Wehr/Zivildienst Comeback?

Gelöschtes Mitglied 137386

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Abgesehen davon, dass sie nie abgeschafft, sondern nur vorübergehend ausgesetzt war, finde ich das eine sehr gute Sache. Muss ja kein Dienst beim Bund sein, aber dass die ganzen Gören mal ein Jahr echte Welt schnuppern und ein bisschen Altenpflege oder so machen, bevor sie ihren 2 Jahres Bachelor anfangen, wäre keine schlechte Idee. Wüsste nicht, was dagegen spricht, solange es alle Geschlechter verbindlich betrifft. Work&Travel ist aus Umweltgründen eh nicht mehr, kein Mensch muss nach Australien :deliver:
 

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ausnahmsweise mal raute an heator :deliver:
zivildienst ist ne gute sache, gerade in dem alter.
 
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Sehe das grundsätzlich auch so. Das einzige Problem: Zivis wurden zu damaligen Zeiten fröhlich genutzt, um ordentliche Vollzeitstellen in der Alten-, Kranken- und Behindertenpflege zu streichen und kostengünstige Alternativen zu haben. Es muss irgendwo gesetzlich verankert werden, dass das nicht erlaubt ist. Allen Beteiligten, den Dienstleistenden, den Angestellten als auch den Patienten ist nicht zuzumuten, dass die Zivis 1:1 die Arbeiten einer ausgebildeten Pflegekraft übernehmen.
 

Gustavo

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Unökonomischer Blödsinn. Die Leute sollen weiterhin ceteris paribus ein Jahr früher auf den Arbeitsmarkt und der Staat nimmt das Steuergeld in die Hand, um davon Profis zu bezahlen. Dass Wehrdienst im Jahr 2019 des Herrn eine völlig alberne Angelegenheit geworden ist, sollte mittlerweile jedem klar geworden sein.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Es geht nicht immer nur um Ökonomie, sondern auch um ein bisschen menschliche Bildung und Hilfe zur Menschwerdung. Der Arbeitsmarkt braucht die im Übrigen mitnichten früher. Den meisten Betrieben, mit denen ich gesprochen habe, sind die Kids schlicht zu jung, wenn sie durchziehen. Wir raten Bewerbern auch im Zweifel dann doch noch ne Promotion oder nen LL.M. oder irgendwas anderes zu machen, aber niemand will nen 24 Jährigen Anwalt.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Es geht nicht immer nur um Ökonomie, sondern auch um ein bisschen menschliche Bildung und Hilfe zur Menschwerdung.


Ich erinnere mich dunkel, darüber mal mit syzygy diskutiert zu haben. Wenn mir jemand belegen könnte, dass das wirklich langfristig einen nachhaltigen Unterschied macht, wäre ich der Geschichte gegenüber aufgeschlossen. Wir haben ja quasi das perfekte Datenmaterial für einen Vergleich: T2 vs. T3 Gemusterte. Würde allerdings eine Menge Geld darauf wetten, dass es nicht mal mittelfristig einen Unterschied macht; schon gar nicht einen, der es rechtfertigen würde, ein Jahr Arbeitskraft zu vergemeinschaften.

Nebenbei: Sehr liberal erscheint mir das nicht.


Der Arbeitsmarkt braucht die im Übrigen mitnichten früher. Den meisten Betrieben, mit denen ich gesprochen habe, sind die Kids schlicht zu jung, wenn sie durchziehen. Wir raten Bewerbern auch im Zweifel dann doch noch ne Promotion oder nen LL.M. oder irgendwas anderes zu machen, aber niemand will nen 24 Jährigen Anwalt.


