verteufelung chinas?

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als spiegelleser habe ich mich gerade in letzter zeit doch sehr aufgeregt über die meiner meinung nach tendenziöse berichterstattung. nun bin ich aber auf einen interessanten artikel aus der taz gestossen und wollte eure meinung dazu hören :)


http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/die-verteufelung-chinas/?src=HL&cHash=f0496a0e8d


ich schäme mich jetzt schon für die ganzen deutschen pseudopolitischen athleten, die mit irgendeinem orangenen armband oder wasweissich auf die menschenrechtslage aufmerksam machen wollen. wir sind genauso opfer von propaganda und medienverblödung wie die chinesen.
 

fun_zodiac

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Du behauptest also ernsthaft, dass die Situation in Deutschland und China vergleichbar sind?

Klar gibt es in Deutschland auch Propaganda und eine gewisse Wirkung der Medien ist auch nicht von der Hand zu weisen, aber Propaganda gibt es überall, wo es um Geld geht.

Die Menschenrechtssituation jedoch kannst du doch nicht vergleichen. In D. wird ewig über irgendwelche Computerdurchsuchungen diskutiert, in China werden wahllos Menschen getötet, nur weil sie eine abweichende Meinung besitzt. Medien/Presse werden einfach vom Geschehen ausgeschlossen.
Also ich finde das Chinabild schon zum großen Teil gerechtfertigt und die Proteste gerechtfertigt.
 

Teegetraenk

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Original geschrieben von elaida
als spiegelleser habe ich mich gerade in letzter zeit doch sehr aufgeregt über die meiner meinung nach tendenziöse berichterstattung. nun bin ich aber auf einen interessanten artikel aus der taz gestossen und wollte eure meinung dazu hören :)


http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/die-verteufelung-chinas/?src=HL&cHash=f0496a0e8d


ich schäme mich jetzt schon für die ganzen deutschen pseudopolitischen athleten, die mit irgendeinem orangenen armband oder wasweissich auf die menschenrechtslage aufmerksam machen wollen. wir sind genauso opfer von propaganda und medienverblödung wie die chinesen.

Du bist ja sowas von alternativ. Glückwunsch.
 
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@pivo : danke :)

@zodiac : du behauptest einfach so, in china werden wahllos menschen getötet, nur weil sie eine abweichende meinung haben. muss ich dazu noch etwas sagen oder siehst du selbst ein, dass das völliger blödsinn ist?
 
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china ist ein totalitäres system und letzlich nur so erfolgreich, weil der westen in der realität kapital vor menschenrechte stellt und daran wird sich zumindest mittelfristig exakt nichts ändern. jeder will mit china sein geld verdienen, menschenrechte hin oder her. die berichterstattung ist korrekt, in wirklichkeit müsste sie viel härter sein und firmen, die sich in china anbiedern anprangern.
 
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das heisst also im klartext : du findest es nicht in ordnung, dass auch der einfache chinese etwas vom wohlstandskuchen abbekommt ja?
 
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Original geschrieben von elaida
das heisst also im klartext : du findest es nicht in ordnung, dass auch der einfache chinese etwas vom wohlstandskuchen abbekommt ja?

es profitieren nur wenige, gemessen an der bevölkerungszahl.
du kannst natürlich aus deiner perspektive relativieren und dinge anders sehen, genau dafür wärst du aber in china, wenn nicht schon tot immerhin auf der abschuss liste, bzw verfolgt oder schikaniert oder anderweitig unter druck gesetzt. tolles land! :)
 
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Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE
china ist ein totalitäres system und letzlich nur so erfolgreich, weil der westen in der realität kapital vor menschenrechte stellt und daran wird sich zumindest mittelfristig exakt nichts ändern. jeder will mit china sein geld verdienen, menschenrechte hin oder her. die berichterstattung ist korrekt, in wirklichkeit müsste sie viel härter sein und firmen, die sich in china anbiedern anprangern.

naja, erst sagst du korrekt, dann verkehrt..
Ich bezweifel dass sie korrekt ist, aber wünsche mir auch das anprangern der (groß)unternehmer die profit > Menschenrechte stellen
 
