• Liebe User, bitte beachtet folgendes Thema: Was im Forum passiert, bleibt im Forum! Danke!
  • Hallo Gemeinde! Das Problem leidet zurzeit unter technischen Problemen. Wir sind da dran, aber das Zeitkontingent ist begrenzt. In der Zwischenzeit dürfte den meisten aufgefallen sein, dass das Erstellen von Posts funktioniert, auch wenn das Forum erstmal eine Fehlermeldung wirft. Um unseren Löschaufwand zu minimieren, bitten wir euch darum, nicht mehrmals auf 'Post Reply' zu klicken, da das zur Mehrfachposts führt. Grußworte.

"Tell me what to listen to"

Mitglied seit
13.01.2011
Beiträge
3.650
Reaktionen
1
Ort
Unterfranken
Hey Leute,

in einem anderen Forum haben wir eine Runde "Tell me what to listen to", ergo jede Woche schlagen sich die User gegenseitig 3 Alben vor und der andere User muss dann innerhalb einer Woche mindestens eins, am besten jedoch alle Alben reviewen, offen. Ich wollte mal fragen, ob hier eventuell auch Interesse dafür besteht.


Gruß

Honor

Last.FM
Sputnik
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.854
Reaktionen
270
Ich würd mitmachen.

€:
Genres

Ja bitte:
-Rock, Alternative, Folk, Punk etc. prinzipiell alles was in diese richtung geht finde eigentlich in fast allen genres musik die mir gefällt, nebenbei findet man natürlich auch immer viel was einen nicht anspricht.

-Elektronische Musik, so ziemlich alles Minimal, Techno, House, Goa in sämtlichen variationen etc. etc. je abgedrehter desto besser, Hands Up Trance und das was man oft liebervoll als Karstadt oder Kirmes Techno bezeichnet eher weniger.

-Pop ein totales Hit and Miss genre, überrascht mich.

Eher nicht so:
Metal, RnB, Hip Hop (ausser es ist eher beatbezogen und der text tritt in den hintergund), Jazz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
nette idee, ich wäre dabei. 3 alben sind relativ viel, v.a. wenn man sie intensiver hören will. würde vorschlagen, erst mal mit einem album anzufangen. kann man ja immer noch erweitern, falls die sache gut läuft.

Musikgeschmack laut sputnik:
Alternative Rock: 30%
Electronic: 17% (v.a. Techno, IDM, alles mit Breakbeats)
Rock: 15%
HipHop: 15%
Experimental: 10% (v.a. Noise, Ambient und sonstigen atonalen Kram)
Rest: Pop, Blues, Progressive Rock, Indie Rock, Jazz

Was gar nicht geht:
- Bestimmte Spielarten des Metal. Vor allem Testosteronmetal kann ich nicht aushalten. Aus dem Sektor hör am liebsten Doom, Black und Epic Metal.
- Stumpfpunk
- deutsche Befindlichkeitsmucke
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
28.08.2008
Beiträge
801
Reaktionen
0
Dito.


Wär aber für gewisse "Einschränkungen". Sowas wie ein Vetorecht. Jemandem, der z.B bei hardstyle oder so Ohrenkrebs bekommt dann ein Hardstyle-Album vorzuschlagen macht kaum Sinn.
 
Mitglied seit
13.01.2011
Beiträge
3.650
Reaktionen
1
Ort
Unterfranken
nette idee, ich wäre dabei. 3 alben sind relativ viel, v.a. wenn man sie intensiver hören will. würde vorschlagen, erst mal mit einem album anzufangen. kann man ja immer noch erweitern, falls die sache gut läuft.

Du brauchst auch nur eins zu reviewen, du bekommst aber drei Vorschläge, um Auswahl zu haben und falls du mehr hören willst. :)


Und wegen den Einschränkungen würde ich sagen, dass jeder der mitmachen mill sein Rateyourmusic, Lastfm oder Sputnikprofil hier rein postet (falls vorhanden), oder Präferenzen/Abneigungen in seinen Post schreibt.
 
