Weiterbildung nach dem Studium (Informatik)

Clawg

Guest
Nach fast abgeschlossenem Studium möchte ich mich weiterhin weiterbilden :) Wenn ich mich bei meiner Karriere alleine auf Berufserfahrung stütze, ende ich aber wohl als Spezialist. Das ist zwar toll, die Aufstiegschancen sind da aber eben eher mager (da könnte ich stattdessen auch gleich promovieren und in die Wissenschaft...) und ich verschwende einen Teil meiner Fähigkeiten.

Etwas in die Richtung Projektmanagement und/oder Consulting interessiert mich sehr (geldmäßig und weil ich gerne organisiere, optimiere und moderiere).

Welchen Weg könnte ich da am besten einschlagen? Besondere (offizielle) Qualifikationen in dem Bereich habe ich nicht, nur ein paar Vorlesungen gehört. Ein Einstieg ins Projektmanagement klappt aber natürlich auch nicht ohne Berufserfahrung ;)

Ich bin noch in der 'brainstorming' Phase, hier nur ein paar lose Gedanken:

- seperate Ausbildung/Zertifizierung (z.B. "Projektmanagementfachmann")?
- Praktikum?
- Hocharbeiten in einem Unternehmen, vom einfachen Programmierer?

Gibt es weitere lohnende Zertifizierungen / Zusatzqualifikationen in dieser Richtung?

Habe zu Danken für weitere Gedanken :hammer:
 

Shihatsu

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Original geschrieben von Clawg

- Hocharbeiten in einem Unternehmen, vom einfachen Programmierer?
wenn du gut bist (solltest du sein) und du das glück hast, in ein projekt zu kommen, das für ein mittleres bis grosses unternehmen nicht ganz unwichtig ist, passiert dir das von ganz alleine - wie ich atm leidvoll erfahren muss.
aber willste dir das wirklich antun? ich würd lieber weiter programmieren, müsste dafür aber kündigen :8[:

p.s.: können die tage ja mal im irc bequasseln, so im forum geht das irgendwie nur so oberflächlich - da sind viele pros und contras abzuwägen imho
 

Jesus0815

Guest
Du brauchst erstmal 1-2 Adressen in deiner Vita wenn du ernsthaft aufsteigen möchtest. Als Programmierer wäre z.b. das Fraunhofer IIS eine gute Adresse; dort kannst du dich auch indirekt für anderes aufbauen lassen - z.B. zu einem Projektmanager. Nach 2 Jahren sollten dann Möglichkeiten dann wesentlich vielfältiger sein.

MfG
 
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schliesse mich da Shi an. Das kommt automatisch, und in der Zeit, die das dauert, wirst du auch rausfinden, wie gut das tatsaechlich auf dich passt.

Ich kam z.B. super damit zurecht, unsere Frischlinge anzulernen, die technische Seite des Ladens am Laufen zu halten und die Prozesse zu verbessern, aber mit dem Arschkriechen habe ich mich nie anfreunden koennen. Untergebene anluegen war auch net so prall....

Meine allgemeine Erfahrung ist auch, dass die Mehrzahl der brauchbaren Manager nicht-technisch ist. Als Programmiere kann man sich aber einen schoenen Mittelweg als 'Projektleiter' suchen, in meiner Muenchner Firma hat da jeder mal rangedurft, der ein paar Jahre dabei war, die guten Leute durften wieder, wenn sie wollten.

Btw. - lern Ruby, dann kann ich dir hoechstwahrscheinlich einen interessanten Job anbieten.
 

Didier

Guest
Wenn Du es wirklich auf die große Karriere abgesehen hast, hier der Masterplan:

1. 1-2 Jahre Erfahrung als Programmierer sammeln und fleißig Geld sparen
2. MBA (Vollzeit oder Teilzeit) an einer berühmten Business School... sehr frühzeitige und perfekte Vorbereitung auf das Bewerbungsverfahren ist essentiell
3. Technische Consulting, z.B. Accenture oder ähnliches
4. Im gehobenen Management einsteigen

Viel Spaß
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von Shihatsu
wenn du gut bist (solltest du sein) und du das glück hast, in ein projekt zu kommen, das für ein mittleres bis grosses unternehmen nicht ganz unwichtig ist, ...
Ich bin gut, nur etwas orientierungslos.

... passiert dir das von ganz alleine - wie ich atm leidvoll erfahren muss.
aber willste dir das wirklich antun? ich würd lieber weiter programmieren, müsste dafür aber kündigen
:troest:

können die tage ja mal im irc bequasseln, so im forum geht das irgendwie nur so oberflächlich - da sind viele pros und contras abzuwägen imho
Das Angebot nehme ich dankend an ;) Müsste mein IRC mal wieder installieren... :rolleyes:

Original geschrieben von Yussuf
Das kommt automatisch, und in der Zeit, die das dauert, wirst du auch rausfinden, wie gut das tatsaechlich auf dich passt.

Ich kam z.B. super damit zurecht, unsere Frischlinge anzulernen, die technische Seite des Ladens am Laufen zu halten und die Prozesse zu verbessern, aber mit dem Arschkriechen habe ich mich nie anfreunden koennen. Untergebene anluegen war auch net so prall....

Meine allgemeine Erfahrung ist auch, dass die Mehrzahl der brauchbaren Manager nicht-technisch ist. Als Programmiere kann man sich aber einen schoenen Mittelweg als 'Projektleiter' suchen, in meiner Muenchner Firma hat da jeder mal rangedurft, der ein paar Jahre dabei war, die guten Leute durften wieder, wenn sie wollten.


Mmh... ob es dahingehend wohl besser ist, eher in einem mittelgroßen statt großen Unternehmen anzufangen?

Btw. - lern Ruby, dann kann ich dir hoechstwahrscheinlich einen interessanten Job anbieten.

Interessant im Sinne von Gehalt oder im Sinne von Übereinstimmung mit meinen Interessen und Spezialkenntnissen (Operations Research, naturanaloge Algorithmen, parallele Systeme)? :D

@TE)Kain:
"dort kannst du dich auch indirekt für anderes aufbauen lassen - z.B. zu einem Projektmanager."

Was meinst du mit "indirekt für etwas anderes aufbauen lassen"?
Entweder es gibt konkrete Fortbildungsmaßnahmen oder ich nehme bei einem größeren Projekt teil und "schaue dem Projektleiter auf die Finger".