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Original geschrieben von NacktNasenWombi


naja, erst sagst du korrekt, dann verkehrt..
Ich bezweifel dass sie korrekt ist, aber wünsche mir auch das anprangern der (groß)unternehmer die profit > Menschenrechte stellen

da hast du natürlich recht. ich feile aber nicht so stundenlang an meinen formulierungen, muss nebenbei ja auch arbeiten :)
 
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300 millionen menschen sind also wenig ja?

es ist immer leicht, ein autoritäres regime wie das der chinesen anzugreifen. mir geht es im grunde nur darum, dass die berichterstattung und die öffentliche wahrnehmung eindeutig in eine viel zu negative (wenn nicht sogar feindliche) richtung gehen. hast du überhaupt den artikel gelesen? was meinst du beispielsweise dazu?
 
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ich habe den artikel nicht gelesen, ich weiss aber aus eigener erfahrung, wie solche länder mit andersdenkenden umgehen. meine eltern haben 1981 die ausreise aus der ddr beantragt, 1987 durften wir dann endlich raus, nach jahrelanger bespitzelung durch stasi und schikanierung durch staatsorgane und zT freunde, die uns im auftrag der stasi ausgehorcht bzw bespitzelt haben.tolles gefühl. du weisst vermutlich gar nicht, was deine freiheit hier wert ist. ich möchte mit keinen chinesen tauschen.


€: Einwohnerzahl 1,321 Mrd. (Juli 2007) (1.)

quelle wikipedia
 
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habe ich behauptet ich möchte tauschen?
ich wollte lediglich darauf aufmerksam machen, dass gerade in letzter zeit und in bezug auf die olympiafrage meiner meinung nach sehr unausgewogen, ja wenn nicht sogar feindlich über das ganze thema berichtet wird. da schliesse ich mich ganz eindeutig der meinung des autors des tazartikels an (ich würde auch darum bitten, den artikel wenigstens zu lesen, sofern man hier mitdiskutieren möchte)

p.s. : bei allem verständnis für deine persönlichen erfahrungen und deine leidensgeschichte. an ein solches thema derart emotional ranzugehen bringt niemanden weiter.
 
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ich bin nicht emotional, ich sage was sache ist: china ist ein totalitärer staat, dem menschrechte scheissegal sind und der andersdenkende ganz schnell aus dem verkehr zieht. siehe auch 1989
 
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da du zu faul zum lesen des artikels bist, könntest du ja wenigstens zu folgendem absatz stellung nehmen?


Besonders fatal ist, dass die gewaltigen Erfolge und Veränderungen Chinas im Zuge der Reformpolitik seit Ende der 70er-Jahre nunmehr vergessen werden: Etwa der Wandel Chinas von einem totalitären Staat der Mao-Ära hin zu einem autoritären Gebilde, in dem ein größeres Maß an Pluralismus und Liberalisierung herrscht und der Maximalstaat sich gegenüber der Gesellschaft zurückgenommen hat. Ein derartiger Wandel von einem bettelarmen Land zu einem Land mit unter mittlerem Einkommen, das sich in kurzer Zeit erfolgreich von einer Plan- zu einer Marktwirtschaft gewandelt hat, in dem die Dominanz des Staatssektors durch die Vorherrschaft des Privatsektors abgelöst wurde, sich das Leben der großen Mehrheit der Bevölkerung signifikant verbessert hat und in dem die Menschen größere Rechte besitzen als jemals zuvor, wird nun plötzlich übersehen.


ist das für dich propaganda? alles lüge? denkst du china wird von heute auf morgen durch einen 'regimechange' demokratisch? was genau erwartest du?

ich meine man kann da ja durchaus misstrauisch sein oder noch viel weitergehende änderungen einfordern, aber sind das für dich keine positiven entwicklungen?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
stimme dem threadersteller zu.

die meisten hier haben überhaupt keine ahnung von china und glauben einfach was sie in den nachrichten sehen. dass unsere nachrichten lügen sieht man aber recht deutlich zB am beispiel kosovokrieg und dessen legitimation. ( herr schäuble hat selbst eingeräumt, dass berichte "nicht ganz richtig waren" )

wenns um russland geht ist die berichterstattung ebenfalls oft genug selektiv oder einfach nur falsch
 

Jesus0815

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Öhm, parteiische Berichterstattung hin oder her. China ist ein totalitärer Staat; und auch wenn sich in den vergangen 20-30 Jahren Reformen bemerkbar gemacht haben ist das kein Grund für mich zu sagen das China nun ein weltoffenes Musterbeispiel für Menschenrechte ist...