Mitglied seit
13.01.2011
Beiträge
3.650
Reaktionen
1
Ort
Unterfranken
Also ich würde dann die 1. Runde am Sonntag auslosen, wäre cool, wenn ihr bis dahin noch die persönlichen Präferenzen/totalen Abneigungen in euren Post editiert
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
Mitglied seit
29.08.2004
Beiträge
14.915
Reaktionen
160
Klingt interessant, würde mal versuchen mitzumachen.
 
Mitglied seit
22.02.2004
Beiträge
1.522
Reaktionen
0
Ort
mz
habe an sich keine abneigungen, jazz koennte ich aber wohl kaum gebuehrend reviewen
 
Mitglied seit
13.01.2011
Beiträge
3.650
Reaktionen
1
Ort
Unterfranken
There were 7 items in your list. Here they are in random order:

HeadUpHigh
Outsider23
piko
[fN]Leichnam
slacxx
chrZ
Notfalltür

Timestamp: 2014-06-15 07:34:50 UTC

Nochmal kurz die Regeln:

1. Jeder schlägt dem Mitspieler UNTER sich in der Liste 3 Alben vor, wovon sich dieser dann !1! aussucht und bis zum nächsten Sonntag reviewed

2. Reviews werden auch hier rein gepostet.

3. Vorschläge mit in folgendem Format: Artist - Album (Genre, Erscheinungsdatum)



Meine Vorschläge für Tür:
1. The tallest man on earth - The wild hunt (Folk, Indie; 2010)
2. Denzel Curry - Nostalgic 64 (Rap, 2013)
3. Burial - Untrue (Ambient, Athmospheric Dubstep; 2012)
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
Mitglied seit
29.08.2004
Beiträge
14.915
Reaktionen
160
Meine Vorschläge für HeadUpHigh:

1. A Place To Bury Stranger - Exploding Head (Noise Rock, 2009)
2. But Alive - Für uns nicht (Punk, 1993)
3. Blue Sky Death & Warcloud - The Holocaust (Rap, 2006)
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Meine Vorschläge für Leichnam: (alle Alben gibts bei Spotify)

1. dEUS - The ideal crash (Alternative Rock / Indie, 1999)
2. Tinariwen - Emmaar (Tuareg-Blues, 2014)
3. Black Submarine - New shores (Psychedelic Rock, 2014)
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
3.257
Reaktionen
14
Wie soll man denn "Untrue" als Album reviewen?
Das ist eine Soundidee auf 13 Tracks ausgewalzt.
Signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Liedern gibts da ja nicht. Man kann nur was übers allgemeine Sounddesign / Mischung schreiben. Und wenn man selber nicht gerade Musik macht und Ahnung hat, was der da trieb, bezweifele ich mal, dass da was lesenswertes bei rauskommt. :-/
 
Mitglied seit
13.01.2011
Beiträge
3.650
Reaktionen
1
Ort
Unterfranken
Verstehe jetzt tbh nicht so ganz was du meinst, Untrue ist für mich eines der reizvollsten Alben der letzten 20 Jahre, da es extrem nah an der Perfektion dran ist und auch als Mensch, der normalerweise _überhaupt_ nichts mit elektrischer Musik zu tun hat einfach ein Klangerlebnis sondersgleichen ist.
Finde schon, dass man da genug zu schreiben kann, allerdings ist es jetzt nur mein Standpunkt als sehr musik-affiner Mensch und Vollblutmusiker. Deinen Standpunkt verstehe ich aber auch schon, da es teilweise schon relativ anstrengend zu hören sein kann.
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Wie soll man denn "Untrue" als Album reviewen?
Das ist eine Soundidee auf 13 Tracks ausgewalzt.
Signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Liedern gibts da ja nicht. Man kann nur was übers allgemeine Sounddesign / Mischung schreiben. Und wenn man selber nicht gerade Musik macht und Ahnung hat, was der da trieb, bezweifele ich mal, dass da was lesenswertes bei rauskommt. :-/
Du glaubst gar nicht, worüber man alles schreiben kann. Es gibt ellenlange Reviews zu Alben, die nur Brummen und Rauschen enthalten. Gerade solche Musik bietet neben der technischen Seite auch gute Möglichkeiten für assoziative Reviews. Zudem kann man, sofern man Bock drauf hat, dekonstruktiv arbeiten. Oder man versucht, die historischen Bezüge und Referenzen offenzulegen.
 