Kenne das FIIS nicht näher, welche Vorteile bietet es denn gegenüber einem 'normalen Job' in einem Logistikunternehmen (hätte da wahrscheinlich zwei in Aussicht)?
FIIS ist halt wieder Forschung... da ist die Frage, ob ich mit einer Promotion nicht besser bedient wäre. Nicht, dass ich Forschung nicht mag, nur eben im Hinblick der Karriere...

Programmiererfahrung habe ich einige, inklusive eines größeren (1-Mann)Projekts, wie auch bischen Erfahrung über Vorlesung/Praktika (Teamarbeit, Codedurchsicht, Besprechungen etc.), nur eben nicht als Teil eines größeren Projekts.

Müsste ich wohl sehen, dass ich keinen Job erwische, bei dem ich mich nur 2 Jahre in mein Kämmerchen einschließen muss. Ich denke das war meine größte unbewusste Sorge vor der Erstellung dieses Threads...

@Didier:
Mmh... ja, MBA werde ich mir mal näher ansehen. Klingt interessant und die 1-2 Jahre zuvor könnte ich mich auf die Bewerbung vorbereiten.

PS: Niemand der Promotion verteidigt? :hammer:
 

Jesus0815

Guest
Original geschrieben von Clawg

@TE)Kain:
"dort kannst du dich auch indirekt für anderes aufbauen lassen - z.B. zu einem Projektmanager."

Was meinst du mit "indirekt für etwas anderes aufbauen lassen"?
Entweder es gibt konkrete Fortbildungsmaßnahmen oder ich nehme bei einem größeren Projekt teil und "schaue dem Projektleiter auf die Finger".

Kenne das FIIS nicht näher, welche Vorteile bietet es denn gegenüber einem 'normalen Job' in einem Logistikunternehmen (hätte da wahrscheinlich zwei in Aussicht)?
FIIS ist halt wieder Forschung... da ist die Frage, ob ich mit einer Promotion nicht besser bedient wäre. Nicht, dass ich Forschung nicht mag, nur eben im Hinblick der Karriere...

Mit indirekt meinte ich indem du zunächst in ein Projekt enger eingebunden, in den Abläufen unterwiesen und im Anschluss in einer Fortbildungsmaßnahme untergebracht wirst. Das IIS ist was die Weiterentwicklung ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter anbelangt sehr engagiert. Aber ja, du hast Recht. Der Fokus liegt natürlich auf der Forschung. Der Vorteil ist der Name bzw. das Image vom IIS. Leute die bei uns zwei Jahre gearbeitet haben, haben eine ungleich größere Chance in einem renomierten Unternehmen, mit entsprechenden Aufstiegschancen, unterzukommen. Das ist eigentlich auch wenig verwunderlich, denn man arbeitet am IIS mit allen möglichen Ingeniers- und Wissenschaftsgattungen zusammen (Elektrotechniker, Maschinienbauer, Informatiker, Physiker, Mathematiker, etc...)

Abgesehen davon, könntest du doch in der Tat promovieren? Wenn du die Gelegenheit dazu hast - greif zu! Das Problem an der Promotion ist halt der Aufwand, den du betreiben musst. Eine gute Freundin ist Bio-Chemikerin und promoviert derzeit. Nicht nur das sie mit ihre Kollegen und Kolleginen die wissenschaftliche Basis für ihr Projekt erarbeiten muss, sie muss darüber hinaus noch den Investoren hinterher rennen - das größte Manko am Standort Deutschland. Letzlich jedoch überwiegt wie ich finde der Vorteil den ein Dr. Titel bringt. Obgleich die 4-6 Jahre enorm arbeitsintensiv sind.
 
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interessant im Sinne von

- gutes Gehalt
- keine Hierarchie
- keiner, der einem ueber die Schulter schaut
- serious Numbercrunching
- Spracherkennung
- und ab und an sehr optimistische Deadlines

Die meisten Leute sitzen mehr oder weniger gerne in ihrem Kaemmerlein, du glaubst garnicht, wie langweilig (nutzlose) Meetings sind.

Und natuerlich koenntest du mit einigen Koriphaeen der Ruby Community zusammen arbeiten :).

Ob wir paralleles machen, weiss ich nicht, aber wir haben ein paar nette Server zum rumspielen, und auch riesige Datenmengen.

9-5 koenntest aber auch grob vergessen...

edit: In grossen Unternehmen kannst auch Glueck haben. Beim Tech Support von Deloitte in Prag konnte man 'Senior' blabla nach nem guten Jahr sein, Teamleiter nach zwei, fuer Consultants und in Deutschland brauchst du zum Senior mindestens drei Jahre.
 

Didier

Guest
Ich sehe überhaupt nicht, wie eine normale Promotion Dich Deiner Zielsetzung näherbringen sollte. Dabei spezialisierst Du Dich doch nur noch um ein vielfaches mehr, was genau das Gegenteil ist, von dem was Du willst. Für Projektmanagement oder Consulting brauchst Du das sicher nicht.

Allerdings könntest Du eine Promotion mit einem Fachwechsel verbinden und beispielsweise an einem Operations Research Lehrstuhl an einer BWL Fakultät unterkommen. Die würden Dich wahrscheinlich mit Handkuss nehmen, nur solltest Du Dir gut überlegen, ob Dir das wirklich zusagt. Zumindest die zu hohe Spezialisierung hättest Du damit jedoch vermieden und danach stünden Dir zweifellos mehr Türen offen als nach einer Promotion in Informatik.

Ansonsten, wenn Du Dich Deiner Zielsetzung sicher bist, warum nicht einfach direkt in einem Beratungsunternehmen anfangen? Im Moment ist der Markt natürlich etwas problematisch. Prinzipiell rekrutieren diese jedoch aus allen Fachrichtungen und wenn Du nicht alzu sehr auf den Mund gefallen sein solltest, findet sich da schon was.
 