Außerdem, was erwartest du denn? China weißt alle Journalisten aus Tibet aus; das ist nun mal ein Indikator dafür das dort etwas geschehen soll/wird was die Weltöffentlichkeit nicht wissen darf. Jetzt rumzuheulen das die Berichterstattung gefärbt sei ist urkomisch...
 

Clawg

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Was Tibet betrifft wird sehr einseitig berichtet, was die Menschenrechtssituation generell in China betrifft nicht. Für jedes Land (und auch für Nachbarländer) ist es Gift, wenn die Pressefreiheit eingeschränkt wird, weil demokratische Entscheidungen, bzw. generell Entscheidungen, was für ein Staatssystem man möchte, auf Basis unzureichender bzw. falscher Information getroffen wird. Deswegen ist es auf jeden Fall sinnvoll weltweit, insbesondere die Chinesen, sofern das vom Ausland aus möglich ist, darauf aufmerksam zu machen.

Problem speziell bei der Olympiade ist, dass man sie von Anfang an politisiert hat. Entweder man stellt Forderungen und setzt sie dann auch durch oder man stellt keine Forderungen. Alles andere ist sehr schädlich.
Und dass die Versprechungen nicht gehalten werden (können) hätte man wissen sollen.


Dagegen positiv an China die politische Stabilität und insbesondere die wirtschaftlichen Verbesserungen in den letzten Jahrzehnten.

Was Tibet betrifft wird außerdem in der Diskussion häufig ignoriert, was die Alternative ist. Irgendein monarchistisch aufgebauter Staat, da fragt man sich, welches Regime die Bevölkerung nun mehr unterdrückt.
Das Recht, dass sich ein Teil des Landes vom Staat abspaltet gibt es nun mal nicht, sofern das nicht mit Konsens passiert bzw. sofern der Teil dem Einzelnen nicht wesentlich mehr Freiheiten einräumt.
 

Teegetraenk

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Claw:

Der Dalai Lama und viele Tibeter wollen gar keine Unabhängigkeit von China, das ist einfach falsch. Sie "kämpfen" vor allem gegen die Diskriminierung ihrer Kultur und dafür diese frei ausüben zu dürfen.
 
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Original geschrieben von Clawg

Was Tibet betrifft wird außerdem in der Diskussion häufig ignoriert, was die Alternative ist. Irgendein monarchistisch aufgebauter Staat, da fragt man sich, welches Regime die Bevölkerung nun mehr unterdrückt.
Das Recht, dass sich ein Teil des Landes vom Staat abspaltet gibt es nun mal nicht, sofern das nicht mit Konsens passiert bzw. sofern der Teil dem Einzelnen nicht wesentlich mehr Freiheiten einräumt.

Das ist nicht richtig. Die tibetische exilregierung wird inzwischen demokratisch gewählt.
 
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Tja man muss halt für sich entscheiden ob man die veränderungen, die China definitiv gemacht hat, positiv wahrnimmt, oder ob man das, was trotzdem dort noch passiert anprangert.

ein vereinfachtes Beispiel:
Ein Staat bringt 10000 Menschen um
10 Jahre später bringt der Staat 5000 Menschen um.

Man kann sich jetzt freuen das es in diesem Staat schon viel besser geworden ist.
Oder man prangert die 5000 Toten an die es immernoch gibt.

In China geschieht unrecht. definitiv.
Die frage ist, ob man es nicht immer, und in allen Ländern so anprangern müsste, wie in China.
Es ist halt ein Novum, das ein nicht ansatzweise demokratischer Staat wirtschaftlich so erstarkt (nach dem 2. WK). Das die Menschen davon wenig abbekommen, das war bei uns zu zeiten der insustriellen Revulotion auch so.
 
