Verstehen wir bald die Welt nicht mehr?

Mitglied seit
26.04.2009
Beiträge
189
Reaktionen
0
wie allgemeinwissen immer zufällig genau das sein soll was man grade kennt.

Ist ja auch nicht verwunderlich, da jeder Mensch sich gerne profiliert. Und das kann man nunmal nur mit dem Wissen oder den Fähigkeiten, das/die man selber besitzt.

Das merkt man ganz eindrucksvoll am Verständnis von "Allgemeinwissen" der verschiedenen Altersgruppen.
 
Mitglied seit
21.09.2001
Beiträge
4.696
Reaktionen
0
Ort
HH
Ein Kfz-Mechanikermeister ist vielleicht ein etwas unglücklich gewähltes Beispiel :ugly:
So einer kann üblicherweise einige verschiedene Arten nichttrivialer Verbrennungsmotoren verstehen, reparieren und vermutlich mit etwas Aufwand auch selbst einen aus Einzelteilen bauen.

Richtig, das kann er. Aber er hat NULL Ahnung wie der Computer funktioniert. Dafür kann ich aber auch nix von seinem Kram. ;)
 
Mitglied seit
29.10.2002
Beiträge
10.039
Reaktionen
978
So viel Computerzeugs wie in heutigen Karren drin ist, könntest du dich da noch täuschen... Wer ausser den Informatikern/Supportern u.ä. hat denn überhaupt "Ahnung" von Computern?
 
Mitglied seit
21.09.2001
Beiträge
4.696
Reaktionen
0
Ort
HH
Hab das Beispiel halt nicht ohne Grund gewählt. Ich bin nämlich rein zufällig der Informatiker in einer Werkstatt. Es ist sogar so, dass einige Sachen nur noch mit Hilfe einer Anleitung direkt gestellt vom Hersteller (hier: BMW/MINI/smart/Mercedes) richtig gemacht werden können. Und jede Art von Computerproblem, und selbst die in der Elektrik, wird nunmal hier an mich weitergeleitet, und selbst wenn nur eine verfickte Verknüpfung auf dem PC des Werkstattmeisters fehlt. Der Elektriker weiß aber wirklich mehr als der Rest, der schafft es zumindest die Produktupdates in die Mercedes-Tester einzuspielen :deliver:
 
Mitglied seit
05.01.2008
Beiträge
1.325
Reaktionen
153
Warum muss ich gleich noch mal die Funktionsweise eines Stromschalters kennen, um mich nicht manipulieren zu lassen?
Es reicht wohl aus, wenn man weiß, dass hier Technik, nicht Zauberei oder göttliche Einmischung am Werk sind.
Man muss auch nicht wissen wie aus Bits, Buchstaben werden. Was bringt mir das, wenn ich mich dafür nicht interessiere?

Die Menschheit hatte noch nie so viel Wissen wie heute und das Wissen ist (zumindest für uns) nur einige Mausklicke entfernt. Es in Ordnung wenn einen bestimmte Sachen Null interessieren. Um ein Meister seines Faches zu werden, ist heute einfach mal eine extreme Spezialisierung nötig.

Für meinen Opa ist es zum Beispiel ein Unding wie wenig ich mich mit griechischer Mythologie trotz meines Abis auskenne. Aber dafür sind seine IT-Kenntnisse halt eher bescheiden. Was jetzt von beiden wichtiger ist, muss man selbst entscheiden. Für ein gutes Leben ist jedoch beides nicht ausschlaggebend.
 
Mitglied seit
21.08.2010
Beiträge
7.800
Reaktionen
971
Richtig, das kann er. Aber er hat NULL Ahnung wie der Computer funktioniert. Dafür kann ich aber auch nix von seinem Kram. ;)

Ich meinte ja auch dass er es potentiell versteht, nicht dass er direkt damit anfangen könnte jetzt auch noch nen Rechner zu bauen.
 
