Solang man offen über seine Probleme redet und versucht dran zu arbeiten muss man sich nicht schämen.
Peinlich ist wenn man es versucht zu verheimlichen oder zu relativieren und immer wieder neue Ausreden findet warum wie wo was nicht geklappt hat (wie der Drachenlord

)
Das checken nämlich die anderen Leute sofort (auch weil fast jeder schon mal in einer brenzligen Situation war) und fühlen sich verarscht oder lachen dich aus weil sie denken du bist dumm.
Du musst jetzt aber unbedingt an die Sache ran gehen und nicht nur drüber reden.l
Drüber reden ist zwar der erste Schritt, aber es gibt dir auch das Gefühl, dass du ja schon was gemacht hast und führt leicht dazu, dass du es wieder schleifen lässt.
Such dir jetzt sofort mindestens mal einen 450€ Job und informiere dich an deiner Hochschule über den Stand deines Studium, ob und wie du den Bachelor machen könntest, usw.
Sind 1-2 Anrufe und oft sind die Leute nett und hilfreich.
Sei offen und ehrlich und sag es wie hier im forum, dann werden sie dir auch Auskunft geben anstatt dich nur zu flamen

Ich erwarte bis Mittwoch einen Bericht wie es gelaufen ist.
Mein Bruder ist 36 (wird 37) und hat vor ein paar Monaten seinen Bachelor gemacht !!!!! er hat nach dem Abi Zivi gemacht und seit dem studiert !!!
in verschiedenen Studiengängen ... Mein anderer Bruder ist 2 Jahre jünger und seit Jahren schon promoviert.
Wie du siehst kann es jeden treffen egal wie intelligent er sein mag und wie du auch siehst haben einige noch mehr verkackt als du.
Mein ältester Bruder hat jetzt das Problem, dass du schon erkannt hast - er war viel viel zu lange nicht am Arbeitsmarkt und keiner nimmt ihn ernst.
Er hat zwar immer z.B. Nachhilfe gegeben oder als Tutor gearbeitet, aber das ist eben etwas anderes als in einer Firma zu arbeitne, vor allem in dem Alter.
Er hat auch nur gute Zeugnisse von seinen Arbeitgebern bekommen und ein Empfehlungsschreiben von dem Professor wo er Hiwi gemacht hat und seine Thesis geschrieben hat.
Von mir kann ich auch noch etwas erzählen, ich habe auch zuerst in einer anderen Stadt studiert und dort gefiel es mir überhaupt nicht, meine Brüder haben alle noch in meiner Heimatstadt gewohnt und meine Kumpels auch, bzw. sind woanders hin zum studieren.
Die Freunde, die in der gleichen Stadt wie ich waren sind nach 1-2 Semestern alle weg gewesen und haben was anderes gemacht und dann war ich quasi allein.
Trennung von Freundin kam auch nach 2 Semestern vom Studium.
Mittlerweile bin ich wieder in meiner Heimatstadt, seit über 2 Jahren in ner glücklichen Beziehung, brauche noch ein Semester für meinen bachelor und arbeiter bei einer der größten Firmen in der Region als Werkstudent, was für mich quasi ein Traumjob ist, den Master werde ich auch noch machen während ich dort arbeite.
Die positive Wende kam bei mir dadurch, dass ich einen netten Chef in meinem Pflichtpraktikum hatte, der selbst grade erst Ingenieur geworden ist und mir erzählte er habe auch mal die Hochschule gewechselt und dachte zwischenzeitlich er wäre zu dumm fürs Studium.
Durch die Erfolgserlebnisse auf der Arbeit und den geregelten Tagesablauf hab ich dann neue Motivation gefasst und bin die Probleme nach und nach angegangen.
Meine Familie hat mich ebenfalls unterstützt, das scheint ja bei dir auch der Fall zu sein, das ist ein großes Glück.
Ich werde dieses Jahr 25, bin also auch schon etwas älter als andere im Bachelor Studium, aber bei mir war das alter bisher nie ein Nachteil, eher sogar ein Vorteil, da ich eben schon etwas mehr Erfahrung habe als andere Leute, die frisch aus der Schule kommen.
Bei dir ist es alterstechnisch auch noch grade so im Rahmen würde ich sagen.
PS: Um auch nochmal zum Thema Ausbildung zu kommen, wahrscheinlich bist du für sowas zu alt, aber grundsätzlich sind Ausbildung zum KFZ-Mechaniker, Elektrotechniker, Mechatroniker, usw. ne ziemlich coole Sache.
Du lernst wichtige handwerkliche Dinge und wirst mal "resettet" was Schlafrhytmus, Freizeitbeschäftigung, usw. angeht.
Aber ich persönlich würde es nicht mein Leben lang machen wollen.