Mitglied seit
24.08.2006
Beiträge
16.865
Reaktionen
0
wie ich aus jeder liste bisher genau 2 von 3 alben kenne, ich mag zudem türs musikgeschmack mehr als seinen humor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
28.08.2008
Beiträge
801
Reaktionen
0
Dann mal meine Vorschläge für Honor:

1. Interpol - Antics (Post-Punk / Indie, 2004)
2. Archive - Controlling Crowds (Trip hop, alternative rock, electronic, progressive rock, 2009)
3. Casper - Hinterland
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
Website
www.neubauten.org
meine vorschläge für slacxx:

Murder By Death - Like The Excorcist, But More Breakdancing (Alternative Rock/Folk, 2007)
Mark Lanegan - Whiskey For The Holy Ghost (Rock, 1994)
Mark Knopfler - Sailing To Philadelphia (Rock, 2003)
 
Mitglied seit
22.02.2004
Beiträge
1.522
Reaktionen
0
Ort
mz
meine vorschlaege fuer Outsider23:

american football - s/t (emo, 1999)
modest mouse - the fruit that ate itself (indie-rock, 1997)
galactic cannibal - we're fucked (pop-punk, 2013)
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.854
Reaktionen
270
Meine Vorschläge für Piko, sorry für die verspätung...

Boards of Canada - Geogaddi (Electro/Experimental, Warp 2002)
Soap&Skin - Lovetune for Vakuum (Experimental/neoclassical/electronica/dark ambient, Couch Records 2009)
Bright Eyes - I'm Wide Awake, It's Morning (Indy Rock/Indy Folk, Saddle Creek 2005)
 
Mitglied seit
22.02.2004
Beiträge
1.522
Reaktionen
0
Ort
mz
Meine Vorschläge für HeadUpHigh:

1. A Place To Bury Stranger - Exploding Head (Noise Rock, 2009)
2. But Alive - Für uns nicht (Punk, 1993)
3. Blue Sky Death & Warcloud - The Holocaust (Rap, 2006)

habe mich fuer album nr. 3 entschieden.

iKJpuMcDITGc.jpg


hier liegt uns eine kollaboration zwischen dem instrumental-duo "blue sky black death" und dem rapper warcloud vor. insgesamt fand ich das album eher mittelmaeßig. die beats sind ohne frage cool, erzeugen eine ominoese duestere stimmung mithilfe von piano- und hier und da mal ein paar spooky vocalsamples (sagt man so) und erinnerten mich teilweise an jedi mind tricks. die jungs verstehen ohne frage ihr handwerk und an der produktion gibt's nix auszusetzen. das große problem fuer mich war der rapper selbst: der herr warcloud hat eine seltsam lispelnde aussprache, versucht teilweise wohl gar nicht im beat zu bleiben und schwadroniert in bester stream-of-consciousness-manier ueber die apokalypse, batman, humphrey bogart und warcraft (in einem song). das ergebnis is gewiss individuell, richtige themen waren fuer mich jedoch nicht festzustellen; hier schreibt wohl jemand absolut alles auf, was ihm so durch den kopf geht. manch einer wird das als abwechslungsreich empfinden, ich selbst habe nach ner zeit aufgehoert die lyrics mitzulesen, weils mir schlicht sinnlos erschien.

die laufzeit von knapp 1 stunde und das fehlen von wirklich herausstechenden tracks plaedieren dafuer, sich zurueckzulehnen, das album von anfang bis ende anzuhoeren und die schaurige atmosphaere auf sich wirken zu lassen. ich komme jedoch nicht drumrum, auf die instrumental-version hinzuweisen, die in meinen augen dafuer um einiges besser geeignet ist.

2/5

e: cover-bild hinzugefuegt
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
13.01.2011
Beiträge
3.650
Reaktionen
1
Ort
Unterfranken
Archive - Controlling Crowds

archive-controlling-crowds.jpg


Genremix aus dem Jahr 2009

Unter diesem Genremix konnte ich mir vor dem ersten Spin eigentlich noch nichts vorstellen, da gerade eine verquickung zwischen TripHop, Pop und extrem progressiven Elementen doch eigentlich ein ziemlicher Widerspruch sein sollte, aber in den folgenden knapp 80 Minuten wurde ich doch eines besseren belehrt.

