"Die Löhne sind gesenkt worden, am 1. Januar. 'Die Lohnnebenkosten!' sagen Sie? Das ist richtig, ja, aber was ist denn das? Was sind 'Lohnnebenkosten', haben Sie da mal drüber nachgedacht?
Fragen Sie mal einen Arbeitgeber! Für einen Arbeitgeber sind Lohnnebenkosten einfach ein Teil des Lohns. Welcher Teil des Lohns gesenkt wird ist dem Arbeitgeber ziemlich egal, Hauptsache der muss weniger bezahlen damit Sie für ihn arbeiten.
Jetzt sind die Lohnnebenkosten der Teil des Lohns, mit dem sich der Arbeitgeber an der Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung beteiligt. Das heisst, wenn die Lohnnebenkosten gesenkt werden, muss das was vorher von dem Geld bezahlt wurde, von jemand anderem bezahlt werden, oder? Jetzt raten Sie mal wer das ist! Kleiner Tip: Es ist nicht ihr Arbeitgeber.
Eine Senkung der Lohnnebenkosten ist eine Lohnsenkung, und sonst garnichts. Die Löhne sind zu hoch, die müssen gesenkt werden. Freuen Sie sich nie wieder über eine Senkung der Lohnnebenkosten, es ist eine Lohnsenkung. Sie zahlen hinterher drauf.
Die Merkel hat ja schon im Wahlkampf gesagt: 'Wir müssen die Senkung der Lohnnebenkosten gegenfinanzieren durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer!'. Eigentlich hätte die sagen müssen: 'Damit wir Ihre Löhne senken können, müssen Sie höhere Steuern zahlen!'.