Yannic

Guest
Wenn dich der Bereich Consulting interessiert, dann bewirb dich doch bei einem Unternehmen, was in dem Bereich tätig ist. Die suchen ständig Quereinsteiger um nicht nur BWLer angestellt zu haben. Vor einiger Zeit gabs sogar ne Messe für Leute, die in die Unternehmensberatung möchten, aber keine Wirtschaftswissenschaft studieren.
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von Didier
Ich sehe überhaupt nicht, wie eine normale Promotion Dich Deiner Zielsetzung näherbringen sollte. Dabei spezialisierst Du Dich doch nur noch um ein vielfaches mehr, was genau das Gegenteil ist, von dem was Du willst. Für Projektmanagement oder Consulting brauchst Du das sicher nicht.


Ja, zu ähnlichem Schluss bin ich auch gekommen. Der einzige Vorteil wäre, dass ich ziemlich freie Wahl hätte, was für ein Thema ich wähle. Der wird aber schon wieder dadurch geschmälert, dass die Arbeit Bezug zur Industrie haben sollte (da ich ja eher nicht den akademischen Weg einschlagen möchte). Ideal wäre wohl eine Promotion in der Industrie an einem Projekt meiner Wahl :p Da habe ich noch nichts gefunden, vielleicht läuft mir noch eins über den Weg ;)
Ansonsten habe ich gelesen, dass speziell im Consulting Bereich sich ein "Dr." etwas besser verkauft.

Allerdings könntest Du eine Promotion mit einem Fachwechsel verbinden und beispielsweise an einem Operations Research Lehrstuhl an einer BWL Fakultät unterkommen. Die würden Dich wahrscheinlich mit Handkuss nehmen, nur solltest Du Dir gut überlegen, ob Dir das wirklich zusagt. Zumindest die zu hohe Spezialisierung hättest Du damit jedoch vermieden und danach stünden Dir zweifellos mehr Türen offen als nach einer Promotion in Informatik.
Mmh... Ja, das wäre vielleicht eine Idee. Wobei ich sowieso schon an einer anderen Fakultät (Angewandte Informatik, mit engerer Verbindung zur Wirtschaft) arbeite wie auch Studienarbeit und Diplomarbeit gemacht habe. Aber ich könnte auch mal bei der Wirtschaftsfakultät vorbeischauen :o

Ansonsten, wenn Du Dich Deiner Zielsetzung sicher bist, warum nicht einfach direkt in einem Beratungsunternehmen anfangen? Im Moment ist der Markt natürlich etwas problematisch. Prinzipiell rekrutieren diese jedoch aus allen Fachrichtungen und wenn Du nicht alzu sehr auf den Mund gefallen sein solltest, findet sich da schon was.

Mmh... ich glaube ich lasse mich da noch etwas von den Anforderungen und der Distanz zur reinen Programmiertätigkeit abschrecken ;) Aber eine Bewerbung schadet ja auch nichts, wenn ich wahrheitsgemäß meine Fertigkeit angebe, werden die schon wissen, ob sie mich brauchen können.

Hatte in den letzten Monaten leider wenig Zeit um mich mit Unternehmen zu beschäftigen, ich denke da werde ich einfach mal das Telefon zur Hand nehmen und ein bischen mit ein paar Unternehmen plaudern ;) Messen, ja, die werde ich sowieso noch besuchen :hammer:

@Yussuf:
Ok, danke :) Ich werde es mir mal im Hinterkopf halten, meine Entscheidng dauert aber noch etwas ;)
 
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Generell halte ich Didiers Tipps für zielführend, wenn du aus der reinen Informatikecke rausmöchtest. Die Frage ist, _wie weit_ du dich von deiner akademischen Spezialisierung entfernen möchtest. Consulting bietet sich hier natürlich sehr an, aber auch hier gibt es noch himmelweite unterschiede zwischen Accenture, Steria Mummert etc. auf der einen Seite und Mck, Bcg und Booz (+ second und third tier) auf der anderen. Bei ersteren wirst du auch weiter an IT-Themen arbeiten (wobei die Themen typischerweise wohl weniger in den von dir angesprochenen Bereich liegen sollten :ugly: ), bei letzteren ist das zwar eine Möglichkeit, aber du kannst dich auch völlig neu orientieren. Bei Mck arbeiten 50% nicht-Bwler. Dafür solltest du dir aber auch klar machen, was es heißt, in so einer Firma zu arbeiten (work-life balance etc.).

Einen guten Mba aus eigener Tasche zu bezahlen sollte man sich ganz schnell aus dem Kopf schlagen, da sprechen wir von mittleren 5-stelligen Summen aufwärts. Ein guter Weg dahin ist 2 Jahre Consulting und dann das obligatorische Freistellungsjahr bei voller Bezahlung für den Mba (der zusätzlich finanziert wird) zu nutzen.

Auch die angestrebte Projektmanagementposition würde sich als Exit-Option aus dem Consulting sehr viel leichter realisieren lassen als durch einen Direkteinstieg oder irgendwelche mitteltollen Zertifizierungen.

Wenn du fragen zum Consulting hast kann ich dir gerne weiterhelfen, kenne mich in dem Bereich ganz gut aus :)
 

Clawg

Guest
Original geschrieben von ahja
Generell halte ich Didiers Tipps für zielführend, wenn du aus der reinen Informatikecke rausmöchtest. Die Frage ist, _wie weit_ du dich von deiner akademischen Spezialisierung entfernen möchtest.
Naja, ich möchte es verknüpfen, ich möchte nicht reiner 'Autoverkäufer' werden :p

Reine Informatikerkarriere erscheint mir als Weg mit Sackgasse nach oben :o (ja, ist es natürlich nicht, aber nur deshalb, weil man eben weiterlernt, die Frage ist eben, auf welchem Weg man am besten weiterlernen kann).

Consulting bietet sich hier natürlich sehr an, aber auch hier gibt es noch himmelweite unterschiede zwischen Accenture, Steria Mummert etc. auf der einen Seite und Mck, Bcg und Booz (+ second und third tier) auf der anderen. Bei ersteren wirst du auch weiter an IT-Themen arbeiten (wobei die Themen typischerweise wohl weniger in den von dir angesprochenen Bereich liegen sollten :ugly: ),

Naja, wie du schon sagst, es gibt ganz unterschiedliche Arten von Consulting. Eine Firma, die z.B. Betriebsabläufe erfasst und am Computer optimiert arbeitet ja ebenso im Consultingbereich wie eine, die es rein von der betriebswirtschaftlichen Seite betrachtet.

