Verhalten in extremen Konfliktsituationen

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Ich finde den Fall ja echt gruselig.

Erstmal ist es ja übel genug, beim Zelten irgendwo im Grünen nachts attackiert zu werden, aber bei solchen Gestalten ohne jedes Verständnis für langfristige Folgen fehlt hier in Deutschland einfach jegliche Schutzmöglichkeit.
Polizei rufen? Gegenwehr? Langfristige Konsequenzen? Kennt der Typ alles nicht, wenn er in dem Moment nicht ficken kann, dann bringt er dich halt um. So ein Verhalten ist halt selbst unter Vergewaltigern "hierzulande" eher nicht üblich. Die Vorstellung da einfach völlig machtlos zu sein ist echt beschissen :|
 
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In dem konkreten Fall hier mag es anders gewesen sein, aber statistisch ist Gegenwehr bei einer (drohenden) Vergewaltigung eigentlich ein ganz probates Mittel. Ich kann mir auch nicht vorstellen dabei zu stehen und nur die Polizei zu rufen, während so ein Untermensch über meine Freundin drüberrutscht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ach die ganze geschichte ist creepy hoch 10. er hat ja sogar noch mitbekommen, dass der freund die polizei ruft und wollte drauf los, da hat die freundin ihn beruhigt, ihm über die wange gestreichelt und gesagt er soll weitermachen :kotz:
 
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In dem konkreten Fall hier mag es anders gewesen sein, aber statistisch ist Gegenwehr bei einer (drohenden) Vergewaltigung eigentlich ein ganz probates Mittel. Ich kann mir auch nicht vorstellen dabei zu stehen und nur die Polizei zu rufen, während so ein Untermensch über meine Freundin drüberrutscht.

ist das so? ich meine gelesen zu haben, dass vergewaltiger/innen insbesondere die machtausübung und nicht den akt ansich reizvoll finden. da würde gegenwehr die phantasie ja sogar noch bestärken.

@heat: inb4 "ihr hats doch gefallen, strafmaß daher viel zu hoch"
 
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Der Fall ist echt abstrus. Der Freund hatte ein Taschenmesser, der Angreifer "nur" eine Astsäge. Und sie haben nichtmal weglaufen versucht?
 
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Der Fall ist echt abstrus. Der Freund hatte ein Taschenmesser, der Angreifer "nur" eine Astsäge. Und sie haben nichtmal weglaufen versucht?

wie willst du den weglaufen, wenn du arglos im zelt liegst und urplötzlich ein bürgerkriegsneger die zeltwand aufsäbelt und "here is johny!" mäßig seine fresse reinhält?
klar, lass dich aufn gerangel mit nem typen ein, der mutmaßlich keine hemmungen hat dir den kopf abzusägen. ihr internethelden.

edit: https://youtu.be/5I1Ay9OGazU?t=1m10s
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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ja kann man hier schwer beurteilen, aber er hat den beiden ja sogar zeit zur diskussion gegeben und draußen "gewartet". erst nach ca. einer minute meinte die freundin "es hat keinen sinn, ich gehe jetzt raus" und ihren freund im zelt warten lassen. so aus den schilderungen im artikel erschließt sich mir auch nicht, warum man nicht zumindest versucht hat zu rennen bzw. der typ den angreifer in einen kampf verwickelt hat, damit wenigstens die freundin wegrennen kann. und ja, da wird sicherlich wieder das keyboardheldenargument kommen, aber weglaufen ist eigentlich immer der erste reflex neben kämpfen und schockstarre. dass die sich dann zu so einer konkreten und abgewogenen handlung entscheidet ist schon eher ungewöhnlich. und mE belastender als alles andere, sowohl für sie als auch für ihren freund.
 
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POlizei sagt, er habe alles richtig gemacht.
bw.de Helden wissen es natürlich besser.
 
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'ne wirkungsvolle Waffe einsatzbereit dabei zu haben ist halt immer hilfreich in solchen Situationen. Und nein, ein "Schweizer Taschenmesser" fällt da nicht drunter. Wer es dennoch für 'ne gute Idee hält, ohne jegliches Equipment zur Selbstverteidigung nachts allein mit der Freundin in einem Wald zu pennen, der braucht sich nicht wundern wenn er im Fall der Fälle auch keine Optionen mehr hat.