Das Album startet mit einem etwas über 10 Minuten langen Intro, dem namensgebenden "Controlling Crowds", das mit einem knapp zweiminütigen "Elektro"-Einstieg beginnt, ehe dann die Drums und später auch ein wenig Gesang, beziehungsweise Rap dazu kommt.
Mein persönliches Highlight der Platte ist aber ganz eindeutig die zweite Anspielstation "Bullets", in welchem anfängliche Vocals in einen Maelstrom der Klänge verschwimmen und so ein ziemlich beeindruckendes Klangkarussel vor einem ziemlich kritischen Text bilden.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich ohne große Erwartungen an das Werk herangegangen bin, aber doch recht schnell hooked war und durch die verspielte, handwerklich sehr sauber gemachte LP ohne größere Durststrecken durchgekommen bin.

Auf einer Skala von 1 bis 5 würde ich dem Album eine solide 3 - 3,5 geben, ergo eine positive Note, auch wenn die ganz großen Momente fehlen.
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Meine Vorschläge für Piko, sorry für die verspätung...

Boards of Canada - Geogaddi (Electro/Experimental, Warp 2002)
Soap&Skin - Lovetune for Vakuum (Experimental/neoclassical/electronica/dark ambient, Couch Records 2009)
Bright Eyes - I'm Wide Awake, It's Morning (Indy Rock/Indy Folk, Saddle Creek 2005)
Ich kenne und schätze alle drei Alben. Daher gibts zu jedem Album ne Kurzreview. Hab da jetzt nicht viel Arbeit in die Texte gesteckt, es gäbe viel mehr zu erzählen. Es ging mir v.a. darum, Sound, Kontext und Stimmung der Alben zu charakterisieren.

Boards Of Canada - Geogaddi
asdfgg1vs2s.jpg
Wo Warp draufsteht, ist auch Warp drin. Besonders um die Jahrtausendwende erschienen quasi monatlich fantastische Platten auf dem Label. Boards Of Canada bildeten da mit ihrem Zweitwerk "Geogaddi" keine Ausnahme. Sich soundtechnisch an Künstler wie Aphex Twin und Autechre anlehnend fügte das schottische Brüderduo der experimentelleren elektronischen Musik eine spannende neue Facette hinzu. Während viele der anderen IDM-Pioniere jedoch mit Breakbeats und krummen Taktarten hantieren, stehen bei Boards of Canada simplizistische Downtempo-Beats im Vordergrund. Tiefe gewinnen die Tracks vor allem durch das Zusammenwirken von dissonanten Hintergrundgeräuschen und körperlosen Sprach- und Gesangssamples, die die ohnehin nicht gerade fröhliche Musik noch düsterer wirken lassen. Stilprägend für ein ganzes Genre. 8/10

Soap&Skin - Lovetune for vacuum
35538b7s1x.jpg
Die Musik der Anja Plaschg hat mich damals ziemlich umgehauen. Sehr intime Songs, die teils nur aus Gesang und Klavier bestehen, andererseits aber auch manchmal mit mehr als einem Auge in Richtung Industrial schielen. Plaschg wird nicht ganz zu Unrecht mit der deutschen Sängerin Nico verglichen: Ähnlich unterkühlt und hermetisch ist ihr Vortrag, dazu passend gibt sich die blutjunge Österreicherin in Interviews dann auch gerne mal versch(r)oben und entrückt. Das Spiel mit der Authentizität wäre allerdings nur bloße Koketterie, wenn die Musik nicht über so viel Substanz verfügen würde. Neben fatalistischen Ausbrüchen, die vom Elend der Adoleszenz berichten ("Spiracle"), beherrscht Plaschg auch die leisen Töne. Besonders die das Album einrahmenden "Sleep" und "Brother of sleep" sind Musterbeispiele für Musik, die nur einfache Mittel benötigt, um berührend zu sein. Auch wenn es die einprägsameren Kompositionen wie "Thanatos" und "The sun" sein dürften, die die meisten Hörer zu Begeisterungsstürmen hinreißen, so haben es mir vor allem die zerschossenen Krach-Experimente angetan. Herausragend ist hier "Marche funèbre", ein Totenmarsch für das Fabrikzeitalter. Schade, dass es nur sehr sporadisch neues Material von ihr gibt. 9/10