Mitglied seit
25.10.2005
Beiträge
2.777
Reaktionen
0
Nur den Eingangspost gelesen.
Als Benutzer muss ich ja nur wissen wie ich Computer & Co benutze. Seh da jetzt nicht so das große Problem.
 

mfb

Mitglied seit
18.07.2003
Beiträge
791
Reaktionen
0
ist natürlich die frage, was man unter 'computer' versteht. die von dir erwähnten strukturen sind natürlich nicht trivial. gleichwohl würde ein einfacheres system ohne multicore & co trotzdem als computer durchgehen und nach der effizienz war ja auch gar nicht gefragt ;)
Deswegen sage ich ja - man kann die Grundidee eines Computers verstehen, aber nicht einen modernen Computer mit allem was dazugehört vollständig und im Detail überblicken.
Und das gilt für so viele Dinge, Computer sind nur ein Beispiel von vielen.

Nur den Eingangspost gelesen.
Als Benutzer muss ich ja nur wissen wie ich Computer & Co benutze. Seh da jetzt nicht so das große Problem.
Sagt ja keiner, dass man das wissen muss.

Mich persönlich würde es jedenfalls unheimlich stören, irgendwas täglich zu benutzen ohne auch nur ansatzweise eine Ahnung zu haben was das eigentlich ist/macht.
 
Mitglied seit
04.02.2006
Beiträge
459
Reaktionen
1
lustig wie hier manche behaupten so krass ist das gar nicht was die Menschen so aufgebaut haben.
Auch wenn ihr jahrelang studieren würdet, würdet ihr nienmals von ganz allein ein Handy bauen können.
Es hat schon einen Grund, wieso je weiter man im Studium ist, sich immer mehr und mehr spezialisiert. Keiner hat das Wissen, eine Sache alleine zu erfinden/herzustellen, da treten halt mal eine Reihe von Experten zusammen und machen das gemeinsam.

Der Grund, wieso wir nicht immer bei Null anfangen müssen und wieso das Wissen auch nicht veschwinden wird, ist die Speicherung von Erkentnissen und Daten, BUCHDRUCK :P

Mittlerweile geht das ja auch am PC und nicht nur auf Papier.
Wenn wir alles immer wieder von vorne erfiunden müssten, kämen wir niemals so weit wie wir jetzt sind.
Ich habe einen riesen Respekt vor den Leuten die die alltäglichen Dinge erfunden haben.
So ein Computer ist doch extremst komplex, nicht umsonst haben Leute, die sich ihr ganzes Leben mit einer Sache beschäftigt haben sowas geleistet.

Keiner von uns könnte jemals einen Computer von Grund auf aufbauen und nen Browser entwickeln mit dem man ins Internet gehen kann, wohlgemerkt, von Grund auf! Keine PC-Teile kaufen etc.

Zum Abschluss, einer der wenigen Berufe in der eine Person noch alles selber macht ist wohl der Uhrmacher. Der versteht sein Handwerk.
 
Mitglied seit
28.07.2010
Beiträge
1.889
Reaktionen
0
Der Grund, wieso wir nicht immer bei Null anfangen müssen und wieso das Wissen auch nicht veschwinden wird, ist die Speicherung von Erkentnissen und Daten, BUCHDRUCK :P

Ja, ziemlich richtig. Der Buchdruck (und natürlich die Schrift :D ) war mit die wichtigste Erfindung der Menschheit. Deshalb ist der ganze Islamische Kulturraum in die fast Bedeutungslosigkeit gekommen - trotz früherer Dominanz. Siehe dazu Dan Diner - Versiegelte Zeit - Über den Stillstand in der islamischen Welt

Keiner von uns könnte jemals einen Computer von Grund auf aufbauen und nen Browser entwickeln mit dem man ins Internet gehen kann, wohlgemerkt, von Grund auf! Keine PC-Teile kaufen etc.

