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US President 2024

Scorn4

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Mich würde jetzt konkret interessieren, welcher Wind egnau das Fähnchen geschwenkt hat
 

haschischtasche

Ährenpenis
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“We’re gonna get the drug prices down. Not 30% or 40%, which would be great. Not 50% or 60%. No, we’re gonna get them down 1,000%, 600%, 500%, 1,500%,” Trump said at a Republican dinner. “Numbers that are not even thought to be achievable.”
Krass. Bald kann man in den USA eine Dose Kopfschmerztabletten umsonst kaufen und kriegt dafür einfach mal $9 geschenkt. :klatsch:


Mit Ton:
 
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Die US-Regierung unter Donald Trump setzt ihre Kampagne gegen Ex-Präsident Barack Obama fort. Das US-Justizministerium kündigte am Mittwoch sogar die Gründung einer »Strike Force« an, die die bislang unbegründeten Anschuldigungen gegen den Demokraten untersuchen soll. Zuvor war US-Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard vor Journalisten im Weißen Haus aufgetreten und hatte aus einem Bericht über das Ausmaß russischer Einmischung in den amerikanischen Wahlkampf 2016 vorgetragen. Dabei ging es unter anderem darum, wie Obama dazu Geheimdienstinformationen erstellt haben lassen soll.

Obama ist an allem schuld. Trump wendet weiter die Cartman Taktik an, um von sich abzulenken.
 

Scorn4

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Biden zieht halt nicht mehr, jetzt muss Obama ran.
ist in 3-4 wochen bestimmt so relevant wie die annexion kanadas oder grönlands heute
 

Shihatsu

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Fascism is coming:
So wie ich das lese darf man jeden "einfach so" mentally ill definieren und ICEn. KZs dafür werden ja gerade brav gebaut. Wär ich nicht alter weisser US Mann würde ich fliehen...

Meanwhile in Scotland:
1000004782.png
 

GeckoVOD

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Obama ist an allem schuld. Trump wendet weiter die Cartman Taktik an, um von sich abzulenken.
Apropos, kein Kommentar zur neuen South Parkfolge? Woke is dead
 

haschischtasche

Ährenpenis
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kein Kommentar zur neuen South Parkfolge
Gabs doch:

“The Left’s hypocrisy truly has no end — for years they have come after South Park for what they labeled as ‘offense’ [sic] content, but suddenly they are praising the show,” Trump White House spokesperson Taylor Rogers told Rolling Stone in a statement this morning. “Just like the creators of South Park, the Left has no authentic or original content, which is why their popularity continues to hit record lows. This show hasn’t been relevant for over 20 years and is hanging on by a thread with uninspired ideas in a desperate attempt for attention. President Trump has delivered on more promises in just six months than any other president in our country’s history — and no fourth-rate show can derail President Trump’s hot streak.”
 
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Apropos, kein Kommentar zur neuen South Parkfolge? Woke is dead
Muss die letzten drei staffeln noch schauen.

Sp hatte zu trumps ersten Wahlkampf und Amtszeit mehrere staffeln gewidmet ("fuck them all to death"), haben sie das jetzt noch überschwelliger gemacht?
 

Scorn4

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"Where are you going?"
"Just gonna do some Ketamin and fuck around with the government a little"
 

FORYOUITERRA

TROLL
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trump gewinnt.
 
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Eigenes Militär und Rüstung zum kacken kriegen für glaubhafte und realistische Abschreckung und dann können uns die Amis bitte den Sack lutschen. Was soll die Scheiße mit Energieimport? Wir müssen dringenst von fossilen Energieträgern loskommen, solange das nicht geschieht, sind wir erpressbar. Was für eine Scheiße...
 
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ist überhaupt klar definiert, in welchen zeiträumen die EU für gesagten summen gas von den USA kaufen? wenn das auf 10 jahre angelegt ist, ist das praktisch eh die größenordnung, die wir ohne gekauft hätten. ich hab auch nirgends gelesen, das wir das ZUSÄTZLICH kaufen. gleiches für militär: teilweise gibts bestehende verträge, teilweise benötigen wir ersatzteile - wenn das damit abgedeckt ist, hat trump das bekommen, was er wollte, ne dicke headline, ansonsten hat sich unter der haube nichts verändert. die 15% zölle zahlen die amerikaner, so wheres the big deal?
 