Bright Eyes - I'm wide awake, it's morning
asfasfugsh5.jpg
Wenn mir jemand mit 16 gesagt hätte, dass ich eines Tages ein Country-, bzw. Folkalbum abgöttisch lieben würde, hätte ich ihn oder sie für verrückt erklärt. Musik muss doch verzerrt und laut sein! Glücklicherweise erkannte ich meinen Fehler recht schnell. 2002 entdeckte ich Conor Oberst (und damit seine Band "Bright Eyes") für mich und meine trüben Sinne, und ich schloss v.a. das orchestrale "Lifted" ins Herz. Drei Jahre danach war ich ein wenig erwachsener geworden, und auch Oberst schien sich besser im Griff zu haben. "I'm wide awake it's morning" ist ruhiger, ausgeglichener als die frühen Bright-Eyes-Platten. Soundtechnisch aufs Nötigste reduziert, erzählt Conor aus dem Leben in den US of A, post 9/11. Zehn Lieder, zehn Strohhalme. "We are nowhere, and it's now" lautet die Erkenntnis. Hoffnung keimt im Zwischenmenschlichen, und manifestiert sich in einem der schönsten Liebeslieder dieser Welt: "First day of my life". Doch auch dieses Glück ist nicht von Dauer, und die Verzweiflung obsiegt. Die letzten drei Songs ("Land locked blues", "Poison Oak" und "Road to joy") reißen Löcher ins ohnehin irreparabel beschädigte Leben. 9/10


PS: Wer mehr Geschreibsel von mir über Musik lesen möchte, kann dies auf folgenden Webseiten tun:
www.plattentests.de (eine der langlebigsten dt. Musikseiten, bin dort Redakteur)
http://anhoerer.blogspot.com (mein Freizeitvergnügen.)
 
Zuletzt bearbeitet:

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
Mitglied seit
29.08.2004
Beiträge
14.915
Reaktionen
160
Über Musik Schreiben ist wie zu Architektur tanzen. Das ist immer noch besser als Nichts, auch wenn es halt nichts ist.
- But Alive

Meine Vorschläge für Tür:
1. The tallest man on earth - The wild hunt (Folk, Indie; 2010)
2. Denzel Curry - Nostalgic 64 (Rap, 2013)
3. Burial - Untrue (Ambient, Athmospheric Dubstep; 2012)

Ich habe mich für 'The Tallest Man On Earth - The Wild Hunt', entschieden, vor allem weil ich von Rap und Ambient nicht genug Ahnung habe um mir eine Meinung zu erlauben.


mG2bAqe.jpg


Musikalisch dominiert die schrammelige Akustikgitarre. Das klingt dann schnell nach Lagerfeuer, das lässt sich aber kaum vermeiden. Die Melodien sind sehr eingängig, ich habe mich mehrmal beim mitwippen erwischt.
Die Stimme des Sänger ist sehr gewöhnungsbedürftig und klingt sehr nölig (In Ermangelung eines besseren Wortes). Man kann sich beim mehrmaligen Hören dran gewöhnen und andere Menschen finden es vielleicht sogar erfrischend anders.
Die einzelnen Songs bleiben nicht als Einzelstücke in meinem Gedächnis hängen. Textlich drifte ich immer wieder vom Zuhören ab, was an mir, aber auch auch an den Texten und der Stimme des Sängers liegt. Es bleibt deswegen bei mir nicht viel hängen, allerdings auch nichts negativ.
Sollte ich einen Song hervorheben so ist das am ehesten Troubles Will Be Gone, vor allem wegen dem herrausstechenden, zupfenden Gitarrenspiel. Außerdem gefällt King of Spain, weil dem alten Surfpunkhörer in mir das schrammelige, vorwärtsgehende Gitarrenspiel gefällt.
Am besten am Album gefällt mir tatsächlich das Cover, denn es spiegelt doch genau die Stimmung des Albums wieder. Ich könnte mir verdammt gut vorstellen dieses Album bei einer Autofahrt durch amerikas great plains zu hören.