Natürlich nicht - selbst die damaligen Computererfinder könnten das nicht.
Es gibt nunmal den Trend der Spezialisierung. Das führt dann unteranderem auch dazu das diese MIT Leute keine Glühbirne zusammenbasteln können - aber das ist doch kack egal.

"Es ist gut sowas zu wissen damit man nicht verarscht werden kann". Naja, man soll ehrlich sein und sagen: Ich hab überhaupt keine Ahnung vom Thema. Ich hol nen Kumpel dazu. Ich bin ne Niete was Autos angeht. Einfachste Sachen kann ich nicht. Mein Kumpel aber schon, dafür hat er Probleme bei dem Steuerteil, da helfe ich. Solange man wirklich nicht glaubt der Strom fließt aus purer Magie ist alles ok
 
Mitglied seit
21.09.2004
Beiträge
2.070
Reaktionen
0
Hört doch mal auf alle 2 posts wieder auf "0815 mensch versteht computer nicht" zurückzukommen, das ist noch der uninteressanteste bereich. Computer sind schon so ziemlich das hochentwickeltste gerät, das wir haben und keinesfalls grundlage.

Viel interessanter finde ich das in einem der posts verlinkte youtube video mit der glühbirne. "Im not an electrical engineer, im a mechanical engineer". Entwirft er also nur maschinen aus holz die keinen strom brauchen, oder kann man das wirklich soweit abstrahieren, dass jegliches verständnis für einen stromkreis unnötig ist? In welchen anderen Bereichen ist es unnötig verständnis für sein fach zu haben? Könnte jeder chemiker mir erklären wie muskeln funktionieren oder ist das für ihn unnötig?

Ein anderer Aspekt wären dann die wirklichen Grundlagen. Wieviele Menschen wissen nicht warum es regnet. Warum die Sonne nachts nicht scheint. Dass der mond selbst kein Licht abgibt. Warum superman lois dreiteilt wenn er sie nach einem sturzflug 1m vorm boden auffängt. Warum man verdurstet wenn man salzwasser trinkt.
 
Mitglied seit
12.04.2003
Beiträge
1.806
Reaktionen
0
eher Impuls, bzw die Änderung dessen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
30.08.2002
Beiträge
1.699
Reaktionen
0
Zum Abschluss, einer der wenigen Berufe in der eine Person noch alles selber macht ist wohl der Uhrmacher. Der versteht sein Handwerk.
Nö! Ohne die Metallverarbeitende Industrie die ihm Präzisionszahnräder und Gehäuse liefert kann der gute Herr Uhrmacher genau nichts tun.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.924
Reaktionen
354
Was hat das mit dreiteilen zu tun???

Nun, die Schwerkraft sorgt für die nötige Beschleunigung um eine Geschwindigkeit zu erzeugen bei der Luis Lanes Massenträgheit beim plötzlichen Stopp durch Supermans Arme dafür sorgen würde, dass einige Knochen gebrochen werden etc.
Ich glaube BTW nicht, dass Mrs. Lane in 3 Teile zerbrechen würde - aber Tot sollte sie schon sein.
 
Mitglied seit
04.10.2003
Beiträge
3.317
Reaktionen
18
Superman hat halt schwer Kraft. Und irgendwann zerroppt er die dumme Tussie einfach, weil es ihm auf den Sack geht, dass er sie dauernd retten muss.
 
Mitglied seit
05.08.2012
Beiträge
1.408
Reaktionen
0
..
/edit war Unsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.09.2004
Beiträge
2.070
Reaktionen
0
Kann man ja nachrechnen. Aus Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Freier_Fall [..] 55 m/s [..] maximal erreichbare Geschwindigkeit, die bei Einnahme der stabilen, quer zum Fall ausgerichteten Lage mit gespreizten Armen und Beinen erreicht wird.
Sagen wir superman kann seine arme auf 2m heben und nutzt den kompletten Weg aus um den Fall abzubremsen.
0=55²m²/s²+2*a*2m. Umstellen nach a ergäbe -756m/s², also etwa 75g. Bin zwar kein mediziner, aber ich denke das reicht für dreiteilen aus (oder halt zweiteilen wenn er die arme nebeneinander hält).
 