Wir brauchen generell nicht wirklich mehr Anwälte. Du klaust damit aber auch Leuten ein Jahr Arbeitszeit, die später etwas gesellschaftlich Nützliches als Beruf machen. :deliver:
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich erinnere mich dunkel, darüber mal mit syzygy diskutiert zu haben. Wenn mir jemand belegen könnte, dass das wirklich langfristig einen nachhaltigen Unterschied macht, wäre ich der Geschichte gegenüber aufgeschlossen. Wir haben ja quasi das perfekte Datenmaterial für einen Vergleich: T2 vs. T3 Gemusterte. Würde allerdings eine Menge Geld darauf wetten, dass es nicht mal mittelfristig einen Unterschied macht; schon gar nicht einen, der es rechtfertigen würde, ein Jahr Arbeitskraft zu vergemeinschaften.

Nebenbei: Sehr liberal erscheint mir das nicht.

Wie willst du das denn bitte untersuchen? Ist das eigentlich belastend, wenn man den Drang hat alle Aspekte der Wirklichkeit irgendwie vermessbar zu machen? Ich stelle mir das anstregend vor. PS: Ordoliberal ist auch liberal ;)

Wir brauchen generell nicht wirklich mehr Anwälte.

Das sieht der Arbeitsmarkt anders ;)
 
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Heator lässt zwar keine Gelegenheit aus, die Freiheit von Unternehmen gegen Verbraucherschutz und Marktregulierung zu verteidigen, aber ein Jahr Zwangsarbeit für alle ist okay, weil Charakterbildung und so.

:deliver:
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Wie willst du das denn bitte untersuchen? Ist das eigentlich belastend, wenn man den Drang hat alle Aspekte der Wirklichkeit irgendwie vermessbar zu machen? Ich stelle mir das anstregend vor. PS: Ordoliberal ist auch liberal ;)


Du definierst was für dich "menschliche Bildung" und "Hilfe zur Menschwerdung" ausmacht und dann schaust du, ob man zwischen Leuten mit/ohne Zivi einen statistisch signifikanten Unterschied in den Zahlen sieht, wenn man sie danach fragt. Wenn man keinen sieht wäre das ein starker Hinweis darauf, dass es ihn nicht gibt und dass ihr euch das konfabuliert. Wir reden hier von einem durchaus triftigen Eingriff in die Autonomie von jungen Menschen*, den sollte man schon besser begründen als "ich könnte mir vorstellen, dass es für (extrem vage definiertes public good einfügen) hilfreich ist". Syzygy glaubte seinerzeit afair, dass es Empathie schaffen würde, die kann man bspw. extrem einfach messen.

PS: Man muss auch den Ordoliberalismus schon sehr verrenken, um so zu tun, als würde er sowas wie Zivildienst aufgrund von "menschlicher Bildung" befürworten.



*btw: Wenn es Wehrpflicht/Zivildienst nie gegeben hätte, würden die Leute (und ich vermute du genauso) Sturm gegen sie laufen, wenn man sie heute neu einfürhte



Das sieht der Arbeitsmarkt anders ;)


Partikulargruppen mit starker politischer Repräsentation sind eben nicht so blöd, sich selbst tatsächlich den Marktkräften auszusetzen. :deliver:
 
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Jetzt stell dir mal vor, da würden zwei Leute streiten und kein dritter würde dran verdienen, wo kämen wir denn da hin! :D.


Btw: Pro Zwangsjahr soferns sinnvoll umgesetzt werden kann und nicht einfach "echte" Jobs ersetzt werden.
 
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Wie waren denn die Verteilungen Wehr/Zivildienst vor der Pausierung?
Meine persönlichen Erfahrung nach lief das nämlich so, dass ein Großteil es geschafft hat sich ausmustern zu lassen (je sportlicher desto größer war die Wahrscheinlichkeit, da die meist schon mal irgendeine Verletzung hatten).
Bei dem Rest war es so, dass ohnehin sozial eingestellte Menschen Zivi gemacht haben, empathielosere sind zum Bund. Charakterentwicklung war da eher gering ausgeprägt.
 
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Jetzt stell dir mal vor, da würden zwei Leute streiten und kein dritter würde dran verdienen, wo kämen wir denn da hin! :D.