Ich denke mein Ziel ist irgendwann eine eigene Firma, dafür fehlt mir aber das Geld, die Erfahrung und das betriebswirtschaftliche Fachwissen ( immerhin habe ich eine Idee : D ).

bei letzteren ist das zwar eine Möglichkeit, aber du kannst dich auch völlig neu orientieren. Bei Mck arbeiten 50% nicht-Bwler. Dafür solltest du dir aber auch klar machen, was es heißt, in so einer Firma zu arbeiten (work-life balance etc.).
Naja, es gehört ja zur Selbstverwirklichung und zum Selbst-bewusstsein, so weit zu gehen, wie man kann :)

Einen guten Mba aus eigener Tasche zu bezahlen sollte man sich ganz schnell aus dem Kopf schlagen, da sprechen wir von mittleren 5-stelligen Summen aufwärts.

80000 Euro bei Harvard
icq-shocked.gif


Ja, Finanzierung ist natürlich etwas anderes. Aber wenn alles andere passt, ist das nebensächlich, 'Geld hat man' ;) Bevor ich mir da Gedanken mache, mache ich mir Gedanken, ob ich so ein Studium durchziehen kann und die Bewerbung schaffe (jaja, ich weiss). Ob man das wohl von der Steuer absetzen kann? :>

Ein guter Weg dahin ist 2 Jahre Consulting und dann das obligatorische Freistellungsjahr bei voller Bezahlung für den Mba (der zusätzlich finanziert wird) zu nutzen.
Auch die angestrebte Projektmanagementposition würde sich als Exit-Option aus dem Consulting sehr viel leichter realisieren lassen als durch einen Direkteinstieg oder irgendwelche mitteltollen Zertifizierungen.
Mmh.. du meinst also direkt in den Consulting- (oder Management-, soweit möglich) -Bereich, unabhängig vom Bezug zur Informatik? Wäre natürlich auch eine Idee. Da meine Spezialisierung mehr auf Theorie als auf aktuelle Praxis bezieht, wäre ich da nicht im Nachteil.

Wenn du fragen zum Consulting hast kann ich dir gerne weiterhelfen, kenne mich in dem Bereich ganz gut aus :)
Ich lese mich da mal noch etwas ein und komme vielleicht darauf zurück, danke :hammer:
 
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Original geschrieben von Clawg


Mmh.. du meinst also direkt in den Consulting- (oder Management-, soweit möglich) -Bereich, unabhängig vom Bezug zur Informatik? Wäre natürlich auch eine Idee. Da meine Spezialisierung mehr auf Theorie als auf aktuelle Praxis bezieht, wäre ich da nicht im Nachteil.

gibt doch auch genug Consulting Positionen die sehr stark Informatiklastig sind, für die ein BWLer gar nicht oder selbst ein Wirtschaftsinformatiker nicht so geeignet ist.

Consulting muss nicht immer nur = Prozesse analysieren + Kosteneinsparungen (oder Qualitätsverbesserung, aber das ist weniger gut vermittelbar) rausfinden sein

ansonsten müsstet du nach irgendwelchen "Junior-Projektmanager" Anzeigen Ausschau halten, für Berufseinsteiger. Grad für Informatiker aber wohl eher rar da ihr jetzt nicht wirklich viel Ausbildung in Informationsmanagement/Projektmanagement) habt, normalerweise.


btw. bei den Hardcore Firmen wie McKinsey oder Bearing Point hat man sowieso nur mit nem extrem guten Studiumabschluß + am besten jeden Sommer sehr gute Praktika in diesem Bereich, ne Chance. Und so wirklich erstrebenswert finde ich 60 Stunden Normalarbeitszeit (und dann fangen die Überstunden erst an) auch nicht.

in Punkto Projektmanagement solltest du dir mal die IPMA Zertifzierung (von Level D bis A) ansehen
 

Clawg

Guest
Ja, Level D. Vielleicht kann ich das im Rahmen der Arbeit finanzieren+abschließen. Muss das ganze mal rekapitulieren :)

Dass ich bei den "Hardcore-Firmen" einsteigen kann, bezweifle ich auch und ist wohl auch nur eine Illusion. Aber Ziel ist ja in erster Linie Weiterbildung, also relativer Fortschritt, und nicht das erreichen einer absolut besten Position.


gibt doch auch genug Consulting Positionen die sehr stark Informatiklastig sind, für die ein BWLer gar nicht oder selbst ein Wirtschaftsinformatiker nicht so geeignet ist.
Ja, z.B. LOCOM habe ich da "im Auge":
http://www.locom.com/de/unternehmen/karriere/
Wobei das natürlich nur die nächstbeste Firma vor meiner Haustür wäre, die wollen auch erst ein 3-monatiges Praktikum in ihrer Firma abgeschlossen haben.
 
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Sorry, aber Mck und BP auf eine Stufe zu stellen zeugt nicht gerade von Ahnung :ugly: Allein beim Einstiegsgehalt für Absolventen liegen die locker 20k € p.a. auseinander, ebenso wie da bei der wöchentlichen Arbeitszeit locker 15-20 Stunden mehr bei Mck rumkommen müssen. Außerdem ist BP in den USA insolvent, aber keine Ahnung, wie es mit der deutschen Sparte aussieht.

Du studierst soweit ich weiß in Karlsruhe? Wenn du Top Noten hast und zu den 5-10% besten deines Jahrgangs gehörst, würde ich mich auf jeden Fall bewerben. Die harten Stellenanzeigen sind erstens eine gehörige Portion Selbstmarketing und dieses ganze Lebenslaufgewichse gilt zweitens hauptsächlich für Bwler. Für MINT würde ich das längst nicht so hart einschätzen. Außerdem könnte man dir u.U. auch ein Praktikum nach deinem Abschluss anbieten (eigentlich sehr ungewöhnlich in dem Bereich), da hast du dann auch deine 3-4k€ (Mck) im Monat und schnupperst mal rein.