Mitglied seit
06.10.2006
Beiträge
856
Reaktionen
5
Ein Satz

Mein Übungsleiter in Quantenmechanik hat mal während einer Übung gesagt: "Wenn man sich viel damit beschäftigt, kann man sich vorstellen, es verstanden zu haben." Und das gilt für alle Bereiche.
 
Mitglied seit
14.08.2008
Beiträge
3.221
Reaktionen
0
Ort
Landshut
Ach jetzt hab ichs verstanden, dachte sie lebt danach noch und war deswegen verwundert. Habs net umrissen weil superman und realität so gemischt waren.
 
Mitglied seit
28.09.2001
Beiträge
2.268
Reaktionen
0
Die einfachsten Sachen können so kompliziert sein. Ich hatte Physik als Nebenfach im Studium, trotzdem könnte ich keinem erklären, warum ich nicht im Boden versinke. Meine Atome nehmen ja nur einen kleinen Teil des von mir aufgespannten Raums ein, warum wandern die nicht einfach an den Atomen im Boden vorbei?
 
Mitglied seit
12.07.2003
Beiträge
1.754
Reaktionen
51
Weil nicht die Massenverteilung der Atome ausschlaggebend ist sondern ihre EM-Wechselwirkung. Dein Beispiel würde ich sogar unter "ziemlich gut erklärbar" einordnen (kannst du ja auch in groß visualisieren, z.B. mit Magneten statt Ladungen, die sich auch nicht berühren brauchen, um den Abstand zu halten) im Vergleich zu manch anderem.
 
Mitglied seit
28.09.2001
Beiträge
2.268
Reaktionen
0
Also der Quantenphysik Prof meinte damals am Anfang zur Motivation, das wäre ein Quantenphysikalischer Effekt. Hat dann aber nicht erklärt, inwiefern. Hab auch nicht nachgefragt. Aber ich denke nicht, dass es so einfach ist, wie du meinst. Es gibt ja auch Teilchen, die den selben Raum einnehmen können. Fermionen können das nicht. Ich denke, es hat was mit Fermi-Druck zu tun, der auf dem Pauli-Prinzip basiert. Aber das ist alles zu lang her bei mir ^^
 
Mitglied seit
12.07.2003
Beiträge
1.754
Reaktionen
51
Ok, es kommt darauf an, was man mit "verstehen" meint. Ich wollte lediglich sagen, dass es für das von dir genannte Phänomen relativ gute Modelle gibt, die ich mir sogar bildlich ziemlich gut vorstellen kann bzw. mir gute Bilder dazu einfallen.

Da gibt es meiner Meinung nach ganz andere Phänomene der Physik, für die ich (und viele andere auch) nichtmal bildliche Vorstellungen entwickeln können, weil sie zu komplex sind.

Aber ich gebe dir recht: "Wirklich" verstehen kann demnach keiner Atome o.ä., weil kein Mensch sie überhaupt jemals zu Gesicht bekommen hat und wir maximal z.B. ihre Potentiale durch Messverfahren indirekt darstellen und dadurch auf kugelförmige Teilchen schließen können.

Dabei könnte ein Atom auch ein grünes Männchen sein, welches einfach diese Daten bei der Messung liefert. Wir wissen es nicht.
 
Mitglied seit
28.09.2001
Beiträge
2.268
Reaktionen
0
So mein ich das ja nichtmal, aber inwiefern das EM-Wechselwirkung sein soll, erschließt sich mir nicht, alle Moleküle im Körper sollten doch elektrisch neutral sein oder? Zumindest die meisten. Boden ebenso. Welches Modell meinst du denn, was das jetzt erklärt? Warum sollte die EM-Wechselwirkung bei elektrisch neutralen Teilchen diese Abstoßung erklären?

