Ihr habt irgendwie beide unrecht. (Geht an Heator und Phil)
Phil,
es geht hier nicht darum, welcher Art eine Beziehung sein sollte, sondern welcher Art die meisten Beziehungen sind. Und da wirst du finden, dass die wenigsten für die Ewigkeit sind.
Viele Menschen wünschen sich nun mal eine Beziehung und gehen sie mit demjenigen ein, den sie dafür geeignet finden. Natürlich erfordert es dazu eine gewisse Zuneigung, aber die wenigsten Menschen wollen einsam leben, bis ihnen zufällig einmal ihre Spiegelseele über den Weg läuft und sie auch noch das übergroße Glück haben, sie erstens zu erkennen und zweitens als solche von ihr erkannt zu werden.
Stattdessen geht man eben Beziehungen ein, wohlwissend, dass sie nicht von Bestand sein werden, probiert und versucht sich, hoffend, irgendwann einmal den ganz großen Fang zu machen.
Aber das von jedem Menschen in jeder Beziehung zu verlangen, geht einfach an der Realität vorbei - ich verweise auf meinen
anderen Beitrag zum gleichen Thema. Welcher Art eine bestimmte Beziehung nun ist, ob es sich auch lohnt dafür zu entsagen, lässt sich nicht allgemein beantworten, sondern nur für den Einzelfall. Und diese Antwort muss sich schlussendlich jeder selbst geben.
Hier wären wir dann bei Heator:
Original geschrieben von HeatoR
lol wie willst du dir "verbieten" dich zu verlieben? wenn du dich verliebst, dann verliebst du dich, da helfen dir deine eigenen verbote auch nix.
Ich wiederhole, was ich schon einmal sagte: Liebe ohne Vernunft ist blind und in Wahrheit nur eine Leidenschaft. Zu wirklicher Liebe gehört mehr, nämlich die Einsicht darin, dass man etwas hat, das man nie mehr aufgeben will und wofür man bereit ist, bestimmte hier und da aufglühende Gemütsregungen im Zaum zu halten. Denn gerade wenn nach kürzerem oder längerem die Leidenschaft der ersten Verliebtheit vorüber ist, wird es Reize geben, die einen vor eine Wahl stellen, die man bewusst treffen muss: Jage ich da den frischen Verlockungen nach, nur damit auch diese irgendwann vergehen und der Kreislauf von neuem beginnt oder entscheide ich mich gegen diesen steten Wechsel und halte meinen Kurs?
Die Antwort wird davon abhängen, welche Zukunft man seiner Partnerschaft bescheinigt, ob man den Partner für den richtigen hält und ob man sich für dazu bereit fühlt. Und wieder kann sich diese Frage nur jeder selbst beantworten.
Damit das ganze am Ende auch funktioniert, müssen sich zum einen beide Partner diese Frage mit ja beantworten und dabei zum anderen noch richtig liegen, denn andernfalls wird zwar die Partnerschaft halten, aber sie werden sich doch entzweien und am Ende, sei es auch als Partner, einsam und unglücklich werden.
Ist der Glücksfall aber einmal getroffen, kann die Beziehung beides sein: glücklich und dauerhaft.
Original geschrieben von JustSkilled
du würdest es genauso bekackt finden, schwachmat.
Natürlich find ichs bekackt, genau so wie ich es immer bekackt finde zu verlieren, wo der Sieg mir etwas bedeutet.
Das ändert nichts daran, dass es erbärmlich und kleinmenschlich ist, seinen Unmut gegen den zu richten, der einem das Mädchen ausspannt. Denn entweder ist er einem schlicht überlegen, dann sollte man ihn beneiden und davon lernen oder sie ist schlichtweg einfältig, weil sie das Schlechtere gewählt hat. Die dritte Möglichkeiten, die wirklich am häufigsten auftritt, ist die, dass der Ausgang mehr oder weniger beliebig ist und es auch anders hätte ausgehen können, weil die meisten Menschen ihrer Art nach beliebig handeln. Dann habe ich wiederum zwei Möglichkeiten: Ich kann anderen die Schuld geben und über die Schlechtheit der Welt klagen oder ich kann aus meinen Fehlern lernen und dafür sorgen, dass es das nächste Mal zu meinen Gunsten ausgeht.
So oder so bin ich weder gerecht, noch habe ich einen Nutzen davon, den anderen dafür zu tadeln, dass er erobert hat, was wir beide begehren.