Wenn du in die großen Beratungen willst und dir das Arbeitsumfeld liegt, würde ich erstmal von kleinen Klitschen absehen. Das sind im Endeffekt zwar auch Berater, aber mit absoluten 50h / 40k Standardjobs. Aber wenn dir das gefällt, dann bist du als Itler sicherlich gut aufgestellt. Generell gilt, dass du je weniger verdienst, desto operativer du unterwegs bist. Und das bist du eben i.d.R. bei den Klitschen und Firmen wie Accenture, BP, Steria etc. sehr oft. Die schmücken sich zwar auch oft mit dem "Strategie" Stempel, aber die Themen greifen sie nur ab, wenn die richtigen Strategieberatungen zu teuer wären.

Kleiner Tipp: bewirb dich mal bei e-fellows.de um ein Onlinestipendium. Neben ein paar netten Leistungen (Zeit, Handelsblatt kostenlos etc.) ist das die meiner Meinung nach einzige halbwegs seriöse Community für Top-Absolventen. Dementsprechend viele Gruppen und Beiträge wirst du dort zum Thema Beratung und MINT finden. Für nen groben Überblick ist http://www.e-fellows.net/show/detail.php/16119 auch ganz ok. Beinhaltet aber natürlich auch extrem viel Marketing.

/Edit nochwas zu den teuren MBA: Inhaltlich ist es latte, ob du den in Harvard oder an der WHU machst, da findet man ab einem gewissen Level kaum noch Niveauunterschiede. Die Unterschiede bestehen vor allem erstens im Netzwerk, das du mit den anderen Teilnehmern knüpfst und zweitens dem Namen der Institution im Lebenslauf. Beides möchtest du dir anschließend natürlich auch durch ein höheres Gehalt "vergolden" lassen, und das funktioniert eigentlich nur richtig gut in den Top Tier Beratungen und einigen anderen kleineren (bzw. in den entsprechenden Industriepositionen).
 

Clawg

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soviel Fremdwörter :cry: ;)

"Sorry, aber Mck und BP auf eine Stufe zu stellen zeugt nicht gerade von Ahnung"
Habe ich das?



Nein, leider kein "sehr guter" Abschluss, nur ein guter. Schreibe zwar momentan kräftig 1en, vor einigen Semestern bei den Pflichtfächern hat es aber nicht so toll mit den Noten geklappt :( Zumindest bin ich mir *jetzt* sicher, dass ich weiter kommen kann, als meine Noten momentan aussagen (klingt blöd, is aber so :D).


Und wie gesagt, ich möchte nicht rein in die Beratung, mein Informatikstudium möchte ich schon nutzen. Es gibt nicht nur das Feld des Marketings um Kosten eines Unternehmens zu sparen / den Gewinn zu erhöhen :)
Vielleicht ändert sich meine Ansicht später (bestimmt), sobald ich da mehr Erfahrung gesammelt und gelernt habe. Naja, mal sehen, auf jeden Fall hat der Thread mir schon einige weitere Möglichkeiten aufgezeigt :)
 
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War wohl etwas missverständlich, mein erster Satz bezog sich auf Octantis.

Um dich thematisch zu orientieren schau dir einfach mal die Functional (fachliche) und Industry (Branchen)- Practices (Arbeitsfelder) der Beratungen an. Dann siehst du, ob dir das nah genug am Studium ist. Marketing ist da längst nicht alles :)

Wenn du noch vor deiner DA stehst (dachte du schreibst schon), dann würde ich mich auf jeden Fall einfach mal für ein normales Praktikum bewerben. Selbst wenn du dann keine Lust darauf hast, kannst du prima deinen Marktwert testen.

Hier mal die Top 25 IT-Beratungen in Deutschland: http://www.luenendonk.de/it_beratung.php
 

Clawg

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Ne, DA hab ich schon längst fertig, nur noch 2 geschobene Prüfungen stehen an.

Ja, ein Praktikum in einer Beratungsfirma wäre wohl sinnvoll, auch für meinen Lebenslauf, damit die Leute sehen, dass ich nicht nur mit Algorithmen umgehen kann ;)


Jaja, Marketing ist nicht alles, ich habe ein paar Bücher darüber gelesen ;) Die Literatur bezieht sich eben meist auf den betriebswirschaftlichem Teil. Liegt wohl in der Natur der Sache, gibt eben weniger Leute, die in beiden Bereichen fit sind.
 
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Re: Re: Weiterbildung nach dem Studium (Informatik)

Original geschrieben von Shihatsu

wenn du gut bist (solltest du sein) und du das glück hast, in ein projekt zu kommen, das für ein mittleres bis grosses unternehmen nicht ganz unwichtig ist, passiert dir das von ganz alleine - wie ich atm leidvoll erfahren muss.
aber willste dir das wirklich antun? ich würd lieber weiter programmieren, müsste dafür aber kündigen :8[:
...

Das Abdriften in das Organisieren passiert in der Tat automatisch. Wenn die Firma, für die Du Dich entscheidest, floriert, brauchst sie über kurz oder lang neue Projektleiter.
Normalerweise werden dann erfahrene Mitarbeiter gefragt, ob sie das machen wollen.
Wieso das leidvoll ist, verstehe ich zwar nicht, aber es soll halt jeder das machen, was seinen Fähigkeiten entspricht und wozu er Lust hat.
Wenn Shi auf Projektleitung keinen Bock hat (wie ich übrigens auch ;) ) gibt es meistens auch die Möglichkeit, einen technischen Weg einzuschlagen und dort aufzusteigen (wie Yussuf schrieb und wie auch ich es gemacht habe). Bei größeren Projekten gibt es auch immer einen technischen Projektleiter, der sich um die Lösung der Probleme kümmert und nicht nur um deren Verwaltung, wie der normale Projektleiter ;)

Promovieren würde ich als Informatiker eher nicht (hab ich auch nicht). Im Allgemeinen ist der Titel sogar eher hinderlich. Da ein Doktor-Titel für den normalen Entwickler-Job nicht nötig ist, wird auch kein Arbeitgeber den Aufpreis dafür zahlen, wenn er einen normalen Informatiker bekommen kann.
Es sei denn:
- Du willst in einem Forschungsinstitut arbeiten. Max-Planck oder Fraunhofer verlangen eine Promotion, sonst kannst Du Dir das abschminken
- Du willst in einer wirklich grossen Firma (sagen wir mal > 5000 Mitarbeiter) in die Projektleitung bzw. darüber hinaus. Da kann es aus repräsentativen Gründen ein Vorteil sein.