Ich denke eher, es liegt am Pauli-Prinzip. Hab auch gerade auf Wikipedia gefunden:
"Zwischen Atomen ist das abstoßende Potential bei kleinen Abständen eine Folge des Pauli-Prinzips für die Elektronenzustände."
http://de.wikipedia.org/wiki/Starke_Wechselwirkung
 

mfb

Mitglied seit
18.07.2003
Beiträge
791
Reaktionen
0
mfb schrieb:
Mich persönlich würde es jedenfalls unheimlich stören, irgendwas täglich zu benutzen ohne auch nur ansatzweise eine Ahnung zu haben was das eigentlich ist/macht.
Ich hoffe du bist nicht verheiratet
Ich hoffe das fällt auch bei dir nicht unter die Kategorie "benutzen".

Die einfachsten Sachen können so kompliziert sein. Ich hatte Physik als Nebenfach im Studium, trotzdem könnte ich keinem erklären, warum ich nicht im Boden versinke. Meine Atome nehmen ja nur einen kleinen Teil des von mir aufgespannten Raums ein, warum wandern die nicht einfach an den Atomen im Boden vorbei?
Die Atome belegen durchaus einen großen Teil des Volumens. Die Atomkerne sind so winzig.

Ich denke, es hat was mit Fermi-Druck zu tun, der auf dem Pauli-Prinzip basiert.
Ja.

So mein ich das ja nichtmal, aber inwiefern das EM-Wechselwirkung sein soll, erschließt sich mir nicht, alle Moleküle im Körper sollten doch elektrisch neutral sein oder? Zumindest die meisten. Boden ebenso.
Aber die einzelnen Bestandteile davon sind eben geladen.


Aber ich gebe dir recht: "Wirklich" verstehen kann demnach keiner Atome o.ä., weil kein Mensch sie überhaupt jemals zu Gesicht bekommen hat und wir maximal z.B. ihre Potentiale durch Messverfahren indirekt darstellen und dadurch auf kugelförmige Teilchen schließen können.

Dabei könnte ein Atom auch ein grünes Männchen sein, welches einfach diese Daten bei der Messung liefert. Wir wissen es nicht.
Es gibt Bilder von Atomen: http://spiff.rit.edu/classes/phys314/lectures/stm/stm.html
Besser kann es nicht werden - ihre Wechselwirkungen (hier: elektromagnetisch) sind alles was wir von ihnen vermessen können.
 
Mitglied seit
06.10.2006
Beiträge
856
Reaktionen
5
Ok, aber hat das nen nennenswerten Effekt hier? Ist es hauptsächlich der Fermi-Druck oder spielt die EM auch ne wesentlich Rolle dabei?

Was mfb meint ist, dass es ein Unterschied ist, ob du zwei entgegengesetzte gleichgroße Ladungen, nennen wir es Atom, aus der "Ferne" anguckst (neutral), oder so nah dran kommst, dass du in die Wechselwirkung mit seinen Bestandteilen gerätst. In der Elektrodynamik unterscheidet man oft "Nahfeld" und "Fernfeld".

Aber bei mir ist das auch schon alles zu lang her... stecke da nicht mehr drin, weil ich im Job letztlich nicht als Physiker arbeite und dadurch keine Kontaktpunkte mehr mit echter Physik habe. Nur meinen gesunden Menschenverstand habe ich mitgenommen. Reicht.
 
Mitglied seit
12.07.2003
Beiträge
1.754
Reaktionen
51
Es gibt Bilder von Atomen: http://spiff.rit.edu/classes/phys314/lectures/stm/stm.html
Besser kann es nicht werden - ihre Wechselwirkungen (hier: elektromagnetisch) sind alles was wir von ihnen vermessen können.

Ja, und das sind wie gesagt indirekte Bilder, die nichts mit Bildern zu tun haben, die wir als Mensch mit unseren Sinnesorganen erfassen und verarbeiten können.
(Übrigens genausowenig wie die tollen bunten Bilder von Galaxien und Nebeln im Universum.)