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Original geschrieben von PivoUser_R7
Claw:

Der Dalai Lama und viele Tibeter wollen gar keine Unabhängigkeit von China, das ist einfach falsch. Sie "kämpfen" vor allem gegen die Diskriminierung ihrer Kultur und dafür diese frei ausüben zu dürfen.

Inwiefern werden Tibeter diskriminiert? Indem sie die Klöster aufbauen?
 
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Fortuna 1895 Düsseldorf
Original geschrieben von elaida
da du zu faul zum lesen des artikels bist, könntest du ja wenigstens zu folgendem absatz stellung nehmen?


Besonders fatal ist, dass die gewaltigen Erfolge und Veränderungen Chinas im Zuge der Reformpolitik seit Ende der 70er-Jahre nunmehr vergessen werden: Etwa der Wandel Chinas von einem totalitären Staat der Mao-Ära hin zu einem autoritären Gebilde, in dem ein größeres Maß an Pluralismus und Liberalisierung herrscht und der Maximalstaat sich gegenüber der Gesellschaft zurückgenommen hat. Ein derartiger Wandel von einem bettelarmen Land zu einem Land mit unter mittlerem Einkommen, das sich in kurzer Zeit erfolgreich von einer Plan- zu einer Marktwirtschaft gewandelt hat, in dem die Dominanz des Staatssektors durch die Vorherrschaft des Privatsektors abgelöst wurde, sich das Leben der großen Mehrheit der Bevölkerung signifikant verbessert hat und in dem die Menschen größere Rechte besitzen als jemals zuvor, wird nun plötzlich übersehen.


ist das für dich propaganda? alles lüge? denkst du china wird von heute auf morgen durch einen 'regimechange' demokratisch? was genau erwartest du?

ich meine man kann da ja durchaus misstrauisch sein oder noch viel weitergehende änderungen einfordern, aber sind das für dich keine positiven entwicklungen?

ich hatte keine zeit zu lesen, ich war auf arbeit.

das sich das leben der grossen mehrheit verbessert hat wage ich zu bezweifeln, zuviel bauernopfer im wahrsten sinne des wortes. das leben in der stadt mag weltoffen und toll sein, dafür springen aber ein paar hundert millionen bauern hinten über die klippe. frei e meinungsäusserung ist weiterhin lebensgefährlich in china. wer sich gegen das system stellt hat verloren. da ist nix mit sorry tut mir leid kommt nicht wieder vor. solange das so ist, gibt es nichts positives an china zu vermelden. das wäre so wie "hitler hat autobahnen gebaut", na prima. gilt auch für russland, kuba ect pp.


und clawg

Dagegen positiv an China die politische Stabilität

du bist echt noch peinlicher als ich gedacht habe
 
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Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE


quote:

Dagegen positiv an China die politische Stabilität


du bist echt noch peinlicher als ich gedacht habe

Die Kluft von Arm und Reich ist immernoch da. Aus Neid und sozialen Mißständen entstehen durchaus Bürgerkriege.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich sehr wohl Bürgerkriege entwickeln können. Demokratie mag zwar toll sein, sie ist aber für die noch junge Volkswirtschaft wie China (noch) zu gefährlich. Die meisten Chinesen stehen hinter der "Unterdrückung der Opposition", da sie befürchten, dass ein neuer Bürgerkrieg ausbrechen könnte. Demnach kann ich Claw nur zustimmen.

Demokratie in China wird demnach erst in einigen Jahrzehnten möglich sein. Vorausgesetzt, China entwickelt sich aus der momentanen Kluft zwischen den Armen und Reichen.
 

Clawg

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Original geschrieben von PivoUser_R7
Der Dalai Lama und viele Tibeter wollen gar keine Unabhängigkeit von China, das ist einfach falsch. Sie "kämpfen" vor allem gegen die Diskriminierung ihrer Kultur und dafür diese frei ausüben zu dürfen.
Naja, wohl kaum vorstellbar. Man denke nur an die Behandlung von Falun Gong o.ä., wenn China einer Gruppe so etwas erlauben würde, würden andere Gruppen ebenfalls etwas fordern. Der einzige Weg für Tibet ist die Unabhängigkeit.