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Laut Trump hat die EU - wie zuletzt auch Japan - weitere Zugeständnisse gemacht, sodass die Einigung für die USA mehr Vorteile mit sich bringt. So werde die EU zustimmen, Energie aus den USA im Wert von 750 Milliarden US-Dollar zu kaufen und zusätzlich 600 Milliarden US-Dollar mehr in die USA zu investieren, sagte der US-Präsident. Er bezeichnete die Vereinbarung rund um Energie als "sehr wichtige Komponente" des Abkommens.

"Wir werden russisches Gas und Öl durch umfangreiche Käufe von US-Flüssigerdgas, Öl und Kernbrennstoffen ersetzen", sagte von der Leyen. Mit den Einkäufen in den kommenden drei Jahren werde die EU ihre Versorgungsquellen diversifizieren und zur Energiesicherheit in Europa beitragen.

Ich dachte zuerst, dass sich die drei Jahre auf die 750 Mrd beziehen. Jetzt bin ich mir nicht so sicher, die Formulierung ist etwas schwammig...
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Eigenes Militär und Rüstung zum kacken kriegen für glaubhafte und realistische Abschreckung und dann können uns die Amis bitte den Sack lutschen. Was soll die Scheiße mit Energieimport? Wir müssen dringenst von fossilen Energieträgern loskommen, solange das nicht geschieht, sind wir erpressbar. Was für eine Scheiße...

Den Kram kannst du direkt vergessen. Der Teil mit den "Investitionszusagen" wird effektiv exakt gar nichts ändern im Handelsverhältnis. Die Zölle sind das eigentliche Problem.

Ich bin zwar ein bisschen überrascht, wie sehr die EU eingeknickt ist, aber *dass* die EU eingeknickt ist wundert mich überhaupt nicht. Ich glaube es gibt fast kein Thema, bei dem die geläufige Meinung der Öffentlichkeit und die Meinung der politökonomischen Experten so weit auseinander geht wie darüber, wofür die EU gut ist. Die EU war und ist in Wahrheit immer in erster Linie ein Mechanismus zur ökonomischen Liberalisierung, mit der man Maßnahmen durchsetzen konnte die man auf nationalstaatlicher Ebene nicht hätte durchsetzen können, weil es auf der europäischen Ebene keine gemeinsame Öffentlichkeit gibt, wie es sie auf nationaler Ebene gibt, die solche Tendenzen eingrenzt. Am Ende gewinnen in Brüssel fast immer die Interessen der Konzerne und hier war es mal wieder nicht anders: Aus Sicht fast jedes einzelnen Unternehmens ist es rational, lieber einen schlechten Zolldeal einzugehen als am Ende ohne Deal mit Strafzöllen belegt zu werden; aus gesellschaftlicher Sicht ist es sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks unsinnig, so einem Erpressungsversuch nachzugeben.
 
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Die 750 Mrd. beziehen sich auf 3 Jahre. Also 250bn pro Jahr. Aktuell sinds 64bn. https://www.reuters.com/business/en...n-us-energy-imports-is-delusional-2025-07-28/

Das ist absurd. 4mal das heutige Volumen und 250bn wären 85% der gesamten Importe der EU. USA könnte das auch gar nicht liefern. De facto ist das aber eh egal. Da wird nichts passieren. Die EU kauft nichts, sondern das sind einzelne Firmen die mit Firmen in USA Deals abmachen. Genauso ist das mit den Investitionszusagen.

Insofern ist es fast schon lächerlich das einen Deal zu nennen. Trump senkt die Zölle von 30% auf 15% und im Gegenzug bekommt er zwei Absichtserklärungen, von denen die EU keinerlei Absichten hat sie einzuhalten bzw. vermutlich noch nichtmal vorhat irgendwas zu tun. Vermutlich gründen sie eine Arbeitsgruppe und die schreibt dann ein Rundmail an alle Firmen mit der Bitte mehr in USA zu kaufen, aber es wird jetzt sicher keine ernsthaften EU-weiten Gesetze zum Thema geben, die wirklich was beeinflussen.
 
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Nichts anderes erwartet tbh. Man wichst sich hier ja gerne einen auf Europa, aber global gesehen ist man schlicht ein Zwerg (geworden), der nicht (mehr) auf Augenhöhe mit USA/China und anderen Playern agieren kann.