Un bei den Atomen kann man zumindest vereinfacht davon ausgehen, dass sich die Potentiale der jeweiligen Elektronenorbitale "abstoßen". Dieses Bild beschreibt jedenfalls das, was wir messen, anschaulich genug, um die meisten Fälle korrekt darzustellen. Dass da natürlich weitaus tiefgründigere physikalische Phänomene wie das Pauliprinzip etc. reinspielen bezweifle ich ja gar nicht. Mir ging es nur darum, dass es hier ein bildliches Modell gibt, das meist hinreichend korrekt beschreibt, im Gegensatz zu so etwas wie z.B. einer 5. Dimension, die ich mir bspw. überhaupt in keinster Weise bildlich vorstellen könnte (selbst bei der 4. wirds geht's ja nur "nicht bildlich" über z.B. das Zeitargument).
 
Mitglied seit
06.10.2006
Beiträge
856
Reaktionen
5
Ja, und das sind wie gesagt indirekte Bilder, die nichts mit Bildern zu tun haben, die wir als Mensch mit unseren Sinnesorganen erfassen und verarbeiten können.

Wer sagt eigentlich, dass überhaupt irgendetwas IST, wie wir es WAHRNEHMEN? Allein im Wort wahrnehmen steckt doch schon ein gewisser Zweifel an der "Realität". Etwas als wahr (hin)nehmen. Das "Modell" - oder "Bild", wie du es nennst - ist genau deshalb so ein zentraler Begriff. Und auf ein Modell und seine Aussagekraft einigt man sich, das ist nicht per se gegeben. Nur mal so, um das Ganze noch auf die Metaebene zu heben..

(Als abendfüllende Lektüre könnte man sich an dieser Stelle den Wikipediaartikel zu Erkenntnistheorie vornehmen und dem Verweis auf Kritischer Rationalismus nach K. Popper folgen.. viel Spaß.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
28.09.2001
Beiträge
2.268
Reaktionen
0
Was mfb meint ist, dass es ein Unterschied ist, ob du zwei entgegengesetzte gleichgroße Ladungen, nennen wir es Atom, aus der "Ferne" anguckst (neutral), oder so nah dran kommst, dass du in die Wechselwirkung mit seinen Bestandteilen gerätst. In der Elektrodynamik unterscheidet man oft "Nahfeld" und "Fernfeld".

Das weiß ich ja, die Frage war ob das in diesem konkreten Fall eine Rolle spielt oder nur das Pauliprinzip :)

Un bei den Atomen kann man zumindest vereinfacht davon ausgehen, dass sich die Potentiale der jeweiligen Elektronenorbitale "abstoßen". Dieses Bild beschreibt jedenfalls das, was wir messen, anschaulich genug, um die meisten Fälle korrekt darzustellen. Dass da natürlich weitaus tiefgründigere physikalische Phänomene wie das Pauliprinzip etc. reinspielen bezweifle ich ja gar nicht. Mir ging es nur darum, dass es hier ein bildliches Modell gibt, das meist hinreichend korrekt beschreibt, im Gegensatz zu so etwas wie z.B. einer 5. Dimension, die ich mir bspw. überhaupt in keinster Weise bildlich vorstellen könnte (selbst bei der 4. wirds geht's ja nur "nicht bildlich" über z.B. das Zeitargument).

Gesetzt den Fall, dass hier aber hauptsächlich das Pauliprinzip wäre, das den Effekt hervorruft, dann wäre doch dein Bild VOLLKOMMEN unzutreffend.
Ein Modell, was den Effekt im groben und ganzen erklärt, kann ich ja akzeptieren, aber wenns einfach gar nicht zutrifft, finde ich das nicht befriedigend :)
 

TheGreatEisen

SC2-Turniersieger 2019
Mitglied seit
18.07.2012
Beiträge
3.791
Reaktionen
0
Mich persönlich würde es jedenfalls unheimlich stören, irgendwas täglich zu benutzen ohne auch nur ansatzweise eine Ahnung zu haben was das eigentlich ist/macht.

