ich stimme megavolt zu, viele freunde von mir haben physik bzw. mathe (+ doktorhut) studiert und sind gut in der wirtschaft untergekommen (vor allem unternehmensberatung mit schwerpunkt marktanalyse)
ich finde die diskussion, mit welchem studienfach das erlernte wissen am besten mit dem später benötigten kenntnissen übererstimmt reichlich sinnlos. zum einen weil man das meiste, was man im studium sich erarbeitet im späteren berufsleben wohl nicht brauchen wird, zum anderen weil es vorangig darum geht, welchen beruf man später genau ausübt.
fakt ist aber, dass die einstellungspolitik vieler unternehmen (ich spreche für unternehmen, bei denen ich selbst schon vorstellig wurde wie McKinsey, BCG, Bain & Company etc.) folgende ist:
wenn man eine naturwissenschaft/mathe studiert hat (physik und mathe ohne doktorhut, chemie mit doktorhut) und das studium mit exellenten ergebnissen abgeschlossen hat, dann hat man gutes logisches denkvermögen und kann sich im grunde in jedes logische problem reindenken. das faktenwissen drumherum kann man sich leicht aneignen (nach dem motto: man kann dem physiker leicht wirtschaft beibringen, aber einen wirtschaftler schwer physik).
ich selbst habe den eindruck (meist durch unmittelbare bekannte erworben), dass ein quereinstieg in die wirtschaft wesentlich leichter ist, u.a. - so denke ich - deshalb, weil es wesentlich mehr leute gibt die VWL/BWL studieren und einen job in der wirtschaft wollen, als naturwissenschaftler die sich für einen solchen werdegang entscheinden. von daher ist die konkurrenz schon mal wesentlich reduziert. McKinsey, BCG etc. laden bevorzugt naturwissenschaftler ein.
dass natürlich der studiengang nicht alleine reicht, ist uns ja allen klar.
eine generalisierung ist natürlich nicht möglich und hängt von deinen eigenen leistungen ab. ich muss anmerken, dass die definitiven und kompromislosen antworten einiger forumuser hier mich abschrecken.
ich unterstreiche nochmal, dass die wirtschaft (banken, unternehmensberater etc.) gerne und viel naturwissenschaftler einstellen. löblich wäre es natürlich, wenn du einfach zu deinem mathestudium ein aufbaustudium in einer wirtschaftlichen richtung belegst, oder viele BWL/VWL-vorlesung während des studiums besuchst.
als kleines bonbon: mein ehemaliger mathetutor arbeitet nun (ist übertrieben schon seit 4 jahren) bei mckinsey und verdient mit geschätzten 110 000€/ jahr + bonus nicht gerade schlecht. vergleichweise würde er in der freien wirtschaft in einer firma 60k/a verdienen.
ich hoffe, es ging dir darum. wenn ich am thema vorbei geredet habe, dann ignoriert mich einfach.
mfg