POlizei sagt, er habe alles richtig gemacht.
bw.de Helden wissen es natürlich besser.

Natürlich sagt die Polizei das. Was soll sie denn auch sonst sagen? Ich darf Dich aber versichern, dass Polizisten im Privatgespräch abseits der Pressestelle ganz andere Tips geben was man tun soll und wie man sich vorbereiten soll. Aber das ist nicht von den Häuptlingen abgesegnet, also pssssst...
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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POlizei sagt, er habe alles richtig gemacht.
bw.de Helden wissen es natürlich besser.

hä natürlich sagt sie das, denkst du sie würde angesichts der tatfolgen etwas anderes sagen, auch wenn es tatsächlich falsch wäre?

edit: ah sehe gerade, #2 an syzygy

letztendlich ist es auch eine frage der persönlichen entscheidung und einer risikoabwägung, die jeder für sich treffen muss. dem einen ist sein leben das allerwichtigste und er würde alles tun, um es zu schützen, dem anderen ist ein weiterleben unter gewissen umständen weniger wichtig. ich habe schon fälle gesehen, bei denen jemand einem bewaffneten räuber seine geldbörse nicht aushändigen wollte, weil er ansonsten "sein gesicht" vor seiner frau verlieren würde. er hat das ganze verletzt überlebt und den täter in die flucht geschlagen - für sich hat er die abwägung getroffen, dass er lieber sterben würde, als sich so behandeln zu lassen. ich habe vollstes verständnis dafür, wenn jemand sagt, dass er lieber stirbt, als sich widerstandslos von so einer person schänden zu lassen. und natürlich auch für das gegenteil, das ist wie gesagt eine individuelle entscheidung, bei der es kein richtig und kein falsch gibt.
 
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FORYOUITERRA

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syzygy ist afaik bei der polizei :ugly:

was sind denn so wirkungsvolle waffen, die man beim (wild)-zelten alleine oder mit seiner freundin dabei haben sollte?
 
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??? die szene hat sich doch nur zu beginn im/am zelt abgespielt.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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ich bin nur kritisch deinen tipp am bewerten. der nächste wartet eventuell mal nicht so gerade brav vor dem zelt.
btw. arbeitest oder stehst du in beziehung zu jemanden, der pfeffersprays herstellt/verkauft?
 
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Ihr erwartet nicht ernsthaft praktische Tipps zur Selbstbewaffnung in einem öffentlichen Forum? :rofl:

Jeder der nicht weiß, was er dazu nehmen soll, ist am Besten damit beraten, nachts nicht allein irgendwo zelten zu gehen. Schon gar nicht mit 'ner Frau die einem vielleicht sogar was bedeutet. Romantisches Hotelzimmer soll auch schön sein. Oder CenterParcs, das Häuschen am See mit Kamin. Aber Tür abschließen!

Ansonsten Fragmans Tip befolgen, schön den Mund halten, tief bücken und warten bis der Angreifer fertig ist. Dann hoffen, er lässt euch liegen und geht seiner Wege. Und sich freuen wenn Polizei dann sagt "Alles richtig gemacht!".
 

Deleted_504925

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am besten das ganze leben nach so einem krassen einzelfall ausrichten. frag mich auch wie ich jeden tag unbewaffnet nach hause komme.
afd wirkt.
 
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Genau das hat der Typ seiner Freundin am Vorabend vom Zelten auch gesagt, als sie gefragt hat ob es denn wirklich 'ne gute Idee wäre, allein im Wald zu übernachten.

ProTip: Es geht überhaupt nicht darum, wie oft man statistisch überfallen wird, sondern darum, ob man für den Fall dass es passiert, Optionen haben möchte oder ob man mit dem Risiko leben will dann eben nichts tun zu können. Das ist genauso wie 'ne Hausratversicherung oder 'ne Gebäudeversicherung. 99 von 100 Häusern brennen nicht ab aber für den einen den es trifft ist es ein riesiger Unterschied ob er eine hat oder nicht. Und weder eine Versicherung noch vernünftige Gedanken und Vorbereitungen um sich ggf. gegen einen Angreifer effektiv zur Wehr setzen zu können sind eine "Ausrichtung des gesamten Lebens".
 