Btw: Pro Zwangsjahr soferns sinnvoll umgesetzt werden kann und nicht einfach "echte" Jobs ersetzt werden.

Ajo, aber: Wie will man verhindern, dass nicht "echte" Jobs ersetzt werden?
Die typischen Branchen für derlei Projekte sind notorisch unterbesetzt, weil unterbezahlt und überdurchschnittlich anstrengend.
Bei den meisten Zivis war es doch auch nur Zeit absitzen und warten, dass es aufhört. Wertvolle Erfahrungen kann man aber sicher sammeln.

edith: # an Stirling.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das liegt ja daran, dass der Zivildienst nur eine Ausnahme vom Wehrdienst war und man unlogischerweise auch keinen Zivildienst machen musste, wenn man für den Wehrdienst ausgemustert wurde. Wenn es sich um ein Verpflichtendes Sozialjahr handeln würde, müsste niemand dafür gemustert werden - man müsste schon berufsunfähig sein. Das Problem kriegt man also in den Griff.
 
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Wie willst du das denn bitte untersuchen? Ist das eigentlich belastend, wenn man den Drang hat alle Aspekte der Wirklichkeit irgendwie vermessbar zu machen? Ich stelle mir das anstregend vor. PS: Ordoliberal ist auch liberal ;)
Du scheinst einfach den Unterschied zwischen persönlicher Meinung und Handlungsanweisung für Polices nicht zu verstehen.

Persönliche Werturteile werden von dir zugunsten juristischer Abwägungen komplett abgelehnt, mit der Begründung, dass das eigene Gefühl ja schwerlich ausreichend sein kann. Aber wenn über Policies geredet wird, die, und da hat Gustavo doch vollkommen Recht, massivst in die Autonomie eines Bürgers eingreifen, ist es albern eine stabile Datengrundlage zu verlangen? Du darfst ja gern deine Meinung haben, aber Gustavo ist doch hier vollkommen im Recht, dass solche Gesetze gut begründet gehören. Und wenn man das nicht gut begründen kann, dann gehört es auch nicht fucking umgesetzt. Auch nicht, wenn sich das für dich aber nett anfühlt. Hier sowas zu verlangen und gleichzeitig Impfpflicht und ausbleibende finanzielle Unterstützung von Homöopathie zu feiern ist doch irgendwie absurd.
 
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Abgesehen davon, dass sie nie abgeschafft, sondern nur vorübergehend ausgesetzt war, finde ich das eine sehr gute Sache. Muss ja kein Dienst beim Bund sein, aber dass die ganzen Gören mal ein Jahr echte Welt schnuppern und ein bisschen Altenpflege oder so machen, bevor sie ihren 2 Jahres Bachelor anfangen, wäre keine schlechte Idee. Wüsste nicht, was dagegen spricht, solange es alle Geschlechter verbindlich betrifft. Work&Travel ist aus Umweltgründen eh nicht mehr, kein Mensch muss nach Australien :deliver:

Sehe ich prinzipiell auch so und ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und sage, dass tatsächlicher Militärdienst nochmal eine bessere erzieherische Wirkung hätte als "nur" ein soziales Jahr.

Aber: Es ist immer noch ein Jahr Zwangsarbeit und das ist mit freiheitlich-demokratischen Grundsätzen nunmal einfach nicht vereinbar. Ja, es gibt juristische Kniffe um es nicht als Zwangsarbeit zu deklarieren (die ja zum Glück verboten ist) aber seien wir doch mal ehrlich, das ist Augenwischerei. So toll ich persönlich es auch finden würde, wenn die ganzen linksgrünversifften Hipster-Idioten mal durch eine richtig schöne Grundausbildung geprügelt werden würden, das wäre halt viel zu ungerecht und selbst linksgrünversiffte Hipster-Idioten sollten nicht zur Zwangsarbeit eingezogen werden können.
In der Abwähung sind imo die Freiheitsrechte einfach viel, viel wichtiger.