Die harten Realitäten sind doch schon lange bekannt, dennoch bekommt man es nicht gebacken die nötigen Schritte einzuleiten, teils aus Unfähigkeit, teils aus der schieren Unmöglichkeit über 25 Länder an einen Tisch zu bekommen, gerade wenn einige davon bereits der verlängerte Arm von Mächten sind, welche überhaupt kein Interesse an einem Global Player namens EU haben (hallo orban, hallo fico..)

Im Grunde braucht es "nur" drei Dinge um aus Europa einen eigenen politischen Pol zu machen, der Ansprüche stellen kann.
- militärische Unabhängigkeit/Überlegenheit
- technologische Unabhängigkeit/Überlegenheit
- energetische Unabhängigkeit

Die ersten beiden Punkte gehen Hand in Hand, das dritte ist schon schwieriger.

Alles drei wird es nicht ohne massive Gegenreaktionen aus den anderen Polen geben, daher muss sowas sukzessive passieren. Die massiven Investitionen in heimische Rüstungsfirmen und Software-Unternehmen sollten ein erster sinnvoller Schritt sein.

Was extrem wichtig ist, und wo man auch dabei ist, ist die Harmonisierung und weitere Integration des europäischen Finanzmarkts.
Ein großer Vorteil der USA ist, dass es sich um ein Land handelt, Europa ist hingegen zerstückelt und leistet sich nationale Vorschriften im Kapitalverkehr, die effektive supranationale Kapitalströme und Allokationen behindern. Unnötig und ein Bärendienst wenn es darum geht effektive, europaweite VC-Strukturen aufzuziehen. Europa hat nicht zwingend weniger freies Kapital als die USA, es kommt einfach nicht schnell und gut genug da an wo es soll.

So.
Ich denke aber zu meinen Lebzeiten wird das hier nichts mehr mit Global Player, da finde ich Klimawandelverwerfungen, ein zerkrümeln der EU oder Krieg schon wahrscheinlicher
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Nichts anderes erwartet tbh. Man wichst sich hier ja gerne einen auf Europa, aber global gesehen ist man schlicht ein Zwerg (geworden), der nicht (mehr) auf Augenhöhe mit USA/China und anderen Playern agieren kann.


Wirtschaftlich ist das eben genau nicht, wie die Sache tatsächlich aussieht. Die EU hätte 100% das Gewicht, die USA in dem Bereich auflaufen zu lassen. Aber dafür müsste man (1) kurzfristige negative wirtschaftliche Konsequenzen und (2) langfristige sicherheitspolitische Konsequenzen in Kauf nehmen. Die Weltwirtschaft ist schon lange VIEL zu stark verflochten, als dass selbst ein Land wie die USA einfach solche Alleingänge machen können. Ohne die EU funktioniert die amerikanische Wirtschaft nur unwesentlich besser als die europäische ohne die USA. Aber dafür müsste man wie gesagt bereit sein negative Konsequenzen zu tragen und das ist eben genau die Art von Politik, für die es eine gemeinsame Öffentlichkeit braucht, die Druck macht. Wirtschaftliche Interessen knicken immer und überall gegenüber Autokraten und Möchtegern-Autokraten für kurzfristige Vorteile ein, das kann niemanden wirklich überraschen.
Maximal bin ich ein bisschen überrascht, dass die EU als Institution selbst da so bereitwillig mitmacht, weil sie sich natürlich mit sowas ihre eigene Legitimation untergräbt: Man hat jahrzehntelang immer den Lordsiegelbewahrer der "Liberalisierung" gegeben (auch wenn man eigentlich nur "Wirtschaftsinteressen" meinte) und hilft jetzt, den größten Schaden für die Handelsliberalisierung seit Jahrzehnten anzurichten.
 
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Wirtschaftlich ist das eben genau nicht, wie die Sache tatsächlich aussieht. Die EU hätte 100% das Gewicht, die USA in dem Bereich auflaufen zu lassen. Aber dafür müsste man (1) kurzfristige negative wirtschaftliche Konsequenzen und (2) langfristige sicherheitspolitische Konsequenzen in Kauf nehmen.
Ja eben und (2) kann man einfach nicht weil man ein militärischer Wicht ist. Schon hat man keine Karten mehr in der Verhandlung.
 