@wut)volta:
In China geschieht unrecht. definitiv.
Die frage ist, ob man es nicht immer, und in allen Ländern so anprangern müsste, wie in China.
Erstens ist China ein sehr großer Staat. Zweitens kann man kaum 'alle anderen Ländern' mit China vergleichen. Was die individuellen Rechte betrifft ist der chinesische Staat so ziemlich am Ende der Fahnenstange.

Es ist halt ein Novum, das ein nicht ansatzweise demokratischer Staat wirtschaftlich so erstarkt (nach dem 2. WK). Das die Menschen davon wenig abbekommen, das war bei uns zu zeiten der insustriellen Revulotion auch so.
Das "Novum" ist, dass ein Staat so kaputt gemacht werden kann. Relativ zur Bevölkerung liegt China noch weit weit hinter westlichen Ländern.
Da ist auch kein Wunder passiert, die Märkte wurden halt freier.

Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE
du bist echt noch peinlicher als ich gedacht habe
- China ist stabil
- Stabilität ist besser als Anarchie / Bürgerkrieg

Was genau siehst du hier anders?
 

Teegetraenk

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Original geschrieben von mR.Sephiroth


Inwiefern werden Tibeter diskriminiert? Indem sie die Klöster aufbauen?
Indem sie ihre Sprache nicht sprechen dürfen, bzw. nicht in der Schule gelehrt wird und sie auch ihre kulturellen und religiösen Traditionen nicht, oder nur sehr eingeschränkt praktizieren dürfen. Sie werden auch so ganz öffentlich diskreminiert, und zwar in Tibet selbst - von öffentlichen Stellen, Polizei usw.
Die Tibeter sind nämlich dank eines Umsiedlungsprojekts mittlerweile in Tibet selbst in der Minderheit.
 
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Original geschrieben von PivoUser_R7

Indem sie ihre Sprache nicht sprechen dürfen, bzw. nicht in der Schule gelehrt wird/B]


Tibet hat flächendeckend 6-jährige Schulpflicht. In der Regel wird in tibetischer Sprache unterrichtet. Für eine weitere schulische Ausbildung wird Schulgeld erhoben.

ferner

Im Jahr 2002 wurde im AGT gesetzlich festgelegt, dass die tibetische Sprache die gleiche Rechtskraft und den gleichen Rechtsstatus wie die landesweit gebräuchliche Han-Sprache besitzt. Dies bedeutet für die Schulen, dass die tibetische Sprache und Schrift als Pflichtfach ins Lehrprogramm aller Schulen im AGT aufgenommen werden muss. Für wichtige Konferenzen, Versammlungen und Sitzungen, die in Tibet veranstaltet werden, oder vor Gericht, legt das Gesetz fest, dass jeder freiwillig die tibetische Sprache oder die landesweit gebräuchliche Sprache (Han-Chinesisch) auswählen und gebrauchen kann.[1] Ein gebildeter Bürger in Tibet sollte also beide sowohl die Tibetische wie auch die Han-Chinesische Sprache beherrschen.

wikipedia.de




sie auch ihre kulturellen und religiösen Traditionen nicht, oder nur sehr eingeschränkt praktizieren dürfen. Sie werden auch so ganz öffentlich diskreminiert, und zwar in Tibet selbst - von öffentlichen Stellen, Polizei usw.

Ne quelle wäre wünschenswert.


Die Tibeter sind nämlich dank eines Umsiedlungsprojekts mittlerweile in Tibet selbst in der Minderheit.

Wahrscheinlich meinst du die durchschnittliche Bevölkerung von Großtibet. Sie beträgt irgendwas mit 45-50%, was wohl eine "Minderheit" darstellt:elefant:. Im autonomen Gebiet Tibet liegt diese bei 92% an Tibetern.
 