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Mal ne theoretische Frage zu dem Thema: wenn so ein Kerl ne Frau vergewaltigt und ich ihm dann von hinten nen Taschen-/Küchenmesser/Rostige Metallstange ins Genick ramme, weil ich genau weiß, der macht mich feddich wenn der wieder aufsteht. Und es funktioniert und der Typ verreckt dann.Ist das dann noch Nohilfe/Notwehr? Oder muss ich dann wegen Totschlag hinter schwedische Gardinen?
 
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wenn es so ist wie von dir geschildert und ein milderes mittel nicht erfolgversprechend wäre oder weitere angriffe befürchten lassen müsste, dürtest du ihn auch hinterrücks töten, ja.

mich würde ernsthaft mal interessieren wie Syzygy in der situation reagiert hätte, ohne dass ich auch nur irgendwem diese situation wünsche. zu sehen wie ein mensch, der einem nahe steht, hilflos ausgeliefert ist und dann auch noch so ein empfindliches und traumatisches thema wie vergewaltigung will ich mir nichtmal ausmalen, was das für belastungen für die beiden nicht nur individuell, sondern auch für die beziehung haben muss.
den fotos nach zu urteilen ist der täter jetzt kein hänfling. in so welchen situationen weiß man auch nie, ob nicht drogen im spiel sind, sodass pfefferspray u.U. überhaupt nicht wirkt und nur noch agressiver macht. ich rautiere hier mal heator und glaube, dass in so einer situation jede handlung nachvollziehbar ist. ist nunmal auch nicht jeder in solchen situationen derart rambomäßig geschult wie Syzygy, der natürlich heroisch im zelt seine scout rausgeholt und dem buschmann einen 360° noscope verpasst hätte. im übrigen dickstes rofl an die aussage "nur eine astsäge", google mal bitte was eine astsäge ist und versuch jemanden, der damit rumfuchtelt, im nahkampf ohne fleischwunden zu überwältigen :rofl:

PS: ich würde tatsächlich eher damit rechnen in nem center parcs oder auch nur nachts auf der straße überfallen und geraped zu werden als irgendwo in nem fucking wald abseits von campingplätzen. hab die story nicht ganz verfolgt, aber wie ist der neger bitte auf die gekommen? ist der random durch den wald spaziert oder hat er die verfolgt?
 
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Kein Plan, aber vielleicht hatten sie Licht an und das sah man von der Straße? Astsägen sind tatsächlich ziemlich furchteinflößend. Wenn es dunkel ist, sind sie von einem großen Messer kaum zu unterscheiden finde ich.
 
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MUC
will an der Stelle nur nochmal sagen (ohne das jetzt statistisch 100% belegen zu können), dass es vermutlich wahrscheinlicher ist, dass einem sowas passiert als an einem tag in Lotto zu gewinnen und am nächsten durch Blitzschlag zu sterben.

Ja: macht die Sache nicht besser aber nur um mal im Gedächtnis zu halten wie irrelevant das eigentlich für jeden ist dem es nicht passiert ist.

Ansonsten bizarre Geschichte
 
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Ja, was kann man denn nun an Vorbereitungen tätigen um Optionen zu haben, Syzygy? Frage für einen Freund :troll:
Ne, ernsthaft, trage mich mit den selben Überlegungen aber bin ratlos.

@Phil: darum gehts vielleicht in der Risikoabwägung, aber wie schon oben erwähnt, es kann Leute dennoch erwischen. Wenn es Dich erwischt (ja, es gewinnen auch Leute im Lotto, das kann passieren) hilft Dir die Statistik auch nix. Wenn Du aber die Situation mit ein wenig Überlegung und Vorbereitung zu Deinen Gunsten verschieben kannst, ist dagegen imho nix zu sagen, oder?
 
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Der Fall ist natürlich ... extrem. Aber alles deutet darauf hin, dass es eig. ganz gut wäre sich eine scharfe Waffe zu besorgen (und damit umgehen zu können)

Sieht man ja auch an den Artikeln "Deutschland bewaffnet sich"
 
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Ja, was kann man denn nun an Vorbereitungen tätigen um Optionen zu haben, Syzygy? Frage für einen Freund :troll:
Man kann in die Rambo-Schule gehen und in solchen Situationen dann heroisch im Zelt seine scout rausholen und dem buschmann einen 360° noscope verpassen. Hat Schniko ja schon festgestellt. Das will ich dann auch gar nicht weiter in Frage stellen. Andere Möglichkeiten gibt es nicht.

Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich bei den "Experten" die hier im Forum rumlaufen auch nur im Ansatz konkrete Hinweise zur Vorbereitung auf eine Auseinandersetzung mit einem anderen Menschen in einer Bedrohungslage gebe? Alles was ich sage ist, dass selbstbewusster Widerstand meiner Erfahrung nach sehr häufig sehr erfolgreich zum Abbruch einer Tathandlung führt und man selbst bei einer Eskalation bei entsprechender Vorbereitung (Fähigkeiten trainieren, Fertigkeiten erlernen, Mittel anschaffen) sehr gute Chancen hat, sich zumindest eine andere Lösung als Unterwerfung zu erarbeiten, und sei es nur eine erfolgversprechende Fluchtmöglichkeit. Von Heldentaten a la den Angreifer 'ganz easy umbolzen' war nie irgendwo die Rede und solche Aussagen würde ich auch nie tätigen.
Wer darauf keinen Bock hat oder das als nicht erfolgversprechend erachtet soll es halt bleiben lassen, dann hat er eben im Fall der Fälle keine Optionen, Shit happens. Ich werd sicher nicht auf 'ne Diskussion einsteigen in der es dann ohnehin nicht um Fakten ginge sondern nur um Unterstellungen (wahlweise ist man ein paranoider Spinner, Internetkeyboardhero oder Rambo, Chuck Norris und der Terminator in einer Person). Ich muss das auch gar nicht in einem Forum diskutieren, ich kann da viel besser mit Kollegen drüber fachsimpeln - die haben zumindest Ahnung - oder Methoden/Vorgehensweisen auf dem nächsten SV-Seminar mit Kollegen von Polizei und Justiz einfach üben.
 
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Denke Syzygy hat durchaus gute Punkte. Wenn man sein Leben so gestaltet, dass man in Gefahrensituationen angemessen reagieren kann, dann ist das sowas wie ne Lebenseinstellung und will dann auch gelebt werden. Ich geh Zelten? Gut, dann bereite ich mich so vor, dass ich sowohl gegen Wetter, Tiere (sei das irgendwas giftiges oder Bären oder auch einfach nur Mücken) und eben auch gegen menschliche Überfälle jedweder Art.

Ich selber bin irgendwie der Meinung, dass ich noch in einer Welt lebe, in der ich ohne SV-Kurse und (illegales?) Selbstverteigungsgerät wie ne Schusswaffe oder Teleskopschlagstock durch den Alltag gehen kann. Das mag aber auch blauäugig sein.
Vielleicht würde eine Signalpistole oder sone ultrahelle LED Taschenlampe auch bereits genügen...
 

TheGreatEisen

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Ich verstehe diese Diskussion nicht so wirklich. Der Typ und seine Freundin haben m. E. alles richtig gemacht. Mal abgesehen von möglichen Selbstverteidigungsphantasien unterscheiden wir uns von dem Täter doch massiv in der zu überwindenden Hemmschwelle.

Ich habe noch nie einen Menschen mit einem Messer abgestochen und würde vermuten, dass ich selbst in so einer Extremsituation nicht zuverlässig handeln könnte. Der Typ mit der Astsäge hat aller Wahrscheinlichkeit nach bereits Gewalt erlebt und agiert auf einem völlig anderen Niveau. Im worst case geht man im 1on1 gegen den Kerl drauf und er legt die Alte auch noch um, wenn er fertig ist. Dann lieber Cops rufen und beobachten. Wenn der Typ die Frau umbringen will, kann man immer noch aktiv werden. Danach sah es aber nicht aus.

Soviel zum rationalen Standpunkt. Wenn es jemand mit seiner Männerehre nicht vereinbaren kann und den Täter frontal angreift, ist das natürlich völlig in Ordnung. Nur eben nicht besonders kluk.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Im worst case geht man im 1on1 gegen den Kerl drauf und er legt die Alte auch noch um, wenn er fertig ist.

na in dem fall wird die frau ja hoffentlich schnell genug wegrennen. ob man dazu bereit ist, muss halt jeder selbst entscheiden, aber zumindest in der überlegung ist es mir lieber als so weiterleben zu müssen.