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Die 750 Mrd. beziehen sich auf 3 Jahre. Also 250bn pro Jahr. Aktuell sinds 64bn. https://www.reuters.com/business/en...n-us-energy-imports-is-delusional-2025-07-28/

Das ist absurd. 4mal das heutige Volumen und 250bn wären 85% der gesamten Importe der EU. USA könnte das auch gar nicht liefern. De facto ist das aber eh egal. Da wird nichts passieren. Die EU kauft nichts, sondern das sind einzelne Firmen die mit Firmen in USA Deals abmachen. Genauso ist das mit den Investitionszusagen.
Weiß jemand, wie die auf die Werte gekommen sind? Hat da wirklich jemand den europäischen Bedarf für die nächsten drei Jahre geyeballed und man hat nen Festpreis festgelegt und das kommt jetzt alles aus den USA? Das ergibt vorne bis hinten sehr wenig Sinn, abgesehen von dem schon erwähnten "daran muss sich an der Stelle überhaupt niemand gebunden fühlen". Wirkt Stand jetzt tatsächlich wie was, was Trump in den USA als Erfolg verkaufen kann und hier Ruhe mit den Zöllen einkehren soll. Was anderes kann ich mir nicht darunter vorstellen.
 
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Gustavo

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Ja eben und (2) kann man einfach nicht weil man ein militärischer Wicht ist. Schon hat man keine Karten mehr in der Verhandlung.

Eh, ich bin mir da nicht so sicher. Europa ist militärisch nicht stark, aber der einzige realistische Kontrahent der EU ist halt auch bei weitem nicht so stark wie vor ein paar Jahren noch angenommen. Ich kenne mich mit moderner Kriegsführung jetzt auch nicht aus, aber ich bin schon eher skeptisch wenn Leute behaupten wir wären noch "auf ein Jahrzehnt" von den USA abhängig, was unsere Verteidigung angeht. Ich habe so ein bisschen die Vermutung, was die eigentlich meinen ist "wir wären noch auf ein Jahrzehnt und länger abhängig, wenn wir *dieselbe* Verteidigung (abzüglich Atomwaffen) bereitstellen wollen, die wir jetzt mit den USA im Boot haben". Das mag stimmen, aber das ist halt auch massiver Overkill, wenn es lediglich darum geht Russland von einem Angriff abzuschrecken. Und das erkauft alles unter der Prämisse, dass Trump *wirklich* die Sicherheit des Baltikums garantiert ohne dann wieder neue Forderungen zu stellen, was mir ehrlich gesagt wenig realistisch erscheint. Da erscheint mir die Vermutung, die EU war einfach mal wieder viel zu empfänglich für den Druck kurzfristig agierender wirtschaftlicher Interessen, deutlich realistischer.


€dit: Auch diese "es war eben nicht mehr drin"-Takes, die ich jetzt in einigen deutschen Zeitungen lese, erscheinen mir weit hergeholt. Es ist nicht mehr drin, wenn die Hälfte der EU darauf drängt, irgendeinen Deal zu machen. Aber der Rest der EU kann nicht Deutschland und Frankreich überstimmen, wenn sie eine gemeinsame Linie fahren, nur weil Estland, Lettland und Litauen dringend einen Deal wollen. Aber dafür müsste man halt in Deutschland auch tatsächlich bereit sein, hart zu bleiben, anstatt auf einen Deal zu dringen weil "kann denn nicht einmal einer an die Autoindustrie denken" ...
 
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Eh, ich bin mir da nicht so sicher. Europa ist militärisch nicht stark, aber der einzige realistische Kontrahent der EU ist halt auch bei weitem nicht so stark wie vor ein paar Jahren noch angenommen.
Die Frage ist aber ob das in ein paar Jahren auch noch stimmt.

Die Geschichte ist voll von Beispielen in denen kampferprobte Armeen mit friedensbewegten grösseren und besser ausgerüsteten Armeen kurzen Prozess gemacht haben. Wenn Russland jetzt nochmal 5 Jahre weiterkämpft und seine hybride Drohnen-/Infanterie/Artillerie Kampfführung perfektioniert hätte ich grosse Sorgen um unsere europäischen Armeen. Die Russen machen grosse Fortschritte und sind heute eine ganz andere Armee als vor 3 Jahren. Das fällt halt im jetzigen Krieg nicht so auf, da die Ukrainer gleichermassen besser geworden sind.