Teegetraenk

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Der Exiltibeter, der mit mir in zwei Seminaren saß, erzählt was anderes. Unter anderem, dass Chinesen und Tibeter wie in Parallelgesellschaften leben, es definitiv Diskriminierungen durch Behörden gibt usw. Natürlich sollte man nicht alles glauben, aber es wird schon einen Grund geben, wieso er nicht mehr dort lebt. Aber den Quote find ich doch ganz interessant.

Ne andere China Baustelle ist wohl die Außenpolitik, Stichwort Darfur. China hält Regime am Leben und blockiert alle Verurteilungen des UNO Sicherheitsrats. Angelbich schon bis zu 400.000 Tote.
 

shaoling

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Original geschrieben von PivoUser_R7
Der Exiltibeter, der mit mir in zwei Seminaren saß, erzählt was anderes.
Das sind meistens die objektivsten und umfassendsten Informationsquellen.
 
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Nein, die Objektivsten sind die Medien, egal ob China oder Westen.
 

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Je größer der Schwanz, desto objektiver und umgekehrt. ;)

Die Aufklärung hat sonderbare Wege angenommen :ugly:
 
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spiegel.de im besonderen und die deutsche medienlandschaft im allgemeinen berichtet einseitig über china. PUNKT. wer nie in china war und auch keine ahnung hat, wie es in china früher war, der sollte einfach mal nicht mitdiskutieren.
 
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das sich das leben der grossen mehrheit verbessert hat wage ich zu bezweifeln, zuviel bauernopfer im wahrsten sinne des wortes. das leben in der stadt mag weltoffen und toll sein, dafür springen aber ein paar hundert millionen bauern hinten über die klippe. frei e meinungsäusserung ist weiterhin lebensgefährlich in china. wer sich gegen das system stellt hat verloren. da ist nix mit sorry tut mir leid kommt nicht wieder vor. solange das so ist, gibt es nichts positives an china zu vermelden. das wäre so wie "hitler hat autobahnen gebaut", na prima. gilt auch für russland, kuba ect pp.

Und weil du in Bezug auf Claw weder peinlich noch naiv bist, forderst du eine westliche Demokratie und gleiche Rechte fuer alle Chinesen.
Diese wuerde einen 100% Staatskollaps nach sich ziehen, weil auf einmal ca. 1.Mrd an Landbevoelkerung in den Staedten leben und in Bueros arbeiten will.
Dies wiederrum koennte Hungerskatastrophen, Ausschreitungen oder einen Buergerkrieg nach sich ziehen, der wesentlichen mehr Menschenleben fordern wuerde.
So einen genialen Plan (Democracy now - at any costs!) haette sich auch die aktuelle Administration der weissen Hauses nicht besser ausdenken koennen, blinder Aktionismus at its best.


aber es wird schon einen Grund geben, wieso er nicht mehr dort lebt.
Ich seh auch keinen Grund, wieso ein Tibeter sein hochentwickeltes und wirtschaftlich florierendes Bergdorf verlassen sollte um in Deutschland oder einem anderen Land quasi kostenlos zu studieren.

china ist moderner raubtierkapitalist erster Güte und wird leider aus rücksicht auf seine größe viel zu nett angepackt.

"Raubtierkapitalist" - dein marxistisch-linksextremer Gutmenschenscheiss interessiert doch heutzutage nun wirklich keinen mehr. Frag mal DrStrumpf, der weiss schon worum es heute geht -> "Its about economy, stupid"

Edit: [cotc]brocken schreibt auch immer den selben Mist :( Am besten sollte sich jeder nur noch ueber Themen aeussern die innerhalb seiner PLZ stattfinden.
 
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Original geschrieben von yentoh


Und weil du in Bezug auf Claw weder peinlich noch naiv bist, forderst du eine westliche Demokratie und gleiche Rechte fuer alle Chinesen.
Diese wuerde einen 100% Staatskollaps nach sich ziehen, weil auf einmal ca. 1.Mrd an Landbevoelkerung in den Staedten leben und in Bueros arbeiten will.
Dies wiederrum koennte Hungerskatastrophen, Ausschreitungen oder einen Buergerkrieg nach sich ziehen, der wesentlichen mehr Menschenleben fordern wuerde.
So einen genialen Plan (Democracy now - at any costs!) haette sich auch die aktuelle Administration der weissen Hauses nicht besser ausdenken koennen, blinder Aktionismus at its best.


ich habe nicht von demokratie gesprochen sondern von einhaltung der menschenrechte. nicht mehr aber defintiv auch nicht weniger.
 