Insgesamt kommt der obige Text negativer rüber als ich das Album wahrgenommen habe. Ich würde es nicht nennen wenn mich jemand um einen Musiktipp fragen würde, aber ich würde es durchaus ab und an auflegen, auch wenn ich Gäste habe. Ich tue mich bei Musik ganz schwer die Bewertung in Zahlen zu fassen, aber wenn ich müsste wäre es so um eine 3/5

edith:
Burial - Untrue fand ich übrigens recht cool, wohingegen ich in Denzel Curry - Nostalgia 64 überhaupt nicht rein gefunden habe und es nicht ein mal zu ende hören konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
28.08.2008
Beiträge
801
Reaktionen
0
Hi Leute.
Hatte die letzte Woche ziemlich Stress, privat und Uni.
Bin daher noch nicht zum reviewen gekommen.
Folgt aber morgen denke ich!

Ihr dürft mich jetzt steinigen.

Hatte übrigens gehofft Du nimmst Antics @ChrZ^ :D
 
Mitglied seit
13.01.2011
Beiträge
3.650
Reaktionen
1
Ort
Unterfranken
Kein Stress, so lange du bescheid sagst :)
Und der Grund, warum ich Archive genommen hab is eigentlich auch recht lustig: Ich geh schön auf Youtube, geb "Archives" ein, weil ich net mehr genau wusste wie die Band jetzt heisst, sehe eine Band namens Archives und denk mir "Boah geil, indie/emo, gleich anhören!" Nachdem ich das Album gehört habe und eine Review geschrieben hab (3,75), merke ich so, dass dein Record ja von "ARCHIVE" kommt und bin terrimad. :/



Ich warte noch bis morgen auf Rückmeldungen von Leichnam und Outsider, wenn nicht machen wir mit der nächsten Runde weiter.
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
Website
www.neubauten.org
Tinariwen - Emmaar



Die Wüste rockt, das ist mal Fakt. Was die dem Volk der Tuareg entstammenden Musiker hier versuchen, und was ihnen meiner Meinung nach auch vortrefflich gelingt, ist eine Verquickung ihrer traditionellen, vom heißen Wüstensand geprägten Spielart mit "westlichen" Rockelementen. So geben klatschende Hände und Bechertrommeln den Beat, der Gesang kommt gerne mehrstimmig und in mantraartigen Wiederholungen daher, während eine an Größen wie Mark Knopfler erinnernde Lead-Gitarre das ganze umrahmt und trägt. Experiment gelungen, der Patient lebt.

7/10
 
Mitglied seit
13.01.2011
Beiträge
3.650
Reaktionen
1
Ort
Unterfranken
Dann halt ohne Outsider weiter im Programm:

There were 6 items in your list. Here they are in random order:

Leichnam
piko
chrZ
slacxx
Tür
Cicatriz
Outsider23
Headuphigh


Die Frist würde ich aus Einfachheit grad auf den Sonntag in einer Woche setzen, also den 06.07.2014, 20:00

slacxx:
Grim104 - Grim104 (Rap, 2013)
Perfect Future - Old Wounds/Warmth in the winter of 1914/1915 (Emo, 2012)
Sabaton - Carolus Rex (Metal, 2012)
 
Zuletzt bearbeitet:

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
17.861
Reaktionen
5.635
Website
www.neubauten.org
vorschläge für piko:

Steven Wilson - Grace For Drowning (Progrock, 2011)
Garbage - Bleed Like Me (Poprock, 2005)
Nick Cave & The Bad Seeds - B-Sides & Rarities Vol. 3 (Rock, 2005)
 
Mitglied seit
21.10.2008
Beiträge
20.837
Reaktionen
3.747
Ort
München
Vorschläge für chrZ: (alle alben gibts bei spotify)

Guts Pie Earshot - Distorted Wonderland (Post Punk / Noise, 1997)
Neu! - Neu! (Krautrock, 1972)
Hiss Tracts - Shortwave nights (Experimental / Ambient / Field Recordings, 2014)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
24.08.2006
Beiträge
16.865
Reaktionen
0
ich würde gerne bei der nächsten runde mitmachen, falls möglich.
 