Ich würde vermuten, dass es aber ca. 99,9% so geht. Unter "ansatzweise eine Ahnung haben" wird wohl auch jeder - seinem Horizont entsprechend - etwas anderes verstehen.

Mir persönlich ist es scheissegal, wie - und warum - mein PC funktioniert. Durch zunehmende Komplexität treten nun einmal verstärkt Spezialisierungseffekte ein, jeder beherrscht einen immer kleineren Anteil der Gesamtkenntnisse.
 
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
Ich finde PC ist da ein gar nicht so gutes Beispiel, qualitatives Verständniss ist da nämlich gar nicht so das Hexenwerk, das Problem (wie bei extrem vielen anderen Sachen auch) ist einfach das Quantitative und der extreme Grad der Miniaturisierung.
Das wahre Fachwissen steckt doch meist in Herstellungsverfahren und effizienten Detaillösungen.

@Wahrnehmung/QM usw: Das wahrhaft verwunderliche ist doch eigentlich, dass die Welt, wie wir sie wahrnehmen, eigentlich viel mehr aus Feldern, Kräften und Wechselwirkungen, als aus konkreten Teilchen besteht. Ist einfach komplett kontraintuitiv zu unserer Wahrnehmung. Auf atomarer Ebene gibt es so gut wie keine festen Begrenzungen und scharf abgegrenzte Teilchen. Was wir als Atome "wahrnehmen", sind eigentlich nur Kraftfelder, der eigentliche Atomkern bewirkt wenig.
 

mfb

Mitglied seit
18.07.2003
Beiträge
791
Reaktionen
0
Ok, aber hat das nen nennenswerten Effekt hier? Ist es hauptsächlich der Fermi-Druck oder spielt die EM auch ne wesentlich Rolle dabei?
EM+Pauli* sorgen erstmal dafür, dass wir den Aufbau Atomkerne+Elektronen haben. Die Abstoßung ist dann vor allem Pauli-Prinzip.

*schon für die Form der Atome ist das wichtig, sonst wären nämlich alle Elektronen im niedrigsten Energiezustand und wir hätten keine Chemie.


Ja, und das sind wie gesagt indirekte Bilder, die nichts mit Bildern zu tun haben, die wir als Mensch mit unseren Sinnesorganen erfassen und verarbeiten können.
Ich sehe keinen fundamentalen Unterschied zwischen mit Elektronen und mit Photonen gemachten Bildern. Unsere Sinnesorgane sind nicht der Maßstab, mit denen direkt kann ich viel weniger wahrnehmen als mit Hilfsmitteln.
 
Mitglied seit
04.10.2002
Beiträge
2.476
Reaktionen
0
Wie ihr euch alle an so konkreten Sachen wie Stromkreis, Glühbirne oder Computern aufhängt. Das ist so lächerlich :D

Ich weiß es nicht und halte mich für nicht dumm bzw. überdurchschnittlich gebildet. Bildung bzw. das was der TE meint fängt doch bei den Grundzügen am.

Auffassungsgabe und logisches Verständnis sind gute Beispiele. Ich weiß nicht wie ein Lichtschalter funktioniert, aber ich kann es herausfinden und durch Überlegen näher kommen. Die Welt braucht nachhaltige Energien, also müssen sich Menschen Dinge überlegen und Innovativ sein. So etwas wird nicht in der Schule gelehrt. Mit anderen Worten würde für mich "Verdummung" implizieren, dass Menschen sich wie Lemmige alles vorkauen lassen und es nicht aus Eigenantrieb schaffen sich Sachen anzueignen. Oder glaubt ihr der Neandertaler ist mit "Meiner großen Bibel des Jagens und der Häutung" auf die Welt gekommen? ...
Im Endeffekt kann man fast alles erlernen. Auffassungsgabe und Eigenmotivation sind halt entscheidend.
 
Oben