Was mir persönlich irgendwie überhaupt nicht in den Kopf geht ist diese krasse Verteufelung von 'Raubkopien im Musikbereich'. Das hat doch keine Sau mehr wirklich nötig. Irgendwie entsteht der Eindruck, dass sich da vor allem die generischen Radio-pop-Bands echauffieren, die restlichen relativ guten Bands allerdings so etwas nicht nötig hätten.
Wenn ich in meinem Freundeskreis so rumgucke hat kein Schwein mehr diese 10.000++ Musiksammlungen von Napster & Co. Ich bin relativ zufrieden mit Diensten wie Spotify, last.fm oder diversen WinAmp Radios. Läuft entweder ein guter Mix oder man kann mit relativ wenig Werbung in dezentem Rahmen genau das hören was man möchte. Warum man gerade so was wie zB durch YouTube Zensur und im Fall von Grooveshark verhindern möchte - ???
Anstatt das mal sinnvoll ausgebaut wird (was ja anscheinend klappt) und man es als Marketinginstrument nutzt macht man lieber x-Millionen Studien. Sollten irgendwie die Chart-Hörer zu blöd sein die guten und legalen Services, die zudem kostenlos sind und irgendwie jedem nutzen, nicht zu kennen, dann wäre es doch im Interesse der Industrie das bischen mehr zu bewerben? Ist ja nicht so, dass das Kopieren an sich nicht recht umständlich und mit Risiko behaftet ist. Wenn man das allerdings nicht macht und sich irgendwelche B-Klasse Promis, die durch DSDS (oder was auch immer jetzt DSDS ist) nicht an den Mann kommen, haben sie es verdient in der Versenkung zu verschwinden oder ihr Gehalt im Dschungelcamp aufzubessern, weil ihr Müll raubkopiert wird.
Nur weil man den Zeitgeist verpasst, sollte man nicht mit Mahnwellen seine Position mit purer Aggressivität verteidigen und das Angebot auch noch zu verschlechtern. Als ob es Raubkopien nicht schon lange vor dem Internet gegeben hätte, nur die Konkurrenz wurde härter. --