Was ist eSport ? TaKesWorld

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@ Take, schreib doch mal b wenn man dir per pn was schreibt...
 

cHL

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mitnichten... Zeit ist ein extrem entscheidender Faktor beim Schach
umso mehr je größer die Fähigkeit ist über mehrere Züge zu rechnen

ja eh, aber gerade dass macht es doch mit sc vergleichbar:
multitasking, zeitdruck, planung, decisionmaking

weil die unitkombos und kampfmechanik sind es ja nicht ;)
 
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Dann kannst du auch einen Sternekoch mit einem Starcraftspieler vergleichen:

Multitasking (Gleichzeitig Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise etc. und Mitarbeiter koordinieren, abschmecken etc. etc.), Zeitdruck (alles muss zu bestimmten Zeiten fertig sein, Topf A/B/C müssen unterschiedlich lange kochen/köcheln/braten/backen und das auch noch zu verschiedenen Zeiten), Planung (Welche Gerichte passen zusammen, welche Zutaten kaufe ich ein etc.), Decisionmaking (wer serviert wo, wann ist Gericht A/B/C fertig etc.).

Ja, man kann das ganze Leben mit Starcraft vergleichen, aber manche Vergleiche machen einfach keinen Sinn, so auch der Vergleich mit Schach (nur weil es auch ein Spiel ist).
 
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ja eh, aber gerade dass macht es doch mit sc vergleichbar:
multitasking, zeitdruck, planung, decisionmaking

weil die unitkombos und kampfmechanik sind es ja nicht ;)
ok, dann hab ich deinen Einwand dagegen falsch verstanden ;)
der Satz war leider auch nicht so aussagekräftig ^^
 
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Ist das dein Ernst?! Der Ausstoß von Schweiss kann nicht nur von körperlicher Anstrengung kommen! Paar Beispiele:

1. Schon mal Fieber gehabt?!
2. Unter enormer innerlicher Anspannung kann es auch zu stärkerem Schweiss Ausschüttung kommen.
3. Schonmal im Scheinwerfer-Licht gestanden? Kann ganz schön heiß werden. Gerne mal um die 40C°!

Also das mit Fußball ernsthaft zu vergleichen ist lächerlich... Die körperliche Anstrengung beschränkt sich ja nur komplett auf die Hände (und aufs Gehirn, sofern man "Gehirn-Disziplinen" als Sport ansieht).
Vielleicht solltest ja auch mal ins Gym gehen, um zu verstehen was echter Sport ist ;-)

Man differenziert zwischen Sport und Training.

Freizeitsport = Aktivität Just 4 Fun
Leistungssport = Wettbewerb und Wettkampf
Training = planmäßige, immer wiederkehrende Einheit mit Ziel der verbesserung auf lange Sicht.

Und eine vernünftige Trainingseinheit im Gym is mit Sicherheit anstrengender als ein bisschen Boken mit Freunden auf der Wiese.
Das Training was ein beliebiger Proclub (Fußball absolviert) is mit Sicherheit härter als das Alibitraining, das 95% der Gymbesucher ausführen.

Das kann man halt nich Pauschalisieren. Jemand der hart trainiert sollte eigentlich immer an seine Grenzen gehen und da is dann egal in welcher Sparte. Und wenn man ans Limit kommt is das egal ob durchs Curling oder durch Kniebeugen. Hart war beides. :>


Und @ Topic:
Kein Schwein kennt hier eSports. Gibt doch auch nichts in Deutschland, das es Aufmerksamkeit erregen würde. In andern Ländern wechseln Riesenbeträge ihre Besitzer, aber hier kann man froh sein, wenn man auf nem Lanturnier n Netzteil gewinnt. :uglyup:
 
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Der Vergleich mit Schach ist wirklich nicht gut, denn Schachspieler stehen unter einem enormen Zeitdruck, den ich weit höher einschätzen würde als in Starcraft 2, denn Schachspieler sind sich der Uhr (neben Ihnen) sehr bewusst und besitzen ein extrem ausgefeiltes und komplexes Zeitmanagement.
ja eh, aber gerade dass macht es doch mit sc vergleichbar:
multitasking, zeitdruck, planung, decisionmaking

weil die unitkombos und kampfmechanik sind es ja nicht ;)

Dann kannst du auch einen Sternekoch mit einem Starcraftspieler vergleichen:

Multitasking (Gleichzeitig Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise etc. und Mitarbeiter koordinieren, abschmecken etc. etc.), Zeitdruck (alles muss zu bestimmten Zeiten fertig sein, Topf A/B/C müssen unterschiedlich lange kochen/köcheln/braten/backen und das auch noch zu verschiedenen Zeiten), Planung (Welche Gerichte passen zusammen, welche Zutaten kaufe ich ein etc.), Decisionmaking (wer serviert wo, wann ist Gericht A/B/C fertig etc.).