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das problem is, dass eben manche leute hier 0 ahnung haben, absolut 0. da diskutier ich garnicht erst mit, weils zu nix führt :(

zum thread: Ja, China wird verteufelt, angetrieben durch die USA, die Angst hat vor dem was unausweichlich kommen wird: Ablösung als Weltmacht, Untergang, Dominanz Chinas ...
 
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Richtig, das liegt aber auch daran, weil du etwas schwammig argumentierst. Wofuer springen die hundert Millionen Bauern ueber die Klippe?
Diese Bauern haben teilweise mehr Rechte als die UdssR/DDR ihren Buergern eingestand. zB die geduldte illegale Auswanderung in angrenzende Staaten und die dortige besiedlung auslaendisch-chinesischer Doerfer.
Dass sie keine Leistungsansprueche gegenueber dem Staat haben, liegt eben an der Idee des Staates den Aufschwung auf kapitalistischem Wege herbeizufuehren und nicht durch eine flaechendeckende Umverteilung. Die sind doch nicht so doof und wiederholen die Fehler Europas.
Wie weit es mit der Meinungsfreiheit in China ist, weiss ich nicht im Detail. Wenn aber Repressionen nur bei Kritik (in welchem Umfang ist dabei noch wichtig) gegenueber der aktuellen polit. Fuehrung bestraft wird, dann ist das zwar ein Punkt zur Kritik, aber keiner der einen Staat zu einem Unrechtsstaat macht. (so muendig wie einige hier glauben, sind sie bei weitem nicht)
 
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Das ist eben ein umschwung der denkweise, früher hätte "der westen" alles dafür getan, dass ein "komunistisches" regime wie in china zusammenbricht. Heute hält man es mit €€ am leben, weil man €€€ verdienen kann, das hat das chinesische regime schlau eingefädelt...
 
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Der Westen haelt China finanziell am Leben?
 
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Nun nicht nur der westen. Aber das immense wirtschaftswachstum wäre ohne ausländische firmen, die massiv investieren ja nicht möglich.
 

Clawg

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Und weil du in Bezug auf Claw weder peinlich noch naiv bist, forderst du eine westliche Demokratie und gleiche Rechte fuer alle Chinesen.
Diese wuerde einen 100% Staatskollaps nach sich ziehen, weil auf einmal ca. 1.Mrd an Landbevoelkerung in den Staedten leben und in Bueros arbeiten will.
Dies wiederrum koennte Hungerskatastrophen, Ausschreitungen oder einen Buergerkrieg nach sich ziehen, der wesentlichen mehr Menschenleben fordern wuerde.
So einen genialen Plan (Democracy now - at any costs!) haette sich auch die aktuelle Administration der weissen Hauses nicht besser ausdenken koennen, blinder Aktionismus at its best.
Stabile politische Veränderungen müssen eben von unten kommen. Bis ~1 Mrd Chinesen gelernt haben, wie man friedlich mit anderen zusammenlebt, innenpolitisch wie auch aussenpolitisch, wird es noch eine Weile dauern. Möglicherweise schafft es China auch nie.

Der Fehler, wie gesagt, war, die Olympiade überhaupt dort abzuhalten.
So, bitte China, in 5 Jahren seid's ihr aber dann mal eine westliche Demokratie, k?
Bzgl. der Olympiade ist das einzige, das man kritisieren kann, das verantwortliche Gremium.

Die Olympiade ist mit dem antiken Griechenland verbunden, das in ihren Idealen wohl kaum mit den der chinesischen vereinbar ist. Bei der Gründung war das Motto, dass der Wettbewerb eine 'Glorifizierung des einzelnen Athleten' darstellen soll.

Aber ich schweife etwas ab, es geht hier ja um China generell :o
 
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