Ich würde schon jetzt bei einer Direktkonfrontation Bundeswehr vs. Ukraine oder Russland der Bundeswehr keine Chancen geben. Gesamt-EU sicherlich noch, aber das wird sich auch ändern. Ukraine & Russland werden ja in einer ganz anderen Geschwindigkeit Jahr für Jahr besser.

Kritisch sehe ich da auch weniger die grösseren Themen wie Investitionen oder europäische Zusammenarbeit, sondern so simple Dinge wie operationelle Kriegsführung im hybriden Drohnenkrieg, Befehlsstrukturen in den modernen Kleinstverbänden, Informationsverarbeitung zwischen Satelliten und Beobachtungsdrohnen oder auch ganz einfach Kampfeswillen. Unsere Armeen sind doch immer noch nach dem 2. Weltkrieg modelliert - und man hat in der Ukraine gesehen, wie diese gesamte Doktrin mit den Panzerverbänden und den gemischten Verbänden heutzutage nicht mehr funktioniert.

Die Amerikaner haben sicherlich noch mehr Puffer durch die massive technologische Überlegenheit. In 10 Jahren würde ich ihnen das aber auch nicht mehr zwingend geben, wenn sie nicht massiv umstellen und alle Lehren ziehen - denen ihre Procurement Prozesse wirken auch sehr angestaubt.
 
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Wird ein "normaler" Krieg nicht total anders aussehen da viel mehr aus der Luft gemacht wird?
 
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Völlig unklar. Jetzt ging sehr viel in die Luft, da es aus der zivilen Nutzung Drohnen gab, die man mit einfachsten Mitteln auf militärisch umrüsten konnte. Es findet aber auch viel in der Entwicklung von unbemannten Bodentruppen statt - laufend wie fahrend - diese können schiessen, man kann viel mehr Akku reinpacken, sie können auch einfach mal irgendwo parken ohne Energie zu verbrauchen - langfristig wird es beides geben. Meine Vermutung wäre der Wumms kommt dann aber wieder vom Boden. Ist einfach billiger im Transport.

Wovon ich hingegen überzeugt bin ist dass die Zeiten von teuren Einzelgeräten (fliegend oder am Boden) vorbei sind. Einen Panzer oder ein Flugzeug für 5m oder auch 50m zu bauen oder eine Lenkrakete für 200k macht ökonomisch keinen Sinn mehr wenn die andere Seite mit Geräten ankommt die 500 bis 10'000 USD kosten.

Das hat unser Militär noch null verstanden. Viel Spass mit 300 Leos vs. 10 Millionen Drohnen.
 
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Sorry aber das ist mir alles viel zu viel Spekulation mit null Ahnung. Weder weißt du, wie europäische Militärs die Entwicklung in der Ukraine verfolgen und sich darauf einstellen noch, welche weiteren Konsequenzen das nach sich ziehen wird. Russland vs Gesamt-EU den Vorteil geben, weil in ein paar Jahren russische unbemannte Bodentruppen Leos zermürben weil sie nur 10.000 USD kosten? Das klingt nicht nur unplausibel, das klingt vollkommen verrückt und technisch überhaupt nicht umsetzbar.
Das ist eher so YNC-Level der Schwarzmalerei.
 
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Kann schon sein - historische Präzedenzfälle gibts noch und nöcher. Formell unterlegene, aber kampferprobte Armeen, die mit der Zeit gegangen sind, zerlegen friedlichere sophistiziertere Völker.

Das muss natürlich nicht so kommen, aber unser Militär muss sich bewegen und wir müssen unsere industrielle Basis erhalten.
 
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Völlig unklar. Jetzt ging sehr viel in die Luft, da es aus der zivilen Nutzung Drohnen gab, die man mit einfachsten Mitteln auf militärisch umrüsten konnte. Es findet aber auch viel in der Entwicklung von unbemannten Bodentruppen statt - laufend wie fahrend - diese können schiessen, man kann viel mehr Akku reinpacken, sie können auch einfach mal irgendwo parken ohne Energie zu verbrauchen - langfristig wird es beides geben. Meine Vermutung wäre der Wumms kommt dann aber wieder vom Boden. Ist einfach billiger im Transport.

Wovon ich hingegen überzeugt bin ist dass die Zeiten von teuren Einzelgeräten (fliegend oder am Boden) vorbei sind. Einen Panzer oder ein Flugzeug für 5m oder auch 50m zu bauen oder eine Lenkrakete für 200k macht ökonomisch keinen Sinn mehr wenn die andere Seite mit Geräten ankommt die 500 bis 10'000 USD kosten.