Soviel zum rationalen Standpunkt. Wenn es jemand mit seiner Männerehre nicht vereinbaren kann und den Täter frontal angreift, ist das natürlich völlig in Ordnung. Nur eben nicht besonders kluk.

kommt drauf an, was man mit kluk meint. leben um jeden preis ist nicht die höchste priorität jedes menschen auf der erde und ich finde das nachvollziehbar. meine freundin sieht das zB ähnlich und meinte sie würde lieber sterben als sich von so einem vergewaltigen zu lassen, muss man auch akzeptieren, kann ich voll und ganz nachvollziehen. vor allem in dem wissen, dass die bestrafung ein witz sein wird.

zum thema bewaffnung:
schreckschusswaffen sind mit kleinem waffenschein für jeden legal erwerbbar, sehen täuschend echt aus (was für die meisten fälle schon ausreichen dürfte) und haben genug wucht um einen angreifer aus ein paar metern entscheidend zu verletzen.
 

TheGreatEisen

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meine freundin sieht das zB ähnlich und meinte sie würde lieber sterben als sich von so einem vergewaltigen zu lassen, muss man auch akzeptieren, kann ich voll und ganz nachvollziehen. vor allem in dem wissen, dass die bestrafung ein witz sein wird.

Das ist doch aus der Distanz leicht dahingesagt. Am Ende ist es pathetisch, überhaupt zu meinen, diese Situation aus der Ferne beurteilen zu können. Hängt zudem extrem von den Lebensumständen ab. Mag sein, dass Deine Freundin tatsächlich so agieren würde, ex ante ist das aber Glaskugelstyle.

Wir alle wissen doch, dass der Drang zu Leben bei den allermeisten Menschen viel stärker ausgeprägt ist, als man das selbst glauben möchte. Sieht man recht gut an alten Leuten, die 30 Jahre vorher noch sicher waren, mit gewissen Krankheiten nicht mehr leben zu wollen, sich im Angesicht des Todes aber an jedes noch so beschissene Stunde Lebenszeit klammern.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das ist doch aus der Distanz leicht dahingesagt. Am Ende ist es pathetisch, überhaupt zu meinen, diese Situation aus der Ferne beurteilen zu können.

weiß jetzt nicht, ob pathetisch das richtige wort ist, besonders dramatisch scheint mir die beurteilung nicht zu sein oO i know es ist schwer nachzuvollziehen, aber manche menschen haben sehr genaue vorstellungen davon wann sie leben möchten und wann nicht und nicht fr jeden ist leben per se lebenswert. ich kann das sehr gut nachvollziehen, das leben hat für mich nicht so einen hohen stellenwert, wenn es nicht meinen qualitativen vorstellungen entspricht. aber ja, außerhalb der situation ist es schwer zu beurteilen, nur möchte ich hinzufügen, dass leider mehr als genug frauen eine ähnliche erfahrung schon gemacht haben bzw. in einer ähnlichen ausgangssituation waren. und da gibt es wie gesagt immer 3 charaktertypen: kampf, flucht, unterwerfung. wer schon einmal in einer ähnlichen situation war, kann durchaus abschätzen, zu welchem typ er gehört.

Sieht man recht gut an alten Leuten, die 30 Jahre vorher noch sicher waren, mit gewissen Krankheiten nicht mehr leben zu wollen, sich im Angesicht des Todes aber an jedes noch so beschissene Stunde Lebenszeit klammern.

gibt es, es gibt aber auch genau das gegenteil. menschen die nicht behindert leben wollen aber einfach nicht sterben dürfen, weil sich irgendwer ausgedacht hat, dass das leben an sich das allerhöchste gut sein soll und dem menschen keine autonomie über sein eigenes leben zusteht. mE eine höchst menschenverachtende entscheidung, aber das ist ein anderes thema.
 