Politisch könnte die Idee evtl. sogar gar nicht so dumm sein, dann umsetzbar ist die Forderung wahrscheinlich sowieso nicht aber sie profiliert sich gegenüber dem rechten Flügel der Partei und kann evtl. sogar ein paar AfD-Stimmen mit so einem Unfug zurückgewinnen.
 
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Es geht nicht immer nur um Ökonomie, sondern auch um ein bisschen menschliche Bildung und Hilfe zur Menschwerdung. Der Arbeitsmarkt braucht die im Übrigen mitnichten früher. Den meisten Betrieben, mit denen ich gesprochen habe, sind die Kids schlicht zu jung, wenn sie durchziehen. Wir raten Bewerbern auch im Zweifel dann doch noch ne Promotion oder nen LL.M. oder irgendwas anderes zu machen, aber niemand will nen 24 Jährigen Anwalt.


Es mag dich bei deinem egotrip überraschen aber es gibt auch zahlreiche berufe jenseits des anwalt sein.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Sehe ich prinzipiell auch so und ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und sage, dass tatsächlicher Militärdienst nochmal eine bessere erzieherische Wirkung hätte als "nur" ein soziales Jahr.


Normal Brain: Sich als liberal sehen und Leute nach ihrer Façon aufwachsen lassen

Mega Brain: Sich als liberal sehen und darüber beklagen, dass Zeitungsredaktionen (die auf einem freien Markt konkurrieren) uns die Gehirne waschen

Galaxy Brain: Sich als liberal sehen und die linksgrünversifften Hipster-Idioten zur reeducation schicken wollen, damit sie mal ordentlich Mores lernen
 
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Ich gehe noch einen Schritt weiter und sage, dass ein Jahr Knast nochmal eine bessere erzieherische Wirkung hätte, als "nur" ein bisschen herummarschieren. Straßen wären frei, weniger Lärm dieser feiernden jungen Rotzgöhren in der Innenstadt , und sehen, was ihnen blüht, wenn sie mucken können sie dann auch direkt.
[X]Knastpflicht
 
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selbst linksgrünversiffte Hipster-Idioten sollten nicht zur Zwangsarbeit eingezogen werden können.
In der Abwähung sind imo die Freiheitsrechte einfach viel, viel wichtiger.

Ganz so ist es dann doch nicht. Ich glaube auch das die Welt eine bessere wäre wenn man den ein oder anderen an die Wand stellen würde. Trozdem ist deren Recht auf Leben schon das überwiegende. ^^
 

Benrath

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Hat ich doch glatt vergessen. So Voila.

Zu lustig, dass MV tief im Herzen mit der Idee von Zucht und Ordnung für die linksversiften Ökos sympathisiert und Heator es offen propagiert und für die Notwendigkeit nicht mal einen Beleg möchte.
 
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Ich bin natürlich großer Fan des Vorschlages und möchte gerne den sogenannten Auswahlwehrdienst verwirklicht sehen.

Von jedem Jahrgang bietet die Bundeswehr den schneidigsten 50.000 an Wehrdienst zu machen, der natürlich höher entlohnt und bei den Wartesemestern doppelt angerechnet wird (und in einer idealen Welt auch noch Voraussetzung für jede Art des öffentlichen Dienstes wäre :love: ), als der Zivikram. Dieser Wehrdienst findet natürlich nur in der Kampftruppe statt, damit genug erlebnisorientierte Ausbildung und Charakterschulung dabei ist. Die Bundeswehrstruktur entsprechend anzupassen, würde ich sogar unentgeldlich übernehmen, zum Wohle unseres Vaterlandes :deliver:

In der Pflege wäre es btw auch ziemlich geil, auf jede Vollzeitstelle einen jungen Helfer mitlaufen zu lassen, der das ganze Gedöns macht: Bettwäsche wechseln, beim Anziehen helfen usw.