Das hat unser Militär noch null verstanden. Viel Spass mit 300 Leos vs. 10 Millionen Drohnen.
Unser Militärkomplex hat z.B. das Mantis (also Rheinmetall hat das) als Flugabwehr. Das ist jetzt schon ein Drohnen Killer und wenn es an Masse in der Ukraine mehr davon gäbe, dann sähe der Krieg dort ganz anders aus. Die Kosten pro Schuss sind halt nicht so hoch wie die Kosten moderner Drohnen sind.
Sowas ähnlich umgesetzt auf Landabwehr sollte machbar sein.

Ich glaube also, dass die Rüstung schon dort angekommen ist teilweise wo der Krieg schon ist in der Ukraine. Jetzt muss nur die Ausrüstung der Truppe entsprechend angepasst werden. Das geht nur mit Investition und Ausbildung.
 
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Ich habe beeindruckende Videos vom Mantis gesehen. Bin aber trotzdem oder auch genau deswegen skeptisch.

Immobil. Unfassbar teuer. Einzelstücke. Das ist genau der Grund warum ich mir Sorgen mache. Wir wichsen uns einen auf die technische Überlegenheit unserer Systeme aber nachher können wir davon dann halt 5 pro Jahr bauen. Die gleiche Diskussion mit den Patriots. Das sind fantastische Systeme, aber dafür wird halt über jedes einzelne das man in die Ukraine schickt hart verhandelt.

In der Zwischenzeit ziehen die Ukrainer & Russen ihre Produktionskapazität hoch auf Millionen von Drohnen. Die mögen alle simpel sein und technisch unterlegen, aber man darf die Masse nicht unterschätzen. Das ist auch meine primäre bisherige Erkenntnis aus dem Krieg in der Ukraine bisher. Den meisten Schaden machen ballistische Artilleriemunition, einfachste Drohnen und stumpfe Gleitbomben. Alles was an Hightech rüberkam oder was die Russen hatten verpufft einfach in der Masse.

Ich stimme Dir in einer Aussage zu: "wenn es den MANTIS in Masse in der Ukraine gäbe, wäre das ein Gamechanger". - aber es gibt ihn eben nicht in Masse und es wird ihn auch nie in Masse geben. Zu teuer, zu komplex oder auch einfach unsere Industrie ist nicht drauf ausgelegt. Warum lassen wir VW nicht 10'000 davon im Jahr bauen? Dann wären sie auch nicht mehr so teuer. Massenproduktion drückt die Preise, aber so ist unsere Kriegsproduktion halt überhaupt nicht mehr ausgelegt - Rheinmetall baut doch nur Einzelstücke in Handarbeit.
 
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Ich glaube also, dass die Rüstung schon dort angekommen ist teilweise wo der Krieg schon ist in der Ukraine. Jetzt muss nur die Ausrüstung der Truppe entsprechend angepasst werden. Das geht nur mit Investition und Ausbildung.
Ja, und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Die Industrie baut überhaupt nichts ohne Auftrag (darf sie auch nicht) und wenn die Bundeswehr irgendwas will, wird erstmal die große Bürokratie angeworfen, europaweite Ausschreibung, Evaluation der Angebote, Goldrandwünsche, damit die eierlegende Willmilchdrohne auch von Schwangeren mit Hyperemesis und Vertigo gesteuert werden kann...
 
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Die Industrie baut überhaupt nichts ohne Auftrag (darf sie auch nicht)
Darf sie das nicht?

Mir ist auch überhaupt nicht klar, warum das so sein muss - vor allem bei unbemannten Systemen. Ich wünsche mir ein Konzept in dem Rüstungsfirmen ohne Vorgaben geilen Shit bauen, den auf leeren Feldern gegeneinander antreten lassen und dann kaufen die europäischen Armeen die Sieger.
 
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Darf sie das nicht?

Mir ist auch überhaupt nicht klar, warum das so sein muss - vor allem bei unbemannten Systemen. Ich wünsche mir ein Konzept in dem Rüstungsfirmen ohne Vorgaben geilen Shit bauen, den auf leeren Feldern gegeneinander antreten lassen und dann kaufen die europäischen Armeen die Sieger.
Ne, darf sie nicht. Wenn ich etwas ändern könnte wäre es genau das als allererstes.
Mantis werden weggehen. Definitiv.

