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Original geschrieben von Clawg
"Sich keine Möglichkeiten verbauen", das ist eine Aussage über etwas, was du nicht willst, nicht über etwas, was du willst, hilft dir also nicht weiter.
Das ist kein Argument, ich kann es auch als 'ich will mir meine Möglichkeiten (die durch Abschluss des Studiums nun schon zum greifen nahe sind) erhalten' formulieren.
Oder direkt ausgedrückt: Natürlich will ich mein Studium jetzt auch packen und zuende bringen, das ist keine Frage. Aber es ist eben nicht/kaum aus Überzeugung an der Sache an sich, sondern mehr ein Mangel an objektiv sinnvollen Alternativen.
Ich steh beim Marathon 2km vorm Ziel, quäle mich jeden Schritt dahin, aber wenn ich weiß dass ich schlecht schwimmen oder fahrradfahren kann lauf ich halt trotzdem zuende.
Wenn du keine anzustrebende Ideale bzw. größeren Ziele hast, ist es natürlich logisch, dass du antriebslos bist.
Das ist das Hauptproblem. Einen Literaturvorschlag habe ich ja schon gegeben ^_^
Wenn ich jetzt anfange mich mit der Frage nach Idealen und großen Lebenszielen zu beschäftigen und für die Beantwortung auch 3 Jahre brauchen sollte, will ich diese 3 Jahre trotzdem nicht sinnlos weiter vor mir her leben. Das kann nicht die einzige Möglichkeit sein einen Antrieb zu entwickeln.
Über das Buch habe ich mich grob informiert, ich sehe hier aber keinen direkten oder halbwegs mittelbaren Zusammenhang zu meiner Situation, weiß nicht wie mir dieses Buch helfen sollte.
Ich persönlich halte das so, dass ich mich beim Kontakt zu anderen alleine darauf konzentriere, dass ich eine nette Unterhaltung habe. Wenn die andere Person ebenfalls ihren Spaß daran hat und sich mehr entwickelt, prima. Wenn nicht, dann hatte ich eine nette Unterhaltung und habe keine Zeit verloren.
Ist natürlich eine individuelle Sache, ich stelle sicher nicht den Durchschnitt darAber vielleicht würde es dir guttun, dich nicht darauf zu konzentrieren, "Freunde zu finden", sondern einfach eine nette Zeit mit anderen zu verbringen.
Naja, eine nette Zeit hab ich nur mit wenigen Leuten allein durch Gespräche, die müssen dann wirklich sehr auf einer Wellenlänge mit mir sein. Mit den meisten ergibt sich eine nette Zeit durch gemeinsame Tätigkeit.
Was mich führt zu...
Ich verstehe jetzt dein Ziel nicht ganz. Maximierung der Anzahl der tiefergehenden Freundschaften? Und du wirst dadurch daran gehindert, dass dir die Zeit fehlt, da du nicht alles gleichzeitig mit anderen machen kannst, was dich interessiert? Warum ist es für dich wichtig, dass die Interessen gleich sind? Warum kannst du dich nicht einer Person öffnen, mit denen du nur 1-2 Interessen teilst?
Mein Ziel ist nicht eine Maximierung der Anzahl an Freundschaften, und dass mein soziales Umfeld nicht existieren würde wurde hier zwar behauptet, das würd ich aber nicht unterschreiben.
Es ist allerdings unvollständig, und das äußert sich einfach darin, dass mir für _bestimmte_, aber eben nicht alle, Dinge, teils recht wichtige für mich, als bestes Beispiel eben der allwöchentliche Disco-Trip, Leute fehlen die mitmachen.
Am ehesten suche ich hier also zielgerichtet nach Kontakten die sich in ganz bestimmte Bereiche des Lebens einordnen die momentan (personell) leer sind.
Ich hab Leute die ich mit meinen Alltagsproblemen belasten kann, ich hab welche mit denen ich Basketball spiele usw., aber es fehlen bspw. welche die regelmäßig mit in die Disko fahren (oder meinetwegen auch ne Frau zum rumpimpern).
Und dass sich da dann eine gewisse Frustration einstellt wenn man merkt dass der aktuelle Bekanntenkreis da nicht für zu gebrauchen hat ist denke ich normal, daher dieser Wunsch nach breiter Interessenüberschneidung.
Also es gibt denke ich nicht zuwenig Leute sondern einfach die falschen. Nur dass ich wahrscheinlich eine recht extravagante Kombination an Interessen habe und sich da einfach auch wenig ähnliche Leute finden.
Hast du dir mal überlegt, deine Interessen auszuweiten, damit du mit mehr Leuten in Kontakt treten kannst? (Literatur, Kunst etc.)
Nein, da ich einfach nur Leute zur Auslebung meiner aktuellen Interessen suche, die zwar wahrscheinlich etwas eingeschränkt sind, mir in ihrer Anzahl und Abwechslungs aber völlig ausreichen.
Ich würde nicht zum Theatergänger werden um da zwanghaft neue Leute kennenzulernen mit denen ich außer einem (erzwungenen) Faible für Bühnenkunst nichts teile - und wenn doch, dann hätte ich sie auch in diesem anderen Lebensbereich kennenlernen können.
Hast du dich denn mal auf aktive Suche (d.h. keine Zufallsbekanntschaften) begeben, konkret Leute unter diesen Gesichtspunkten kennenzulernen?
Nein, eben nicht. Wie gesagt, ich bin da inaktiv, ich gehe kaum auf Leute zu. Das ist natürlich der falsche Weg, aber mir fehlt da einfach die Methodik, vielleicht die Abgeklärtheit.
Davon abgesehen scheinst du dich hier ein wenig in Widersprüche zu verwickeln. Oben hast du als Grund genannt, dass dir 'das Alleinsein auf Dauer langweilig ist', hier dagegen 'stärkere freundschaftliche Bindung'.
Wo ist da ein Widerspruch?
Aber vielleicht würde es dir guttun, dich nicht darauf zu konzentrieren, "Freunde zu finden", sondern einfach eine nette Zeit mit anderen zu verbringen.




Komm mal klar, Hochbegabung und nen IQ von 142 attestiere nicht ich mir, sondern ein psychologisches Gutachten.

