Projektleitung & Projektmanager(bzw. viele Einsteiger die in diese Richtung gehen/studieren -> WiFo z.B. habe ich gemacht) haben meistens am wenigstens Ahnung von dem was die (in meinem Fall Programmierer) tun, da sie nur durch Fortbildungen darauf hingewiesen worden sind, wie sowas funktionieren könnte. Ich sehe es an meinen ehemaligen Studienkollegen. Viele von Ihnen haben nicht den Hauch einer Ahnung von IT, machen aber bei verschiedenen Unternehmensberatungen oder anderen Großunternehmen Karriere als IT-Projektmanager. Denken sie zumindest. Im Endeffekt habe ich festgestellt, dass Unternehmen die richtig guten Jobs mit Spezialisten besetzen bzw. jetzt (wieder) merken, dass dies wesentlich sinnvoller ist. Ein Beispiel hierfür sind gerade viele Unternehmensberatungen:
Denen ist es doch scheiss egal ob du WiWi oder Literatur studiert hast, solang du erkennbar einer der besten im Studium bist gehen sie davon aus, dass du dir die 2,3 Wirtschaftlichen Dinge aneignen kannst. Sie suchen natürlich auch Generalisten und es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Karriere machen, allerdings ist es eindeutig wen sie bevorzugen.
Was ich dir raten würde ist folgendes:
Mach deinen Doktor (vorallem bei der wirtschaftlichen Lage zur Zeit sehr sinnvoll) und gehe dann in dein Fachgebiet hinein. Falls du wirklich eine Laufbahn abseits des operativen Geschäfts anstrebst (Ich meine Projetleitung/Consulting) achte darauf, dass du in ein Großunternehmen reinkommst, evtl. sogar eines mit IT-Hintergrund (IBM, HP, SAP).
Und Schwupp die Wupp wirst du vom Unternehmen gefördert sobald du gut bist: Weiterbildungen, Beförderungen etc. Kannst du in den meisten Fällen recht gut selbst Steuern wohin die Reise geht. Aber glaub mir rein vom finanziellen ist es erst ab einem gewissen Level ein großer Unterschied ob du eine technische oder organisatorische Laufbahn wählst.
Bei mir im Unternehmen war das erst ab dem Abteilungsleiter so, dass die Gehälter auseinander gingen. Als Team/Gruppen/Projektleiter hattest du bei uns a.) viele technische Verantwortungen/Aufgaben b.) hast selber noch hand angelegt und c.) gibt es auch technische Projektleiter.
Mach nicht den Fehler und geh auf eine Stelle die von Anfang an nur Consulting etc beinhaltet, da wirst du nicht glücklich. Wozu hast du dann überhaupt Informatik studiert? Du wirst bei einer Consultingstelle nicht das 1/10 deines Informatikwissens benötigen. Wenn du Pech hast reduziert sich das ganze erstmal auf Exceltabellen und Kärtchenabfrage
Achja: Bin Dipl. Wirtschaftsinformatiker: Habe im Projektmanagement sowohl programmiert als auch organsiert. Habe viele Consultants kennengelernt und viele davon waren richtige Vollspasten die eigtl. nur ganz gut aussehen und labern können.
Studiere jetzt noch auf meinen Master Maschine Learning (ComputerVision und DataAnalysis) und bin total glücklich, dass ich diesen Schritt gemacht habe. Ich weiß zumindest, dass ich hinterher was kann, im Gegensatz zu den WiFo's (-> ich kenne soooviele von Uni, Ba, FH was auch immer die absolut nichts drauf haben in IT, aber sich schon als TopManager im IT Bereich sehen).
achja2: Die Informatik die du in Consultingfirmen vorfinden wirst, ist nicht so Algorithmenlastig bzw. technisch oder wissenschaftlich. JEE, .NET sind hier die königsdisziplinen. Evtl. Corba, paar Datenbanken und ansonsten noch wenn du Pech hast ARIS für die Prozesse. Workflowmanagement und das wars. Also ich find es cooler Roboter sehen bei zu bringen
achja3:
Ich sehe überhaupt nicht, wie eine normale Promotion Dich Deiner Zielsetzung näherbringen sollte. Dabei spezialisierst Du Dich doch nur noch um ein vielfaches mehr, was genau das Gegenteil ist, von dem was Du willst. Für Projektmanagement oder Consulting brauchst Du das sicher nicht.
Doch. Siehe McK, BCG, Accenture, capgemini, KPMG, pricewaterhouse etc