€:
Ach ja, nochwas. Die Weiterbildung neben einer Arbeitsstelle ist gar nicht so einfach. Wenn Du engagiert bist, um dich hochzuarbeiten (so klang das zumindest für mich), dann wirst Du für Fortbildung wenig bis gar keine Zeit haben. Lieferungen kommen immer genauso überraschend wie Weihnachten und daher ist man die letzten 1-2 Wochen davor _immer_ überlastet und produziert Überstunden am laufenden Band. Besonders als Verantwortlicher (ie Projektleiter). Und nach 12-14 Stunden pro Tag hat man für alles andere als Ausruhen oder Abreagieren weder Zeit noch Lust. Man muss ja auch noch essen und schlafen...
 
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Original geschrieben von Clawg
Ne, DA hab ich schon längst fertig, nur noch 2 geschobene Prüfungen stehen an.

Ja, ein Praktikum in einer Beratungsfirma wäre wohl sinnvoll, auch für meinen Lebenslauf, damit die Leute sehen, dass ich nicht nur mit Algorithmen umgehen kann ;)


Jaja, Marketing ist nicht alles, ich habe ein paar Bücher darüber gelesen ;) Die Literatur bezieht sich eben meist auf den betriebswirschaftlichem Teil. Liegt wohl in der Natur der Sache, gibt eben weniger Leute, die in beiden Bereichen fit sind.

Du solltest halt bedenken, dass es als fertiger Absolvent sehr schwierig ist, in guten und bekannten Firmen ein Praktikum zu bekommen. Ist schlecht fürs Image. Aber gibt natürlich auch immer wieder Ausnahmen und gerade bei nicht-Bwlern sind Praktika während des Studiums auch nicht obilgatorisch.

Und ich muss nochmal betonen: Es gibt auch eine Bwl abseits des Marketings :8[: Keine Ahnung, was du da gelesen hast.
 

Clawg

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Original geschrieben von ahja


Du solltest halt bedenken, dass es als fertiger Absolvent sehr schwierig ist, in guten und bekannten Firmen ein Praktikum zu bekommen. Ist schlecht fürs Image. Aber gibt natürlich auch immer wieder Ausnahmen und gerade bei nicht-Bwlern sind Praktika während des Studiums auch nicht obilgatorisch.
Das Studium endet, wenn die letzte Prüfungsleistung erbracht wurde ;)

Und ich muss nochmal betonen: Es gibt auch eine Bwl abseits des Marketings :8[: Keine Ahnung, was du da gelesen hast.

Was ich meinte war, dass sich Consulting über viele Bereiche erstreckt, ein Großteil der Literatur sich aber um den rein betriebswirtschaftlichen Teil dreht.
 
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Original geschrieben von Clawg

Das Studium endet, wenn die letzte Prüfungsleistung erbracht wurde ;)


Eben. Und da Praktika 2-4 Monate Vorlaufzeit brauchen, müsstest du dir da wohl über das Timing Gedanken machen, da du bis Ende deines Praktikums dein Studium dann nicht abschließen könntest. Ist natürlich egal, wenn dir deine Studiendauer egal ist.

Original geschrieben von Clawg


Was ich meinte war, dass sich Consulting über viele Bereiche erstreckt, ein Großteil der Literatur sich aber um den rein betriebswirtschaftlichen Teil dreht.

Das ist ja auch der Bereich, in dem man mit Abstand das meiste Geld verdient :D
 
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Naja, der typische IT-ler ist jetzt auch nicht so mein Fall, aber generell hast du leider recht.
Da du mit den Leuten 12-14h/Tag in Kontakt bist, muss man entweder Glück mit dem Team haben oder ein dickes Fell entwickeln. Im letzten Praktikum hatte ich extremes Glück mit dem Team, dann ist die Arbeit tatsächlich auch viel erfüllender.
 
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Fortuna 1895 Düsseldorf
meine freundin war zwei jahre nach dem studium in einer mittelständischen beratung als junior beraterin beschäftigt und diese typen da waren alle so scheisse. nicht nur das sie sich alle für die krönung der schöpfung hielten, sie haben auch alle angestellten, nichtberater, wie scheisse behandelt. ziemlich übergeschnappte arschlöcher. hab ein paar auf ner party kennengelernt. ziemlich arme wichte. meine freundin hat deswegen dort aufgehört. auf dauer mit solchn idtioten zu arbeiten ist ziemlich anstrengend und färbt irgendwann auch ab.
 
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Consultants sind immer lustig.

Eine meiner Lieblingsstories: Anruf im Callcenter, wo wir _technischen_ Support gemacht haben fuer eine webbasierte Kollaborations-Platform, die EMC fuer Deloitte aufgesetzt hatte.

Lauter wueste Fragen gestellt, der arme Frischling am Telefon war total ueberfordert, hat an einen unserer Senior Analysts weitergegeben. Irgendeine Senior Manager aus den USA war dran, und er meinte, er braucht ein paar Fragen beantwortet. Darauf unser Peter: "Wir sind technischer Support, bitte mit Fragen ueber Funktionalitaet, vor allem, wenn es um Client Engagements geht, an unser US - Engagement Team"

Antwort: "Wir hocken hier zu zehnt im Meeting Raum, wir kosten alle 400 Dollar pro Stunde und wir brauchen die Antworten JETZT."

Und dann haben sie ihn eine Stunde geloechert mit den abstrusesten Szenarien :).

Und das beste: haetten sie zwei Stunden spaeter angerufen, haetten sie Pavel als Senior ans Telefon gekriegt, oder Stepan, und die beiden hatten genau null Ahnung gehabt und es haette einen Riesenaerger gegeben.

Ganz zu schweigen davon, dass ein grosser Anteil der US Consulting Firma von Deloitte tatsaechlich in Indien sitzt. Intern bekannt als 'Region 10', die haben dann intern eMail Adressen 'Nachname, Vorname (US - Hyderabat)' und verstecken sich dem Kunden gegenueber hinter US Mailboxen.
 