Benrath

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kommt drauf an, was man mit kluk meint. leben um jeden preis ist nicht die höchste priorität jedes menschen auf der erde und ich finde das nachvollziehbar. meine freundin sieht das zB ähnlich und meinte sie würde lieber sterben als sich von so einem vergewaltigen zu lassen, muss man auch akzeptieren, kann ich voll und ganz nachvollziehen. vor allem in dem wissen, dass die bestrafung ein witz sein wird.

und beim KZ und den Nazi hätte sie und du auch nie mitgemacht. Das ist so cheap talk. Es gibt einfach Situationen, bei denen weiß man erst wie man sich verhalten wird, wenn man sie erlebt. Das hindert einen nicht daran, darüber nachzudenken, was man tun würde oder sollte, aber im Hinterkopf sollte man das schon behalten.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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und beim KZ und den Nazi hätte sie und du auch nie mitgemacht.

also ich hätte auf jeden fall mitgemacht und möglichst steil karriere gemacht. bin überzeugter opportunist :deliver:
und natürlich hast du recht, aber lies mal den anderen teil. manche menschen können aus erfahrung durchaus etwas genauer vorhersagen, wie sie reagieren würden.
 

TheGreatEisen

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Ich gehöre selbst zu den Menschen, die nicht unter allen Umständen leben möchten. Habe mich auch früh mit diesen Themen und insbesondere damit befasst, wie man in gewissen Notlagen einen "sauberen Schlussstrich" hin bekommt.

Gleichwohl bin ich (hoffentlich) so selbst reflektiert, dass ich nicht mit Gewissheit sagen kann, ob ich tatsächlich der Menschentyp bin, zu welchem ich mich zähle. Man könnte sagen, dass ich mich davor fürchte, am Ende aller Tage nicht der zu sein, für den ich mich halten. Eben weil es um Extremsituationen geht, die bei rationaler Betrachtung nur sehr schwer prognostizierbar sind.

#das was Benrath sagt. WW2 ist exakt so ein Thema, an dem ich mich immer wieder abarbeite. Es hängt von so vielen internen und externen Faktoren ab, dass es unmöglich ist, sein eigenes Verhalten realistisch zu prognostizieren. Ich schwanke zwischen Sturmbannführer und KZ-Häftling. Und am Ende wäre ich vermutlich einer der Millionen Mitläufer gewesen, froh, dass die 4ZKB Nachbarwohnung endlich freigeworden ist :troll:
 
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Also ich nehme leider bisher für mich mit, dass ich solche Situationen wohl oder übel vermeiden muss.
Ich bin mit Sicherheit einem gewaltbereiten 100 Kilo Kerl mit einer Waffe nicht gewachsen, eine eigene Waffe will ich mir nicht anschaffen, auch keine Schreckschuss (die meisten Unfälle damit passieren nun mal den Kids im Haushalt und richtig weggeschlossen ist sie eben genau das, weggeschlossen wenn es drauf ankommt).
Ein Messer bringt mir auch nichts, ich glaube ich könnte nicht auf einen Menschen einstechen, da würde mir imho sogar "direkt ins Gesicht schiessen" einfacher fallen als auf jemanden einzustechen.

Das einzig Gute an der Sache ist, dass ich weiß das diese Angst nicht rational ist und theoretisch ich sie auch schon vor 10 Jahren hätte haben müssen, aber nicht hatte. Vielleicht sollte ich versuchen das wirklich abzuschütteln. Fällt einem aber mit Familie nicht mehr so leicht...

edit: die Polizei empfiehlt so ultralaute Sirenen, die man direkt ans Schlüsselbund machen kann. Damit kann man Täter eventuell direkt verscheuchen... das wäre eine relativ leicht zu realisierende Idee...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Gleichwohl bin ich (hoffentlich) so selbst reflektiert, dass ich nicht mit Gewissheit sagen kann, ob ich tatsächlich der Menschentyp bin, zu welchem ich mich zähle.

würde ich auch nicht behaupten. deswegen würde ich mir aber auch wünschen beim thema sterbehilfe bereits jetzt verbindliche maßnahmen zu treffen, um nicht im fall der fälle aus angst ein leben zu führen, dass ich eigentlich nicht führen möchte. aber wie gesagt, das ist ein anderes thema. wie man sich im falle eines (sexuell) gewalttätigen angriffs verhält, können zu viele frauen aber (leider) aus eigener erfahrung sagen.