Wirtschaftlich sehe ich da wenige Contra-Argumente, weil das Turbo-Abi doch eher dazu führt, dass jeder Erasmus-mäßig durch Europa vögelt oder total hipp Work&Travel in Australien macht. Da können die Leute lieber hier mit anpacken und mal ein bisschen echte Arbeit erleben.

#1
 
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Galaxy Brain: Sich als liberal sehen und die linksgrünversifften Hipster-Idioten zur reeducation schicken wollen, damit sie mal ordentlich Mores lernen

Universe Brain: So komplett verblödet sein dass man nur den ersten Satz liest und den ganzen Rest, der eindeutig und 100% liberal ist und in dem steht, dass ich linksgrünversiffte Hipster-Idioten gerade nicht zur reeducation schicken würde, mal eben ignoriert. Lesen lernen scheint echt schwer zu sein. Verusch es doch nochmal.

Zu lustig, dass MV tief im Herzen mit der Idee von Zucht und Ordnung für die linksversiften Ökos sympathisiert

Ja selbstverständlich, das ist doch nun wirklich nichts neues. Was auch nichts neues ist ist die Tatsache, dass ich differenzieren kann und weiß, dass meine rein subjektive persönliche Vorliebe eben gerade keine geeignete Grundlage für eine objektive politische Entscheidung ist und ich trotz meiner Vorliebe gegen (!) die (Wieder-)Einführung der Wehrpflicht argumentiert habe. Deshalb bitte den gesamten Beitrag lesen, nicht nur wie Universe Brain Gustavo den ersten Satz ;)
 

parats'

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Ich bin natürlich großer Fan des Vorschlages und möchte gerne den sogenannten Auswahlwehrdienst verwirklicht sehen.

Von jedem Jahrgang bietet die Bundeswehr den schneidigsten 50.000 an Wehrdienst zu machen, der natürlich höher entlohnt und bei den Wartesemestern doppelt angerechnet wird (und in einer idealen Welt auch noch Voraussetzung für jede Art des öffentlichen Dienstes wäre :love: ), als der Zivikram. Dieser Wehrdienst findet natürlich nur in der Kampftruppe statt, damit genug erlebnisorientierte Ausbildung und Charakterschulung dabei ist. Die Bundeswehrstruktur entsprechend anzupassen, würde ich sogar unentgeldlich übernehmen, zum Wohle unseres Vaterlandes :deliver:

In der Pflege wäre es btw auch ziemlich geil, auf jede Vollzeitstelle einen jungen Helfer mitlaufen zu lassen, der das ganze Gedöns macht: Bettwäsche wechseln, beim Anziehen helfen usw.

Wirtschaftlich sehe ich da wenige Contra-Argumente, weil das Turbo-Abi doch eher dazu führt, dass jeder Erasmus-mäßig durch Europa vögelt oder total hipp Work&Travel in Australien macht. Da können die Leute lieber hier mit anpacken und mal ein bisschen echte Arbeit erleben.

#1

Die Bundeswehr hat nichtmal genug Material für die aktuellen Soldaten..
 

Deleted_228929

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Ich gehe noch einen Schritt weiter und sage, dass ein Jahr Knast nochmal eine bessere erzieherische Wirkung hätte, als "nur" ein bisschen herummarschieren. Straßen wären frei, weniger Lärm dieser feiernden jungen Rotzgöhren in der Innenstadt , und sehen, was ihnen blüht, wenn sie mucken können sie dann auch direkt.
[X]Knastpflicht
!!!!!

Insbesondere würde das Gesocks dann mal den Wert persönlicher Freiheit zu schätzen wissen, was motivierend bzgl. der Teilnahme an Wahlen wirken sollte.
 
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1 Woche Knast wäre wahrscheinlich wirklich nicht schlecht.
 
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Sehe das grundsätzlich auch so. Das einzige Problem: Zivis wurden zu damaligen Zeiten fröhlich genutzt, um ordentliche Vollzeitstellen in der Alten-, Kranken- und Behindertenpflege zu streichen und kostengünstige Alternativen zu haben. Es muss irgendwo gesetzlich verankert werden, dass das nicht erlaubt ist. Allen Beteiligten, den Dienstleistenden, den Angestellten als auch den Patienten ist nicht zuzumuten, dass die Zivis 1:1 die Arbeiten einer ausgebildeten Pflegekraft übernehmen.
lol
ja genau.