Mitglied seit
22.02.2004
Beiträge
1.522
Reaktionen
0
Ort
mz
also da outsider ja nun so unehrenhaft ausgeschieden ist ohne meine alben zu reviewen, wuerde ich die auswahl von letztem mal gerne an leichnam weiterreichen:

meine vorschlaege fuer Outsider23:

american football - s/t (emo, 1999)
modest mouse - the fruit that ate itself (indie-rock, 1997)
galactic cannibal - we're fucked (pop-punk, 2013)

wenn dies aus welchem grund auch immer unerwuenscht ist, mach ich natuerlich auch brandneue vorschlaege
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.854
Reaktionen
270
Ups, dank massivem Fussball fieber bin ich doch gar sehre ins hintertreffen geraten, sorry.


Amercian Football - American Football



Selten habe ich ein "Emo" Album gehört, dass weniger nach Emo klingt als dieses hier. Der Eröffnungstitel "Never Meant" ist von den Klangfarben geradezu freudig, die Lyrics und der emotionale Gesang hingegen sind es nicht. Aber ist jedes Lied, dass sich mit dem Ende einer Beziehung beschäftigt automatisch gleich Emo?
Nach der flotteren Eröffnung schlägt das Album mit "Summer Ends" ruhigere Töne an, die repetitiven Gittarenloops im Hintergrund, werden durch eine einzelne melancholische Trompete durchbrochen die in der sie umgebenden Musik sehr verloren und einsam klingt, passend hierzu gibt es wieder Gesang zum Ende einer Beziehung, der nach dem anfänglichen Emo-Vibe aber eher Rational und in die Zukunft blickend ist und somit das depressive auf dem verflossenem Glück herumreitende vieler Emo-Songs vermeidet.
Der nächste Song "Honestly?" gibt in seinen Lyrics dann vielleicht einen kleinen Einblick warum sich das Album eher am Rande des Emo Genres einordnet

Honestly I can't remember
All my teenage feelings
And the meanings
They seemed too see-through
To be true

singt Mike Kinsella, das klingt eher nach jemandem, der dem Klischee von ungezähmter Emotionalität und Teenage Angst entwachsen ist und sich auf macht sich rationaler und differenzierter mit der eigenen Emotionalität auseinanderzusetzen.
Am Ende des Tracks sind wir entweder hooked oder wir können das Album weglegen, denn so wie es begonnen hat geht es weiter, die konstanten Gitarrenloops und komplexen Schlagzeug Rhythmen im Hintergrund ziehen sich durch das gesamte Album und geben dem Ganzen einen stark zusammenhängenden Sound. Der komplette Mittelteil des Albums könnte ein einziger großer fließender Track sein, der sich eher durch schleichende Progression und teils subtile Variationen auszeichnet als durch bombastische Melodien und Riffs. Die wenigen Stellen an denen dieses fließende Grundschema durchbrochen wird sind daher aber auch besonders auffällig. Es ist auf jeden Fall ein Album das aufmerksame Zuhörer belohnt an manchen Stellen wird der eine oder andere Loop für meinen Geschmack ein wenig zu lange ausgeritten bevor sich die nächste Variation einschleicht im allgemeinen bietet es aber genug Abwechslung um stets interessant zu bleiben.
Ein Album der leisen Töne ohne viele Höhepunkte, dass dennoch zu gefallen weiß, exzellent geeignet für eine angenehme Nachtfahrt oder einen ruhigen Abend zu Hause, mit zunehmendem Hören wird dieses Album vermutlich eher besser als schlechter.

7/10
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
Mitglied seit
29.08.2004
Beiträge
14.915
Reaktionen
160
In der neuen Runde ist noch nix passiert, da kann man Outsider und Cica ruhig noch reinbasteln, gerne auch einen hinter mich, den head hatte ich schon letztes mal
 
Oben