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Projektleitung & Projektmanager(bzw. viele Einsteiger die in diese Richtung gehen/studieren -> WiFo z.B. habe ich gemacht) haben meistens am wenigstens Ahnung von dem was die (in meinem Fall Programmierer) tun, da sie nur durch Fortbildungen darauf hingewiesen worden sind, wie sowas funktionieren könnte. Ich sehe es an meinen ehemaligen Studienkollegen. Viele von Ihnen haben nicht den Hauch einer Ahnung von IT, machen aber bei verschiedenen Unternehmensberatungen oder anderen Großunternehmen Karriere als IT-Projektmanager. Denken sie zumindest. Im Endeffekt habe ich festgestellt, dass Unternehmen die richtig guten Jobs mit Spezialisten besetzen bzw. jetzt (wieder) merken, dass dies wesentlich sinnvoller ist. Ein Beispiel hierfür sind gerade viele Unternehmensberatungen:

Denen ist es doch scheiss egal ob du WiWi oder Literatur studiert hast, solang du erkennbar einer der besten im Studium bist gehen sie davon aus, dass du dir die 2,3 Wirtschaftlichen Dinge aneignen kannst. Sie suchen natürlich auch Generalisten und es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Karriere machen, allerdings ist es eindeutig wen sie bevorzugen.

Was ich dir raten würde ist folgendes:
Mach deinen Doktor (vorallem bei der wirtschaftlichen Lage zur Zeit sehr sinnvoll) und gehe dann in dein Fachgebiet hinein. Falls du wirklich eine Laufbahn abseits des operativen Geschäfts anstrebst (Ich meine Projetleitung/Consulting) achte darauf, dass du in ein Großunternehmen reinkommst, evtl. sogar eines mit IT-Hintergrund (IBM, HP, SAP).
Und Schwupp die Wupp wirst du vom Unternehmen gefördert sobald du gut bist: Weiterbildungen, Beförderungen etc. Kannst du in den meisten Fällen recht gut selbst Steuern wohin die Reise geht. Aber glaub mir rein vom finanziellen ist es erst ab einem gewissen Level ein großer Unterschied ob du eine technische oder organisatorische Laufbahn wählst.
Bei mir im Unternehmen war das erst ab dem Abteilungsleiter so, dass die Gehälter auseinander gingen. Als Team/Gruppen/Projektleiter hattest du bei uns a.) viele technische Verantwortungen/Aufgaben b.) hast selber noch hand angelegt und c.) gibt es auch technische Projektleiter.

Mach nicht den Fehler und geh auf eine Stelle die von Anfang an nur Consulting etc beinhaltet, da wirst du nicht glücklich. Wozu hast du dann überhaupt Informatik studiert? Du wirst bei einer Consultingstelle nicht das 1/10 deines Informatikwissens benötigen. Wenn du Pech hast reduziert sich das ganze erstmal auf Exceltabellen und Kärtchenabfrage ;)

Achja: Bin Dipl. Wirtschaftsinformatiker: Habe im Projektmanagement sowohl programmiert als auch organsiert. Habe viele Consultants kennengelernt und viele davon waren richtige Vollspasten die eigtl. nur ganz gut aussehen und labern können.
Studiere jetzt noch auf meinen Master Maschine Learning (ComputerVision und DataAnalysis) und bin total glücklich, dass ich diesen Schritt gemacht habe. Ich weiß zumindest, dass ich hinterher was kann, im Gegensatz zu den WiFo's (-> ich kenne soooviele von Uni, Ba, FH was auch immer die absolut nichts drauf haben in IT, aber sich schon als TopManager im IT Bereich sehen).

achja2: Die Informatik die du in Consultingfirmen vorfinden wirst, ist nicht so Algorithmenlastig bzw. technisch oder wissenschaftlich. JEE, .NET sind hier die königsdisziplinen. Evtl. Corba, paar Datenbanken und ansonsten noch wenn du Pech hast ARIS für die Prozesse. Workflowmanagement und das wars. Also ich find es cooler Roboter sehen bei zu bringen :)

achja3:
Ich sehe überhaupt nicht, wie eine normale Promotion Dich Deiner Zielsetzung näherbringen sollte. Dabei spezialisierst Du Dich doch nur noch um ein vielfaches mehr, was genau das Gegenteil ist, von dem was Du willst. Für Projektmanagement oder Consulting brauchst Du das sicher nicht.

Doch. Siehe McK, BCG, Accenture, capgemini, KPMG, pricewaterhouse etc
 
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Ohne hier jetzt nochmal alles aufzurollen, was gesagt wurde.

Ich würde dir nicht empfehlen, dich in die Richtung "strategisches" Consulting zu orientieren. Eher (vom Prinzip her) sowas wie ne Zeitarbeitsfirma für Akademiker (meines Erachtens die einzige Daseinsberechtigung für diese Schuppen).

McKinsey, BCG u.ä. (das, was unter "Strategie" läuft), die keine klare Spezialisierung haben, brauchen Leute wie dich nicht. So, wie du hier im Forum rüberkommst, bist du ein Schwätzer. Die brauchen aber Macher. Nicht, dass das jetzt wertend sein soll (obwohl in unserem Sprachgebrauch natürlich Macher>Schwätzer, deswegen lass es mich kurz und etwas pointiert ausführen). Schwätzer sind i.d.S. Leute, die viel über etwas reden, alles genauestens berücksichtigen wollen, dabei aber nie zum Ende kommen oder sich beim Auftritt nach außen (vor Kunden) auch mal mit ihren Kollegen fetzen, weil sie ihre eigene Meinung für superior halten und deswegen durchbringen wollen. Macher sind dahingegen eher Leute, die nen Scheiß drauf geben, was gemacht wird, Hauptsache es gibt dick Knete. Es wird einfach was hingewurschtelt, aber das wird durch ne straighte Linie nach außen kommuniziert. Zielorientierung nennt man das. Starker Auftritt ist ein Muss. Aalglatt. Dahinter ist meist wenig.

Wenn ich dich richtig einschätze, gehörst du klar zur Schwätzer-Fraktion: Nerd. Relativ clever auf seinem Gebiet. Hasst es, wenn Dinge nur wischiwaschi gemacht werden. Von daher wirst du in so einem Laden nicht glücklich (v.a., weil du ja eh auch was mit Info reinbringen willst), auch wenn du mehr verdienen kannst.