Ich bin mit Sicherheit einem gewaltbereiten 100 Kilo Kerl mit einer Waffe nicht gewachsen, eine eigene Waffe will ich mir nicht anschaffen, auch keine Schreckschuss (die meisten Unfälle damit passieren nun mal den Kids im Haushalt und richtig weggeschlossen ist sie eben genau das, weggeschlossen wenn es drauf ankommt).

unterwegs beim campen mit der frau sind die kids ja nicht unbedingt dabei. ansonsten etwas besseres pfefferspray aus polen würde auch schon reichen und das hat heute (leider notwendigerweise) auch jede zweite frau in der tasche.
 
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Das einzig Gute an der Sache ist, dass ich weiß das diese Angst nicht rational ist und theoretisch ich sie auch schon vor 10 Jahren hätte haben müssen, aber nicht hatte. Vielleicht sollte ich versuchen das wirklich abzuschütteln. Fällt einem aber mit Familie nicht mehr so leicht...
Da möchte ich Dir leicht widersprechen. Auch wenn man sich von offizieller Seite nach Kräften bemüht, es so aussehen zu lassen als wäre alles wie immer, die Erfahrungsberichte von Einsatzkräften an der Basis sprechen da eine ganz andere Sprache.

http://www.sueddeutsche.de/panorama...von-jungen-maennern-schwer-verletzt-1.3723163

Aber klar, wenn Frauen sich nachts/alleine selbst mitten in der Stadt nicht mehr sicher fühlen, dann sind sie paranoid und "AfD wirkt". Kommt doch statistisch quasi niemals vor, dass man ohne Grund von einer Gruppe Schläger umzingelt wird und im Krankenwagen wieder aufwacht. Geh bitte hin ins Krankenhaus und rechne der Frau das vor. Solche Zeltausflüge und einsame Joggingrunden als Frau in schlecht beleuchteten Parks sind heute schlichtweg 'ne Scheissidee, wach mal auf. Jeder einzelne Kollege im Außendienst bestätigt mir, dass das Risiko, Opfer unprovozierter (schwerer) Gewalt durch völlig fremde Personen zu werden, dramatisch gestiegen ist. Da sind die Schwachsinnsargumente von wegen "Aber die meiste Gewalt gibts in der Familie!!!!" einfach so saudämlich, dass man gar nicht mehr weiß, was man da drauf noch entgegnen soll. Meine Frau hat in der Familie keine Gewalt zu befürchten. Meine Tochter auch nicht.

Kann man sich auch auf sowas vorbereiten? Schwerlich. Man kann damit anfangen, wenn man sich nicht bewaffnen will, einsame Parks zu meiden, nur in einer Gruppe zu joggen oder im Studio ein Laufband zu nehmen wenn keine Gruppe verfügbar ist, nicht mit Kopfhörern joggen und seine Umgebung stets im Auge zu behalten. Gerade als hoffentlich halbwegs trainierte(r) Jogger(in) hat man so gute Chancen, im Fall der Fälle per Hasenfußtaktik davonzukommen wenn man sich nicht überraschen lässt und rechtzeitig durchstartet. Bewaffnung bringt gegen 7 Leute nur wenig, da müsstest Du schon ausgebildet an 'ner Schusswaffe sein (nicht Schreckschuss) und diese auch geladen dabei haben (verboten). Oder Chuck Norris mit zwei Kampfmessern. Für den Normalbürger völlig unrealistisch. Also mach genau das Gegenteil von "Angst abschütteln" und blauägig durch die Gegend laufen sondern überlege Dir in welchen Situationen Du ohne Unterstützung durch andere Personen keine Chance zur Gegenwehr hättest und meide solche Situationen gezielt. Dein Schutz ist die Masse, bleib in der Nähe von vielen Menschen. Darüber muss man aber halt vorher nachdenken, 'nen Feuerlöscher kauft man auch nicht erst, wenn es brennt.
 

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nicht dass wir noch zustände wie 2004 bekommen als die vergewaltigungsrate ihren höhepunkt hatte.
 
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@Syzygy kannst du mal aufhören so zu tun als wärst du Polizist. das nervt langsam und trägt nicht sonderlich zur Diskussion bei -.-
 
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hä?! syz war doch lang genug polizist.
was hast du eigentlich gegen pfleger?
 
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