet, ist nicht nur moralisch einem raubtierkapitalismus der usa überlegen.
 
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Um BMWs nach Nordkorea zu exportieren, brauchen wir allerdings auch kein Bündnis mit ihnen. Handel treiben wir ja eh mit deinen Lieblingsländern. Trotzdem werden Europa und die USA auch weiterhin eine Wertegemeinschaft bilden, und ihr politisches Vorgehen koordinieren. Von daher bist du derjenige der hier Dinge in einen Topf wirft, die eigentlich nichts miteinander zutun haben.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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keine ahnung in welcher wertegemeinschaft du bist, aber welche werte teilen wir mit einem land welches hinrichtungen durchführt und foltert? das verstößt so ziemlich gegen alle werte die wir in europa haben und daher sehe ich die usa kein stück unserem humanistischen wertebild näher als russland oder china. sie sind ein fremdes land mit einer fremden denkweise und halten von uns europäern im übrigen nicht besonders viel.

im übrigen aktuell von heute aus dem spiegel:
SPIEGEL ONLINE: Gleichzeitig sollen die chinesischen Konsumenten die Welt retten, indem sie mehr kaufen. Ist das nicht widersinnig?

Möbius: Nein. In zehn Jahren wird China mit den USA gleichgezogen haben. Doch auch Europa wird nicht schlecht dastehen. Europas Vorteil ist, dass im Osten des Kontinents noch mit geringeren Lohnkosten produziert werden kann und dort ein riesiger Markt entsteht.

SPIEGEL ONLINE: Der große Verlierer der Krise sind also die USA?

Möbius: Die USA werden weiter absteigen und sich mit einer kleineren Rolle in der Welt zufrieden geben müssen.

genau das ist was ich sage. auf die usa als absatzmarkt sollten wir nicht mehr vertrauen. stattdessen entstehen im osten neue märkte und genau die müssen wir beliefern, dahin brauchen wir gute beziehungen. die usa werden nicht nur meiner sondern der einschätzung vieler nach vielleicht nicht untergehen, aber eine weit weniger wichtige rolle in der zukunft spielen. darauf müssen wir uns als exporteure einstellen und unsere bindungen an die usa lockern und in die zukunftsmärkte investieren.
 
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keine ahnung in welcher wertegemeinschaft du bist, aber welche werte teilen wir mit einem land welches hinrichtungen durchführt und foltert? das verstößt so ziemlich gegen alle werte die wir in europa haben und daher sehe ich die usa kein stück unserem humanistischen wertebild näher als russland oder china. sie sind ein fremdes land mit einer fremden denkweise und halten von uns europäern im übrigen nicht besonders viel.

Du drückst doch sonst immer so gerne anderen wie Clawg hämisch auf die Nase, daß sie weltfremden Minderheiten ohne Einfluß angehören. In diesem Fall trifft das wohl auf dich selbst zu. ;)
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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öh also im moment lese ich in jedem interview mit wirtschaftsexperten meine meinung bestätigt. weiß nicht was du meinst. es ist eher die mehrheit die davon ausgeht, dass die zukunft der welt eher nicht von den usa dominiert wird. wenn du das glaubst, dann gehörst eher du der minderheit an.
was ich überdies über die usa gesagt habe ist keine meinung, sondern es sind fakten. das land foltert. das land vollstreckt todesurteile. die menschen außerhalb der aufgeklärten küsten interessieren sich einen dreck für europa, wenn sie überhaupt wissen wo es liegt. keine ahnung warum manche so für dieses land schwärmen und das sage ich dir nach einem sehr schönen austauschjahr in den usa. es gibt wenige menschen die das land und die menschen (zumindest an den küsten ) in so guter errinerung haben wie ich. das ändert nichts daran dass der staat ein riesen haufen scheisse ist. ( ok das war jetzt eine meinung aber die ist sicherlich in deutschland ebenfalls nicht in der minderheit )

PS: das gleiche trifft übrigens genauso auf russland zu, bevor jetzt wieder irgendwelche befangenheitsrufe kommen - ebenso tolles land, ebenso tolle menschen, ebenso riesen haufen scheisse als staat.
die einzigen wirklich guten länder dieser welt sind für mich in europa zu finden und auch da werden sie immer seltener. die BRD gehörte lange für mich dazu, seit rot/grün muss man abwarten wie es sich entwickelt.
 
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kleinere rolle heist aber nicht das sie unbedingt auf augenhöhe mit irgendwem sonst sein werden, die letzten 20 jahre war die usa halt nicht nur das maß aller dinge, sondern auch gleich wertvoller als die komplette restliche welt zusammen. das wird sich ändern aber bevor irgendwer die amis da von ihrer führungsposition verdrängt werden wohl noch ein paar jahrzehnte mehr ins land gehen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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abwarten, hellsehen können wir alle nicht.
vielleicht schafft es ja obama sogar die scheisse aus den köpfen der amerikaner im mittleren westen zu prügeln und verwandelt die usa in einen guten staat, in eine soziale demokratie die sich nicht nur auf dem papier für menschenrechte interessiert. das würde ich den usa nur wünschen!
 

Benrath

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Immer dieses Glorifizieren der skandinavischen Länder..

Geringere Einwanderungsquoten, Bevölkerungsdichten, teilweise viele Rohstoffe wie ÖL/Erdgas. Man kann echt nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ach jetzt sind die einwanderer wieder schuld.

1.) wer hat sie denn ins land geholt?
2.) warum sind sie denn für das land ein problem und keine bereicherung? wer ist an der mangelnden integration schul, allein die einwanderer?
3.) bevölkerungsdichte ist in dänemark etwa 120/km2 in deutschland in der tat bei etwa 230/km2. so what? inwiefern sind mehr menschen ergo mehr steuerzahlen ein hindernis für den sozialstaat?
4.) nur norwegen hat nennenswerte ölvorkommen. die usa übrigens auch!

fazit: alle probleme die man im gegensatz zu skandinavien haben könnte ( manche sind auch keine echten probleme ) sind nicht naturgegeben sondern haugemacht und können bekämpft und gelöst werden. das hauptproblem ist die mentalität gegenüber der gemeinschaft die sich ändern muss.
 
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