Zivis, Buftis, FSJler und co, ersetzen dir maximal ne Pflegehilfskraft mit ner Viertel-Vollzeitstelle, da sie auch als Vollzeitkraft nur als Viertelstelle im Schlüssel angerechnet werden.
Deine "gesetzliche Verankerung" wird ebenfalls gar nicht benötigt, da der Pflege- und Krankenprozess schon deutlichst geregelt ist und ein Zivi Aufgaben einer Pflegefachkraft überhaupt nicht übernehmen darf. Du meinst das rutscht durch? Erzähl das der Heimaufsicht und dem MDK, wenn die bei dir in der Butze stehen und sich die Pflegedoku geben, viel Erfolg :deliver:

Lange Rede kurzer Sinn: Das Schreckgespenst was du zeichnest existiert vereinzelt, ein flächendeckendes Problem entsteht da nicht.

Zum Thema: Unnötig. Es sollte wie aktuell die Möglichkeit auf freiwilliger Basis geben, alles andere Schwachsinn.
 
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Deine "gesetzliche Verankerung" wird ebenfalls gar nicht benötigt, da der Pflege- und Krankenprozess schon deutlichst geregelt ist und ein Zivi Aufgaben einer Pflegefachkraft überhaupt nicht übernehmen darf.

also ich habe in meinem fsj 24/7 die unterschriften der anderen ma gefälscht um irgendwas zu dokumentieren und schachen gemacht, die ich nicht offiziell machen durfte. die dokumentation ist in den letzten 1,5 dekaden obv, nochmal deutlich strenger geworden, aber ich kann seine gedanken schon nachvollziehen, war bei vielen anderen im jahrgang nicht anders.
 
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lol
ja genau.

Zivis, Buftis, FSJler und co, ersetzen dir maximal ne Pflegehilfskraft mit ner Viertel-Vollzeitstelle, da sie auch als Vollzeitkraft nur als Viertelstelle im Schlüssel angerechnet werden.
Deine "gesetzliche Verankerung" wird ebenfalls gar nicht benötigt, da der Pflege- und Krankenprozess schon deutlichst geregelt ist und ein Zivi Aufgaben einer Pflegefachkraft überhaupt nicht übernehmen darf. Du meinst das rutscht durch? Erzähl das der Heimaufsicht und dem MDK, wenn die bei dir in der Butze stehen und sich die Pflegedoku geben, viel Erfolg :deliver:

Lange Rede kurzer Sinn: Das Schreckgespenst was du zeichnest existiert vereinzelt, ein flächendeckendes Problem entsteht da nicht.

Zum Thema: Unnötig. Es sollte wie aktuell die Möglichkeit auf freiwilliger Basis geben, alles andere Schwachsinn.


Naja um die Zivis zu ersetzen hat man ja vor ein paar jahren den "Pflegehelfer" eingeführt. Die dürfen eigentlich auch viele Pflegeaufgaben garnicht machen. In der realität läuft das in vielen krankenhäusern dann aber doch anders. Pflegehelfer sind billiger als pfleger, die sind dann oft auch noch stolz drauf wenn sie aufgaben aufgetragen kriegen die eigentlich nur pfleger machen dürfen. Profitmaximierung geht in der medizin letztendlich nur noch über personalkosten und da wird halt gedrückt was geht.
 