Ja, man kann das ganze Leben mit Starcraft vergleichen, aber manche Vergleiche machen einfach keinen Sinn, so auch der Vergleich mit Schach (nur weil es auch ein Spiel ist).

Also erstmal hängt euch bitte nicht am Thema Schach auf - es war ja nur ein Beispiel dafür, was vom DOSB und IOC alles offiziell als Sport betrachtet wird. Die Vergleichsdiskussion mit Schach wurde hier schon so etwa 2000 mal geführt. Ich bin ein ambitionierter Schachspieler und will dem Spiel aller Spiele auch nicht die Würde nehmen.

Ausserdem ist es albern dauernd aus einem Beitrag einen Teil heraus zu picken (Zeitdruck) und als falsch hinstellen zu wollen - als wäre damit der ganze Beitrag falsch. Wobei hier der widerspruch völlig am Ziel vorbei geht - ich habe doch nirgendwo Schach, die Komplexität und bedeutung des Zeitmanagements abgesprochen.

Trotzdem sind solche Beispiele völlig zulässig. Es ging mir auch vorallem darum, aufzuzeigen, dass der Körperliche Anteil bei Starcraft wesentlich höher liegt als bei Schach - zB Präzisionsdruck, den gibt es nun wirklich nicht bei einem Brett Spiel dieser Art - wenn man das Wort in seiner Sportwissenschaftlichen Definition richtig versteht.
Und selbstverständlich kann man Bereiche des Lebens mit Sportarten vergleichen. Wird doch überall gemacht und ist ebenso zulässig - warum denn nicht. Das bei Zimmermänner und Gerüstbauer ein gutes gleichgewichtsgefühl vorteilhaft ist und durch die Arbeit geschult wird, Kraft benötigt wird und trainiert wird - warum nicht? Dass ein Fluglotse echte Multitasking eigenschaften braucht und sehr Konzentrationsfähig und Selektionsfähig sein muss was wichtige und weniger wichtige Informationen angeht - klar!? Warum soll man das nicht mit Sportlern oder Sportarten vergleichen dürfen - das wäre mir als Student der Sportwissenschaften völlig neu.

Um das Thema Zeit, Zeitmanagment und Schach abzuschließen: Zeitmanagement sagt es schon. Man hat ein Kontingent an Zeit und muss es verwalten. Der Zeitdruck bei StarCraft ist schon eher wie beim Boxen als beim Schach (und wehe einer hängt sich jetzt am Beispiel Boxen auf - wenn es jemanden nicht gefällt kann er es mit jeder Sportart in der ein Gewisses reaktionsvermögen wichtig ist ersetzen. Hier finde ich es Sinnvoll wegen dem im Boxen möglichen Knockout sinnvoll - es gäbe aber auch hundert andere passende Beispiele). Wenn der Gegner zuschlägt und du die Deckung nicht augenblicklich hoch nimmst oder eine andere adäquate reaktion zeigst, kann der gesamte Kampf innerhalb einer Sekunden entschieden sein. Wir wollen jetzt nicht haarspalten darüber wie lang die reaktionszeit beim Boxen auf einen Schlag ist und wie lang das Bnet-Delay ist usw...
Es sind manchmal einzelne Sekunden, oder Bruchteile davon die über Sieg und liederlage entscheiden, das ist beim Boxen wie bei StarCraft - ein im Microfight zurückgezogener Zealot, eine Emp gerade bevor der Templer psi-stormen will, das feedbacken eines ghosts gerade bevor er die EMP ode nen Snipe loswerden will, ein perfekt gesetzter fungal growth einen wimpernschlag bevor der Infestor stirbt, die Zehntelsekunde, die darüber entscheidet ob die eigene gerade gesiegede Tankbatterie oder die des Gegners den ersten Schuss abgeben, usw. usw. das sind alles Situationen, in denen es auf Sekundenbruchteile ankommt - und, wie gesagt, ohne eine augenblicklich ausgeführte, adäquate Reaktion, ist das Spiel oft in diesem Augenblick schon entschieden. Gerade hier wird ja sogar auf die unachtsamkeit des Gegners Sepkuliert, wenn man gerade an einer anderen stelle gedropt hat/mit Mutas attackiert usw - genau dann mit der eigenen Masse die Gegnerische Hauptarmee zu stürmen. Alles Abläufe in Zeitdimensionen um einzelne Sekunden herum, wenn eben nicht soagr Sekundenbruchteile - auch höherem Niveau.

