Original geschrieben von sHaO-LiNg
Ich diskutier nicht gern mit Menschen, die sich mal eben anmaßen, den Stab über ganzen wissenschaftlichen Disziplinen zu brechen, und sowieso der Ansicht sind, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen, ohne sich verpflichtet zu fühlen, das irgendwie nachzuweisen.
Habe ich doch. Du bist an der Reihe, irgendwie plausibel zu begründen, dass der Affe mit dem Spiegel-Test "deine" Auffassung irgendwie bestätigt und nicht meine.
Wobei du ja noch nichtmal deine eigene Auffassung beschrieben hast, obwohl ich mehrfach danach gefragt habe.
Was soll das Bewusstsein denn sonst sein, wenn nicht Produkt der Kommunikation zwischen Nervenzellen in unserem Gehirn? Hat man alle Alternativen ausgeschlossen, dann muss die letzte verbleibende die Wahrheit sein. Du hast bisher keine weitere Alternative aufgezeigt.
Abgesehen davon würde ich niemals irgendetwas negatives über wissenschaftliche Disziplinen sagen. Ich habe den größten Respekt vor der Wissenschaft und freue mich sehr, dass wir Menschen dieses grandiose Hilfsmittel für uns entdeckt haben.
Nur ist Philosophie nunmal keine Wissenschaft sondern eine Pseudowissenschaft
Um das zu begründen muss ich etwas weiter ausholen.
Du kennst doch diese "book clubs", oder? Hausfrauen, denen langweilig ist und die sich treffen, um Bücher zu lesen und zu diskutieren.
Dabei fühlen sie sich ganz toll. Sie lesen ja Bücher, sie machen etwas intellektuelles, sie sind besonders schlau. Sie fühlen sich schlauer als ihre Nachbarn, die nicht im book club sind.
Diese Hausfrauen klopfen sich dann gegenseitig auf die Schulter und gratulieren sich, wie schlau sie doch sind.
Das ist ein bischen so wie mit schlechten Unternehmensberatungen. Egal wie oft sie ein Unternehmen schädigen, sie werden sich selbst immer wieder erzählen wie toll sie doch sind. Und solange es Unternehmer gibt, die das glauben, werden sie wahnsinnig gut bezahlt. Ob dahinter wirklich irgendeine eigene Leistung steckt oder nicht ist einfach nicht relevant: Die massive Selbstbeweihräucherung trägt sich einfach irgendwann selbst, durch sie fangen die Unternehmer an an die Beratung zu glauben und die Berater loben sich wiederum selbst mehr.
Das gleiche Konzept trifft bei "book clubs" zu: Erwachsene Menschen können lesen. Da ist nun wirklich nichts tolles daran. Es ist vollkommen trivial. Aber anstatt sich mit nicht trivialen Dingen zu beschäftigen, um das Selbstbewusstsein zu pushen (wobei wir wieder bei echter Wissenschaft wären) setzen sich die "book club" Mitglieder lieber hin und lesen einfach. Nichts anderes als eine Trivialität. Aber während sie diese triviale Tätigkeit durchführen fühlen sie sich toll. Sie fühlen sich unglaublich toll. Und deshalb wollen auch die anderen Nachbarn Teil des book club sein.
Philosophie ist nunmal nichts anderes als ein extrem großer book club. Massenweise Selbstlob für triviale Erkenntnisse, geboren aus dem Bedürfnis, sich toll fühlen zu können, ohne dabei etwas wirkliches geleistet zu haben. Und die Mehrheit der Menschen akzeptiert das sehr gerne, denn sie dürfen sich ja auch als etwas besonderes fühlen, wenn sie die Bücher lesen. Ein riesengroßer Kreis von nutzlosem Selbstlob
Wobei, der Ausdruck "nutzlos" ist hier natürlich etwas übertrieben. Analog zu den Unternehmensberatern würde ich Philosophen "Lebensberater" nennen. Was sie untersuchen ist natürlich schon interessant.
Falls man als Unternehmen an eine gute Beratung kommt helfen deren Erkenntnisse ja auch dem Unternehmen. Genauso wie ein guter Philosoph einem Menschen im Leben schon sehr helfen kann.
Aber genausowenig wie Unternehmensberatungen wissenschaftlich arbeiten tun dies Philosophen.