Und die Dinger sind nicht Immobil, man kann die auf Plattformen packen (weiß nicht genau welche) und kann die Remote feuern lassen. Man braucht Radar und kann damit viele Kanonen ansteuern gleichzeitig soweit ich weiß.
 
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Die Kanone passt afair als Modul auf die BOXER Plattform, wäre also, was die Mobilität angeht, mit dem Gepard vergleichbar. Allerdings steht auf Wikipedia nichts dazu, in welchem Radius um den Leitstand herum die eingesetzt werden können

Edit: vergiss das mit dem BOXER, ich hatte das Bild vom Skyranger im Kopf. Die Geschütze sehen sich aber auch recht ähnlich...
 
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Die Kanone passt afair als Modul auf die BOXER Plattform, wäre also, was die Mobilität angeht, mit dem Gepard vergleichbar. Allerdings steht auf Wikipedia nichts dazu, in welchem Radius um den Leitstand herum die eingesetzt werden können

Edit: vergiss das mit dem BOXER, ich hatte das Bild vom Skyranger im Kopf. Die Geschütze sehen sich aber auch recht ähnlich...
Mantis und Skyranger sind afaik das gleiche Prinzip (Munition die Splitterwolken erzeugt). Laut aktuellen Meldungen will die Bundesregierung auch ein paar hundert Skyranger bestellen, aber da steht noch nichts genaues fest. Das Puma-Geschütz, welches auch auf einige der bestellten Boxer kommen soll, ist auch ganz gut zur Drohnenabwehr geeignet, kann aber nicht so steil nach oben schießen.
 
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Viele der Vorhersagen sind inzwischen tatsächlich eingetroffen, oder Trump ist dabei, sie wahr zu machen – für andere Prognosen gilt das nicht, und zum Teil wurde der Präsident auch gebremst. Was etwa Elon Musks „Doge“-Truppe mit großem Getöse begann, den Kahlschlag in der Verwaltung, geht nun teils langsamer und mit weniger Aufsehen weiter, teils scheitert es an juristischen Hürden und bürokratischen Beharrungskräften.
Andere Vorhersagen haben sich bislang nicht bewahrheitet: Es gibt noch kein bundeseinheitliches Abtreibungsverbot, und auch Anne Applebaums Prognose im Magazin „The Atlantic“, dass Trump der NATO den Rücken kehren werde, ist nicht eingetreten. Auch die Befürchtung vieler Kommentatoren, dass es etliche Verhaftungen von namhaften Gegnern unter Vorwänden geben könnte, ist bislang nicht wahr geworden.

[...]

Überprüfen kann man das auf einer Website namens project2025.observer, welche die Forderungen der Thinktanks mit den bisher erlassenen Verordnungen und Gesetzen vergleicht. Etliche Vorhaben mit Titeln wie „Anreize für Bundesstaaten zum Ausweiten von Medicaid reduzieren“ gelten demnach als erreicht. Die Krankenversorgung für Arme soll nach der Verabschiedung der „Big Beautiful Bill“ schrittweise eingeschränkt und an Arbeitsauflagen geknüpft werden. Der Fortschritt des Gesamtprojekts wird auf der Seite mit 47 Prozent angegeben. Zu hundert Prozent erreicht sei zum Beispiel die Zerschlagung der Entwicklungshilfe von USAID.

[...]

Die Liste ganz oder teils eingetroffener Prognosen ist also lang. Aber diese neue Realität trifft längst nicht alle Menschen gleich, und der Rückzug ins Private kann für diejenigen, die nicht betroffen sind, keine Betroffenen kennen oder sich nicht für deren Schicksale interessieren, immer noch gelingen. Der Schriftsteller Daniel Kehlmann hat im Gespräch mit dieser Zeitung vor einiger Zeit deswegen von einer „asymmetrischen Diktatur“ gesprochen – er meinte damit, dass Willkür, Angst und die Einschränkung von Rechten nicht alle in gleichem Maß betreffen. Diejenigen, die etwas risikoloser als andere protestieren können, tun es deswegen oft nicht. Oder noch nicht.

kurze Zusammenfassung, was Trump die ersten 6 Monate von seinen Zielen verglichen mit Prognosen erreicht hat.
 
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