...und das unterscheidet es auch von anderen oben genannten Tätigkeiten wie zB Kochen (womit ich nicht sage, man könne es nicht vergleichen - vergleichen kann man viel - zu welchen Schlüssen man kommt ist doch entscheidend). Ich sehe es absolut genauso, dass so ziemlich jeder Koch, bzw jeder Mitarbeiter in einer größeren Gastronomie (war selber über 3 Jahre Zapfer in einer Privatbrauerei, mit großer Gastronomie ^^) teilweise unglaubliche Leistungen in Sachen Multitasking, Decisionmaking, Zeitmanagement, und was noch alles genannt wurde, vollbringt - vorallem wenn der Laden richtig brummt. Dem ist so - die Leute an den entsprechenden Stellen brauchen zum Teil einige Jahre Erfahrung um das Tempo und die Komplexität der Aufgaben zu händeln. Nicht zu unrecht könnte man den Ton, die Ansprachen und Kommandos, wenn es in der Küche stressig wird, mit denen in einer Mannschaffts-Kabine in der Halbzeit vergleichen. Dort gibt es sicher mehr oder weniger überraschend viele Gemeinsamkeiten.

Aber auch hier geht es selten um einzelne Sekunden. Und was Taktik und Strategieen angeht - im normalfall möchten einen die Gäste nicht wirklich austricksen, kontern, überwältigen, sondern "nur" eine rundum gute Dienstleistung. Man muss sich dem Gast nicht wie einem Gegner taktisch anpassen - man versucht einfach nur seine Wünsche im Rahmen des möglichen zu erfüllen.

Also vergleichen kann man vieles - auf die richtigen Schlüsse kommt es an.
"Echter Sport" ist ein Fantasiebegriff und ob man jetzt das Fitnessstudio für einen Ort des Sportes hält oder ob es vielleicht um schlichte körperliche Betätigung geht, wie man sie auch koordinativ anspruchsvoller und sinnvoller eingestetzt auf dem Bau haben könnte - soll jeder für sich entscheiden und ist hier nicht Thema.

Kommen wir endlich wieder zurück aufs Thema eSport.
Vielleicht ist der Begriff eSport wirklich etwas schwer zu verdauen für manche, die der IT Welt oder schlicht Computern überhauptnichts am Hut haben. Hier in dieser Szene der Begriff ist schon längst etabliert und die Akzeptanz für eSport wächst langsam auch ausserhalb der eingefleischten Kreise - auch wenn wir es gerade in Deutschland nicht besonders leicht haben - aufgrund konserativer Ansichten was den Sport angeht und aber auch einer extrem reaktionäre und ignorante Medienbranche, die fast schon freudig erregt Schlagzeilen über Killerspiele nach jedem Amoklauf Produzieren, wobei wir dann natürlich im gleichen Topf landen wie der letzte deppen-shooter oder sinnlose hack'n'slays. Damit zusammenhängend auch die ewig gestrigen Politiker die meistens schlicht überhaupt nicht wissen, worum es geht und dann der Einfachhalt halber und populistisch wie sie sind, in das gleiche Horn wie die Medien blasen. Abgesehen davon macht alles, was mit einem Coumputer zutun hat natürlich schlagartig Fett und verdummt die Gesellschaft. Alles in allem hat der eSport in Deutschland einfach ein grandioses Image.

Wir haben es nicht leicht. Ich denke, aber dass durch Sportfirmen wie Adidas, die das deutsche eSport-Team ausgestattet haben, erste in der Öffentlichkeit gut wahrnembare Zeichen, in die richtige Richtung gesetzt werden. Inzwischen sind die Streams fast täglich voll von jungen zum großteil männlichen Menschen - einer Zielgruppe für so ziemlich jeden Blödsinn.
Es ist hoffentlich nur eine Frage von (kurzer) Zeit bis in Deutschland endlich größer durchgestartet wird. Na ja, die IEM in Köln war eigentlich schon mal ein sehr genialer Anfang und ähnliche Veranstaltungen folgen ja jetzt demnächst.
...ick freu mir ;)
und ein fröhliches tl;dr zusammen.
 
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