Ich würde das empfohlene Vorgehen von Didier rautieren. Promotion ist zwar ganz nice und in dem Bereich ab einer bestimmten Hierachiestufe absolute Pflicht (lol @Scorpion btw), aber die kannst du (später) nachholen. Jetzt heißt es, für die große Karriere Erfahrung zu sammeln, die bei dir noch rar gesäht scheint. Da erkennst du auch schnell, ob du's in so einem Laden überhaupt auf die Dauer aushalten würdest (was ich bezweifle).

Was den MBA angeht, so hat ahja eigtl schon alles gesagt: die Inhalte sind eh egal. Es geht darum, viel zu tun (Workload meistern), Softskills zu sammeln, Netzwerke zu knüpfen und so'n Ding im CV stehen zu haben.
 
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Bewirb dich bei PokerStrategy.com, wir haben noch so anstrengend viele Stellen offen in der IT
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wowbeta

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klingt stark danach als du für ein MBA Studium (vollzeit oder teilzeit) geeignet bist. Dort unten in Karlsruhe muss es doch genug gutes geben. Oder du gehst ins Ausland. Z.b haben die polnischen Business Schools einen super Ruf und oft englisch/australische/Deutsche Profs. Und wenn das Polen sind, waren sie auf jedenfall im Ausland.

Sehr gute Schulen mit einem Super MBA Ausbildung sind:

Cracow School of Economics
Wroclaw School of Economics
Warsaw School of Management (DoppelMBA mit der University of Illinois)
Poznan School of Economics



For Free wirst du sowas aber nicht antreten können. Also das Geld lohnt sich aber, den nach einem erfolgreichen Abschluss stehen dir wohl alle Türen in Richtugn IT - Consulting offen
 
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wenn geld keine rolle für ihn spielt, spielt polen für den mba auch keine.

ansonsten kann ich bbw zustimmen. im strategie-consulting wirst du selten mit derselben präzision arbeiten, die du von den gesteuerten dienstleistern erwartest bzw. aus der uni gewohnt bist. was du tun wirst ist in den ersten 1-2 jahren viel stumpfe analysearbeit und charts von den indern basteln lassen. wenn dich das stört, dann solltest du dir lieber was anderes suchen.
 

wowbeta

Guest
das mit dem geld war nicht auf polen bezogen, sondern in der allgemeinen MBA Ausbildung. Und glaub mir, die MBA Programme dieser drei Hochschulen sind zu 90% den MBA Programmen aus Deutschland überlegen.

Was da noch drüber liegt sind einige Skadinavische und natürlich die MBA´s der amerikanischer/britischer colleges.... Paar asiatische Vertreter darf man auch ned vernachlässigen
 
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ich bezog mich auf claw, der sagte
Ja, Finanzierung ist natürlich etwas anderes. Aber wenn alles andere passt, ist das nebensächlich, 'Geld hat man' Bevor ich mir da Gedanken mache, mache ich mir Gedanken, ob ich so ein Studium durchziehen kann und die Bewerbung schaffe (jaja, ich weiss)

und wenn geld keine rolle spielt, geht man eher nicht nach polen :ugly:
 

wowbeta

Guest
wenn man keine geldprobleme hat, dann geht man wirklich nicht richtung osten. wenn man aber pro semester nur ca. 5000€ zur Verfügung hat, sollte man da sein Blick mal hinrichten
 
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blos kein MBA.

MBA maximal nach 5-10jahren berufserfahrung, jetzt direkt macht das gar keinen sinn. mit etwas glück finanziert dir dein arbeitgeber den MBA wenn er dich für stellen mit personalverantwortung qualifizieren will. aber jetzt direkt nach dem studium macht nen mba überhaupt keinen sinn.

hier lernst du viele softskill geschichten, nichts wissenschaftliches oder tatsächlich benötigtes wissen, welches du als berufseinsteiger ganz gut brauchen könntest.

des weiteren sind für ausländische MBA's (blos kein steinbeiss schrott) oft tögl oder gmat vorraussetzung was auch nen schweine geld kostet (inkl. vorbereitung).

mach den doktor. doktor nachholen ist lol. mach ihn jetzt. falls es dich beruhigt ich bin auch algorithmiker (maschine learning, computer vision), habe davor wirtschaftsinformatik diplom gemacht und dort gearbeitet. jetzt master in informatik dann doktor wohl. kenne alle seiten und bin überglücklich, dass ich mich für wissen und gegen karriere entschieden habe (erstmal).
 

Didier

Guest
Eeth Du hast schon manchmal die lustigsten Ratschläge.

Bei einem MBA sprechen wir von Studiengebühren im Bereich 10.000 bis 35.000 Euro pro Jahr. Dazu kommt der Verdienstausfall, den wir bei ihm netto mit 20.000 bis 30.000 Euro pro Jahr ansetzen müssen. Bei einem normalen 2-jährigen Programm reden wir also von einer Investitionssumme von 60.000 bis 100.000 Euro. Nun schreibst Du hier was von den Gebühren für den Toefl und GMAT, die wohl irgendwo bei 200-300 Euro liegen werden und nennst das nen "Schweine-Geld".
 

Clawg

Guest
Ich wollte erst einma 2-3 arbeiten und dann MBA machen. Sofort MBA zu machen ist sinnlos, da hast du Recht. Insbesondere wird von den Schulen ja auch oft Berufserfahrung gefordert.


Den Doktor jetzt zu machen, nur weil ich ihn später nur schwer nachmachen kann, ist kein Argument. Sinn würde der Doktor nur machen, wenn ich entweder direkt mit dem entstandenen Produkt mich selbstständig machen könnte oder in einer großen Firma den Doktor mache, wobei da wohl eine zeitliche Mehrbelastung auf mich zukommt, wie auch gewisse Risiken. Da ich da auch weniger Freiheiten hätte, mir das Thema auszusuchen, wäre es außerdem ein Problem mit der Motivation.

Was mir da aber dann später der Doktor tatsächlich bringt, das sehe ich nicht.
 
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die mir bekannten modelle für von konzernen gesponsorte promotionen sind vor allem gehaltstechnisch denkbar unattraktiv. hier geht nichts über top tier beratungen :) allerdings wird man nur 1 jahr freigestellt, das aber voll bezahlt wird. davon kann man auch 2 jahre leben, aber ne wissenschaftliche glanzleistung wird das sicher nicht.
 

Devotika

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Doktor ist einfach ein geiler Titel. Keiner kann einem mehr ans Bein pissen.
 
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