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Vor 20 Jahren bei meinem Zivi hab ich locker 75% einer Vollzeitstelle gemacht. Von kacke wegwischen bis Medikamente aufteilen, Betten machen, Telefonate etc.
Klar, man schafft nie so viel und so gut wie die Profis, aber man ist da schon ein relevantes Rad
 
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Selbst, wenn ein Schülerpraktikant/Bufdi/FSJler "nur" Essen austeilt/abräumt, zu den Schellen geht (die in den meisten Fällen irgendein Nonsens sind, da der durchschnittliche Patient an der Pforte Hirn und Selbstständigkeit wie ein Paar Schuhe auszieht) und Oma Schröppke mit dem Rollstuhl zur Untersuchung fährt, ist das eine gewaltige Entlastung für das examinierte Personal. Dass die (völlig zurecht) nicht voll auf den Personalschlüssel angerechnet werden ändert nichts daran, dass sie genutzt werden, um Löcher im Dienstplan zu stopfen.
 
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Heator lässt zwar keine Gelegenheit aus, die Freiheit von Unternehmen gegen Verbraucherschutz und Marktregulierung zu verteidigen, aber ein Jahr Zwangsarbeit für alle ist okay, weil Charakterbildung und so.auto clicker word unscrambler

:deliver:

Wir brauchen generell nicht wirklich mehr Anwälte. Du klaust damit aber auch Leuten ein Jahr Arbeitszeit, die später etwas gesellschaftlich Nützliches als Beruf machen.
 
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Shihatsu

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Wir brauchen generell nicht wirklich mehr Anwälte. Du klaust damit aber auch Leuten ein Jahr Arbeitszeit, die später etwas gesellschaftlich Nützliches als Beruf machen.
Komm wieder mit ner vernßünftigen E-Mail-Adresse und ohne VPN, dann können wir dich mitreden lassen - so wird das leider nichts.
 
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Ich möchte hier mal einen Punkt in den Raum werfen:
Kann es nicht sein, dass das freiwillige soziale Jahr oder Zivi zurück kommen MUSS, da ansonsten das Gesundheitssystem / Altenpflegesystem zusammenbricht?

Ich meine - wir haben Geburtenstarke Jahrgänge jetzt in der Rente / bald in der Rente und die Menschen werden immer Älter. Der Bedarf wächst mehr als die Pflegekräfte, und wie von Utilitygott erwähnt: wenn ein Zivi "nur" rumfahren, einsammeln, füttern,... macht, ist schon einiges an Arbeit getan. Zeit, die die Pflegekräfte dann mit der Pflege verbringen können.
Und das Argument mit "1 Jahr später in der Arbeit" ist absolut valide - aber welchen Schaden zu welchem nutzen steht das gegenüber wenn das System mehr und mehr gebeutelt wird. Ich denke am Ende läuft es dann darauf hinaus, dass Kinder Zwischen 30-50 Jahren zuhause bleiben müssen um die Altenpflege zu gewährleisten, und damit deutlich mehr an Arbeitskraft "verloren" geht.
 

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Ich möchte hier mal einen Punkt in den Raum werfen:
Kann es nicht sein, dass das freiwillige soziale Jahr oder Zivi zurück kommen MUSS, da ansonsten das Gesundheitssystem / Altenpflegesystem zusammenbricht?
Warum besetzt man solche Stellen nicht mit richtig ausgebildeten, richtig bezahlten Arbeitskräften... oh wait: "DAS KOSTET JA GELD!!!!!" :heul::heul::heul::heul:
 
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Warum besetzt man solche Stellen nicht mit richtig ausgebildeten, richtig bezahlten Arbeitskräften... oh whait: "DAS KOSTET JA GELD!!!!!" :heul::heul::heul::heul:
jesses maria

Es gibt genug Betreiber die händeringend Fachkräfte suchen. Aus Vietnam, Rumänien, Polen, Jugoslawien, Spanien und und und werden Pflegekräfte angekarrt um Omi zu pflegen. Es gibt einfach keine Kräfte. Punkt.
 
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Deswegen ist das ja auch so gut bezahlt, weil man niemanden mehr findet.
 
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Es wäre deutlich besser bezahlt wenn der Staat / die Krankenkassen nicht die Sätze für einzelne Arbeiten und damit sehr genau die max. Kosten festlegen würde...
 
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