Interessanter Thread! Habe leider nicht jeden Kommentar einzeln gelesen, daher möge man mir verzeihen, wenn ich Dinge wiederhole:
Aus meiner Sicht hat dieses Phänomen viel mit dem aktuellen Zeitgeist zu tun (haben ja einige schon geschrieben). Beispielsweise im Beruf ist es immer häufiger erforderlich, räumlich und zeitlich flexibel zu sein. Der Beamtenstatus wird heutzutage kaum noch vergeben, es dominieren befristete Arbeitsverträge. Das Privatleben wird beherrscht von "Luxusgütern" wie PC, Handy, Dicker TV usw. Alles Dinge, die bereits nach einem Jahr vom letzten Schrei zum letzten Scheiß mutieren. Dieses schnelllebige Dasein überträgt sich häufig, ob gewollt oder nicht, auch auf die Beziehung. Die Heirat als Symbol für eine stabile, dauerhafte Bindung, findet in dieser Welt kaum noch Platz. Für Kinder ist dementsprechend generell auch kein Platz und wenn, dann zumeist als Folge "mangelnden Weitblicks" oder als Zufallsprodukt. In vielen Fällen aber nicht verbunden mit dem Wunsch nach einer glücklichen, harmonischen Familie. 
Einen großen Beitrag zu dieser Entwicklung liefern, gewollt oder ungewollt, unsere Vorbilder aus dem Fernsehen. Ich weiß, wir hier im LSZ durchblicken alles und Boris Becker ist eigtl nur ein schlechter Pokerspieler, aber ich gehe von dem Großteil unserer Gesellschaft aus. Die ganzen Kackbratzen, die jeden Tag den TV einschalten sehen, wie BB die 5. Frau heiratet und mit jeder seine Kinder zeugt. Die sehen, wie Ehen nicht funktionieren. Die sehen, wie Beziehungen laufend gewechselt werden und in Hollywood jeder was mit jedem hat...